Ich will mich zu dieser "Fluffigkeits-Initiative" des SWR nicht weiter äußern. Das war abzusehen.
Was mich aufregt - und das sollte eigentlich ALLE aufregen -, ist, daß ich praktisch auf allen Websites der ARD-Anstalten immer etwas von "Unternehmen" lesen muß!
Was ist ein Unternehmen? Welche Risiken geht es am Markt ein? Was ist eine "Anstalt des öffentlichen Rechts"? Worin bestehen die Unterschiede?
Kann das bitte mal jemand kurz herausarbeiten?
Wir reden hier immerhin von über 8 Milliarden Euro pro Jahr! Die Werbeeinnahmen von - sehr hoch gerechnet - 400 Millionen Euro - könnt Ihr gleich abziehen. Sie spielen in der Bilanz keine (über)lebenswichtige Rolle, auch wenn das gern anders dargestellt wird.
Wenn ich es nicht besser wüßte... Das Geld wird regelrecht "verprasst"! Beispielsweise bei Dreharbeiten, sagen wir einfach mal "Tatort & Co". Das ist wirklich unglaublich und das geht schon beim "Catering" los. Es geht mir hier nicht um irgendwelche "Schnittchen" oder Kaffee. Nicht doch! Sowas gibt es auch bei privat finanzierten Filmproduktionen. Verhungern muß dort echt niemand.
Nicht nur ich schätze die Kosten für einen Tatort & Co pro Drehtag auf über 100000 Euro. Dabei rede ich noch nicht einmal von Requisiten oder so. Man könnte diese Kosten bald als "laufende Kosten" bezeichnen. Sie fallen halt "einfach" an.
Da man von der ARD sicherlich keine Antworten bekommt, könnte man ja stattdessen mal die allseits bekannten "Volks-Schauspieler" fragen, wie sich so ein Drehtag auf Kosten der Gebührenzahler - im Gegensatz zu einer privaten Produktion - "anfühlt".
Ich nehme die Antwort vorweg: Natürlich hat jeder Schauspieler seinen eigenen "Wohnwagen" - wers nötig hat, hat auch den eigenen Frisör und die Maske dabei... Das ist auch eine Frage der "Bekanntheit". Kein Problem - wird bezahlt. Peanuts.
Und was in diesem Zusammenhang auch wichtig ist: Einigen Regisseuren (das sind immerhin die Chefs, die diesen Aufwand jeweils verantworten müssen) ist der ganze Rummel fast schon peinlich. Sie benehmen sich völlig normal, sind absolut umgänglich. Aber es gab schon "Stars" (modisch mit Schal um den Hals gekleidet), denen man besser nicht auf Augenhöhe ins Gesicht blicken und sie dann auch noch ansprechen sollte...
Wer noch nie solch einen mit brachaler Gewalt am Drehort anrückenden ARD/ZDF/DEGATO- Troß gesehen und erlebt hat, glaubt das nicht. Die bringen wirklich alles mit - von der Kaffeetasse bis zum Stromgenerator - und stellen die Sattelschlepper einfach "irgendwo" hin. Wen interessiert schon ein Parkverbot? Peanuts.
Das ganze Theater muß man wirklich mal erlebt haben!