AW: SWR3 in der ARD-Popnacht
Ich mache mal folgende Rechnung auf:
Jede ARD - Anstalt hat im schnitt 6 Radiowellen.
1. Leichte Musik und Infos (SWR1, hr1, usw).
2. Klassik, Kultur (SWR2, hr2, usw.)
3. Pop und Rock (SWR3, hr3, usw.)
4. Schlager, Regionales (SWR4, hr4)
5. Jugendradio (DasDing, You fm, usw).
6. Inforadio (Contra, hr info, usw.)
Die speziellen Sender wie BR mobil, WDR2+ usw habe ich bewusst weggelassen.
Nun sollte es doch möglich sein, dass jede Nacht ein Sender eben genau für diese 6 Wellen je ein Programm anbietet. Man stelle sich also vor, dass in Hamburg alle diese Programme produziert werden, die nächste nacht in Halle an der Saale, darauf in Frankfurt usw.
Die anderen Funkhäuser machen das Licht aus und gehen nach Hause.
In der Nacht hören, ich rechne mal grob, 10 Prozent der deutschen Bevölkerung Radio, das sind maximal 8 Millionen Menschen, davon hört die hälfte Privatradio. Bleiben 4 Millionen Hörer zwischen 0:00 und 5:00 Uhr. Wenn es hoch kommt sind es vielleicht 5 Millionen.
Zu den dann 6 Sendern in der Nacht kommen, wie schon erwähnt, die Privatradios, DLF und DKultur (die ja auch irgendwie ARD Mitglied sind). Alles in allem könnte ma so in jedem Bundesland aus rund 10 Programmen in der Nacht wählen.
Also ich finde in Zeiten klammer Kassen bei den Öffis wäre das mal einer Diskussion würdig.
Solange man aber beim SWR, WDR, NDR, MDR das Geld hat, jede Nacht eigene Nachtprogramme sozusagen als Konkurenz zu anderen ARD Sendern zu Produzieren, und das nur um die eigenen Claims zu senden, so frage ich mich als Zahler von Rundfunkgebühren (ich wohne im Sendegebiet des Gebührenverschwenders SWR
) ob nicht die Gebühren zu senken sind. Da ließe sich echt Geld sparen.
Ich habe nichts dagegen, dass sich selbst kleine Länder wie Bremen oder das Saarland zur Wahrung der Identität und aus kulturellen Gründen eigene Rundfunkanstalten leisten, Nachts jedoch geht es darum die Menschen der Nachtschichten mit News, Musik nach Wunsch und den nötigen Infos zu versorgen. Finanziell ist es nicht einzusehen, dass hier noch teuere Werbung mit fünfstündigen Eigenproduktion für sich selbst gemacht wird.
Evtl. sollte die ARD Ihre Zusammengehörigkeit und Integrität auch im Hörfunk zeigen, dazu stehen und dort Ihr Profil schärfen.
Aber wir deutsche Zahlen es ja, wie die Steuern, und keiner sagt öffentlich etwas...