SWR1 RP: Verkehrsfunk

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Raffaela

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Hallo zusammen,

eigentlich sind Verkehrsnachrichten ja ein Service, der die Hörer, welche nicht gerade unterwegs sind, relativ kalt läßt. Man hört mehr oder eher weniger interessiert zu und hat wahrscheinlich mit dem Anlaufen des nächsten Songs den Verkehrsfunk und seine Meldungen schon vergessen.
So ging es mir bis vor einiger Zeit auch - bis ich bei SWR1 RP mal genauer zuhörte. Und was ich hörte, verwunderte mich doch sehr. Denn die Dame, die den Verkehr verlas, setzte sich zu mir ins Auto. Zuerst forderte sie mich auf doch ein wenig zu rücken und dann erklärte sie mir, wo ich mit Staus und Behinderungen zu rechnen habe. Zum guten Schluß bat sie mich rechts heran zu fahren und sie wieder aus dem Auto zu lassen.

Punkt 1: Meine Mama hat mir verboten, fremde Menschen im Auto mitzunehmen.

Punkt 2: Ich möchte durch mein Anhalten keinen weiteren Stau verursachen.

Seit diesem Morgen höre ich den Verkehrsmeldungen ganz anders zu - und bin zugegebenermassen auch schon leicht aggressiv wenn Sandra Karch die Meldungen verliest.

Bei diesem intensiveren Zuhören fiel mir noch etwas auf. Im Hintergrund ist oft noch eine andere Stimme zu hören. Ich stellte also an SWR1 RP per Mail die Frage, ob da noch jemand anders mit im Studio säße. Die prompte Antwort lautete, daß mehrere Sprecher in einem Büro sitzen und die Meldungen recherchieren - um den Verkehrsfunk dann zu vermelden würde nur eine Trennwand eingesetzt. Somit könne es durchaus sein, daß man den Kollegen von SWR4 ebenfalls hört (manchmal lauter als den eigenen).

Gibt es solche Neuerungen im Verkehrsfunk auch bei anderen Sendern?

Ich für meinen Teil kann nur sagen, daß mir der alte Verkehrsfunk, bei dem sich niemand zu mir ins Auto setzt, besser gefallen hat. Des weiteren finde ich es angenehmer, nur einen Sprecher/in zu hören.

Natürlich spreche ich hier nur für mich - mir gefällt diese blumige Art nicht. Wie denkt ihr darüber?

Liebe Grüße,

Raffaela
 
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Das ist ja interessant, da muß ich gelegentlich mal darauf achten. Eigentlich würde ich sagen daß mir diese weniger professionelle und dafür mehr menschliche Art wie sie aus den ersten Programmen zu hören ist besser gefällt aber man sollte es natürlich nicht übertreiben.
 
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Nun gut, dieses Frollein habe ich noch nicht im Wagen gehabt, aber generell gefällt mir die Art der Verkehrsmeldungen im SWR besser als das stocksteife und knochentrockene Ablesen bei WDR2, das ist eine Qual für den Zuhörer, besonders für den, der grad nicht auf den Autobahnen unterwegs ist (zumal man beim WDR den Verkehrsfunk bis auf ganz wenige Ausnahmen wirklich auf die NRW-Autobahnen reduziert)
 
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Wundert mich etwas, dass Sandra Karch so blumig klingen soll - als sie noch Wetterredakteurin bei Antenne Bayern war, fand ich sie immer ein bisschen gefühlskalt und trocken ;)
 
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Ich muß mal ganz klar anmerken, daß der Verkehrsservice eine von der Polizei authorisierte Serviceleistung darstellt und im weitesten Sinne etwas Amtliches darstellt. Zudem es um die reine Information geht und nicht um eine Märchenstunde. Desweiteren möchte ich mal anmerken, daß die Ursachen für solche Meldungen selten lustiger Natur sind, sondern Ergebnisse von Unfällen oder Baustellen. Hohes Verkehrsaufkommen ist da die harmloseste Variante. Zudem man als Stau-Betroffener ohnehin schlecht gelaunt ist und nicht noch diese bauernschlauen Phrasen ertragen will.

