Technik für Sprecher-Studio

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AW: Technik für Sprecher-Studio

IMHO ist mir ein weitgehend lineares - langweiliges - Mikro lieber.
Den Charakter für eine Stimme kann man nacher immer mit 'nem EQ erzeugen.
Ob man das Spezielle eines Klang-Mikros bei Bedarf mit 'nem EQ wieder wegbekommt, ist eher fraglich.

Es grüßt RainerK
 
AW: Technik für Sprecher-Studio

Die zweite Aufnahme klingt flacher und mittiger, vielleicht saß der Kollege näher am Mikro oder der Kompressor wars?

Ah ja! Dass die Aufzeichnung flacher und mittiger wird, wenn man den
Besprechungsabstand zum Mikrofon verringert, ist mir auch neu.
Bei welchen Wandlertypen oder konkret Mikrofonen genau ist das der Fall?

Vermutlich bei Röhrenmikrofonen?
Ja, aber ein Röhrenmikro heißt so, weil es eine Röhre hat und ein Kondensator eben nicht!

[OT ironie="true"]
Röhrenmikrofone kommen ohne Mikrofonkapsel aus. Man spricht indirekt auf
das Anodenblech einer Kaltkathodendiode, welches über einen beweglichen
Stößel mit einer Bleimembran verbunden ist.
Blei ist sehr schwer und sorgt für den richtigen "Bums". Bitte besprechen sie
diese Mikrofone nur aus Abständen von n * λ/2 der tiefsten zu übertragenden
Frequenz (λ/2 entspr. bei 70 Hz 2,44 m).

[/OT]
(imagined by dea)

Das ist und bleibt Geschmackssache. Den Sound eines Senders erlebt man völlig subjektiv.

Falsch! Leider ist er sehr subjektiv, weil einige wohl glauben, sie würden die
Technik beherrschen und ohne jede Selbstkritik daran herumschrauben.
Es gibt auf dieser Welt genügend Schnarchnasen, die nicht annähernd die
Funktionsweise eines (Multiband-) Kompressors überhaupt beschreiben können,
aber damit herumspielen und die Geräte als Waffe missbrauchen - so wie in
meinem Klangbeispiel oben.
Effektgeräte erfolgreich und verantwortungsvoll zu benutzen heißt in erster
Linie zu wissen, was man von ihnen überhaupt zu erwarten hat.
Von einem entsprechend sensiblen, musikalisch-funktionellen Gehör und
Körperwahrnehmung, die auch zu den Quälitäten eines guten Toningeneurs
gehören sollte, reden wir hier noch gar nicht.
Wer über all das verfügt, kommt automatisch auf den Trichter, dass es primär
Aufgabe eines (Sprecher-) Mikrofons ist, möglichst jede Stimme so natürlich
wie irgend möglich in elektrischen Strom zu formen. Natürliche Stimmen haben
aber nunmal keinen "Röhrensound", dafür eine unheimliche Dynamik und "Bums",
dass bei der Wiedergabe die Tieftonchassis aus den Boxen fliegen, haben auch
nur sehr wenige Stimmen.
DAS zu reproduzieren, ist Mikrofons Job - Punkt - und der eines Tonmenschen,
ob Ingeneur oder nicht, ist es, die Charaktere der Darbietungen zu bewahren.
Er/sie hat einfach Verantwortung.

Achso: Wenn dein schweinsteures Brauner so hype ist, dass es dir gleich die
Effektgeräte erspart ("Bums"), wieso benutzt du dann noch welche?


Im übrigen, glaubst Du ernsthaft, dass die öffentlich-rechtlichen nicht komprimieren und limitieren? Einige tun es sogar heftiger als der von Dir gescholtene "Dudelfunk".

Es gibt auch öffentlich-rechtlichen Dudelfunk, und so klingt der dann auch.
Aber: Glaubst du ernsthaft, beim DLF, MDR Info, Radio 1 ... (...) würde es so
klingen wie da oben bei mir?

