SWR3 80er-Tag

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Hallo Radiofreunde!

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle (und DAS ist eine "Premiere" für mich!) bei allen Forenteilnehmern bedanken, die aus dem kleinen Fehler von maxhue ("Five O' Clock Postman") - so begann ja vor ein paar Tagen alles - eine durchaus interessante Diskussion gemacht haben, ohne großartig in Richtung SWR3 zu "feuern". Das ist/wäre ja auch nicht zielführend. Das eigentliche Problem liegt viel tiefer, wie hier schon vollkommen richtig erkannt wurde. Wir sollten SWR3 also durchaus dankbar dafür sein, daß "Ten O'clock Postman" im Rahmen des "80er Tages" lief und damit indirekt und rein zufällig "auf dem Tisch des Hauses" landete. Wir reden hier ja schließlich von einem #4 Hit in den deutschen Single-Charts...

Wir sollten auf diesem Niveau (und zunächst auch in diesem Thread) weitermachen! Die Beiträge können später allemal "verschoben" werden (z.B.nach "Musik/Welche 80er..."). Ein pauschales "SWR3-Bashing" ist für den weiteren Fortgang der Diskussion nicht dienlich. Ich höre SWR3 nicht, kann also auch nichts zum "normalen" Progamm sagen. Das habe ich - soweit ich mich erinnern kann - auch noch nie gemacht. Aber ich kann durchaus "etwas" zu den Achtzigern beitragen und weiß, was ich zu diesem Thema hier im Forum schon "abgelassen" habe...


Damit komme ich zu "jungen" Moderatoren, die meinen (sprich: sich ernsthaft einbilden)
a) alles zu wissen
b) dem Hörer (der "Zielgruppe") gegenüber "überlegen" zu sein
c) bei allen Radiosendern quer durch ganz Deutschland "einsetzbar" zu sein

Sorry "Yvonne M.", hast du sowas in der Vergangenheit mal in die Welt gesetzt? Möglicherweise irre ich mich ja auch ganz gewaltig. Ich bitte dich daher um Entschuldigung, falls ich mich geirrt haben sollte! Bitte keine Umstände wegen mir! Bitte bleib, wo du gerade bist...

Ich muß euch diesen Zahn jetzt einfach mal ziehen! Diese Nummer läuft einfach nicht! In Bayern kommt man mit "Hochdeutsch" auf lange Sicht einfach nicht weiter. Ohne das legendäre "rollende R" von Carolin Reiber (sucht bitte einen kleinen Ausschnitt aus der Sendung "50 Jahre Blauer Bock" vom HR raus) wird das nix in Bayern!

Ich als "Sachse" hatte und habe, trotz ungezählter Stunden am Mikofon als DJ und bei "NRJ" in Sachsen, immer einen leichten sächsischen "Zungenschlag" drauf. Ich denke aber, daß ich ein "einigermaßen anständiges Hochdeutsch" spreche, wenn das Mikofon offen ist ... Ja - "geht so". Onkel Otto wird mir gleich "an die Gurgel" springen... ;)

Nur 120km von Leipzig entfernt - bei einem Sender aus Magdeburg - hat mir mal eine Hörerin live am Telefon meine "Herkunft" an den Kopf geknallt: "Du kommst nicht aus Sachsen-Anhalt!"

Richtig.

Die Hörer merken irgendwann die Fehler/Unsicherheiten. Das können "Kleinigkeiten" sein, die eigentlich nicht der Rede wert sind... Echt?

Onkel Otto hat in einem anderen Thread gerade den Ort "Neugersdorf" als Beispiel gebracht.... Das war nach der Wende eine ganz böse Falle für die Wessis!


Ich sage daher: Moderator, bleib in deinem Land(kreis)! Die Radiohörer hören ganz sicher heraus, ob du "einer von ihnen" bist! "Verstellen" und "altklug" rumlabern bringt nichts. Irgendwann fliegst du damit auf!


Und jetzt kommt mir bitte nicht mit Marcus Lanz!

