SWR1: Großes Radio mit Macken

Ich verpasse mir jetzt mal eine längere SWR1 Pause

Ich hoffe das SWR1 die Quittung dafür bei der nächsten MA bekommt (ist unwahrscheinlich, ich weiß- die Mehrheit liebt glattgebügeltes Dudelprogramm- aber die Hoffnung stirbt zuletzt).
Die müssen endlich mal runter kommen von ihrem Ross. Die sind mittlerweile derart selbstverliebt dass sie kaum noch senden können. Bei der SWR1 hitparade waren die vorproduzierten Rampen ja teilweise 5 Minuten lang Selbstbeweihräucherung. Das da keiner mal sagt- halt, das ist jetzt peinlich...
 
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Die Musik ist halt über weite Strecken erträglich, aber auch meist belanglos. Nerviger ist die schon angesprochene, immer penetranter werdende Eigenwerbung. Deshalb flüchte ich immer häufiger zu anderen Programmen. Sei es zu solchen Wundertüten wie Radio BUH oder auch mal Schwarzwaldradio, aber auch ganz andere Formate. Aktuell läuft zur Weihnachtsbäckerei Radio Nan Gaidheal von der BBC. Dort gibt es überhaupt keine Jingles, nicht mal vor oder nach den Nachrichten (die übrigens fast genau so heissen: "Naidheachdan"). Keine Claims und nur gelegentlich mal eine Vorschau auf eine andere Sendung. Das klingt so entspannt ruhig, man fühlt sich fast schon wie im Urlaub...
 
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Ja, die Eigenwerbung. Oft für vom SWR veranstaltete Konzerte. Und da frage ich mich schon immer, ob es der Auftrag eines ÖR-Senders ist, als Konzert(mit)veranstalter zu fungieren ... Zwecks Hörerbindung, ich weiß. Dann noch die Spots zu Pop + Poesie, Pfännle und Co. Und die Hinweise auf die SWR1-App und und und. Nervig.

Ein Sender, den ich wiederentdeckt habe: Radio Swiss Pop. In DE per Internet zu empfangen. Angenehme Popmusik (alt + neu), mit hohem Schweizer Produktionsanteil (Texte meist engl., französ., ital., selten schwyzerdütsch). Keine Werbung, keine Moderation, keine Nachrichten, nur sehr kurze Eigenwerbungsspots. Also nix zum schimpfen ;).
 
Eins muss ich auch nochmal loswerden: Die von SWR1 produzierte Eigenwerbung ist vom Niveau unterirdisch. :wall:
Da werden im Stil à la "Brille Fielmann" Hörer auf der Straße gefragt warum sie SWR1 hören. Heute mittag hat da jemand sinngemäß gesagt: Zur Adventszeit gehört für mich Pinkel, Grünkohl und SWR1" einfach unsäglich sowas. Da wird mir ganz schlecht- und das kommt nicht vom Pinkel... .:eek:

Adventskerzen auspinkeln - auch nicht schlecht. Vor allem kultursensibel.

Ob du nun auf der Straße mit dem Mikro in der Hand die Leute in China nach ihrer Meinung zum neuesten Staudammbau-/Bauern-Umsiedlungsprojekt fragst oder Leute in Deutschland nach Ihrer Meinung zu SWR1, ist sich einerlei. Überall könnten Spitzel der Gleichstellungsbeauftragten lauern, die nur darauf lauern, dein weiteres Leben zu ruinieren. Man ist der Sache gegenüber also positiv eingestimmt. Und meint das auch so. Ich übertreibe nicht.

Natürlich könnte man auf der Straße auch fragen: "Warum haben Sie damit aufgehört, Ihre Frau zu vermöbeln?"

Wie schon gesagt: Solange kein Wolfgang Heim moderiert, taugt SWR1 mindestens wunderbar, um Körpergeräusche zu übertönen. :p
 
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... Ähm, ist das normal, dass hier im Ancient Dino Thread so lange keiner was schreibt? Man könnte doch auch einfach an das vorvorige Posting anknüpfen, also gar nicht ignorieren! War seit der Revolution in solchen Foren nicht mehr online. Weiß nicht, was man überhaupt noch sagen darf oder sollte und was "unbedingt verhindert werden" muss. Bin ja noch mit Elmar Hörig sozialisiert worden. Da ging noch einiges.
 