Du wirfst Halbwissen und deine Klangvorstellungen so extrem
durcheinander, aber, um aufs Thema des Fragenden zurückzukommen,
empfiehlst ohne mit der Wimper zu zucken einem Einsteiger, der sich ein
Heimstudio für Sprachbeiträge einrichten will, Technik, für die er unnötig hohe
Schulden aufzunhemen bereit ist (sagte er deutlich).

Ich finde das schon makaber, richtig gewaltig makaber.
 
AW: Technik für Sprecher-Studio

Hallo dea,

wir drehen uns im Kreise und werde da wohl auch keinen Weg herausfinden, das ist das einzig makabere an der ganzen Sache. Ich kann die Geräte besten Gewissens jedem empfehlen. Außerdem sind einige Brauner Mics günstiger als ein TLM 103!

Hat eigentlich jemals einer von Euch mit sehr hochwertigen Röhrenmikros gearbeitet?

Zum Schluß ein paar Sätze von der Brauner Homepage:

Unser Ziel ist es eine Klangreproduktion zu erhalten, die dem natürlichen Höreindruck so nah wie möglich kommt. Dabei legen wir größten Wert darauf, unseren Mikrofonen bewusst ein eigenständiges Verhalten zu geben, welches die authentische Darstellung von Klangereignissen unterstützt.

Das Wichtigste für uns ist also das Hören. Dann erst kommt das Messen, um auch auf der Seite der technischen Daten die Grenze des physikalisch Machbaren zu erreichen. – Wir nennen es die Kunst des Mikrofons.


Unsere Produkte werden von vielen namhaften Künstlern, Techniker und Firmen eingesetzt, darunter befinden sich zum Beispiel:



Künstler:
Peter Gabriel, Stevie Wonder, P. Diddy, Lenny Kravitz, Eddie van Halen, Eric Clapton, Celine Dion, Sheryl Crow, Jennifer Warnes, Butch Vig, John Lord, Hans Zimmer, Anita Baker, Sarah Brightman, Julio Iglesias, Bela Fleck, Jim Anderson/Patricia Barber, Donny Osmond, John Fogerty, Frank Sinatra jr., Kathy Mattea, Blixa Bargeld, Ullie Roth, Klaus Doldinger, BAP, Iarla O'Lionaird, Michael Brook, Nicky Rian, Whyclef Jean, Janet Jackson, Neil Young, Donald Fagan, Julian Lennon, Malcolm Luker, Marius Müller Westernhagen, Samy Deluxe, Mousse T, No Angels, Stefan Raab, ...



Unternehmen:
WDR, Pro Sieben, Swedish Radio, Sony Music NYC, Sony Classical/Sound Emporium, Capitol Records Los Angeles, Disney Feature Animation, Todd AO, Skywalker Sound, Ambient Recording, Realworld Studios, Lukas Film...



Ingenieure:
Elliot Scheiner, Al Schmitt, Bruce Swedien, Chuck Ainlay, Neil Dorfsman, Johnny Horesco, Alan Meyerson, Malcom Luker, Steven Kempster, Marc Mancina, Ted Curtis/Upstair Production, Dieter Falk...




Pressestimmen


Brauner Microphones

Professional Audio Magazin 06/07, Siegertypen, von Harald Wittig:
Beim Stichwort Röhre denkt man unwillkürlich an den Röhrenmikrofon-Papst Dirk Brauner. Seine Röhrenmikrofone VM1 und VMX stehen in unserer Bestenliste noch immer unangefochten an der Spitze.


Keys 09/05, Besser geht´s nicht Phantom V und Phantom AE, von Christian Preissig:
Die Liste der User liest sich wie das Who-is-Who der produzierenden Musik- und Filmbranche, Tonstudios vertrauen ebenso wie Rundfunkanstalten auf den unglaublich authentisch-natürlichen und plastischen Klang dieser Mikrofone.


Keys 02/07 VMX, Dreammachines – Nach oben offen, von Christian Preissig:
Sprichwörtlich ist die akustische Qualität der Brauner-Mics, die durch erstaunliche Power
glänzen, gepaart mit einer extrem sauberen und präzisen Signalauflösung.