Aber das ist nicht der Kern der Sache, sondern der dilettantische Versuch eines bisher biederen öffentlich-rechtlichen Senders plötzlich ums Verrecken einen auf Privatfunk zu mimen. Dazu einige Fragen:

1. Warum sollte beim SWR etwas klappen, was bei den Privaten seit Jahren in die Hose geht?

2. Warum machen die ARD-Anstalten nicht das, was sie eigentlich sollen und am Besten können, nämlich informieren.

3. Wenn sie schon unterhaltend informieren wollen, warum geschieht das nicht in Sektoren, wo es angebracht ist? Oder soll ich jetzt polemisch fragen, ob die dortigen Mods und Reds in Zukunft auch noch Familientragödien mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verbunden mit einem anschließenden Gewinnspiel mit geschalteter 01379-Nummer vortragen. Nicht zu vergessen das Musikbett unter der Moderation mit treibenden Bässen. Das hätten dann noch nicht einmal die Privaten hinbekommen.

Gut, ich komme weg von der Polemik und versuche wieder sachlich zu werden. Es ist nur haarsträubend, wenn man darüber nachdenkt, daß sich öffentlich-rechtliche Sendeanstalten als schlechte Kopierwerke der Privaten darstellen und dafür auch noch Gebühren kassieren. Keine Innovation, keine Eigeninitiative, dafür nur noch einfach mehr Kicks (SWR3) und dieselben Fehler, an denen die meisten Privaten in den 90ern schon gescheitert sind.

Da wurde man auch gerügt, weil man das Wetter ohne blumigen Regenschirm vorgetragen hat...

Aber die (Medien-)Gegenwart beweißt uns auch hier eindrucksvoll, daß normal als bieder gilt und somit langweilig ist und daß diese These nun auch bei SWR 1 Einzug gehalten zu haben scheint.

Grüße, hombre67

PS: Aus mein Auto kommt Frau Karch? nicht wieder heraus, ohne daß ich ihr diesen Vortrag nochmals gehalten habe... :D
 
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...Familientragödien mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verbunden mit einem anschließenden Gewinnspiel mit geschalteter 01379-Nummer vortragen... :D

Da hast du ja soooo Recht: Die schlimmsten Unfälle mit Todesopfern werden mit einem penetranten Fröhlichkeitsfaktor angesagt als ob es sich um Anekdötchen handelte - Das ist ja sowas von widerlich, diese Leute sollten sich wirklich mal in die Obhut von Psychotherapeuten begeben oder besser noch ein Pflichtjahr im Rettungsdienst ableisten damit sie mal auf dem harten Boden der Realität aufschlagen!
 
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Liebe Raffaela,

ich finde es entzückend, wie du dich hier über den Verkehrsservice und über Sandra Karch auslässt.
SWR1 RP ist ein Radioprogramm, welches nicht die Kinder oder Jugendlichen ansprechen soll, sondern die mittleren Alters. Deshalb finde ich es überhaupt nicht schlimm, dass Sandra Karch das Bild, sie würde mit dem Hörer im Auto sitzen, beim Hörer enstehen lässt. Im Gegenteil ich finde es gut, so kommt Hörernähe, die heutzutage ja doch sehr wichtig ist.

In meinen Augen haben deine 2. Punkte nichts außer einem lächerlichen Kindergartenniveau.

