SWR3: "Elch und weg" nach Australien

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Elch und weg - ich weiß nicht mehr genau welcher - war vor über einem Jahr der Grund, warum ich mich nach Jahren des treuen Durchhaltens im Autoradio von SWR 3 verabschiedet habe. Ob Schleichwerbung oder Sponsoring wäre mir eigentlich egal, wenn die Aktion nicht derart nervig und programmzerstörend on air plaziert werden würde. Es macht in Elch-und-weg-Wochen einfach keinen Spaß, den Sender zu hören, es ist ungefähr so ätzend, als würde ständig Xavier Naidu laufen.
Also bin ich seit geraumer Zeit bei SWR1 gelandet. Die machen ein Programm, das zwar nicht immer mitreisst, das aber auf jeden Fall nie ärgert! Da ist die Moderation zwar oft bieder und hausbacken, die Rotation greift in die 80er und 70er Jahre, die Gags sind manchmal Gähn, doch irgendwie ist das richtiges Radio: Gute, solide Musik, manchmal ein Ausfall dazwischen, manchmal aber auch ein Highlight, brauchbare Informationen über das Wichtigste vom Tage, manch ein fundierter Hintergrund, Hörerstimmen, Expertenmeinungen, nix Aufgeregtes, kein künstlicher Hipe, kein "Das Beste", "das Schnellste", "das Neueste", "das Geilste". Und stellt euch vor: Ich bin ein zufriedener Radiohörer.
 
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Was die Rechtsentwicklung dieser Werbeformen angeht, dürfte diese dpa-Meldung von Interesse sein (Mo., 05.09.2005):

Medienanstalten gegen Freigabe von Schleichwerbung
Berlin (dpa) - Die deutschen Medienanstalten lehnen die von EU-Kommissarin Viviane Reding angestrebte Freigabe der Schleichwerbung im Fernsehen ab. Produktplatzierung müsse auch in Zukunft verboten bleiben und als Werbung gekennzeichnet werden, sagte der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Wolfgang Thaenert, am Montag in Berlin. Mit der Novellierung der europäischen TV-Richtlinie will die EU-Kommission Schleichwerbung erlauben, solange sie als solche ausgewiesen wird.

Die EU-Kommission will Ende September auf einer Konferenz in Liverpool über die Novelle entscheiden.

Hier zur vollständigen Meldung
 
Nochj ein Problem!

Neben der Schleichwerbung muss sich SWR 3 noch eine andere Frage gefallen lassen?
Hat der Sender in den letzten Jahren die finanziellen Vorteile der ihm von dritter Seite (LTU, Mercedes A-Klasse etc.) zur Verfügung gestellten Reisen ordnungsgemäß versteuert? Ja oder Nein? Das muss er nämlich, und unter dem Strich zahlt der Sender dann den vollen Reise- oder auch Kaufpreis und ist aus dem Schneider. Ausnahmen gibt es nur, wenn Karten einer Veranstaltung des SWR Fernsehens auf SWR 3 verlost werden. Dann gibt es ja keinen finanziellen Vorteil, weil die Sache innerhalb der "Familie" bleibt.
Bei einem noch größerem Sender als dem SWR hat genau dieser Sachverhalt dazu geführt, das fast nichts mehr verlost werden darf. Würde ja den Etat belasten...
 
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