VM1

Professional Audio Magazin 11/06, Vollversammlung, von Hans-Günther Beer:
Schon mit dem ersten Ton verzaubert das VM1 jeden der Tester. Bei jedem Programm-Material versteht das VM1, daraus etwas Besonderes zu machen: eine Fähigkeit, die sich schwierig in Worte fassen lässt.

Eine Klasse für sich stellen die beiden Top-Mikrofone von Brauner, das VM1 und das VMX dar. Wir konnten im Test zweifelsfrei nachvollziehen, warum diese Mikrofone, …, weltweit als Referenz gilt und zwar jenseits einer Diskussion für oder wider Röhrenmikrofone. Beide Brauner bewiesen, dass es weniger auf das Prinzip, sondern auf das, was man daraus macht, ankommt.


Keys 02/07 VMX, Dreammachines – Nach oben offen, von Christian Preissig:
Das VM1 verbindet den Geist alter Röhrenmikrofone mit moderner Studiotechnik.


Andreas Hellwig (Geschäftsführer Waters Edge Studios)
Waters Edge Studios setzt das Brauner VM1 seit ungefähr 6 Jahren regelmäßig ein! Es hat sich bei uns zu einer Art "Swizz Knife" für die verschiedensten Aufnahme Situationen entwickelt. Wann immer es gilt Stimmen jeglicher Art aufzunehmen, ist das Brauner bei uns erste Wahl. Besonders "komplizierte" Männerstimmen werden mit dem Brauner in einer derart samtigen Art und Weise aufgenommen, die eine spätere Nachbearbeitung fast ganz unnötig macht. Weiterhin wird das VM-1 bei uns auch sehr gerne für akustische Instrumente, besonders Konzert- und Western Gitarren verwendet. Wichtig ist nur, das Brauner immer mit einem hochwertigen Mic-Preamp zu verwenden, damit es seine ganze Klasse voll entfalten kann.



VMA


Elliot Scheiner (Fünffacher Grammy-Gewinner):
Ich bin noch nie einem Mikrofon dieses Kalibers begegnet. Das VMA ist das definitiv beste Mikrofon mit dem ich jemals gearbeitet habe. Brauner Mikrofone sind absolut genial!



VMX

Studiomagazin 11/06, Mikrofontest: Das letzte große Abenteuer, Teil 8 der Mikrofontestreiche von Fritz Fey:
Wenn man es so formuliert, dass eine Gesangsstimme ,besser als das Original` herüberkommt, so wird man dem VMX annähernd gerecht. Es fügt seinen eigenen Charakter hinzu, ohne der Schallquelle eine erkennbare Färbung zu verleihen. Wenn Sie mich fragen, ist das VMX eine echte Meisterleistung der Mikrofonabstimmung.


Xound 05/06 VMX, Vintage-Röhrensound, Von Guido Metzen:
Das Brauner VMX vermittelt besten Vintage-Sound mit seidigen Höhen, warme Mitten und vollen Bässe. Alle Komponenten sind Brauner-typisch exzellent verarbeitet. Durch die Möglichkeit der stufenlosen Einstellung aller Richtcharakteristiken erhält man zudem ein Höchstmaß an Flexibilität. Das VMX verdient sich das Prädikat „besonders wertvoll.“


Keys 02/07 VMX, Dreammachines – Nach oben offen, von Christian Preissig:
Tatsächlich ist die Abbildung des VMX sehr homogen und ausgeglichen – im ersten Moment sogar fast unspektakulär. Dass man mit dem VMX sehr viel näher am Klang
der Quelle ist als mit seinem herkömmlichen Lieblingsmikrofon, merkt man erst im direkten Vergleich.

Charakter erschaffen, Charakter erhalten – so könnte das Motto des Brauner VMX lauten. Man spürt den Abstand zu einem „herkömmlichen“ Großmembranmikrofon in jedem Aspekt – und hören kann man diesen Unterschied ebenfalls.