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. Zwischendrin mal 'ne aktuelle Indie-Band, hätten wir das für unseren Rundfunkbeitrag nicht verdient, auch wenn die großen Medienkonzerne das nicht fördern ... ?
Gerne doch!. Ausflüge in andere Musikrichtungen? Gerne doch. Französiche, italienische, spanische Titel usw. Gerne doch!. Albumtitel, nach denen hier zuweilen gefragt wird? Gerne doch (so lange das nicht noch mehr Queen, Abba, Foreigner usw bedeutet- also die Interpreten, die sowieso schon runter und rauf gespielt werden!)
Nur: Wünschen kann man sich viel, passieren wird, so fürchte ich, wenig. Dafür sorgt schon alleine die alberne "Fixierung" auf die "Größten Hits" - auch wenn, wie ich anderswo schrieb, das manchmal vom Sender selbst grosszügiger gesehen wird, sowie die Tatsache, dass die jetzige "Mischung" bei der Hörerschaft "allgemein" recht beliebt ist.
Nervig: Wenn man bei den neuen Titeln (von denen es, so finde ich, zu wenige gibt) auf die neuste CD irgendwelcher Interpreten zurückgreift, die vor 40 Jahren mal zwei Hits hatten, nach denen aber längst kein Hahn mehr kräht, weil sie eben nix Neues oder nix Hörenswertes mehr zu bieten haben, aber man beim SWR offensichtlich annimmt, dass sie in der Hörergunst noch immer ganz oben stehen.
Tatsächlich sind bei SWR RP durchaus schwankende Tendenzen zu beobachten: Sind laut MA Hörereinbussen zu verzeichnen, verkleinert man die Rotation und spielt (fast nur noch) konsequent die üblichen alten Schinken, die halt vor 30 Jahren oder so mal Top-Hits waren. Höchstens während der Woche darf es dann schon mal was Neues oder etwas Selteneres sein, am Wochenende ist das Musikprogramm kaum noch auszuhalten, weil wirklich nur noch die gleichen alten Sachen laufen, die man schon x-fach gehört hat. Aber, wie schon gesagt: Der Mehrheit der Hörer scheint das zu gefallen.
 
Gerne doch!. Ausflüge in andere Musikrichtungen? Gerne doch. Französiche, italienische, spanische Titel usw. Gerne doch!. Albumtitel, nach denen hier zuweilen gefragt wird? Gerne doch (so lange das nicht noch mehr Queen, Abba, Foreigner usw bedeutet- also die Interpreten, die sowieso schon runter und rauf gespielt werden!)
Nur: Wünschen kann man sich viel, passieren wird, so fürchte ich, wenig. Dafür sorgt schon alleine die alberne "Fixierung" auf die "Größten Hits" - auch wenn, wie ich anderswo schrieb, das manchmal vom Sender selbst grosszügiger gesehen wird, sowie die Tatsache, dass die jetzige "Mischung" bei der Hörerschaft "allgemein" recht beliebt ist.

[...]

Aber, wie schon gesagt: Der Mehrheit der Hörer scheint das zu gefallen.

Stimmt, kann man in dieser Zeit sehr gut daran beobachten, dass Menschen 100,- € an die Herzenssache spenden, sich dafür einen Musiktitel wünschen dürfen und diesen wahrhaft goldenen Schuss dann damit verballern, indem „Love Changes Everything“ von Climie & Fisher verlangt wird...
 
Dafür sorgt schon alleine die alberne "Fixierung" auf die "Größten Hits" - auch wenn, wie ich anderswo schrieb, das manchmal vom Sender selbst grosszügiger gesehen wird, sowie die Tatsache, dass die jetzige "Mischung" bei der Hörerschaft "allgemein" recht beliebt ist.
Das befürchte ich auch, listenerXL. Das Problem ist m. A., dass wenn man in den 70er/80er-Jahren aufgewachsen ist und nur halbwegs Musikfan ist oder auch Musiker, besitzt man selbst Alben wie etwa Brothers in Arms oder Breakfast in America - nur als Beispiel. Wenn dann im Jahr 2019 Walk Of Life, Money For Nothing oder The Logical Song immer wieder als Opener nach den Nachrichten in SWR1 BW gespielt werden, als ob man 1985 oder eben 1979 schriebe, nervt es Leute wie mich und andere hier im Forum - weil wir seit 4 Jahrzehnten jede Strophe mitsingen können.