Er spielt in einer vollkommen anderen Liga! Er muß, um "ZDF-kompatibel" zu sein, seine Herkunft (sagen wir besser: "so wie ihm sein Schnabel eigentlich gewachsen ist") verleugnen. Er muß sich zumindest etwas "verbiegen". Die Zuschauer merken das: Er ist nicht ganz er selbst. Er ist nicht "frei".

Gleiches gilt auch für einen x-beliebigen Moderator im Radio: Nur wenn du dich wirklich "frei" fühlst, machst du eine richtig "gute Show"!

Meinungen? Bitte gern...



Grüßle
 
Ich sage daher: Moderator, bleib in deinem Land(kreis)! Die Radiohörer hören ganz sicher heraus, ob du "einer von ihnen" bist!

Das scheint Mal Sondock, Chris Howland, Dave Colman, Rudi Carrell - beliebig fortzuführen - damals keiner mitgeteilt zu haben? o_O Zugegeben, gesächselt haben die nicht. ;)

Warum "setzt" Du eigentlich "jedes zweite" Wort in "Anführungszeichen"? Na, "egal", denn "hier":

"Yvonne M.", hast du sowas in der Vergangenheit mal in die Welt gesetzt? (...) Bitte keine Umstände wegen mir! Bitte bleib, wo du gerade bist...

habe ich dann doch noch eine Übereinstimmung gefunden. ;)

"Gute" Nacht vom "ollen" Kramerowski! :)
 
Bitte noch einen kleinen Moment! Ich teile gerade aus! Und ich bin noch nicht ganz fertig...

Ihr dürft gleich voll auf mich einprügeln! Traut euch! ;)

Weil wir gerade von den "80gern" und den "neunmalklugen" (25-30 Jahre "jungen" und überaus "hippen") Moderatoren reden, die mir die 80er erklären wollen:

Ich fasse mal kurz meine "Probleme" zusammen:

1.) Wer "REO Speedwagon"" falsch ausspricht, hat einfach verloren. (Siehe dazu auch "Sprachlotterei"-Thread.) Soweit ich das bisher einschätzen kann, hat sich das mittlerweile sogar bis nach Wien - und damit bis zu Ö3 - rumgesprochen.

2.) Wer bei "I Won't Let You Down" der Gruppe "Ph.D" versagt und "Pfi di" über den Sender jagt, hat am Mikrofon nix verloren. Das ist zwar schon eine Weile her, geht aber in Richtung SWR1 Baden Baden. Und nein, sowas "versendet" sich leider nicht so einfach! Das bleibt sehr lange hängen. Ich habe mir einfach an den Kopf gegriffen!


Das waren nur zwei Beispiele. Mir geht dieser "öffentlich-rechtliche Schludrian" gewaltig gegen den Strich! Das ist noch milde ausgedrückt! Ich kann noch nachlegen:

Wenn in der Musikrecherche am 24.11.2012 um 8:51 Uhr der Titel

"The beat goes on"

von der Gruppe

"Band"

auftaucht, frage ich mich ernsthaft, wer diese Scheiße eigentlch in den Computer eingegeben hat!

Wer genauer hinschaut, wird (schon) vor ein paar Monaten bemerkt haben, daß es neuerdings einen bunten "Mischmasch" bei der Reihenfolge von Namen - Vornamen gibt.

Ich warte jetzt eigentlich nur noch auf eine Ansage in diesem Stil: "Sie hören jetzt die Gruppe "Unser Star für Oslo" mit dem Titel "Satellite".

Das scheint Mal Sondock, Chris Howland, Dave Colman, Rudi Carrell - beliebig fortzuführen - damals keiner mitgeteilt zu haben? o_O Zugegeben, gesächselt haben die nicht. ;)

Dieser "Ami-Slang" bzw. "Dutch-Slang" kam in Deutschland gut an.