Valvet

Keys 02/07 VMX, Dreammachines – Nach oben offen, von Christian Preissig:
Detailauflösung, Tiefe, räumliche Abbildung und spürbare Nähe sind die Stärken des Valvet.



Phanthera

Professional Audio Magazin 06/07, von Harald Wittig, Siegertypen:
Das Phanthera verblüfft uns beim Abhören der erstellten Testaufnahmen mit einer hochfeinen Auflösung, die auch bei einem Mikrofon der gehobenen Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Auch feinste Details erfasst dieses puristisch ausgestattete Mikrofon so, dass wir sowohl Sprach-, Gesangs- wie auch Instrumentalaufnahmen quasi wie unter einer perfekt korrigierten Hörlupe erleben. Dadurch erhalten auch Monoaufnahmen eine verblüffende Körperlichkeit und scheinbare Dreidimensionalität. Damit spielt auch dieses Brauner-Mikrofon in allerbester Familientradition auf, die nur Spitzenmikrofone erreichen.

Das Brauner Phanthera ist ein Mikrofon der Spitzenklasse, das mit hochfeiner Auflösung, eleganten weichen Höhen und einem fast dreidimensionalen Klang vor allem als Solistenmikrofon für Sänger und Instrumentalisten eine nachhaltige Empfehlung ist.


Keys 07/07, von Christian Preissig, Brauner Phanthera:
Mit dem Phanthera setzt Dirk Brauner seine Vision eines FET-Mikrofons mit Röhrenklang gelungen in die Tat um. Dabei liegt das Hauptaugenmerk bei diesem schlicht gehaltenen Mikrofon ganz klar auf dem Sound der sich nah an den famosen Röhren-Exemplaren aus gleichem Haus orientiert.


Recording Magazin 05/07, von Ray Finkenberger-Lewin, Big & Beautiful:
Im Studio haben wir das Phanthera zum Vergleich mit anderen Typen identischer Preiskategorie und Güte (… wechselweise mit einem Focusrite ISA220 sowie einen UA LA-610…) betrieben. Dabei beeindruckte Brauner durch seine detaillierte Abbildung, sowohl bei Sprache als auch akustischen Instrumenten, ohne dabei bestimmte Frequenzbereiche zu überzeichnen.


Xound 04/07, von Guido Metzen, Edle Wildkatze:
Mit dem Phanthera ist es Dirk Brauner und seinen Mannen gelungen, den Mythos „Röhrensound“ auf ein Mikrofon in FET-Bauweise zu adaptieren. Man darf hier natürlich ein neutral klingendes Mikrofon erwarten – das Phanthera besitzt ganz klar einen eigenen Klangcharakter, der aber sehr vielen Schallquellen schmeichelt und den Eigenklang unterstützt. Dieses Mikrofon hat einen sehr warmen, voluminösen und satten Sound, der viele Signale wie bereits fast fertig gemischt erscheinen lässt.


Studiomagazin 04/07, von Fritz Fey, Das letzte große Abenteuer (Teil 9 der Mikrofontestreihe):
Das Mikrofon erzeugt bei der Gesangsaufnahme eine sehr schöne Nähe, klingt ungemein ausgeglichen und plastisch mit hoher Präsenz (im Sinne von Gegenwart) und daraus resultierendem Durchsetzungsvermögen. Details werden sehr feingliedrig abgebildet, ohne lästig zu wirken. Eine schöne Wärme wird von glänzenden, runden Höhen begleitet. Das Phanthera kling sehr elegant und souverän, eben fast wie ein „großes“ Röhrenmikrofon, und lässt dabei die Ehrlichkeit der Abbildung zu keiner Zeit vermissen. … Mit diesem Mikrofon ist Dirk Brauner erneut eine Klangfarbe gelungen, die man vielleicht als „geschmackvoll verschönerte Natürlichkeit“ am besten beschreiben kann. Wieder ein Produkt der Spitzenklasse aus der Feder Dirk Brauners mit eigenständiger, aber dezenter Signatur, dessen Erfolgsstory wir eigentlich schon voraussagen können. Ein besonderes Mikrofon, das als universelles Werkzeug auf der ganzen Linie seine positiven Spuren hinterlassen wird.