Meine Mama hat gesagt… also bitte. Mann sollte doch ab einem gewissen Alter wissen, dass die Frau aus dem Radio nicht von jetzt auf eben zu dem Hörer kommen kann.
Diese Naivität gilt auch für deinen zweiten Punkt, als würde jemand so dumm sein und nach der Aufforderung rechts ran zu fahren um Frau Karch entweder ein oder aussteigen zu lassen, dies auch tun. Im Ernst, dümmer kann man leider nicht argumentieren.:wall::wall::wall:


Zu der zweiten Stimme im Hintergrund:
Bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass diese Stimmen so laut waren, dass sie die Verkehrsmeldungen bei SWR1 gestört hätten.
Ich dachte mir immer, wie toll, da wird richtig gearbeitet im Hintergrund um mich sicher an mein Ziel zu bringen.
Man muss nicht immer nur den alten Zeiten hinterher heulen… „damals war noch alles trocken und öde im Radio, die Zeit will ich wieder“... Blödsinn!!!

Ich höre Sandra Karch sehr gerne und freue mich immer, wenn ich nicht alleine in evtl. Staus fahren muss.

Kreativität ist in On Air Jobs sehr notwendig und ich finde Sandra Karch hat sehr viel und gute davon!!!
 
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Daß es sich beim Ein- und Aussteigen um eine Metapher handelt, ist wohl jedem klar, auch Raffaela, denke ich mal. Dein degeneriertes Gehabe und Dein Widerspruch
SWR1 RP ist ein Radioprogramm, welches nicht die Kinder oder Jugendlichen ansprechen soll, sondern die mittleren Alters.
lassen für mich nur einen Schluß zu:

Dein Nickname ist unpassend - denn nochsoeinprogrammchef wäre besser, denn es paßt auch eher zu Deiner Schreibe.

Zum Zitat noch eines: Eben wir sind hier nicht im Kindergarten, sondern bei einer Verkehrsinfo.:wall::wall::wall: Also brauche ich auch keine Märchen- und Fabelerzählerin.

Grüße, hombre67
 
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nochsoeindepp schrieb:
also bitte. Mann sollte doch ab einem gewissen Alter wissen, dass die Frau aus dem Radio nicht von jetzt auf eben zu dem Hörer kommen kann.
Diese Naivität gilt auch für deinen zweiten Punkt, als würde jemand so dumm sein und nach der Aufforderung rechts ran zu fahren um Frau Karch entweder ein oder aussteigen zu lassen, dies auch tun. Im Ernst, dümmer kann man leider nicht argumentieren.
Also ich dachte ja, dass die Punkte 1 und 2 in Raffaelas Beitrag ironisch gemeint waren. Aber von nochsoeindepp (Tschuldigung - er nennt sich selbst so) wird Raffaela in Sachen Ironie wahrlich in den Schatten gestellt. Oder sollte er seine Antwort etwa ernst gemeint haben? (Nee ich lass jetzt hier nicht noch mehr arme, wehrlose Kullerköppe gegen Ziegelmauern rennen.)
 
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Lieber Nochsoeindepp,

alleine deine Nickwahl läßt mich doch schon schmunzeln. Ich schrieb in meinem Posting immer wieder, daß es sich hier alleine um meine Meinung handelt - und zu der stehe ich nach wie vor.
Nein, ich muß deutlicher werden: Zu der stehe ich heute noch mehr als gestern.
Denn heute Nachmittag war Sandra Karch wieder On Air und erzählte dem geneigten (und ungeneigten) Hörer, das eine gewisse Verkehrsstörung nun nicht mehr existiert. Weiter erzählte sie, daß ein Auto auf der Autobahn wohl geparkt hatte (scheinbar eine Panne) und der Fahrer vergessen hatte, die Handbremse zu ziehen und deshalb hätte der Wagen sich in Bewegung gesetzt und sei dann in die Leitplanke geraten. Passiert sei niemandem etwas, aber dies war der Grund für diese Störung.
Diese Geschichte lief heute Nachmittag gegen 16.45 Uhr zwischen den Piepsern, also während der Verkehrsmeldung.
Was möchte Frau Karch damit erreichen?? Sollen jetzt so viele Gaffer wie möglich den Ort des Geschehens begutachten???
Nächste Frage: Was interessiert mich der Grund für eine Verkehrsstörung, wenn diese längst der Geschichte angehört???
Nach wie vor stelle ich mir Verkehrsfunk eher konservativ vor. Denn wie oben schon von jemandem geschrieben hat, handelt es sich hier oft um sehr ernste und/oder schlimme Geschehnisse, die nicht zur Belustigung der Hörer verwendet werden sollten/dürfen.

