SWR4-RP-Hörertag am 23.05.2013

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Das erste was SWR4 RP mal ändern sollte, ist die in meinen Augen katastrophale Technik. Zumindest empfinden es meine Ohren so, wenn ich auch nur mal gelegentlich beim rauf und runterschalten der Sender, in das Programm hineinhöre so, das die Musik viel zu leise ausgestrahlt wird. Da ist überhaupt kein Pepp und Power dahinter :( Dreht man dann bei der Musik mal was lauter, so fliegen einem fast die Ohren weg, wenn der Moderator spricht :mad: Bei SWR1 RP und SWR3 klappt das doch bestens mit dem Sound bei der Musik. SWR1 hat schon kurz nach der Fusion von SWF und SDR die Musikausstrahlung verbessert :) und wie lange ist das jetzt her ? Etwa 15 Jahre... ? und SWR4 RP hat immer noch seinen miserablen Musik - Sound, wo alles so gedämpft im Hintergrund läuft und jeder Musikgenuss vergeht, ganz egal, was für Titel laufen. Wird sich daran irgendwann mal etwas ändern und verbessern, oder ist das auch in 50 Jahren noch so ?
 
Das nennt man "Dynamik", wenn leisere Titel auch leiser sind und nicht alles von einem Klangverbieger zusammenkomprimiert wird. :rolleyes:
 
immer mehr Popmusik von englischsprachigen Künstlern

Immer weniger Geld für einheimischen Nachwuchs, schwindendes Interesse am Radio, fernsehsüchtige Senioren, technikbegeisterte Mittvierziger, radioresistente Jugendliche, trotzdem noch mehr Einheitsbrei im Radio...

...Jetzt erst recht!
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... noch mehr vom Gleichen, dieselben Hits und Oldies auf allen Wellen. Wer Geld sehen will muss mitspielen! Wir werden euch schon Beine machen!

Folglich noch mehr Widerwille gegen das Radio, Infragestellung der Verhältnisse, zu teure Frequenzen, die den Verlegern zu schaffen machen, kein gangbares Reformkonzept mehr, das sich kostenneutral umsetzen ließe, das alles führt irgendwann zwangsläufig zum Siegeszug netzgebundener Technologien im gesamten Unterhaltungssektor, zu Umschichtungen der Werbeetats großer Unternehmen und zu Ausstiegsszenarien im Printbereich... Wie war das noch mal mit den Lemmingen?

Weiter so! Mit jedem Euro den die Radiobranche verliert werden andere Wirtschaftszweige gestärkt!
 
Nein, ich würde es bedauern, aber ab und an erlaube ich mir eine Prise Zynismus. Dennoch halte ich das von mir beschriebene Szenario für mehr oder minder zwangsläufig, es sei denn der Wind dreht sich.
 
...es sei denn der Wind dreht sich, was angesichts der allgemeinen Trostlosigkeit im Radiogeschäft eigentlich zwingend geboten wäre.

Je eher die Verlagshäuser begreifen, dass eine auf jung gedrillte Radiowerbung inmitten einer unattraktiven Radiolandschaft das schrumpfende Anzeigengeschäft nicht kompensieren kann, umso eher erleben wir eine erfreuliche Trendwende. Wer genau hinschaut erkennt hinter den allerorts vonstatten gehenden Reformkuren eine Mischung aus Verzweiflung und Resignation - man findet einfach kein Zukunftskonzept, das das an extremem Prestigeverlust leidende Medium aus der bedrohlicher werdenden Verlustspirale. herausführen und zumindest konsolidieren könnte.

Durch Gleichschaltung und eine geradezu abwegige Zielgruppenpolitik (für jeden in etwa dasselbe musikalische Grundinventar, Dekaden-Hitparade) wird das Programm für alle Hörer uninteressant und die kostenbedingte Ausdünnung der Programme zieht die Sender erst recht in einen unaufhaltsamen Abwärtsstrudel hinein. Inhaltsleere und schrille, im Eigenlob ersaufende Moderatoren in Verbindung mit den gewohnten musikalischen Zumutungen sind selbst für hartgesottene Hörer ein definitiver Abschaltgrund. Ich weiß, dass SWR4 noch weit von diesem Extrem entfernt ist, aber der Trend geht nun mal eindeutig in die falsche Richtung.

Statt auf dem Heimatmarkt für bessere Produkte zu sorgen und an alternativen Werbezeitvermarktungsstrategien zu arbeiten (was bis zu einem gewissen Grad "Krieg mit den Verlegern" bedeuten würde) flüchtet man sich lieber in die "Berateroldiekiste", für die unter normalen Marktbedingungen kein Programmintendant oder Wellenbetreiber auch nur einen müden Euro hinlegen würde. Kommerzielle "Schlagerprogramme", die bis dato über die DAB-Verbreitung nicht hinausgekommen sind, sitzen im gleichen Boot, kämpfen aber anders als die Öffentlich-Rechtlichen jeden Tag in einem feindlichen Werbeumfeld um die nackte Existenz. Wer denkt da noch an eine gemeinsame "Produktinnovations- und Optimierungsoffensive"?

Und die, die aus pekuniären Gründen überall ihre gleichgearteten Hitmischungen unterbringen wollen (Bruno Mars, Glasperlenspiel, Rihanna, Lenka, Linkin Park) sägen unaufhörlich an dem Ast auf dem sie lange Zeit sehr komfortabel gesessen haben.
 
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