Review von Barry Rudolph, MIX magazine (externer Link)



Phantom



Professional Audio Magazin 11/06, Vollversammlung, von Hans-Günther Beer:
Brauner bietet mit seinem Phantom AE ein ausgesprochen neutral klingendes Mikrofon mit sehr duftiger Höhenwiedergabe an. Die Verarbeitung ist top.
Es klingt insgesamt sehr gut und neutral, ist hochwertig verarbeitet und empfiehlt sich als Allround-Mikrofon unter den Großmembranen.


Keys 09/05:
Das herausragende Qualitätsmerkmal ist, dass man das Mikrofon nicht hört: Wo andere Mikrofone färben oder das Signal sowohl akustisch wie dynamisch verwässern, bleiben die Brauner-Kondensatoren authentisch.
Bei der Hörprobe mit anderen etablierten Studiomikrofonen schneidet das Phantom V ebenso wie das AE hervorragend ab: Die (gefühlte) Linearität in puncto Frequenzgang und Dynamik hat Referenz-Status, die Brauner klingen einfach näher am Original.


Soundcheck 06/02, Das Phantom des Studios, von Patrick Cox:
Das Brauner Phantom verfügt über einen sehr angenehmen und vollen Klangcharakter, …
Dirk Brauners Phantom macht in sämtlichen Aufnahmesituationen eine hervorragende Figur und bildet alle Instrumente detailgetreu und mit sehr edlem Klang ab.

DIE SIND ALSO ALLE BLÖD ODER WAS!!!!!!??????
 
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Diese Kette möchte ich nun gerne dadurch unterbrechen, dass ich mir zu Hause ein eigenes kleines Studio einrichten möchte, das für die Aufnahme von Stimme optimiert ist.
Bisher kamen ja rein technische Antworten, aber ich möchte noch auf einen sehr viel wichtigeren Aspekt eingehen: Kann ein Sprecher für sich alleine im Heimstudio die gewünschten Ergebnisse bringen? Ich habe da wirklich ganz erhebliche Zweifel. Aus meiner Sicht kann ein Sprecher nur dann gut sein, wenn er auch entsprechend geführt wird. Daher lege ich großen Wert darauf, dass meine Sprecher zu mir kommen und wir hier die Sprachaufnahme machen, damit ich direkt aufs Bild aufnehmen kann und gleich alles passt. Auch muss ich (vor allem am Anfang) erst mal den Sprecher "eichen"... :)

Wenn ich einem Sprecher den Text schicken würde, bekäme ich ganz sicher eine WAV-Datei zurück, die weder vom Timing noch vom Duktus her meinen Erwartungen entspricht. Auch wollen Sprecher gerne durch das Bild stimuliert und in die passende Stimmung versetzt werden. Bei Hörfunk-Spots oder kurzen Werbedurchsagen mag das ja noch gehen, aber bei Filmen wird das nichts. Daher solltest Du Dir anhand Deiner bisherigen Auftraggeber mal überlegen, ob Du Dir das wirklich antun solltest oder nicht. Aus meiner Sicht ist Sprecher ein Beruf, der die persönliche Anwesenheit am Ort des Auftraggebers erfordert und Sprecher sollten sich nicht mit den akustischen und technischen Feinheiten einer Sprachaufnahme belasten.

Matthias
 
AW: Technik für Sprecher-Studio

Danke Matthias, ein wichtiger Aspekt. Die Producer / Regisseure bei großen Featureproduktionen sind ja auch nicht grundlos dabei.
 
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Außerdem sind einige Brauner Mics günstiger als ein TLM 103!

Auf der Suche nach bezahlbaren Neumann-Alternativen liesse sich auch mal wieder das gute alte AKG C 414 in den Ring werfen. Kann es momentan nirgendwo ausprobieren, aber in der Erinnerung ein sauber aufloesendes Mikro mit neutralen (unverfaerbenden) Klangeigenschaften.