Wir können leider diese völlig überspielten Radiosingles nicht mehr hören, obwohl sie eigentlich gute Rocksongs waren/sind. Andere - und nicht wenige - Hörer aber schon! Die haben vielleicht keine grosse Musiksammlung oder haben weder Zeit noch Lust, selbst CDs/Vinylplatten etc. aufzulegen. Genau diese SWR1-Hörer freuen sich über solche in unseren Augen bzw. Ohren totgedudelten Songs (oder wünschen sie sich sogar - siehe Beitrag von hr1-hoerer!). Wir fragen uns, warum man nicht wenigstens einen Album-Cut oder eine weniger erfolgreiche Single eines Interpreten spielt - aber ich glaube, dass hier bei SWR1 keine Veränderung in Sicht ist. Wenn kein Absturz bei der MA erfolgt, wird alles so bleiben.

Selbst die für mich so seichten aktuellen Songs im Programm werden eher noch zunehmen, da sie jüngere Hörerschichten schon mal ein bisschen an SWR1 binden, obwohl der Sender eigentlich von den Eltern gehört wird. Außerdem wird der Geschmack junger Leute nicht besser, wenn ständig neue Casting-Show-Helden und -innen produziert werden, deren Songs die erste halbe Minute in Streaming-Diensten überleben müssen, da es sonst kein Geld gibt ...
 
Wir fragen uns, warum man nicht wenigstens einen Album-Cut oder eine weniger erfolgreiche Single eines Interpreten spielt
Weil es eine Binse ist, lieber "auf Nummer sicher" zu gehen und ausschließlich Besttester zu spielen, um ja keinen einzigen Hörer zu verlieren - und um gleichzeitig nicht zu merken, dass man genau dies damit exakt fördert.
Wenn kein Absturz bei der MA erfolgt, wird alles so bleiben.
Anders: wenn die Zahlen steigen, wird alles so bleiben, wenn ein Absturz erfolgt, wird es erst recht schlimmer: dann wird der Pool auf Best-Besttester beschränkt.

Übrigens könnte man durch gepflegte Rotation guter, aber unbekannter Titel durchaus Besttester bei den eigenen Höern genieren. Ob es jemand bei den Sendern interessiert?
 
Nein nein, verehrtes @Fan Gab Radio: wenn Zahlen zurückgehen, gibt es - wie man erwarten würde - kein Nachdenken, sondern Verringerung der Vielfalt. Man glaubt, so die Zielgruppe genauer zu treffen und übersieht, das damit der Nerv-, sprich Abschaltfaktor steigt.
 
Hatte jetzt am Wochenende doch mal wieder reingehört bei Herzenssache. War dann voller Vorfreude als ein Hörer sich Carpet Crawler gewünscht hatte. Wurde dann auch ca. 3:40min gespielt bis es in die Werbung ging...... sind ja immerhin über 50% des Songs der glaub 5:15 min geht:cool:
 
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diesen wahrhaft goldenen Schuss dann damit verballern
Sie spielen einige unbekanntere Titel, aber was ihnen nicht auf ihr Bierdeckel-
format passt, fällt unter den Tisch. Da können auch Euros nicht nachhelfen.
Etwas enttäuschend für den Spender, aber weil für einen guten Zweck, wird
sich keiner groß beschweren. Eben weil für eine gute Sache, könnte man auch
mal etwas verrückter und weniger spießig daherkommen. Aber nein, wir spielen
lieber "Video Killed The Radio Star"- und sie merken es nicht einmal.
 
Das Grundproblem ist nicht dass "SWR 1 auch aktuelle Softpop-Dudelhits à la Bieber/Ezra" spielt (zwischen anderen Sachen die gut sind), sondern dass "auch SWR 1 aktuelle Softpop-Dudelhits à la Bieber/Ezra" spielt (neben SWR 3, Dasding...) ! Klar gibt es einige unbekannte Titel, aber das könnten für meine Geschmack durchaus mehr sein! Von mir aus auch in einer stündlichen Rubrik von 6 bis 18 Uhr. Wäre doch ein Anfang.