Liebe Grüße,

Raffaela - die sehr gut in die Alterszielgruppe von SWR1 hineinpasst.
 
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Verkehrsmeldungen sind ein Service am Hörer und kein Platz für "witizge" Moderationen oder "Bilder", die man bei jemandem entstehen lassen muß. Was ist wo passiert, und was bedeutet das für die Hörer - das ist das, was rüberkommen muß, und zwar so minimalistisch, wie irgend möglich.
Hintergrundgebrülle oder blumige Formulierungen gehören nicht in den ARI; auch nicht bei SWR1.
Der Service ist Service und sonst nichts.
 
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Liebe Raffaela,

manches an Deiner kritik kann ich nachvollziehen, manches nicht. Man muss nicht immer alle Geschichten/Ereignisse, die hinter einer Verkehrsmeldung stecken, mitteilen. Bei manchen lohnt es sich aber. Unfall? Gar schwerer Unfall mit Einsatz eines Rettungshubschraubers? Pannenfahrzeug? Hohes Verkehrsaufkommen? Das sind nicht nur Ereignisse, das sind auch hilfreiche Informationen, denn ich kann einzuschätzen versuchen, wie sich die Verkehrssituation entwickeln wird - zum Beispiel bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich dort vorbeifahren werde.

Damit bin ich beim nächsten Punkt: Wer längere Strecken fährt, bekommt den Verkehrsservice öfter zu hören. Wenn ich von einem Stau höre, der für mich noch weit weg ist, den ich aber ggf. doch zu spüren bekomme, weil ich in einer Stunde auch dort vorbeikomme, dann ist es nützlich zu erfahren, dass der Grund für einen Stau - wohlgemerkt: der Grund, nicht der Stau! - entfällt, dann könnte die Strecke wieder frei sein, bis ich dort bin. Also muss ich vielleicht nicht über eine Alternativstrecke nachdenken. Das ist also auch nützliche Information.

Wie blumig, erzählerisch oder trocken man das macht, sei dahin gestellt; das eine aber "professionelle Art" zu nennen und das andere "menschliche Art", wie thegermanguy das tut, ist eine verfehlte Kategorisierung.
Die Frage, Gelb, ob es minimalistisch sein muss, würde ich doch auch gerne diskutieren. "Minimalistisch" halte ich selten für das Maß der Dinge, entscheidend ist: Wird es so präsentiert, dass ich neben dem Autofahren, womöglich im anstrengenden mehspurigen Berufsverkehr am Frankfurter Kreuz, die für mich wichtigen Informationen sofort verstehe? Da ist Minimalismus oft nicht sehr servicefreundlich. Blumigkeit allerdings auch nicht.
 
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Zu der zweiten Stimme im Hintergrund:
Bis jetzt habe ich noch nie gehört, dass diese Stimmen so laut waren, dass sie die Verkehrsmeldungen bei SWR1 gestört hätten.
Ich dachte mir immer, wie toll, da wird richtig gearbeitet im Hintergrund um mich sicher an mein Ziel zu bringen.
Man muss nicht immer nur den alten Zeiten hinterher heulen… „damals war noch alles trocken und öde im Radio, die Zeit will ich wieder“... Blödsinn!!!

Die stimmen im Hintergrund haben da nichts verloren. Verkehrsfunk gehört aus einem Sprecherraum vorgetragen und nicht vom Rummelplatz. Punkt.

Wenns unbedingt sein muß kann man ja ein dezentes Musikbett verwenden.

Ich bin immer froh, wenn ich in NRW unterwegs bin und nicht in anderen Bundesländern. Kein aktuellster (:wall:) Verkehrsservice, keine Staus von Aah bis Zett, Keine Verkehrsleitzentrale und auch kein Geschwurbel für den ganzen Norden. Einfach nur die Verkehrslage, ohne Bett und anderen Schnickschnack, so wie es sein soll.
 