An dieser Stelle möchte ich aber auch darauf hinweisen, daß Fritz Egner zunächst "aushilfsweise" beim AFN moderiert hat. Das war reiner Zufall, aber er war dort Tontechniker. Die "Hausfrauen" der amerikanischen Soldaten wollten ihn dann immer wieder hören...

Wenn man so will, hat er den "German-Slang" über AFN exportiert... ;)
 
Psssst... möchtest Du ein "O" kaufen?
7079224_1.jpg
 
*lacht*..... aber ich bin doch gar nicht verheiratet..:D.... vielleicht sollte man mal bei der Frau Gilzer anfragen....evtl. hat sie ja noch so ein o...oder so....
 
Leicht OT, aber ein kleiner Nachtrag bezüglich der Dialekte und dem "Wir sind von hier"- Gefühl, welches im Radio ja erzeugt werden soll. Alle Radiomoderatoren und "Entscheider" sollten sich diesen Podcast ganz genau anhören! Ein 20 cm breiter Bach bildet schon eine gewisse "Sprachgrenze"... Zuhören! Das Thema ist wichtig!

Und ja, "sächsisch" hat in Deutschland einen ganz schweren Stand. Praktisch kann man mit solch einem Zungenschlag nur in Sachsen funken. Vielleicht schafft man den Sprung zum "Standarddeutsch", aber damit schafft man automatisch eine gewisse Distanz...


@BlueKO: Wir beide würden bei Jauch doch schon an der "500-Euro-Biologie-Frage" scheitern! Wer schwebt dir eigentlich als "Telefonjoker" vor?





Hubert Klausmann, Sprachwissenschaftler, in SWR1-Leute:
http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leute/-/id=1895042/nid=1895042/did=9861644/1nfd829/index.html
 
Und ja, "sächsisch" hat in Deutschland einen ganz schweren Stand. Praktisch kann man mit solch einem Zungenschlag nur in Sachsen funken.

Ich finde den sächsischen Akzent sympathisch. In Österreich, der Schweiz, Amerika und England hört man noch ganz genau wo der jeweilige Journalist oder Moderator herkommt, in Deutschland herrscht hingegen ein sehr starkes Konformitätsstreben, was ich sehr bedaure. Im angelsächsischen Raum gibt es gar keinen verbindlichen Aussprachestandard, weder national (UK, US, Kanada...) noch international.
 
Im angelsächsischen Raum gibt es gar keinen verbindlichen Aussprachestandard, weder national (UK, US, Kanada...) noch international.

Aber zumindest in UK spricht man generell von Oxford-Englisch oder gar "BBC-Englisch" (!), wenn es um nationale Sprachvereinheitlichung geht. Man stelle sich das mal bei uns vor: "ARD-Deutsch" oder, um beim Thema Dialekte zu bleiben, "WDR-Rheinisch" - lol
 
Dieses BBC-Englisch gibt es allenfalls bei hochamtlich gelesenen Nachrichten. Ein Standard als soziologisches Prestigemerkmal (King's English) ist Vergangenheit und das "Oxford-Englische" ist vielleicht bei Literaturlesungen oder beim Englischunterricht im Ausland maßgeblich.
 
Jaaa, es gibt immer so gewisse Momente, an denen man denkt, dass sich am deutschen Charakter über die letzten 80 Jahre doch nicht viel entscheidendes geändert hat.
 
Um noch mal das eigentliche Thema - den 80er-Tag - aufzugreifen: Übertriebenes Rumgealbere jüngerer Radiomacher für jüngere Radiohörer. Zielgruppe wird kaum die Altersklasse der Hörer sein, die die 1980er Jahre musikalisch bewusst miterlebt haben.

Zum einen finden die wirklichen 80er-Freaks im Internet durchaus hörbare Webradio-Alternativen mit dem Know-How Gleichaltriger und zum anderen lockt man mit dem 08/15-Sampler-Quatsch an so einem 80er-Tag keinen Opi* mehr hinter dem Ofen hervor. Zumindest nicht mit dem Totnudel-Material, das sich das platte Radio heute noch zu spielen getraut.