Und dieses Abdudeln aktueller Langweiler ist ja nun auch kein neues Phänomen. Vor ein paar Jahren waren das dafür James Blunt oder Jack Johnson. Es spricht auch durchaus nichts dagegen, aktuelle Titel ins Programm zu streuen, wenn diese ins Format passen, weil sie eben "stimmig" sind (typischer Sound, bekannte etablierte Bands usw.), aber doch nicht nur weil sie "nicht wehtun". SWR 1 ist kein Soft AC !
 
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MIch stimmt das nun, da Thomas Schmidt nicht mehr da ist, sehr nachdenklich: Musikauswahl schrecklich, Moderatoren ohne Profil (einzig Patrick Neelmeier!), seichter geht kaum noch. Auf dem besten Weg zu einem austauschbaren Dudelfunk. Ich, einst eine ganz treue Hörerin, ertappe mich zunehmend dabei, immer wieder auszuschalten, weil es einfach nicht mehr auszuhalten ist.
Du sprichst mir aus der Seele. Ich ertappe ich mittlerweile oft dabei, dass ich ab- oder wegschalte, mich dann schuldig fühle, weil SWR1 doch eigentlich "mein" Sender ist, dem ich auch große Teile meines Musikgeschmacks verdanke... und dann entnervt gleich wieder ausmache, weil schon wieder "I Don't Care" oder "Wolke vier" oder ähnlicher Schrott kommt. Und das finde ich sehr schade.

Das mit den Alben wundert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Und es sollte dich auch nicht wundern. So wie du schreibst scheinst du durchaus über fundierte Kenntnisse der Musikbranche zu verfügen. Du hast schon erkannt, wie das läuft. Du hast nur noch nicht die richtigen Schlüsse daraus gezogen bzw. noch nicht die richtigen Zusammenhänge erstellt. Aber Achtung: Du wirst mit Sicherheit hören, dass das alles deiner Phantasie entspringt, dass das das alles nicht stimmt, und dass du dir das alles nur einbildest.

Kurzer Check ergab, dass die Jonas Brüder bei Universal unter Vertrag sind. Das Courage-Album von Celine Dion liegt bei Sony auf.

Die Majors haben einfach extrem gute Kontakte und sind bereitwillig mit Promoteams in der ganzen Republik (und südlich der Alpen) unterwegs und statten die Sender in Zeiten schlechter CD-Verkäuf (erstmals wurden 2018 glaube wieder mehr Vinyl umgesetzt als CD, 2019 wird das aber nach dem Weihnachtsgeschäft auf jeden Fall so sein ich gehe von 20 Prozent Verkaufssteigerung bis Ende 2020 aus) durchaus großzügig aus. Meist sind solche Artists dann innerhalb weniger Wochen auf etlichen Stationen (Radio+TV) zum Interview oder werden plötzlich überall Album der Woche. Hiervon profitieren beide Seiten: Die Leute hören endlich mal wieder genauer hin und kaufen sich vll. das Album oder verschenken Konzertkarten der vorgestellten Acts, falls sie die Platte im Radio gewinnen. Das selbe gilt für Kino&DVD-Tips.
Interessant,
über Labels habe ich tatsächlich noch nicht nachgedacht. Frage mich aber, ob das wirklich genug sein sollte, um z.B. jegliches Zielgruppendenken plötzlich über den Haufen zu werfen (Ezra, Bieber, Sheeran, Simons, Ridings, Jonas Brothers und Konsorten - dafür gibt es schließlich mit SWR3 und DasDing bereits zwei andere Sender!).

Und während das einerseits die völlige Nicht-Promotion von Alan Parsons' recht gutem Comeback "The Secret" erklärt, wundere ich mich dann, wieso HR1 es schafft, nicht nur die erste Single (mit Jason Mraz!!) in die Rotation aufzunehmen, sondern auch das Album vorzustellen. Zumindest in der Hinsicht scheinen die
Mühlen da ein bisschen anders zu mahlen...

Grauenvoll. Dieses Gebrüll (nach 12 Monaten Dauerbeschallung quer über ganz Europa) ist nicht mehr zu Ertragen! Release war übrigens letztes Jahr (Oktober / November 2018) und in Deutschland Februar 2019.
Gebrüll trifft es zu 100%. Ich nenne den Sänger im persönlichen Gespräch nur noch "den Schreihals".
Ich dachte es war von "aktueller Musik" die Rede. Nun haben wir ja bald 2020 und der Schrott ist von 2018.
Wenn wir schon dabei sind, kann mir jemand erklären, wieso "Skin" von Rag'N'Bone Man über ein Jahr nach VÖ plötzlich viel häufiger lief als bei Erscheinen, und mit einer unerträglichen Frequenz?

