SWR1: Großes Radio mit Macken

Vielmehr sollte der SWR starke On-Air-Personalities auf klar definierten Sendeplätzen etablieren und stärken. Ähnlich, wie es in anderen Ländern längst üblich ist, dort steht die Person für eine bestimmte Sendestrecke. So schafft man Hörerbindung und Alleinstellungsmerkmale.


Öffentlich-rechtliche Sender, aber auch private Rundfunkveranstalter, möchten nicht, daß sich irgendwelche "starke On-Air-Personalities auf klar definierten Sendeplätzen etablieren und stärken" können!

Diese Leute werden nämlich mit der Zeit "zum Problem": Man kann diese Leute nicht so einfach und ohne großes Aufsehen vom Sender nehmen ("abschießen")! Und dabei geht es noch nicht einmal ums Geld.
 
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Natürlich.

Nur: Ein Problem hat SWR1 BW auf Dauer unbestritten: Welche "starken" Persönlichkeiten rücken nach? Ich sehe da momentan keinen, wenn unsere "Altherren-Riege" wirklich in Rente geht. Bei SWR1 BW wird es in den nächsten Jahren einige personelle Veränderungen geben (müssen).

Entweder geht "älteres" Personal von SWR3 zu SWR1 BW. Oder sie müssen sich wirklich neue Leute suchen. Ich tippe aber eher auf die erste Variante.

Das Problem daran wird aber sein: Welcher Mod ist bereit, von Baden-Baden nach Stuttgart zu ziehen?
 
America - A horse with no name

Von wegen

"After two days, in the desert sun My skin began to turn red"

Schön wär's! Meine Ohren sind mittlerweile total "verkokelt", weil SWR1 diesen Titel einfach zu oft spielt!

Heute Morgen um 06:58 schaltete ich im Auto auf SWR 1 RP. Es lief "A horse with no name"...
 
Nur: Ein Problem hat SWR1 BW auf Dauer unbestritten: Welche "starken" Persönlichkeiten rücken nach? Ich sehe da momentan keinen, wenn unsere "Altherren-Riege" wirklich in Rente geht. Bei SWR1 BW wird es in den nächsten Jahren einige personelle Veränderungen geben (müssen).

Wenn wir den Begriff "Altherren-Riege" mal schmunzelnd übernehmen, dann ist das natürlich wahr.

Entweder geht "älteres" Personal von SWR3 zu SWR1 BW. Oder sie müssen sich wirklich neue Leute suchen. Ich tippe aber eher auf die erste Variante.

Das stimmt so nicht.

Aber bevor ich hier etwas zu speziell dieser Frage schreibe, sagst du mir bitte, was ich hier im Forum seit Jahren zum Thema "Wir sind von hier! Alter und Herkunft eines Moderators im Spannungsfeld zwischen Sender und Hörer" predige...


Das Problem daran wird aber sein: Welcher Mod ist bereit, von Baden-Baden nach Stuttgart zu ziehen?
Um eine Sendung zu moderieren, muß man nicht unbedingt umziehen. Heute erstrecht nicht.

Ich bin 1994 von Leipzig nach Magdeburg (120km) gefahren. Alte Gerüchte besagen, daß der ganz junge Jan Hofer sogar vom Saarland nach Hamburg "gedüst" ist, um um 20 Uhr die Tagesschau vorzutragen. Auch das Funkhaus des MDR in Halle ist an einem Wochenende innerhalb von 40 Minuten von Leipzig-Schönefeld aus "problemlos" erreichbar. Es gibt noch mehr Beispiele. Natürlich ist sowas immer "hart auf Kante genäht"... ;)
 
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@zwerg: Na, das ist ja ein schwachsinniges Argument. Überall auf der Welt gibt es diese festen Schienen mit festen Personalities. Also irgendetwas scheinen die Deutschen falsch zu machen in Sachen Radio. Wer Radio macht, muss in Deutschland auf jeden Fall über die Grenze schauen, das habe ich immer allen gepredigt, weil sie in Deutschland einfach viele Sachen gar nicht lernen können, und zwar mit die wichtigsten! In Deutschland kann man vielleicht lernen, journalistisches Radio à la DLF zu machen, aber kein Musik- und Unterhaltungsprogramm!