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Ich halte Hintergrundinformation für durchaus angebracht. Wenn ich höre daß dort der Rettungshubschrauber im Einsatz ist oder ein LKW umgestürzt weiß ich daß es Sinn machen kann den Stau zu umfahren. Mit der oft im Kinderradio verwendeten Formulierung "da steht ihr 20 Minuten und dort dauert's 10 Minuten länger" kann ich mich ebenso wenig anfreunden wie mit einer Leuchtreklame auf der steht "16 Minuten bis zum Frankfurter Kreuz". Sorry, da gibt's noch andere Faktoren und wie kann man so pauschale Informationen ausgeben für eine Strecke auf der die durchschnittlichen Geschwindigkeiten um 50 km/h differieren?
Es reicht aber aus wenn man die Information ohne überflüssige Schnörkel rüberbringt, viel schlimmer ist es doch wenn Sender noch irgendeinen Teaser hintendran hängen und erst dann rauspiepsen, auch wegen der automatischen Lautstärkeanhebung bei vielen Radios.

Was ich nicht schlecht finde ist, wenn die Hintergründe bei einer größeren Behinderung ausserhalb des Verkehrsfunks in einem Kurzbeitrag erläutert werden.

An den Beobachter möchte ich die Bitte richten mir meine Schubladen zu lassen. Professionalität und krampfhaft professionell wirken wollen sind zwei paar Schuhe. Stichwort "Räuspertaste", war vor Jahren mal ein heißes Thema. Warum etwas unterdrücken was ein völlig normaler menschlicher Vorgang ist und stattdessen vorgeben es existierte nicht? Der wirkliche Profi wird es mit einem angemessenen Kommentar versehen anstatt vorzugeben er hätte nichts gehört wenn seinem Gegenüber im Live-Interview für alle hörbar ein Wind entfleucht, ansonsten wirkt er unglaubwürdig.
Und ein Nachrichtenstudio in dem man hört daß im Hintergrund gearbeitet wird ist auch glaubwürdiger als eines das völlig steril wirkt, nicht umsonst hat das Fernsehen schon seit Jahren darauf reagiert und zeigt auch Kulissen und Kameraleute. Das nenne ich "Menschlich", muß aber durchaus kein Gegensatz zu "Professionell" sein.


P.S. Ray Cokes, Robert Mansfield.
 
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Die stimmen im Hintergrund haben da nichts verloren. Verkehrsfunk gehört aus einem Sprecherraum vorgetragen und nicht vom Rummelplatz. Punkt.

Das ist deine Meinung!!!

Ich und der Großteil der Hörer finden es so wie es ist wohl besser, sonst würde man es ändern denke ich.
 
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...... das eine gewisse Verkehrsstörung nun nicht mehr existiert. Weiter erzählte sie, daß ein Auto auf der Autobahn wohl geparkt hatte (scheinbar eine Panne) und der Fahrer vergessen hatte, die Handbremse zu ziehen und deshalb hätte der Wagen sich in Bewegung gesetzt und sei dann in die Leitplanke geraten. Passiert sei niemandem etwas, aber dies war der Grund für diese Störung.

Hallo,

der von mir beschriebene Verkehrsservice beschreibt eine Situation, die längst vorbei war - somit besteht kein Stau oder ähnliches mehr. Die muß in einem Verkehrsfunk nicht genannt werden.
Wenn allerdings ein Unfall eben passierte und absehbar ist, daß der Hubschrauber noch kommen muß etc. dann habe ich eine ganz andere Lage der Dinge und muß - meiner Meinung nach - das auch im ARI so weitergeben. Dadurch kann der Verkehrsteilnehmer sich eine andere Strecke suchen um sein Ziel zu erreichen - da stimme ich euch vollkommen zu.

