SWR3 in der ARD-Popnacht

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AW: SWR3 in der ARD-Popnacht

Ich habe bisher nur mitgelesen, will jetzt aber auch mal meinen Senf zu dieser Thematik geben:
Ich kann mich gut daran erinnern, dass vor Jahren als noch einheitliche Nachtprogramme liefen, viele Hörer eigene Nachtsendungen gefordert haben.
Der NDR hat mit als eine der ersten ARD-Anstalten diese Bitte aufgenommen und die "NDR 2 Nacht" gestartet, die hier im Norden sehr beliebt ist.
Warum sollte NDR 2 eine Popnacht aus Bayern übernehmen, zumal Bayern 3 programmlich nicht gerade eine Popwelle ist, wie ich sie mir vorstelle - NDR 2 ist viel abwechsungsreicher.
Am Anfang hat NDR 2 die ersten beiden Stunden der "NDR 2 - Nacht" im Rahmen der ARD-Popnacht gesendet. Warum NDR 2 nicht mehr einmal wöchentlich "Geber" der Popnacht geblieben ist, ist mir ein Rätsel und auch schade.
Im übrigen strahlt der NDR vier eigene Nachtprogramme aus (warum auch nicht): die "NDR 1 - Nacht" von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr erfreut sich bei den Schlagerfreunden im Norden wachsender Beliebtheit; die NDR 2 - Nacht erwähnte ich schon vorstehend. Auf NDR 4 INFO läuft ein Nachtprogramm allererster Sahne mit ausgwählter Pop- und Rockmusik - absolut hörenswert (0.05 - 5.55 Uhr). NJoy die Jugendwelle sendet auch ein eigenes Nachtprogramm, lediglich das dritte Hörfunkprogramm des NDR sendet das ARD-Nachtkonzert.
Ich würde es bedauern, wenn der NDR seine eigenen Nachtprogramme einstellen würde, was aber auch nie passieren wird. Es spricht nichts dagegen, wenn der NDR wieder "Geber" der Popnacht würde, aber warum sollte sie täglich auf NDR 2 laufen?
 
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ndr_2de schrieb:
Warum sollte NDR 2 eine Popnacht aus Bayern übernehmen, zumal Bayern 3 programmlich nicht gerade eine Popwelle ist, wie ich sie mir vorstelle
Ach so, Bayern 3 gefällt DIR nicht! Wenn das so ist, dann muss NDR 2 selbstverständlich jede Nacht ein eigenes Programm machen.

ndr_2de schrieb:
Im übrigen strahlt der NDR vier eigene Nachtprogramme aus (warum auch nicht)
Warum nicht? Weil sich die ARD auf der einen Seite über zu wenig Einnahmen durch die Gebühren beschwert und Anstalten wie der NDR auf der anderen Seite das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus werfen. Wenn ich mir nur überlege, was der Nachtmoderator von NDR 2 wohl dafür bekommt, zweimal in der Stunde darauf hinzuweisen, dass man "einfach meh Auswahl" hört, und den nächsten Titel anzukündigen - mehr Inhalte sind in der NDR-2-Nacht m.W. nicht festzustellen -, könnte ich mich schon wieder aufregen.
 
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Im Südwesten gab's Mitte der 90er auch mal ein gemeinsames moderiertes Nachtprogramm von Regenbogen, Antenne 1 und Radio 7.

Stimmt nicht ganz; das damalige gemeinsame Nachtprogramm mit dem Namen "Nightlife" wurde von Antenne 1 und Radio 7 sowie einigen Lokalsendern ausgestrahlt. Radio Regenbogen war nicht daran beteiligt.
 
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Klotzkopf: Es geht nicht nur um mich. Du kannst sicher sein, die NDR 2 - Nacht wird hier bei uns im Norden gern gehört, lieber als z. B. ein Nachtprogramm von Bayern 3. Und: was interssieren uns Nordlichter die Verkehrshinweise für Fürstenfeldbruck oder Traunstein?
Vor Jahren geb es hier oben im Norden die Disskussion über eigene Nachtsendungen des NDR. Da die Hörer dem ARD-Nachtexpreß und der ARD-Popnacht nicht viel abgewannen wurden eigene - erfolgreiche - Nachtprogramme eingeführt. Was daran Verschwendung von Gebührengeldern ist, dürfte dein Geheimnis sein.
Für meine 17,03 € GEZ-Gebühren im Monat erhalte ich ein gutes Angebot - in meinen Augen sind die Gebühren nicht zu hoch. Und wenn z. B. der NDR seinen Hörern ein eigenes Nachtprogramm anbietet, betrifft das doch die Süddeutschen Hörer eh nicht - wo ist dein Problem?
Ich bin froh darüber, dass der NDR eigene Nachtprogramme sendet; ich höre sehr oft die "Nightlounge" auf NDR 4 INFO und die NDR 2 - Nacht.
Über hr 3 ist die ARD-Popnacht hier auch hörbar; was manche an der SWR 3 Senung "Luna" so toll finden, entzieht sich meiner Kenntnis...
 