(Duffy, Gabriela Cilmi, Vanessa Amorosi, Emilia Torrini, John Nielsen, Uncle Kracker, Dante Thomas usw. wären zb auch welche aus dieser Kategorie die heute zu Recht völlig vergessen sind trotz kurzzeitig Rekordumsatz).
Mit dieser Liste gehe ich gerne konform, bis auf eine Ausnahme...
Emiliana Torrini hat unter der Ägide von Roland Orzabal (Tears for Fears) mit "Love in the Time of Science" ein richtig feines Album produziert, das ich gerne mal auflege (Jahre vor ihrem Durchbruch).

Würde mich schon freuen, wenn der SWR1-Musikchef eines Tages überrascht feststellen würde, dass es von Marillion mit Fish noch eine ganze Reihe weiterer herausragend guter Songs gibt als immer nur "Kayleigh". Obwohl ich mich auch nicht mehr erinnere, wann ich selbst letzteres zuletzt bei SWR1 gehört habe.
Eine Weile lief es recht oft. Und ich mag mittlerweile Marillion mit Hogarth fast noch mehr als mit Fish - das ist ein richtiges kleines Universum, das viel mehr Beachtung verdient hätte.

 
Übrigens:
Die Plattenfirmen stellen den Radiostationen einen Pool an Downloads zur Verfügung, woraus sich die Stationen je nach Ausrichtung bedienen können.
Heißt MPN und dort bedienen sich die Radiostationen, sofern sie wollen.
Und bei neuen Songs wird das Label Neu im Programm zeitversetzt über das Land verteilt, so das Song XY erst in Berlin, dann München, Köln und sofort neu im Radio gespielt wird.
Das ist Unsinn. Die Labels versuchen, Ihre Schwerpunkte gerade eben nicht zeitversetzt, sondern gleichzeitig on air zu bekommen, um hohe Airplay-Charts-Ergebnisse zu haben.

Nebenbeibemerkt lässt sich die öffentlich-rechtliche ARD im MPN nicht zeitversetzt freischalten.
 
Es spricht auch durchaus nichts dagegen, aktuelle Titel ins Programm zu streuen, wenn diese ins Format passen, weil sie eben "stimmig" sind (typischer Sound, bekannte etablierte Bands usw.), aber doch nicht nur weil sie "nicht wehtun". SWR 1 ist kein Soft AC !
SWR 1 ist kein Soft AC? Ich behaupte, dass SWR 1 das sehr wohl ist - nicht ausschliesslich - aber eben auch. Was sollte es denn sonst sein? Ein langweilender Oldie-Sender, der (fast) nur Musik der 60er bis 80er Jahre spielt, und gnädigerweise am Tag vielleicht drei neuere Titel einstreut, damit es nicht zu langweilig wird? Was soll denn der typische SWR1-Sound sein? Etwa das, was die ewig gleichen Bands und Interpreten, also Queen, Abba, Foreigner etc etc. früher gespielt haben, aber nur eingefleischte Fans heute noch bis zum Umfallen hören können? Und was bedeutet Konzentration auf "etablierte Bands"? Sind damit z.B. genau die Bands gemeint, die ich gerade beispielhaft genannt habe? Das Ergebnis wäre fortgesetzte, verlässliche Langeweile.. Weiter fast ausschliesslich mit den Interpreten, die schon in den letzten Jahrzehnten permanent abgedudelt wurden, wenn auch viellicht diesmal mit einer unbekannten B-Seite? Schreck lass nach.
SWR-1 ist sicher kein Musiknischensender. Er begreift sich als Breitensender für eine bestimmte Alters- und Zielgruppe, der ausschliesslich Mainstream-Pop spielt. Und da die Hörer durchaus ein paar Jährchen älter sind, glaubt man, man müsse sie permanent mit älteren Musiktiteln beglücken. Schliesslich gibt es ja nichts Schöneres, als ein paar nette Erinnerungen, hervorgerufen durch die Schinken, die man damals gehört hat. Wenn man aber gefühlt 2000 mal pro Jahr die Lieblingsband spielt, die man vor 30 Jahren hatte, wird das Programm unerträglich. Deswegen noch mal: SWR1 braucht musikalisch vor allen Dingen eins: Mehr Abwechslung, mehr Neu, neben Alt aus unterschiedlichen Jahrzehnten. Denn viel schlimmer, als es im Moment ist, geht es kaum noch. Ich höre fast nur noch andere Sender, über das Internet, oder DLF Kultur. Stelle ich dann beispielsweise im Auto mal SWR1 ein, so wie gestern, bereue ich das schnell: Was lief? Urgent, von Foreigener. Gefühlt zum 100.000 mal. Und redaktionell? Ebenfalls zunehmend Flaute. Fast nur noch irgendwelche "Musikgeschichtchen". Es interessiert mich aber nun mal nicht die Bohne, ob Sänger X der Band Y der Song Z beim Kartoffelschälen eingefallen ist...Grosses Radio?
 