@ Nochsoeindepp:

Woher weißt du, daß der Großteil der Hörer das so besser findet, wie du es schreibst?
Gab es dazu schon eine Umfrage?
Oder ist es vielleicht viel mehr so, daß der Großteil der Hörer die Dinge um die es hier geht nicht wirklich wahr nimmt?
Denn immerhin sind Menschen, die selbst mit dem Medium Radio zu tun haben wesentlich aufmerksamer und kritischer. Das ist allerdings nicht nur in diesem Bereich so, daß zieht sich über alle Berufsgruppen. Nehmen wir mal den Bäcker als Beispiel. Jeder Bäcker wird das Brot eines anderen Bäckers wesentlich kritischer und mit mehr Fachwissen betrachten. Der Kunde weiß einfach, ob ihm ein Brot schmeckt oder nicht - das Warum ist dabei nebensächlich.

Und jetzt wünsche ich dir noch einen schönen Abend und hoffe, du grübelst nicht zu lange herum wie du als nächstes deine Sandförmchen verteidigst.

Liebe Grüße,

Raffaela
 
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Ich lasse Dir gerne Deine Schubladen, thegermanguy. Man kann "Menschliches" sehr professionell vermitteln, das siehst Du offenbar ähnlich, insofern ist der formulierte Gegensatz eben keiner. Der Begriff "Professionalität" ist meiner Meinung nach aber ohnehin ungenau bzw. (zu) sehr strapaziert.

Ob die Sender auf "Reality-Elemente" verzichten würden, wenn der Hörer sie nicht haben will, bedarf noch des Nachweises. Es ist aber eben darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um bewusst eingesetzte dramaturgische Gestaltungselemente handelt. Sender wollen Hörern damit etwas vermitteln. Dass die Verkehrsdeppen aus der "TrafficCentern" klirrend und hohl klingen, liegt ja auch nicht daran, dass die Akustik dort eben so ist. Die Mikrofone werden dort bewusst so eingestellt, um den Effekt "Mitten im Raum, voll bei der Arbeit" zu erzeugen.
 
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Stimme dir zu. Was die Verkehrsleute anbetrifft so klang es für mich oft so als kämen die mal eben ins Sendestudio und stünden neben dem Moderator. Wenn man lange genug auf einem Sender ist und in einer ruhigen Umgebung wohnt kann man den Unterschied zwischen Live und Einspielung heraushören - denke ich.
 
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Nochmal eine andere Frage:
Findet ihr Sandra Karch macht ihren Job gut?

Darum ging es anfangs doch auch und ich finde sie macht ihn sehr gut, was vielleicht auch daran liegt, dass sie meiner Meinung nach eine tolle Stimme hat.
 
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Eine Stimme zu beurteilen ist ungefähr so sinnfrei wie über Musik zu diskutieren oder ob ein Mensch hübsch ist oder nicht, da diese Meinungen rein subjektiver Natur sind. Somit kann ich auch nicht ihre Leistung nach ihrer Stimme beurteilen. Sonst müßte ich demnächst auch noch Leistungen nach Haarfarben beurteilen, was genauso wenig ginge.

Ich weiß es ehrlich nicht, ob sie "einen guten Job" macht, denn wenn es von ihr seitens des Senders, bzw. der Programmleitung erwartet wird oder sie sie sogar aufgrund dieser blumigen Fähigkeiten eingestellt haben, dann macht Frau Karch aus PD-Sicht einen garantiert guten Job.

Es ist ja auch nicht Frau Karch, die hier an den Pranger gestellt werden soll, sondern der Kindergarten, dem sich seit einiger Zeit der SWR angeschlossen hat. Auf der einen Seite die Privaten kritisieren und mit Kampagnen belegen, auf der anderen Seite diesen Todfeind mehr schlecht als recht kopieren. Aber das mit dem Kampf gegen die Privaten selbst ist ein anderes Thema hier im Forum.