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Ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden, warum sich die Sender zur Nachtversorgung überhaupt zusammenschalten. Damit vertun sie eine tolle Chance, die mindestens kostenneutral wäre.

In Amerika z.B. ist das für kleine Stationen die klassische Live-Grundschulzeit für Nachwuchsalente.

In der besten Sendungsfahrschule, die es gibt, lernen sie Ausdauer, Nervenstärke, Konzentration - und Disziplin. Selbstverwirklicher haben keine Chance, denn die Airchecks kennen keine Gnade.
 
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ndr_2de schrieb:
Du kannst sicher sein, die NDR 2 - Nacht wird hier bei uns im Norden gern gehört, lieber als z. B. ein Nachtprogramm von Bayern 3. Und: was interssieren uns Nordlichter die Verkehrshinweise für Fürstenfeldbruck oder Traunstein?
Mit diesen beiden Argumenten könnte man auch rechtfertigen, dass jeder ARD-Sender sein eigenes Nachtprogramm macht. Eine Bremen-Vier-Nacht würde in Bremen bestimmt auch gerne gehört werden und überhaupt, was interessiert die Bremer der Verkehrsservice aus dem Saarland? Dennoch bedeutet jeder Sender, der meint, ein eigenes Nachtprogramm senden zu müssen, zusätzliche Kosten. Bedenkt man, dass ARD/ZDF angeblich immer weniger Geld zur Verfügung haben und an allen Ecken und Enden sparen müssen, ist das nicht nachvollziehbar.

ndr_2de schrieb:
Für meine 17,03 € GEZ-Gebühren im Monat erhalte ich ein gutes Angebot
Schön, dass du ein gutes Angebot für dein Geld bekommst. Dass der NDR vier eigene Nachtprogramme sendet, während es in Bayern in manchem Nächten kein einziges gibt, halte ich für pure Arroganz.

ndr_2de schrieb:
Und wenn z. B. der NDR seinen Hörern ein eigenes Nachtprogramm anbietet, betrifft das doch die Süddeutschen Hörer eh nicht - wo ist dein Problem?
Deine Bemerkung ist reichlich unpassend. Nicht nur, weil sich auch der SWR immerhin zwei tägliche moderierte Nachtprogramme leistet, sondern auch, weil wir uns hier in einem Forum befinden, das dazu dient, Meinungen auszutauschen und miteinander zu diskutieren. Ich denke nicht, dass dich dieses Thema mehr angeht als mich.
 
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Klotzkopf:
1.) Ich wollte niemanden beleidigen - das habe ich dem letzten Absatz deines
Postings entnommen.
2.) Jede ARD-Anstalt setzt halt andere Prioritäten: der BR "leistet sich den
Luxus eines Bildungskanals im TV", der NDR sendet eigene Nachtprogram-
me. Ich frage mich, warum du damit ein Problem hast.
3.) Jede ARD-Anstalt bekommt entsprechend ihrer Größe einen entsprechen-
den Anteil der Gebühren. Somit sind die NDR-Nachtprogramme keinerlei
Problem für die Hörer im Süden und es werden auch nicht deren Gebühren
"verschwendet". Im übrigen bin ich der Auffassung, dass im Großen und
Ganzen die Gebühren sinnvoll eingesetzt werden - Ausnahmen bestätigen
die Regel (z. B. die beibehaltene analoge Abstrahlung beider Südwest 3 -
Versionen im TV).
4.) Ich frage mich, warum du eigene Nachtsendungen z. B. des NDR so
verteufelst. Nochmals: der NDR hat nur auf Hörerwünsche reagiert, hier
oben wurde vehement ein eigenes NDR 2 - Nachtprogramm gefordert.
Die Geschmäcker sind halt verschieden, NDR 2 klingt anders als Bayern 3
und es ist eine tolle Sache auch nachts seine vertrauten Moederatoren
hören zu können.
5.) Zeige mir mal ein halbwegs vergleichbares Nachtprogramm wie es von
NDR 4 INFO gestaltet wird - du findest nirgends sonst eine derartige
Mischung von Pop, Rock, Jazz, Soul und Funk - ausgewählte Popmusik
abseits des Mainstream.