Zumindest wissen wir laut SWR Werbung was SWR 1 BW sein möchte :

"Ein informatives und musikalisch abwechslungsreiches Programm rund um die Uhr."

Übrigens wird dort "Rock" noch vor dem "Pop" genannt! Soviel zum Thema Soft AC

https://www.swrmediaservices.de/radio/radiowerbung/swr1/baden-wuerttemberg.html

Analog dazu SWR 1 RP:

"Informationsleitmedium für das Bundesland Rheinland-Pfalz. Ein Radioprogramm, bei dem Inhalte im Vordergrund stehen: Informationen, Service und das aktuelle „Thema heute“."

und

"Dazu das Beste aus sechs Jahrzehnten Popmusik: im Kern die Hits der 70er und 80er"

https://www.swrmediaservices.de/radio/radiowerbung/swr1/rheinland-pfalz.html

Also dass man seit etwa 2002 / 2003 vermehrt aktuellen Softpop spielt widerspricht dem ja deutlich und ist nicht nachvollziehbar.
 
Übrigens wird dort "Rock" noch vor dem "Pop" genannt! Soviel zum Thema Soft AC
Schmunzel, schmunzel...
Stimmt, Rock wird vorher genannt, aber das dürfte wohl kaum "hierarchisch" gemeint sein. Denn vor "Rock" wird "Kultur" genannt - SWR1 ist SICHER kein Kulturprogramm. Vor "Kultur" wird übrigens "Service" genannt....
Es gibt ja auch Soft-Rock, und Soft-Pop....nur nebenbei..

Weiter:
Dazu das Beste aus sechs Jahrzehnten Popmusik: im Kern die Hits der 70er und 80er"
Also dass man seit etwa 2002 / 2003 vermehrt aktuellen Softpop spielt widerspricht dem ja deutlich und ist nicht nachvollziehbar.
Im Kern - in der Tat finde ich das überhaupt nicht gut, aber egal - heisst nicht ausschliesslich. Schaue ich mir die Playlist irgendeines Tages an, dominieren ganz klar die alten Schinken. Was aber widerum überhaupt nicht das Spielen neuerer Titel ausschliesst, die Quantität machts.
Ich behaupte aber, dass genau diese "Konzentration" Schuld am langweiligen Charakter des SWR-Musikprogrammes ist. Sonst gäbe es ja hier keinen Grund zur Diskussion, wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen.
 
Wieso gibt es eigentlich keinen Adventskalender mit hübschen Radiopannen mehr? Ich habe mir mal wieder ein paar alte Aufnahmen davon angehört und teilweise Tränen gelacht. Glaubt man beim Sender etwa, dass das die Moderatoren in einem schlechten Licht zeigen würde? Also, ich finde, das Gegenteil ist der Fall: Solche Ausfälle zu hören, hat auch immer etwas menschlich-sympathisches.

Anders als diese Ausfälle...