Die Personalities werden in Zukunft DER wichtige Faktor in solchen Programmen sein, noch mehr als bisher, weil sie nämlich für den "USP" sorgen gegenüber anderen Medien, die Musik und Unterhaltung bieten!!
 
Es wird allerdings immer noch fleißig daran gefeilt, auch die letzten Personalities so einzuschleifen und gleichzumachen, dass sich alle immer und überall gleich anhören.
 
Da sitzen offenbar Leute an entsprechenden Positionen, die da nicht hingehören, weil sie das Medium Radio nicht verstehen. Und der Nachwuchs hat keine Vorbilder. Daher immer meine Empfehlung: Hört über die Grenze. Selbst wenn man die Sprache nicht versteht, kann man etwas lernen...wie nämlich mit den einzelnen Elementen on air gespielt wird. Und darauf kommt es in der Präsentation an. Radiomachen in Deutschland ist irgendwie wie Deutscher Jazz: Es ist schlimm, aber es geht, wenn man will.
Inhalte können sie, wenn sie wollen. Technisch perfekt wollen sie immer sein, obwohl dies oft weniger wichtig ist als Punkt 3: Das Gefühl, das Gespür haben, Athmosphäre schaffen! Denn das bannt den Hörer. Der technisch perfekte Teaser, die 100% getroffene Ramp, der ganze Formalkram: Schön, wenn es passt, für den Hörer ist es zweit- bis zehntrangig. Aber der spürt, ob etwas rüberkommt. Ob Originialität da ist, ob ich eine interessante Person bin oder nur eine Kunstpuppe. Und genau da trennt sich im Unterhaltungsradio die Spreu vom Weizen. Und richtig, Unterhaltungsradio hat nix mit dem klassischen deutschen Magazinformat zu tun. Das, was ich bei SWR1 und bei zig anderen Programmen großflächig höre, ist einfach nur beliebig-nett. Die Musik dudelt beliebig, die Moderateuse moderiert moderat, die Themen sind beliebig und werden ohne Pfiff dargeboten, die On-Air-Verpackung bettet sich so geschmeidig ein, dass sie nicht mehr weiter auffällt. Alles in allem: Ein Teppich zum Einschlafen.
 
Klar gibt es in SWR 1 Persönlichkeiten, die man schon bald vermissen wird...
Aber dass nichts nachkommt, stimmt so ja nicht. Überzeugt euch doch vom Gegenteil und hört jetzt SWR1 Aktuell um 5!
Heute mit Jana Genth und Rainer Hartmann. Meinen Ohren bekommt das jedenfalls sehr!
 
Mag sein, aber Personality schaffe ich doch nicht in der Aktuell-Schiene. Da stehen die Inhalte und die Informationsvermittelung im Vordergrund.
 
Hallo!

Aber natürlich kann man selbst bei "Aktuell" eine persönliche Note rüberbringen! ICH höre sowas und bin beispielsweise ein "Fan" von Michael Lehmann. Da mach ich auch keinen Hehl daraus - das steht alles hier im Forum. Der Mann ist ein "Spitzbube" oder auch "Schelm", hat Wortwitz, macht ab und zu auch mal einen "coolen Spruch" und kann obendrein auch noch eine Sendung "ordentlich" (Ramptalk) fahren...

Nebenbei vermittelt er auch noch seriöse Informationen. Was will man eigentlich mehr?

Ich höre sowas und ich drücke doch nicht grundlos auf den Aufnahmeknopf! Ein "typischer Lehmann" vom Juni 2011 findet sich hier:

http://www.radioforen.de/index.php?...esten-alle-hier-rein.9245/page-31#post-129833

Radiocat, natürlich muß man über die Grenzen "hören"! Das ist ganz dringend erforderlich!