Damit wirklich mal eine Radioperle bei so etwas entsteht, müsste man Radiomoderatoren von früher, wirkliche Spezialisten, aus der Mottenkiste holen. Im Fall von SWR3 bzw. SWF3 wären das Laufenberg, Schürholz, Mohrhoff, vielleicht Frau Tücking etc. pp. - dieses Forum hat einen fantastischen SWF3-Thread. Da liegt das Potenzial, da kann man graben, um einen wirklich genialen Tag auf die Beine zu stellen. Oder glaubt ihr wirklich, Moderatoren von heute könnten wirklich gute Maxis aus den 80ern ausgraben und präsentieren (sorry, die 80er waren die Maxi-Zeit schlechthin).

Der Test ist ganz einfach: Geht heute mal auf eine Ü30-Party (in jeder besseren Stadt ca. 1* wöchentlich) und wünscht euch beim DJ 'ne 80er Runde. Das Ergebnis wird ***pieeep***, weil es einfach keiner mehr kann. Da gehen höchstens noch die 90er. Genau deshalb kann es das Radio auch nicht.
Ab dafür. Solche Aktionstage sind für'n ***piiieeeep***. Verschenkte Sendezeit.

*) In Sachen "Opi": Klingt übertrieben, ist aber möglich: Wer Mitte der 80er in der Pubertät war, konnte in den 90ern eine Familie gründen, und diese Kinder können heute auch schon wieder.... das mit dem Opi ist gar nicht so weit hergeholt. 80er-Tage sind Inseln im jungen Popradio für jung gebliebene Großeltern. Und die sind wiederum so modern, dass sie sich ihre gut zusammengestellte Musik aus dem Internet holen, statt sich was von 30-jährigen erzählen zu lassen, was sie ohnehin besser wissen.
 
*) In Sachen "Opi": Klingt übertrieben, ist aber möglich: Wer Mitte der 80er in der Pubertät war, konnte in den 90ern eine Familie gründen, und diese Kinder können heute auch schon wieder.... das mit dem Opi ist gar nicht so weit hergeholt. 80er-Tage sind Inseln im jungen Popradio für jung gebliebene Großeltern. Und die sind wiederum so modern, dass sie sich ihre gut zusammengestellte Musik aus dem Internet holen, statt sich was von 30-jährigen erzählen zu lassen, was sie ohnehin besser wissen.

Genau! Man sehe sich die heutige, der Kernzielgruppe 14-49 entwachsene Hörerschaft mal genauer an. Das sind teilweise gefühlte Dauertwens, die die Achtziger (und teilweise auch schon die Siebziger) bewußt erlebt haben, incl. Einführung des Privatfunks, New Wave/NDW, Disco und Frühtechno. Denen verkauft kein 28-jähriger Jungmod ein X für ein U, lies: ein Rerecording für ein Original.
A propos Opa: Da kann ich mit. 1980 volljährig geworden, 84 geheiratet, 86 und 89 Vater geworden und seit 2010 stolzer Opi. Aber ich habe dem zweieinhalbjährigen Joshua strikt verboten, mich "Opi" zu nennen... Sonst gibt´s nix vom Nikolaus!
 
Bei SWR3 macht man in dieser Hinsicht eh grundsätzlich etwas falsch. Statt ab und an mal so eine Spezial-Aktion zu veranstalten, die mitnichten etwas spezielles hat, könnte man doch hingehen und die "angebliche" Spezialsendung Popshop wirklich zu einer machen, und zwar jeden Wochentag themenbezogen, beispielsweise:

Mo.: Neue Singels aus D, GB und USA
Di.: Klassiker (1970 - 1990) incl. Maxiversionen, und zwar mit den Scheiben, die SWR1 nicht spielt, denn irgendwie muss man sich ja abgrenzen
Mi.: Rock, Hard'n'Heavy/Alternativ
Do: Soul & Funk
Fr.: Neue Alben

Dann wäre auch die Dauer von zwei Stunden für diese Sendung gerechtfertigt, bei dem wenigen neuen Zeugs, das dort heute läuft, reicht m. E. auch eine Stunde.
 