Fuer 800 EUR Neupreis immerhin einen Blick (besser: Ohr) wert.
http://www.musik-palace.eu/AKG-C-41...ebase&utm_source=googlebase&utm_medium=export
Wenn man ein gebrauchtes guenstiger erstehen kann - umso besser - zudem mir das alte Modell mit dem mechanischen Kennlinien-Umschalter am besten gefaellt. A propos Gef(a)ell(t) - vor ein paar Jahren war Gefell der Insider-Tipp als Neumann-Ableger der Ex-DDR. Aber die haben zwischen preislich stark nachgezogen Richtung Neumann, so ist dadurch ggfs. das AKG C 414 interessanter geworden...

Hier mal ein (allerdings schon bearbeiteter) Eindruck

Soeben die Samples angehoert. O.K. – kein Gunther Emmerlich – aber egal - stimmt die Stimmung, dann stimmt auch die Stimme!

Die Ansage klingt so nach
„Wetter - sorry dass ich Euch wieder mal schlechtes Wetter melden soll - also ist bestimmt nicht so schlimm, nehmt besser den Schirm mit – und Euer Tonstudio Hannover ist bestimmt immer bei Euch“.

Wie waere es stattdessen mit:
„Hallo Ihr Warmduscher – morgen frueh koennt ihr duschen bei 32 Grad – gleich nach dem Aufstehen in der Badehose vor die Tuer gehen. Regen bis zum Mittag. Tonstudio Hannover gruesst die Weicheier unter Euch, ab morgen mittag kommt Eure Zeit: Klarer Himmel bis in die Abendstunden. Na da geht doch noch was?!“

Folgendes Problem. Immer häufiger werde ich von Firmen als Sprecher für verschiedene Projekte gebucht. Derzeit werden diese Jobs über ein Studio vermittelt. Ich fahre dann also in die Stadt, wir müssen Termine absprechen und ich habe viel Aufwand. Diese Kette möchte ich nun gerne dadurch unterbrechen, dass ich mir zu Hause ein eigenes kleines Studio einrichten möchte, das für die Aufnahme von Stimme optimiert ist.

Vorab: Das ist ein recht positives "Problem" - viele Studios und Freiberufler haben top Equipment, werden aber immer weniger oft gebucht...

Was das Mikro angeht: Fuer Deine Zwecke wuerde ich das Neumann TLM 103 ernsthaft in Erwaegung ziehen. Ist ein echtes Neumann, klingt auch so, und auch der Name Neumann klingt halt gut. Die Imagefrage ist gar nicht so unwichtig, wenn man projektbezogen arbeitet.

Ein ernsthafter Aspekt ist auf jeden Fall die Kompatibilitaet. Wenn Du im Netzwerk arbeitest - man hat (fast) ueberall auch ein Neumann U87 oder TLM103 stehen, das ist immer ein gemeinsamer Nenner. Wenn ihr z.B. im Rahmen einer Produktion im anderen Studio Deine Sprecherparts abhoert, spontan noch was ergaenzen wollt, dann geht das sofort vor Ort, weil in der Regel dort auch ein Neumann bereitsteht.

Waeren fuer zuhause noch entsprechende Akustikmassnahmen noetig, um diese Kompatbilitaet auch in raumakustischer Hinsicht zu erzielen.


Was den Bass angeht: Mit dem EQ wuerde ich eher zurueckhaltend arbeiten, sonst klingt es vielleicht bei Dir im Studio 'fett', letztlich droehnen aber nur die tieferen Mitten, insbesondere in typischen Abhoersituationen beim Radiohoerer. Stattdessen mal testen: Einen BBE Sonic Maximiser (alte analoge Baureihen) oder den Aphex Aural Exciter Big Bottom oder den SPL Vitalizer.

Natuerlich kannst Du Dein Stimme auch einfach eine Oktave tiefer setzen - machst Du z.B. mit dem Eventide Harmonizer. (Das geht, aber ist nicht ganz ernst gemeint)
 
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