Wie gesagt: der BR sendet ein zusätzliches TV Programm, der NDR strahlt vier Nachtprogramme aus - und das ist gut so.

Ich würde übrigens - um Kosten zu sparen - vehement dafür plädieren, dass der SR dem SWR beitritt und Radio Bremen dem NDR. Die Bremer Identität bliebe erhalten durch ein fünftes NDR 1 - Landesprogramm (NDR 1 - Hansawelle) - Bremen 1 bliebe also bestehen. Es würde auch nichts dagegen sprechen, Kulturwellen zeitweise auch am Tage zusammenzulegen, ich denke hier an WDR 3 und NDR 3 Kultur. NDR und WDR arneiten schon von je her gut zusammen und haben auch bis Anfang der 80er-Jahre ein gemeinsames erstes Hörfunkprogramm gesendet.
 
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Jedes NDR-Bundesland hat ein eigenes Landesfunkhaus mit einer eigenen Hörfunkwelle und eigenen Sendezeiten innerhalb des 'dritten' - das wäre sicherlich auch in Bremen möglich.

@Klotzkopf:
Du solltest den ÖR Rundfunk nicht mit den Maßstäben des Privatfunks messen. Denn es wird hier wohl niemand bestreiten, daß der ganz andere Anforderungen zu erfüllen hat als der Privatfunk. Dudelfunk bei den Privaten muß halt sein, weils angeblich Kohle bringt, die ÖR kriegen aber doch die ganzen Gebühren - jawoll! Was zwar so nicht ganz stimmt, aber zumindest einen wahren Kern hat. Offenbar hast Du die Querelen um die Verlängerung/Erneuerung des Rundfunkstaatsvertrags des NDR mit seinen vier Bundesländerfürsten nicht so mitbekommen. Zentraler Punkt war hier das explizite Verlangen nach der regionalen Identität. Und die hört halt nachts nicht auf. Übrigens gibts im ÖR auch nachts noch Inhalte und nicht nur Claims oder vorproduzierte Schlagzeilen. Solltest ruhig mal häufiger reinhören ...
Und nochwas. Ich hab in einem anderen Thread die Frage gelesen, warum denn in Niedrsachsen so viele gute Leute jetzt beim NDR sind. Eigentlich ist die Frage überflüssig und hat weniger mit deren guter Ausbildung zu tun. Sondern eher damit, daß die Arbeitsbedingungen bei den genannten ehemaligen Arbeitgebern wohl nicht mehr alllzu gut waren - und dort oft auch der Kündigungshammer durch die Redaktionen gekreist ist. Gut ist gleich teuer - und das will man sich im Privatfunk offenbar nicht mehr leisten. In diesem Zusammenhang finde ich es nicht überheblich, wenn in der Heimat des Hochdeutschen auch nachts eigene, auch regionale Nachrichten ohne Mundart präsentiert werden. Viel schlimmer finde ich es, daß in der zweit-reichsten (und zweitgrößten) Anstalt innerhalb der ARD kein Geld mehr da ist für was eigenes auf der nächtlichen Antenne!
Beschämend, eigentlich.
Denn wie heißt es so schön: Qualität muß man sich leisten können, wer aber billig kauft, kauft zweimal ...
 
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Und: was interessieren uns Nordlichter die Verkehrshinweise für Fürstenfeldbruck oder Traunstein?
Zentraler Punkt war hier das explizite Verlangen nach der regionalen Identität. Und die hört halt nachts nicht auf.
Diese beiden Argumente höre ich seit Jahren immer wieder von denen, die seit Jahren den Ausstieg aus den Nachtversorgungen fordern. Ich kann ihnen nicht folgen: 1. Die Verkehrsmeldungen aus einem entfernten Teil der Republik lassen mich ebenso wenig abschalten, wie eine Meldung meines Stammsenders über einen Stau 10 km weiter, der mich nicht betrifft. 2. Die "regionale Identität" hört zwar nachts nicht auf, aber sie findet doch gar nicht in den Nachtprogrammen statt. Erst mit Beginn des Extremclaimings für die eigene Welle könnte ich diesem Punkt einschränkend zustimmen. Wobei weniger dieser Untugend dem Programm sowieso zuträglicher wäre. Ein dritter (hier nicht erwähnter) Punkt ist immer wieder der der mangelnden Kompatibilität der zu übernehmenden Programme. Und auch da behaupte ich, ein massenkompatibles, interessant gestaltetes und präsentiertes Programm des Nachtpops, Nachtexpresses und Nachtkonzerts sollte mühelos machbar und bundesweit ebenso in Flensburg wie in Füssen anhörbar sein.
 