Wenn ich ab Ende der Siebziger nicht laufend "Westradio"gehört hätte, wäre ich 1993 möglicherweise auch nicht beim Radio gelandet. Und wenn ich heute beispielsweise einen Sender in Italien höre, dann geht es mir praktisch wie dem "Berater" aus Amerika, der damals Energy Sachsen "aufgemischt" hat: Ich verstehe kaum ein Wort, kann aber trotzdem ganz genau sagen, ob die Sendung "rund" läuft und der Moderator seine Sache gut macht! Es geht um die Melodie der Sprache, den Tonfall usw. Ich muß wirklich kein Wort verstehen. Der"Flow" oder "Groove" der Sendung muß stimmen. Das hört man. Und wenn das alles zusammenpasst, springt auch der Funke zum Hörer rüber!


Grüßle
 
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Jaja, die haben schon ein paar gute Leute da beim SWR1 BW!

Ich finde nur Mütter schulpflichtiger Kindern sollten einfach nicht moderieren! Da müsste es so eine Art unbezahlten Hörerschutzurlaub (für moderierende Mütter) geben! - Ach, es läuft so vieles falsch in unserem Sozialsystem!

Bei denen scheinen nämlich über Jahre hinweg die Hormone dermaßen verrückt zu spielen, dass sie mit allem und jedem reden wie mit einem kleinen Kind oder einem Demenzkranken - oder wie mit einer anderen Mutter schulpflichtiger Kinder! Ganz schlimm! - Tiefstes Hausfrauenradio ist das oft. Mit saisonalen Servicethemen aus der Wiedervorlage.

Moderierende Mütter lieben anscheinend Themen wie Zeckenschutzimpfung, Biergartendraußensitzen, Latte Machiato und Murmeltier-Tag. Es braucht im Anschluss schon große Kaliber wie einen Matthias Holtmann, um mir am Ende meines leidvollen Radiohörertages die Ohren wieder freizukärchern. ;)
 
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Aber natürlich kann man selbst bei "Aktuell" eine persönliche Note rüberbringen! ICH höre sowas und bin beispielsweise ein "Fan" von Michael Lehmann. Da mach ich auch keinen Hehl daraus - das steht alles hier im Forum. Der Mann ist ein "Spitzbube" oder auch "Schelm", hat Wortwitz, macht ab und zu auch mal einen "coolen Spruch" und kann obendrein auch noch eine Sendung "ordentlich" (Ramptalk) fahren...

Fahren die Moderatoren bei SWR 1-BW die "Aktuell"-Schienen selbst? Bei der RP-Version scheint man sich (jedenfalls lt. Webcam) eines Technikers zu bedienen.
 
Ja, die "Aktuell"-Sendungen werden in BW direkt vom jeweiligen Moderator gefahren. Es sitzt jedoch immer auch noch ein Techniker in der Regie, der sich z.B. um die Live-Schalten zu Korrespondenten kümmert.
 
Im Grunde ist der SWR (in Baden-Württemberg) ja auch wie Bayern München in der Bundesliga. Jeder Radiomensch würde gerne dort hin, wen sie haben wollen, den kriegen sie auch, der ganze Nachwuchs strebt dort hin, und wer mal dort ist, der hat es geschafft in jeder Beziehung. Es wäre also gelacht, wenn trotz Intendanz, Programmdirektion, Studioleitung und Beratern manchmal nicht doch noch eine echte Personality dort aufscheinen würde. Wo denn sonst?
 
Die angesprochene fehlende Persönlichkeit wird heute wieder wunderbar durch Thomas Schmidt ausgeglichen, indem er mal wieder eine tolle Sendung präsentiert. Journalistisch interessant aufbereitete Themen der Vergangenen Jahre und ein Musikprogramm das schön von der üblichen Playlist abweicht machen einfach Spaß :)
 
Achtung - kleiner Test am Sonntag.

Wenn ihr euch die Playlist von SWR1-BW von heute zwischen 13 -17 Uhr anschaut, dann fällt euch sicher auf, daß Kim Wilde zweimal singen durfte. Geschenkt.

Aber was denkt ihr, welche zwei Titel ich aus dieser Liste seit Jahren nicht gehört habe und darum auch mit einem meiner begehrten "Perlenpunkte" hier im Forum auszeichnen würde?
 
- The Yardbirds - Shapes of things.

Den Rest habe ich eigentlich schon öfter im Radio gehört.

Was war der 2. Titel und war mein erstgenannter überhaupt richtig?