Resumé: Es geht nicht darum, Frau Karch etwas anzuhaben, sondern ihrem "opportunistischen" Arbeitgeber, der für viel Gebühren seine Bezahler für dumm verkauft und wie Kleinkinder behandeln läßt - und das dummerweise u.a. durch eben jene Sandra Karch.

Grüße,
hombre67
 
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Ich glaube, in dieser Diskussion sollte Sachlichkeit Einzug halten.
Ihr habt viele Meinungen geschrieben und damit Angriffe gegen Sandra Karch und SWR1-RP begründet. Meinungen sind ja ok, wir wollen ja auch diskutieren.


Das Sachliche:
Verkehrsmeldungen werden von den Hörern gefordert. In der Hitliste der gefragten Informationen liegt dieser Service auf Platz 2 oder 3 (je nach Tagesteil und Zielgruppe des Senders).

Verkehrsmeldungen interessieren nur ca. 10% der Hörer im Moment (die gerade im Auto sitzten - das sind in D z.B. ca. 10 % der momentanen Hörer). Ein weiterer Teil wird sich demnächst ins Auto setzen. Das sind gar nicht so viele!! Nachzulesen bei vielen Umfrageauswertungen unterschiedlichster Sender in Deutschland.

Die Präsentation der Verkehrsmeldungen ist eine der größten Herausforderungen für einen Moderator oder Präsentator. Er hat eine Liste, die nach dem gleichen Schema aufgebaut ist. Und diese Liste ist lang, lang, lang (zumindest manchmal). Viel Zeit für einen nicht interessierten Hörer - zumindest geistig - abzuschalten. Es zeigt sich immer mehr, dass Verkehrsmeldungen, die in der Listenform (wie WDR2) vorgetragen werden, zu potentiellen Ausschaltern werden. Auch hierzu gibt es bei einigen Sendern sehr dezidierte Untersuchungen.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten, die Informationen zu vermitteln:
1. die Liste verlesen
2. die Informationen in einer Dialogform vermitteln (und damit auch Hörer anzusprechen, die nicht im Auto sitzen - das Bild des Unfalls, wie oben beschrieben)


Erkenntnisse aus den Untersuchungen:

Die verlesene Liste rauscht vorbei. Wenn man auf der A9 unterwegs ist und der Sender mit der A1 beginnt, fangen die Gedanken an, zu schweifen... und man wacht beim Wetterbericht wieder auf.... der Service ist verloren...

Die moderativere Form wird vom Hörer direkter aufgefasst, er bleibt eher dabei, er fühlt sich besser angesprochen. Zudem wird das Kompetenzfeld "Verkehrsservice" einer Person zugeschrieben, die sich um den Hörer kümmert. Die Aufmerksamkeit ist durchweg höher.

Die Servicetiefe wird von den meisten Hörern verlangt: Wo der Stau ist und wie lang er ist, ist Standard. Wie lange ich benötige, um den Stau zu durchstehen, ist eine immer wiederkehrende Forderung, die die Sender oft nicht liefern können. Entscheidungshilfen werden verlangt, aber nur selten gegeben.

Stories und Bilder sind für eine Illustrierung der Meldungen wichtig. Nicht um sich am Leid der Leute zu ergötzen, sondern um alle Hörer mitzunehmen. Eine australische Studie zeigt, dass Autofahrer zügiger an einer Unfallstelle vorbeifahren, wenn sie bereits wussten, was dort passiert ist. Und: es passierten signifikant weniger Auffahrunfälle. Nur, die Verkehrsübersicht wird dadurch länger - so wird dies sowieso seltener präsentiert.

Der Präsentationsstil spielt für den Hörer eine entscheidende Rolle. Die Glaubwürdigkeit steht hierbei ganz oben. Schafft es der Präsentator den Hörer anzusprechen, wird er die Informationen auch leichter vermitteln können. Der sachliche Stil (die verlesene Liste) schneidet bei der Mehrheit der Hörer (Mittlere Zielgruppen 30-45 Jahre, Familie, etc..) unterdurchschnittlich ab (langweilig, wirkt wenig relevant, höre weg), eine aktivere Ansprache wird präferiert ("Sie", bildhafte Darstellung, Tonality, ...).