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Zu den Satz (was manche an der SWR 3 Senung "Luna" so toll finden, entzieht sich meiner Kenntnis...)
stimm ich zu die Musiplaylisten gefallen mir überhaupt nicht irgendwann bekommt man wenn man den Sender hört einen Vogel. Ob Tag oder Nacht. Ich bin zwar Bayern3Hörer aber wenns mir da zu blöd wird schalt ich um auf WDR2 das ist einfach ein Supersender die haben auch sehr gute Musik.
 
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ndr_2de schrieb:
Ich würde übrigens - um Kosten zu sparen - vehement dafür plädieren, dass der SR dem SWR beitritt und Radio Bremen dem NDR.
Findest du nicht, dass du hier mit zweierlei Maß misst? Wenn die Wünsche der Hörer berücksichtigt werden sollen, kann man nicht fordern, dass diese beiden Anstalten ohne Weiteres geschlossen werden sollen, schließlich kann das kaum dem Wunsch der Hörer entsprechen.

kk schrieb:
Du solltest den ÖR Rundfunk nicht mit den Maßstäben des Privatfunks messen.
Hätte ich das getan, mein lieber kk, hätte ich schon allein aus Gründen der Wiedererkennung ein eigenes Nachtprogramm für jeden Sender der ARD verlangt.

kk schrieb:
Dudelfunk bei den Privaten muß halt sein, weils angeblich Kohle bringt, die ÖR kriegen aber doch die ganzen Gebühren - jawoll!
Auch wenn es ür dieses Forum ungewöhnlich ist: Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass es in diesem Thread um Dudelfunk ging.

kk schrieb:
Übrigens gibts im ÖR auch nachts noch Inhalte und nicht nur Claims oder vorproduzierte Schlagzeilen.
Als ich etwas von Inhaltslosigkeit geschrieben habe, meinte ich nicht den ÖR im Allgemeinen, sondern NDR 2 im Speziellen. Bei denen sind mir nachts noch keine Moderationen aufgefallen, die mit von etwas Belangvollem bericheteten.

kk schrieb:
In diesem Zusammenhang finde ich es nicht überheblich, wenn in der Heimat des Hochdeutschen auch nachts eigene, auch regionale Nachrichten ohne Mundart präsentiert werden.
Du irrst, wenn du denkst, dass bei SWR oder BR in Mundart moderiert wird.

kk schrieb:
Viel schlimmer finde ich es, daß in der zweit-reichsten (und zweitgrößten) Anstalt innerhalb der ARD kein Geld mehr da ist für was eigenes auf der nächtlichen Antenne!
Soweit ich weiß, ist der SWR die zweitgrößte Anstalt innerhalb der ARD, nicht der BR. Was du schlimm nennst, nenne ich anständig.

kk schrieb:
Denn wie heißt es so schön: Qualität muß man sich leisten können, wer aber billig kauft, kauft zweimal ...
Ich bin immer wieder erstaunt über deine tollen Metaphern. Was das jetzt mit dem oben gechriebenen zu tun hat, ist mir wiederum schleierhaft, aber das kannst du mir bestimmt auch noch erklären.
 
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Nach dem WDR ist der SWR - seit der Fusion von SWF und SDR - die zweitgrößte Anstalt. Drittgrößte Anstalt ist der NDR, dann folgt der BR!
 
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Verzeihung, aber ich glaube, dass der NDR die größte Anstalt der ARD ist - zumindest was das Verbreitungsgebiet angeht, oder wie definiert ihr in diesem Fall groß? -, gefolgt von SWR, WDR, BR und MDR.
 
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Funker schrieb:
Freiwild schrieb:
Im Südwesten gab's Mitte der 90er auch mal ein gemeinsames moderiertes Nachtprogramm von Regenbogen, Antenne 1 und Radio 7.
Stimmt nicht ganz; das damalige gemeinsame Nachtprogramm mit dem Namen "Nightlife" wurde von Antenne 1 und Radio 7 sowie einigen Lokalsendern ausgestrahlt. Radio Regenbogen war nicht daran beteiligt.
Das habe ich anders in Erinnerung. Gibt's dazu irgendwelche Quellen im Internetz?
 
