SWR1: Großes Radio mit Macken

@bremen 1 : Genau so sehe ich da auch. Mal einen einzelnen Titel aus 50ern oder 60ern kann ja wohl nicht schaden. Immerhin ist die Klientel hierfür immer noch da!

@Zwerg#8 : Ich finde schon, dass es dazu gehört Musik aus früheren Jahrzehnten zu spielen. Schwerpunkt darf dann schon die aktuelle Rotation sein.
 
Shine A Light von Bryan Adams: Das gleichnamige Album enthält noch
elf weitere leicht verdauliche Titel, einschließlich einer gelungenen Coverversion
von Whiskey In The Jar. Was spricht dagegen, auch diese mal zu spielen?
Schätze, der Titelsong steht manchem Hörer schon bis zum Hals.
 
Ich kann die Musik der Oldie Sender nicht mehr hören, immer dieselben Hits der 80er und 90er usw...:wall:
SWR, HR1, Harmony FM ihr braucht mehr echte Abwechslung im Tagesprogramm, werdet mal mutiger!
Das macht kein Spaß mehr.:(
 
So, und nun können wir eine schöne Diskussion über die Sinnigkeit der Einteilung nach Jahreszahlen anfangen.
"Rock around the Clock" wurde zwar 1955 produziert, war zu dieser Zeit auch in den Hitparaden, aber in Deutschland durch einen Re-Entry zuletzt im August 1968 (in UK sogar nochmal in 1974).

Andererseits wird ständig "Reet Petite" von Jackie Wilson in den 80er-Sendungen gedudelt, weil der Song in dem Jahrzehnt zwar seinen größten Charterfolg hatte, aber bereits 1957 produziert wurde.
 
Dann muss "Rock Around The Clock" in die 50er und 60er, und "Reet Petite" in die 50er und 80er-Dekade konfiguriert werden. Die Planungssoftware kann damit umgehen und der Moderator wird das dem geneigten Hörer plausibel nahebringen. :p
 
Oder auch mal cooler alter Hip Hop oder alte Dance Musik.
Wir hörten damals De La Soul, Public Enemy, Technotronic usw., die waren alle in den Charts.
Warum wird das nie gespielt?
 
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Das wird in SWR1 BW gespielt, aber nur in einer "kleinen Nische", immer Samstags irgendwann zwischen 20 und 24 Uhr, in den sogenannten "Disco Classics" (was für ein bescheuerter Name, aber egal). Ansonsten traut es sich SWR1 nicht, warum auch immer.

Ansonsten empfehle ich die "Soul Kitchen" beim Schwarzwaldradio.
 
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Die 50er sind nun wirklich nicht das Jahrzehnt, welches der Sender musikalisch beackern soll.
Da muss ich Dir energisch widersprechen. SWR1 behauptet von sich selbst, die größten Hits aller Zeiten zu spielen und die Ära der zeitgenössischen Pop- und Rockmusik begann nun mal Mitte der 50er Jahre, als das erwähnte "Rock around the clock" für den Durchbruch des Rock´n´Roll sorgte. Dass ein solcher Titel, der die Musikgeschichte maßgeblich beeinflusst hat und obendrein zu den erfolgreichsten Songs aller Zeiten gehört, nicht gespielt werden kann oder darf, ist ein Armutszeugnis für SWR1!

Außerdem halte ich es für äußerst fragwürdig, dass jemand, der gerne die Beatles oder Stones hört, genervt abschaltet, wenn Elvis Presley oder Fats Domino gespielt wird. Warum also ein (musikalisch geniales) Jahrzehnt völlig grundlos ausschließen???
 
Immer diese Dekadeneinteilungen...man kann durchaus Musik von den 50ern bis ganz brandneu spielen...aber man muss die richtigen Titel kombinieren. Ich kann daraus ein sehr konservatives, aber auch ein sehr progressives Programm zusammenstellen. Das beste Beispiel dafür ist immer wieder Studio Brussel, die mitunter sogar Elvis Presley spielen...The Who und Co. sowieso. Aber eben auch komplett neue Musik.
 
Heute um 14:37 Uhr wurde "Down By The River" von Albert Hammond gespielt. An sich keine Erwähnung wert, sofern die daran anschliessende Moderation von Barbara Scherrer nicht gewesen wäre. Sie meinte sinngemäß, dass dies der erste Song gewesen wäre, der sich musikalisch dem Thema Umweltverschmutzung angenommen hatte. Das ist schlichtweg falsch:

Thunderclap Newman - Something In The Air (1969)
Marvin Gaye - Mercy Mercy Me (The Ecology) (1971)
Edgar Broughton Band - Evening Over Rooftops (1971)

Die nahmen sich dieser Thematik bereits vor Albert Hammond an, der damit im Jahre 1972 am Start war. Solche Falschaussagen ärgern mich genauso wie diese Mode irgendwelche Interpreten als One-Hit-Wonder abzustempeln.
 