Die Stimme tut natürlich ihr übriges, dies ist allerdings individueller Geschmack und sollte hier keine Rolle spielen.

Es gibt nur wenige Sender, die den Verkehrsservice spannend präsentieren: Antenne Bayern mit Franz, Danner, Nappenbach, FFH und der SWR mit SWR3 und beiden SWR1-Sendern sind dabei weit vorne.

Wie weit nun die "blumigen" Formulierungen gehen sollten (im Auto beim Hörer sitzen, etc.), ist bestimmt Geschmackssacke. Ein absolutes Aburteilen der Präsentatoren oder der Sender ist nicht angebracht. Die machen dies nicht grundlos (ich meine die Entscheidung für einen moderativeren Präsentationsstil).

Ein Wort zum WDR. In NRW sind die meisten Menschen der oben genannten Zielgruppe mit einem WDR-Programm aufgewachsen und so auch sozialisiert. Natürlich wird dort ein sachlicher Listenstil als "informativer" bewertet. Das ist allerdings von Bundesland zu Bundesland inzwischen sehr unterschiedlich.


Meinung:
Sandra Karch macht es für SWR1-RP wirklich klasse. Sie wirkt sympathisch und kompetent und kommt mit einer angenehmen Freundlichkeit rüber. Ich lasse mich gerne von ihr "dirigieren". Allerdings stimme ich zu, dass sie manchmal über das Ziel hinaussticht. Einmal auf dem Beifahrersitz Platz nehmen ist genug.
Einen vergangenen Unfall zu beschreiben finde ich nicht schlecht, im Gegenteil! Ich möchte wissen, was geschehen ist, um meine Routenenscheidung leichter treffen zu können (und manchmal auch aus voyeuristischen Gründen, Radio regt ja doch die Phantasie an!).

Und: Ich sehe hier keinen Kindergarten. Ich höre mit SWR1-RP einen Sender, der sich bewegt und versucht, seine Hörer auf gleicher Augenhöhe anzusprechen, dabei informiert und unterhält - und das bei der Musik, die mir gefällt. :) ICh möchte keinen altbackenen, trockenen und angestaubten Sender hören!!

Viele Grüße ;) vom AC
 
AW: SWR1 RP: Verkehrsfunk

Mir gefällt Sandra Karchs Präsentation ebenfalls recht gut, wenn sie weiterhin im Rahmen bleibt. Zu viel "sich nach vorne bringen wollen" bringt einfach nichts beim Job Verkehrsfuzzy.
 
AW: SWR1 RP: Verkehrsfunk

Ich finde es bemerkenswert, dass ein in seinen Anforderungen und Inhalten eigentlich präzise umschriebener Programmbestandteil wie der Verkehrsfunk, den ich zu den routinemäßigen Selbstverständlichkeiten eines Radioprogrammes halte, und den man sachlich und ohne große Handwerkskunst zur vollkommenen Zufriedenheit und zum Nutzen der Hörer anzubieten hat, solch ein Bohay auslöst.
Die Beschäftigung mit wirklichen Programminhalten, die man selber generieren muss und nicht von irgendeinem Pseudo-Ticker ablesen kann, scheint viele in diesem Forum bereits zu überfordern, ebenso, wie sie die Programmgestalter bei den Radiosendern überfordert. Also, das, was man nicht kann, wovon man nichts versteht und was einen überfordert, gar nicht erst diskutieren, stattdessen an Banalitäten wie dem Verkehrsfunk herumdeuteln. Da kann jeder mitreden.
 
AW: SWR1 RP: Verkehrsfunk

@Mannis Fan:

100prozentige Zustimmung. Verkehrsleitzentren, Staumonitore und sonstiges Gedöns braucht keiner. Und erst recht nicht die "aktuellsten" Meldungen.
 
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