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Maschi schrieb:
Der Vorredner von dir hat absolut Recht!
Dem ist wohl nichts entgegenzusetzen. Ich habe, als SWF und SDR zum SWR fusionierten, gehört, dass der SWR nun nach dem NDR die zweitgrößte Anstalt der ARD wäre. Es ist aber möglich, dass damit die Größe (Fläche) des Sendegebiets gemeint war.
 
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:eek: Korrekt - Asche über mein Haupt - BR ist viertgrößte Anstalt - nichtsdestotrotz eine der durchaus eher vermögenden.

@klotzkopf:
Du irrst, wenn du denkst, dass bei SWR oder BR in Mundart moderiert wird.
...
Was du schlimm nennst, nenne ich anständig.
Ohne das berühmte rollende 'r' wirst Du beim BR
nur selten auf die Antenne gelassen - und das ist nur ein Beispiel.
Im Norden kriegt man damit bei der ein oder anderen Anstalt schon mal Mikroverbot.
Und ich muß mich wundern: Wenn ein gebührenfinanzierter Betrieb auf die Erbringung einer seiner zentralen Dienstleistungsaufgaben nachts verzichtet, um damit andere, von einigen als Luxus bezeichnete Digitalfernsehangebote zu generieren, nennst Du das anständig?
Es sei mal dran erinnert, daß die ARD kein erweitertes ZDF ist - sondern 'nur' ein mehr oder weniger loser Verbund EIGENSTÄNDIGER Sendeanstalten!
Nach Deiner Logik, Klotzkopf, könnte man ja auch einfach alle Sender auflösen, eine bundesweite Anstalt à la Deutschlandradio draus machen mit regionalen Outlets. Das wär sicherlich viel billiger. Läuft Dein Begehr schlußendlich darauf hinaus? Gebühreneinsparung durch Zusammenlegung?
Genau das wollten die Väter des Grundgesetzes nicht, als sie die Zuständigkeit für den Rundfunk in die Hände der Bundesländer legten. Die hatten damals noch das unselige Beispiel eines gleichgeschalteten großdeutschen Rundfunks im Ohr.
O.k.-starker Tobak. Aber genau das ist der Hintergrund für 'das eigene' im jeweiligen Sendegebiet, für das man damals auch noch bereit war, zu zahlen. Weil man wußte, daß man dafür eben auch was verlangen durfte - und übrigens auch immer noch darf!
als ich etwas von Inhaltslosigkeit geschrieben habe, meinte ich nicht den ÖR im Allgemeinen, sondern NDR 2 im Speziellen. Bei denen sind mir nachts noch keine Moderationen aufgefallen, die mit von etwas Belangvollem bericheteten.
Schlimm genug, wenn Du schon gar nicht mehr richtig wahrnimmst, was in deinem Radio läuft (passiert gern nach ausdauernder Dudelfunk-Konditionierung :D), aber spätestens zu den Nachrichten müßtest Du gemerkt haben, daß da was nicht stimmt - :eek: tatsächlich, die kommen gar nicht vom Band, sondern live aus der ZENTRALEN Nachrichtenredaktion, sowas!;)
Ich meine, es geht hier nicht darum, ob ein Programm gut oder schlecht ist oder bundesweit hörbar. Es geht darum, ob man auch im ÖR am Programm sparen sollte, gerade OBWOHL diese Rundfunkschiene gebührenfinanziert ist. Das heißt nämlich auch, daß es dort nicht um einen finanziellen Gewinn gehen darf; die Legitimation der Gebühr ist unzweideutig nur die inhaltliche Leistung.
Du sprachst NDR 2 an - die haben nachts zumindest auch eigene Unterhaltung und regionale Tips/Nachbetrachtungen, und dazu aber auch eine Musikrotation, die deutlich größer ist als das, was man von der unter Spardiktion arbeitenden Privatfunkkonkurrenz hört. Ich könnte jetzt verstehen, wenn Du dich darüber aufregst und angesichts deiner Rundfunkgebührenzahlung mehr forderst.
Ich hätte verstanden, wenn Du eine überbordende Personalpolitik ankreiden würdest. Oder die Ausdehnung auf jede Übertragungstechnik, die der Markt bietet. Oder teure Fehlentscheidungen in der Beschaffung. Aber daß man am Programm sparen soll????? Ist das nicht gerade einer der zentralen Vorwürfe in Richtung des deutschen Privatfunks?
Die Forderung, eine Leistung komplett nicht zu erbringen, für die eigentlich eine Gebühr bezahlt wird - das hört sich für mich danach an, als wollte man so Tatsachen schaffen, um die Gebühr schließlich ganz abschaffen zu können - nach dem Motto: 'Ihr erfüllt den Grundauftrag ja gar nicht mehr!'
Durchschaut, Klotzkopf? :D
Außerdem - ich wiederhol mich ja nur ungern - aber wie ich bereits schrieb:
Ich glaube, die Süddeutschen würden sich bedanken, wenn sie fast 10 Minuten lang von den A1, A2, A3, A4, A7, A9, A11, A28, A30, A31, A45, A231, A255 zu hören bekämen, daß da ein LKW liegengeblieben ist, etwas auf der Fahrbahn liegt, die Grenzügänge dicht sind, Tiere rumlaufen oder im Zweig Veddel die Ampeln nicht funktionieren.