-
 
The Yardbirds - Shapes of things.
Nein. Ich habe bekanntlich nichts gegen Musik aus den 60ern und finde es auch schade, daß SWR1 den Anteil der Musik aus dieser Zeit, bis auf die "Standardwerke" der Beatles, Stones (...) und "Son of a preacher man" von Dusty Springfield (läuft im SWR1 gefühlt "laufend") stark reduziert hat. (Bitte über die Forensuche die Meinugen zu diesem Titel einholen! Ich bin mit meiner Meinung nicht allein.)

Ich habe jetzt extra mal in die alten Playlists von 70 kompletten Sendetagen geschaut, die ich 2007/08 aus der Musikrecherche abgespeichert habe. Die "Yardbirds" kamen auch damals (schon) nicht (mehr) vor - nicht einmal mit "For your love".

Liebe Feunde, ich hätte so manche Quizfrage hier im Forum nicht beantworten können, wenn ich nicht schon im zarten Alter von 7-8 Jahren (ab 1974/75) damit angefangen hätte, die im (West-)Radio gespielten Titel wenigstens im Gehirn abzuspeichern. In erster Linie bin ich aber ein Kind der Musik aus den 80ern.

Den Rest habe ich eigentlich schon öfter im Radio gehört.
Mag sein - aber definitiv nicht im SWR1.

Imaginäre "Perlenpunkte" gab es von mir gestern für:

13.30 Love somebody - Rick Springfield
(Man achte auf die (vielen) anderen Hits in den USA, die bei uns damals auch im Radio liefen und daher heute wenigstens als spielbare "Radiohits" durchgehen würden, die z.B meine Generation kennt.)

und

15.36 Let it be - Band
(Außer den Archiv-Freaks vom SWR wissen natürlich Alle, daß sich dieses Projekt damals "Ferry Aid" nannte. Unglaublich...)
 
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Als SWR1 nach der Fusion "loslegte", spielte man zwei bis drei 60ies pro Stunde, etwa vier bis fünf 70ies, vier 80ies und ein bis max. zwei 90ies.
Heute hören wir max. einen 60er, zwei bis drei 70er, immer noch vier bis fünf 80er (oder noch mehr), drei 90er und zwei 00er/aktuelle.
Gut, mag man sagen, die Zeit schreitet voran. Schade ist es trotzdem gerade bei den 60ies, da dieses Jahrzehnt die Geburtsstunde der Popmusik war, wie wir sie heute kennen. Danach kamen vergleichsweise wenig Innovationen, eigentlich jedes Jahrzehnt weniger. Wenn heute einer feiert, dass er einen neuen Crossover dreier oder vier Subgenres entworfen hat, dann ist das unerheblich gegenüber dem, was damals geschah. Das war eine musikalische Revolution. Und deshalb werden die 1960ies immer immer interessant bleiben...und sicher auch immer mal wieder gespielt werden. Das nächste Revival kommt...
 
Also ich kann nicht meckern über SWR1. Fast jedesmal wenn ich mir samstags einen Song im Kopfhörer wünsche wird er auch gespielt. Selten das es mal nicht klappt.
 
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Zum Glück wünschst Du Dir nicht "When you're in love with a beautiful woman" - der Song läuft fast täglich :)
 
Also ich kann nicht meckern über SWR1. Fast jedesmal wenn ich mir samstags einen Song im Kopfhörer wünsche wird er auch gespielt. Selten das es mal nicht klappt.

Wünsch Dir doch mal "Dicke" von Marius Müller Westernhagen, wenn Du gerade mal wieder dabei bist! - Lief bei Radio 3 Südfunk Stuttgart (dem Urzeit-SWR-1) eine Zeitlang auch jeden Tag. Wüsste also nicht warum es nicht klappen sollte. :)

Zum Glück wünschst Du Dir nicht "When you're in love with a beautiful woman" - der Song läuft fast täglich :)

Ein Song allerdings, bei dem ich nach wie vor sehr aufmerksam hinhöre, da er mich persönlich betrifft.

Da habe ich gerade etwas sehr Schönes gesagt. Druckt es aus und rahmt es Euch ein - es war das erste und letzte Mal!

(Manche quatschen hier zuviel - ich eingeschlossen.)
 
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