Mit der Rockmusik im SWR verhält es sich wie bei dem älteren Mann, der einer attraktiven Frau hinterher pfeift - er hat vergessen warum.
Heute groß ein Hinweis auf der Webseite: "Musik-Ausstellung in New York
Play It Loud: berühmte Rock´n Roll-Instrumente". Und in der Tat, SWR1 hat diese
Instrumente so gut wie entsorgt und vergessen. Schätze, dass sich einige
Hörer freuen würden, wenn diese Art von Musik in "ihrem" Sender bleiben
dürfte. "Hau rinn, lass die Gitarr singe, dass sich die Balke biege und springe....
und nit des neumoderne Filibamb und Blablabla". (Bläck Föss, 1976).
 
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Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, sehe ich nach wie vor folgende Hauptschwächen im Programm:

1. Diese vom SWR3 "geborgten" aktuellen Titel (ich zähle jetzt keine auf, kann sich jeder denken, welche Titel ich meine) passen nicht in die Ausrichtung des Programmes.
2. Von etlichen Interpreten spielt man nach wie vor zu wenige, verschiedene Titel (Lynyrd Skynyrd, Gordon Lightfoot, Simple Minds, Talking Heads, The Who, Small Faces, The Animals). Von etlichen weiteren Interpreten spielt man seit geraumer Zeit nur noch einen Titel (Bachman-Turner Overdrive, Dave Edmunds, Dan Fogelberg). Manche Interpreten werden schon in der Anmoderation als One-Hit-Wonder "gebrandmarkt" (Soul Asylum, The Stretch). Die Interpreten in Klammern bitte nur als Spontanbeispiele verstehen.
3. Man beharrt felsenfest und stur an der Ausrichtung, nur maximal einen Titel der 60er-Jahre pro Stunde zu spielen. Am häufigsten laufen dabei Titel von The Rolling Stones und The Beatles.
4. Man geht nach wie vor zu dezent an die 90er-Jahre heran. Da gibt es etliche Titel aus verschiedenen zum Programm passenden Stilen, die sich problemlos in die Gesamtrotation integrieren lassen könnten. Am meisten vermisse ich dabei die eher "gitarrenlastigen" Titel der 90er-Jahre. Die sind überwiegend verschollen und vergessen, seit es kein SWF3 und keinen "Wilden Süden" mehr gibt.

SWR-Radio-übergreifend sehe ich derweil nach wie vor folgende Hauptschwäche:

Die Verantwortlichen sollten sich wirklich einmal zusammensetzen und "klar Schiff machen" wegen der Zuständigkeiten bezüglich der Musik und wünschenswert in diesem Zusammenhang einer eventuellen Neuausrichtung der Musikfarbe der unterschiedlichen Wellen.

SWR1 --> zuständig für Rock, Soul, Blues, Folk, Erwachsenenpop von beginnend ab 1960 (gelegentliche Ausflüge in die 50er-Jahre sollten möglich sein).
SWR3 --> zuständig für Pop mit allen dazuzählenden "modernen" Begleiterscheinungen von meinetwegen 2000 an bis in die Gegenwart.
SWR4 --> zuständig für Schlager, Deutschpop, ältere Schnulzen (etwa Barry Manilow), Eros Ramazotti und Konsorten, sowie ABBA und Konsorten.

Alleine schon der Abgrenzung zueinander wäre dies nötig. Es ist doch mittlerweile so, dass es bezüglich aktueller Poptitel massiv zu Überschneidung zwischen SWR1 und SWR3 kommt, und bezüglich einiger Titel aus den 60er- und 70er-Jahren zu Überschneidungen bezüglich SWR1 und SWR4.

Zum Wortanteil bei SWR1:

Was ich mir nicht anmaße zu beurteilen, ist der Wortanteil. Das sollen die "Journalismus"-Experten hier erledigen. Allerdings erwarte ich schon einen etwas höheren Wortanteil. Speziell in Sendungen wie "Guten Morgen BW" und "Der Tag". Aber auch in "Leute".
 
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Allerdings erwarte ich schon einen etwas höheren Wortanteil.
Die prozentualen Anteile sind nicht so sehr das Thema, eher der Tiefgang der Inhalte. Ähnlich wie die (oberflächlichen) Musikmoderationen sind auch die Nachrichten und angeblichen "Hintergründe" lediglich Flachwasser. Da fehlt es an Substanz und Tiefgang, und das ist nicht zu verwechseln mit "höherer Wortanteil". Sieben Minuten Verkehrsfunk erhöhen auch den Wortanteil um sieben Minuten, sind aber so substanzlos wie das Wetterjingle.
 
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