Es sei denn. man ist akut Dudelfunkgeschädigt und bemerkt das gar nicht mehr wirklich ...:p
 
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Klotzkopf schrieb:
Dem ist wohl nichts entgegenzusetzen. Ich habe, als SWF und SDR zum SWR fusionierten, gehört, dass der SWR nun nach dem NDR die zweitgrößte Anstalt der ARD wäre. Es ist aber möglich, dass damit die Größe (Fläche) des Sendegebiets gemeint war.

Richtig, diese Daten

ndr_2de schrieb:
Nach dem WDR ist der SWR - seit der Fusion von SWF und SDR - die zweitgrößte Anstalt. Drittgrößte Anstalt ist der NDR, dann folgt der BR!

müssten sich meines Wissens auf den Verbrauch an Gebühren beziehen.
 
AW: SWR3 in der ARD-Popnacht

Offensichtlich nicht nach Anzahl der Gebührenzahler (GZ), sondern nach Einwohnerzahl des Sendebietes (sonst müsste SWR hinter NDR rangieren):

Pl. - Sender - Einw. - GZ Radio - GZ TV (in Mio)

01. - WDR - 18,1 - 8,8 - 8,0
02. - SWR - 14,7 - 7,6 - 6,4
03. - NDR - 14,3 - 7,6 - 6,6
04. - BR_ - 12,4 - 6,7 - 5,6
05. - MDR - 9,2 - 4,6 - 4,1
06. - HR_ - 6,1 - 3,3 - 2,7
07. - RBB - 6,0 - 2,9 - 2,7
08. - SR_ - 1,0 - 0,53 - 0,47
09. - RB_ - 0,66 - 0,37 - 0,32​
 
AW: SWR3 in der ARD-Popnacht

djs schrieb:
[...]müssten sich meines Wissens auf den Verbrauch an Gebühren beziehen.
Aber auch auf die Reichweite (potentielle Hörer).

kk schrieb:
Ohne das berühmte rollende 'r' wirst Du beim BR
nur selten auf die Antenne gelassen - und das ist nur ein Beispiel.
Mein lieber Herr Gesangsverein, ist für dich ein rollendes R also schon Mundart? Das wird ja immer schöner. Selbstverständlich kommt es vor, dass ein süddeutscher Moderator anders klingt als ein Norddeutscher, doch auch letztere haben ihre Eigenarten (z.B. [Stein] statt [Schtein]). Darüber würde man ohne größere Probleme genauso hinwegsehen (-hören) können, wie über ein rollendes R. Die gesprochene Sprache ist und bleibt Hochdeutsch - mit oder ohne rollendem R.

kk schrieb:
Und ich muß mich wundern: Wenn ein gebührenfinanzierter Betrieb auf die Erbringung einer seiner zentralen Dienstleistungsaufgaben nachts verzichtet, um damit andere, von einigen als Luxus bezeichnete Digitalfernsehangebote zu generieren, nennst Du das anständig?
Es wäre mir neu, dass BR-Alpha ein Digitalfernsehangebot ist. Aber warum nicht, ein eigenständiges Nachtprogramm ist ja auch eine zentrale Dienstleistungsaufgabe. :wall:

kk schrieb:
Nach Deiner Logik, Klotzkopf, könnte man ja auch einfach alle Sender auflösen, eine bundesweite Anstalt à la Deutschlandradio draus machen mit regionalen Outlets.
Wow, Outlets! Das hast du aber sehr schön gesagt. Nein, im Ernst: Bei den Kultur- und Nachrichtenwellen so vorzugehen, würde ich nicht grundsätzlich für falsch halten. Dazu für jeds Bundesland eine eigene - keinenfalls inhaltsleere - Popwelle mit lokaler Ausrichtung.