Ein Novum: CTK spricht Townshend jetzt nicht mehr als "Tousen", sondern sagt stattdessen "Tawsen". Gute Güte... Ich bin auch ehrlich gesagt nicht ganz sicher, wieso man ein neues Album komplett spielen muss. Damit sich noch weniger Exemplare verkaufen, weil ja jeder kostenlos mitschneiden kann?! Seltsam... und wieso The Who so viel Aufmerksamkeit bekommen, wenn Rockmusik generell und auch die von The Who doch in SWR1 eigentlich keine Rolle mehr spielen, ist mir auch ein Rätsel. Nicht, dass ich es nicht prinzipiell begrüße, aber erst das Album komplett spielen und danach auch noch als Album der Woche durchzukauen, grenzt schon fast wieder an Overkill - besonders verglichen mit dem, was z.B. mit Alan Parsons' neuem Album passiert ist (gar nix!)...

Solange Helber und Tondera-Klein Verkehrsservice gemacht haben, hatte ich nichts an ihnen auszusetzen. Aber mit Julia Raizner war es ja ähnlich: Tolle Stimme, aber sobald sie mal die eine oder andere Sendung bekam, hat man leider gemerkt, dass sie der Aufgabe überhaupt nicht gewachsen war. Jens Wolters überzeugt mich außerhalb des Sports auch nicht so sehr.

Und Janet Pollok beweist gerade mal wieder ihre Kompetenz... Dass Ricky Martin bei "Private Emotion" anders klingt als sonst, liegt daran, dass der Song ein Hooters-Cover ist. Weiß sie nicht. Und kurz darauf sagt sie mehrfach "Glanstonbury"... mit einem "n" zu viel! Einen Tag später preist sie den fürchterlichen Verzerrungsbeat der Jonas Brothers als "guten Sound" - ja, hat die Frau denn Bohnen in den Ohren?!
Ebenso behauptet sie, dass sie "That's What Christmas Means to Me" von Stevie Wonder noch nie gehört hat, obwohl der Song schon öfter bei SWR1 lief. Alles für sich gesehen nicht dramatisch, aber der Gesamteindruck ist nicht gut.

Wenn man aber gefühlt 2000 mal pro Jahr die Lieblingsband spielt, die man vor 30 Jahren hatte, wird das Programm unerträglich.
Vor 30 Jahren war ich minus 5 Jahre alt ;) Aber stimmt schon, der beste Song nutzt sich ab, wenn man ihn zu oft spielt.
Was soll denn der typische SWR1-Sound sein? Etwa das, was die ewig gleichen Bands und Interpreten, also Queen, Abba, Foreigner etc etc. früher gespielt haben, aber nur eingefleischte Fans heute noch bis zum Umfallen hören können? Und was bedeutet Konzentration auf "etablierte Bands"? Sind damit z.B. genau die Bands gemeint, die ich gerade beispielhaft genannt habe? Das Ergebnis wäre fortgesetzte, verlässliche Langeweile.. Weiter fast ausschliesslich mit den Interpreten, die schon in den letzten Jahrzehnten permanent abgedudelt wurden, wenn auch viellicht diesmal mit einer unbekannten B-Seite? Schreck lass nach.
Na ja aber wann hört man schon mal "Mustapha" oder "The Prophet's Song" von Queen, oder "The Visitors" von Abba (früher lief ab und zu wenigstens mal "Eagle")... selbst bei so vermeintlich bekannten Bands spielt man ja immer nur die gleiche Handvoll Songs.

Immerhin: Während ich das hier schreibe, kommt "Hazy Shade of Winter" von Simon & Garfunkel. Bitte mehr in dem Stil!

Bei SWR1 meint man, so scheint's, Abwechslung besteht daraus, jeden Tag "I Don't Care" zu spielen. Die reinste Gehirnwäsche. Neue Songs? Gerne, aber dann auch gute, die einen gewissen Qualitätsstandard haben. (Wieso läuft ein Sam Fender nur bei SWR3?!) Nicht dieses Kindergarten-Gedudel, -Geschrei und -Geleier. "Outnumbered" von diesem Kermit oder wie der heißt ist ein gutes Beispiel... totales Schema F, wirkt nur durch die andauernde ermüdende Wiederholung des "Hooks" irgendwie eingängig, und täuscht durch ein paar akustische Gitarren Handgemachtes vor, ist aber doch wohl wie so vieles heutzutage am Computer konstruiert. Es klingt total unorganisch. Und der Text... lächerlich. Fünftklässler-Poesie, die viel zu bedeutungsschwer vorgetragen wird. Und so etwas läuft jeden Tag?! Ein Beispiel von vielen.
 
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