Hallo!

ich fange mal hinten an und zitiere auch nur im E-Mail-Stil. Das geht einfach schneller.

> Statt ab und an mal so eine Spezial-Aktion zu veranstalten, die mitnichten etwas spezielles hat,
> könnte man doch hingehen und die "angebliche" Spezialsendung Popshop wirklich zu einer
> machen, und zwar jeden Wochentag themenbezogen, beispielsweise:
>
> Mo.: Neue Singels aus D, GB und USA
> Di.: Klassiker (1970 - 1990) incl. Maxiversionen, und zwar mit den Scheiben, die SWR1 nicht
> spielt, denn irgendwie muss man sich ja abgrenzen.

So sehr auch ich ein "Maxi-Fan" bin, dein Vorschlag kostet zunächst Geld. All diese "Spezial-Sendungen" müssen dann ja Woche für Woche (und möglichst gut ) vorbereitet werden. Das geht nicht zum Nulltarif! Das ist leider ein wichtiger Punkt, der vom Hörer immer wieder leicht übersehen wird! Der Hörer sieht (hört) nur die zwei Stunden und sagt möglicherweise "Geile Sendung, geiler Moderator!" Schön. Aber leider bezahlt dir der Sender den "eigentlichen Aufwand" für die Sendung nicht - oder gemittelt über die Stunden - nur schlecht, denn "hinten" hängt ja noch viel mehr dran - nicht nur "Herzblut"! Das gilt hauptsächlich für die Privatfunker.

Man könnte das auch anders formulieren: Wenn irgendein Moderator, der bei einem Privatsender Tag für Tag "auf Sendung" ist, mehrmals im Monat bei irgendwelchen Möbelhäusern oder Tankstellen "rumtingelt", dann ist das nicht "Geldgier", sondern liegt einfach nur daran, weil er das Geld braucht. Kurzum: Er muß diese Zeit dort leider vergeuden (normalerweise würde er lieber seine nächste Sendung "ordentlich" vorbereiten), weil der Job "beim Radio" so schlecht bezahlt wird. (Seltene) Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ich weiß, daß "Radio geil ist" - ich sage hier aber auch immer: Sucht euch ein zweites oder drittes Standbein! Im Ernstfall müßt ihr auf die Droge "Radio" ganz schnell verzichten! Man kann dann tief fallen.


Back to topic:
Deinen "Spezial-Sendungen"-Vorschlag kannst du vergessen, grün. Sie kosten zu viel.

Und jetzt erzähle ich einen "Schwank aus meiner Jugend". Damit sind wir beim Punkt "Das kann eigentlich nur jemand wissen, der in den 80ern schon "dabei" war" angekommen:

Natürlich verblassen die Erinnerungen, aber ich bin mir fast sicher, daß ich Mitte/Ende der 80er auf SFB2 (also im Dunstkreis von Jügren Jürgens) in einer "Spezialsendung" immer mal wieder "ellenlange Mixe" gehört habe. Das waren Mixe der Firma "Hot Trax". Die Sendung wurde etwas später eingestellt, weil der Sender das Abo für diese Scheiben nicht mehr bezahlen wollte. Soweit ich mich erinnern kann, kostete das Abo 1200 USD/Jahr. RIAS2 schließe ich aus, da dort Geld ja keine große Rolle gespielt hat...


> Der Test ist ganz einfach: Geht heute mal auf eine Ü30-Party
> (in jeder besseren Stadt ca. 1* wöchentlich) und wünscht euch
> beim DJ 'ne 80er Runde. Das Ergebnis wird ***pieeep***, weil es
> einfach keiner mehr kann.

Ja, teilweise... Im Normalfall wird der DJ aber schon etwas älter als seine Zielgruppe sein und daher auch wissen was er tut. Im Radio sieht das - wie wir wissen - leider etwas anders aus.