kk schrieb:
Die hatten damals noch das unselige Beispiel eines gleichgeschalteten großdeutschen Rundfunks im Ohr.
O.k.-starker Tobak.
An dieser Stelle will ich dir einfach mal nur zustimmen.

kk schrieb:
Schlimm genug, wenn Du schon gar nicht mehr richtig wahrnimmst, was in deinem Radio läuft (passiert gern nach ausdauernder Dudelfunk-Konditionierung ), aber spätestens zu den Nachrichten müßtest Du gemerkt haben, daß da was nicht stimmt - tatsächlich, die kommen gar nicht vom Band, sondern live aus der ZENTRALEN Nachrichtenredaktion, sowas!
Mein lieber kk, die stündlichen LIVE-Nachrichten sind doch eine Selbstverständlichkeit. Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, nachts einen Sender einzuschalten, bei dem ich keine Live-Nachrichten höre, aber die würden, wie du selbt schon festgestellt hast, auch ohne den Moderator kommen, nämlich aus der zentralen Nachrichtenredaktion des NDR, für die es übrigens kein Problem wäre, auch Wetter und Verkehr für die Nacht zu übernehmen.
Dass ich nicht mitbekomme, was in meinem Radio passiert, ist nicht wahr. Würde ich das Radio nur im Hintergrund dudeln lassen, wäre NDR 2 wahrscheinlich sogar der ideale Sender für mich. Ich könnte mir sicher sein, dass ich nichts verpasse, solange ich nicht aufmerksam hinhöre. Sollte mir das aus Versehen trotzdem passieren, ist die Wahrscheinlichkeit nicht klein, dass gerade ein Musiktitel läuft, über den ich mich zumindest ein wenig freuen kann.

kk schrieb:
Ich meine, es geht hier nicht darum, ob ein Programm gut oder schlecht ist oder bundesweit hörbar. Es geht darum, ob man auch im ÖR am Programm sparen sollte, gerade OBWOHL diese Rundfunkschiene gebührenfinanziert ist. Das heißt nämlich auch, daß es dort nicht um einen finanziellen Gewinn gehen darf; die Legitimation der Gebühr ist unzweideutig nur die inhaltliche Leistung.
Am Programm sparen und nachts mehrere Programme zusammenlegen sind immer noch zwei verschiedenen Paar Stiefel. Da die ganzen Popwellen nachts sowieso keine Inhalte im Programm haben - zumindest keine lokalen -, könnte man sie ohne Weiteres zusammenlegen. Die Qualität muss darunter noch lange nicht leiden.

kk schrieb:
Du sprachst NDR 2 an - die haben nachts zumindest auch eigene Unterhaltung und regionale Tips/Nachbetrachtungen, und dazu aber auch eine Musikrotation, die deutlich größer ist als das, was man von der unter Spardiktion arbeitenden Privatfunkkonkurrenz hört.
Jetzt fehlt mir nur noch eine plausible Erklärung, weshalb eine große Musikrotation mehr kosten sollte als eine kleinere. Was Geld kostet ist allein das Wort, und dafür gibt NDR 2 nachts weiß Gott nicht mehr aus als meinetwegen FFH.

Ich könnte jetzt verstehen, wenn Du dich darüber aufregst und angesichts deiner Rundfunkgebührenzahlung mehr forderst.
Vielen Dank für dein Verständnis.

kk schrieb:
Die Forderung, eine Leistung komplett nicht zu erbringen, für die eigentlich eine Gebühr bezahlt wird - das hört sich für mich danach an, als wollte man so Tatsachen schaffen, um die Gebühr schließlich ganz abschaffen zu können - nach dem Motto: 'Ihr erfüllt den Grundauftrag ja gar nicht mehr!'
Durchschaut, Klotzkopf?
Ich muss dich leider enttäuschen. Ich zahle meine Gebühr gerne für Programme wie radioeins, WDR 2 oder den Deutschalndfunk sowie für das Gros der öffentlich-rechtlichen Fernsehproduktionen. Dass ein gemeinsames Nachtprogramm nicht dem Grundauftrag entspricht, wird nicht dadurch richtiger, dass du es ständig wiederholst.

kk schrieb:
Es sei denn. man ist akut Dudelfunkgeschädigt und bemerkt das gar nicht mehr wirklich ...
Da bin ich aber anderer Meinung. Ein Dudelfunkgeschädigter wird sich noch am ehesten daran reiben, dass auf seinem Sender zwei Minuten am Stück geredet wird. Ob nun über Politik oder Verkehr, spielt dabei keine Rolle.
Ich wiederhole mich auch ungern, deshalb ziehe ich es vor, count down zu zitieren: Die Verkehrsmeldungen aus einem entfernten Teil der Republik lassen mich ebenso wenig abschalten, wie eine Meldung meines Stammsenders über einen Stau 10 km weiter, der mich nicht betrifft.
 
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Ach Klotzkopf ...

Klotzkopf schrieb:
...
Jetzt fehlt mir nur noch eine plausible Erklärung, weshalb eine große Musikrotation mehr kosten sollte als eine kleinere. Was Geld kostet ist allein das Wort, und dafür gibt NDR 2 nachts weiß Gott nicht mehr aus als meinetwegen FFH.


...
Ein Dudelfunkgeschädigter wird sich noch am ehesten daran reiben, dass auf seinem Sender zwei Minuten am Stück geredet wird. Ob nun über Politik oder Verkehr, spielt dabei keine Rolle.[/I]

zum ersten: frag da mal, warum das mit der Musik so ist ...
Und die Sache mit den 'Wort'-Kosten bei FFH: Du hast nicht zufällig die Honorarsätze bei FFH und beim NDR parat? Und einen Sendelistenauszug von NDR2? Und - machen die Hessen eigentlich noch live Nachrichten nachts (hab da schon lange nicht mehr reingehört)?
Fragen über Fragen ...
Und eine Antwort: Zumindest im Norden hat sich die 'Laberitis' gerade auch bei den kommerziellen Sendern wieder breitgemacht. Über 30 Minuten Wort pro Sendestunde - in der Frühshow - boa - wenn auch größtenteils inhaltsfrei ... und die Leute bleiben trotzdem dran ... da könn'mer auch 10 Minuten Verkehrsmeldungen senden, gelle? (NARHALLAMARSCH! - zwo drei vier!)

p.s.:
klotzkopf schrieb:
Bei den Kultur- und Nachrichtenwellen so vorzugehen, würde ich nicht grundsätzlich für falsch halten. Dazu für jeds Bundesland eine eigene - keinenfalls inhaltsleere - Popwelle mit lokaler Ausrichtung.
... und der NDR (als Beispiel) wie auch alle anderen ARD-Anstalten bräuchten sich um die Verlängerung ihrer Staatsverträge keine Sorgen mehr zu machen ... das Thema hatten die gerade da oben, Stichwort 'mehr regionaler Bezug' ...
 
AW: SWR3 in der ARD-Popnacht

kk schrieb:
zum ersten: frag da mal, warum das mit der Musik so ist ...
Geliebter kk, ich gedenke nicht, bei der GEMA nachzufragen, meine aber, getrost behaupten zu können, dass das absoluter Schwachsinn ist. Was ein Radiosender an die GEMA zahlen muss, hängt nicht davon ab, wieviel verschiedene Titel in seiner Rotation sind, das wäre ja noch schöner.

kk schrieb:
Du hast nicht zufällig die Honorarsätze bei FFH und beim NDR parat?
Nein, und das ist auch gut so. Sie würden mich wahrscheinlich nur zu dem Ergebnis führen, dass beim FFH ähnliches für weniger Geld möglich ist.

kk schrieb:
Und einen Sendelistenauszug von NDR2?
Was willst du denn damit? Mir das Vorhandensein von Inhalt beweisen, wo keiner ist?

kk schrieb:
Und - machen die Hessen eigentlich noch live Nachrichten nachts (hab da schon lange nicht mehr reingehört)?
Ja, machen sie. Man höre uns staune: Ich habe mir etwas dabei gedacht, ausgerechnet FFH als Beispiel zu nennen. Gegenfrage: Was hat der Gedankenstrich zwischen 'und' und 'machen' verloren? Musstest du an dieser Stelle so lange überlegen?

kk schrieb:
Über 30 Minuten Wort pro Sendestunde - in der Frühshow - boa - wenn auch größtenteils inhaltsfrei ...
Alles was recht ist, aber dreißig Minuten schafft noch nicht mal radioeins.

kk schrieb:
und die Leute bleiben trotzdem dran ... da könn'mer auch 10 Minuten Verkehrsmeldungen senden, gelle? (NARHALLAMARSCH! - zwo drei vier!)
Ich gebe zu, es ist einfacher, alles ins Lächerliche zu ziehen, als mit Argumenten zu kontern, aber das muss vermutlich jeder selbst wissen.
 
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