Ich mache mal ein blödes Beispiel. Maxis sind geil - keine Frage. Die Frage ist: "Wirkt" eine Maxi aber auch im Radio?

In diesem Zusammenhang: "Radio Seefunk" macht das am Samstag schon ganz gut... Sie spielen durchaus geile Tracks! Nur leider in Mono. Lächerlich. *grrrr*


Es hat mich gewundert, daß diese Maxi nur rund 900 Aufrufe auf YT vorweisen kann. Wenn man sich in diese Zeit zurückversetzt (die "neuen" digitalen Stereo-Effekte, Sampler etc - ab 2:15 min) , eine ordentliche PA mit reichlich "Bumms" hat, reichlich Nebel reinpustet und den richtigen Zeitpunkt "erwischt", dann "brennt die Luft" in der Disse! Jede Wette! Und nach 7 Minuten sind alle Leute "fix und fertig"... So soll das sein! ;)


Bronski Beat - Why? [Extended Version]
 
Halte ich dagegen. Ja, ich kenne die Maxi, höre sie auch gerne an (aber auch nur 2*/Quartal, sonst nervts), aber in Maßen, nicht in Massen.

Die DJs werden nicht alle mit ihrem Publikum älter. Da kommen neue nach, aber die haben das feeling nicht so.
Sie können Traktor fahren und mit VDJ spielen, sie können auf Konsolen rumdrücken, aber sie kennen (noch) nicht das, was Musik ausmacht.

Die fünfte Jahreszeit droht: Die Nachwuchs-DJs hauen bei Karneval-Partys mittlerweile diese Ballermann-Grütze raus, dass einem alten Fastnachter wie mir schlecht wird. Warum? Weil das Publikum es geil findet und der DJ sich keine Mühe geben muss.

Es ist eine andere Zeit, mein lieber Zwerg. Ich bin bereit, das zu akzeptieren, aber bitte nicht mit so lächerlichen 80er-Events. Wir kaufen euch, den Jungradiofuzzis, das nicht ab, solange wir, die Originale, noch leben.
Sendet es für whoever und die Traktorfahrer, aber nicht für uns.
 
@Zwerg
DAS habe ich genau anders erlebt. Zu dieser Zeit habe ich von Bronski Beat neben "Why" auch "Smalltown boy" und "Hit that perfect beat" getestet. Letzteres wurde noch halbwegs akzeptiert, die ersten beiden jedoch pauschal als "Homo-Mucke" abgetan. Damit war 1985 nix zu reißen. Heute mag das freilich - in verklärter Erinnerung - anders aussehen.
 
"Why" war jetzt vielleicht ein schlechtes Beispiel, eben weil Bronski Beat halt "Homo-Mugge" macht(e) und es im Text "...kiss his lips" heißt. Nun gut, Katie Perry knutscht auch fremde Mädels ab, nur um sie mal auszuprobieren ("I kissed a girl just to try it")...

Aber wer hört schon genau auf den Text (zumal wenn er auf spanisch daherkommt), wenn es um "Party machen" und den absolut wichtigen "Mitgröhlfaktor" eines Liedes in der Disse geht? Bestes Beispiel ist dieses "Oh-oh-oh-oh-oh" bei "Vamos a la playa". 99% der Leute, die dieses "Oh-oh-oh-oh-oh" in der Disse schonmal mitgegröhlt haben, wissen bis heute nicht, um was es im Text eigentlich geht. Diesmal nicht "Jede Wette", sondern nur: "Da bin ich mir ziemlich sicher!" ;)


@Hefeteich: Du hast wohl recht. Es ist eine andere Zeit und ich verziehe mich langsam in die "Bitte nur mit Brei füttern!" Dino-Ecke... ;)




PS: Wer "In your letter" von REO Speedwagon spielt (SWR1-BW 28.11.12 um 15:10), sollte eigentlich auch kein größeres Problem mit den Songs von "Secret Service" haben.


PPS: Die Gruppe "Band". Diesmal aus Baden-Baden...
 

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