[Technik:] Musikablage (Datenformat)

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Dieser Thread ist entstanden aus dem Thema " Wie legen Radiosender ihre Musik ab?" im Bereich "Studio- und Sendertechnik".
Die Frage nach einem geeigneten Datenformat ließ den Thread zu weit von der Ausgangsfrage abweichen, auch wenn die Frage nach dem (besten?) Datenformat sehr interessant ist.

Aus diesem Grund habe ich die Diskussion mal in diesen Bereich ausgelagert und bitte darum, sie an dieser Stelle weiter zu führen. Nachfolgend eine Zusammenfassung im Rahmen meiner Möglichkeiten:

ChrisK am 06.03.2008 um 12:19 Uhr schrieb:
Ein wirklich interessantes Thema! Stellt sich mir nur die Frage: wie geht man im "handelsüblichen" (d.h. z. B. Webradiobetrieb) damit um? Wie sollte der Durchschnittsmoderator seine Files zu Hause am sinnvollsten ablegen bzw. kategorisieren? Welche (bezahlbare) Software wird empfohlen?
Boombastic am 06.03.2008 um 13:59 Uhr schrieb:
Tach Chris,
klar, das kann man nicht mit Webradio vergleichen, aber das ist in diesem Unterforum auch nicht sooo gerne gesehen, da Internetradio hier nicht handelsüblich ist.
(...)
Für semiprofessionelle Anwendungen würde ich mal wieder Mairlist nehmen - soweit ich weiß gibt es Mairlist auch mit DB ;)
joerg.limberg am 11.03.2008 um 19:14 Uhr schrieb:
Boombastic schrieb:
[...] Files als Musicam (MPEG I Layer II) in 48 khz abzulegen [...]
Kurze Frage zwischendurch: Wo gibt es einen geeigneten Codec fuer den Hausgebrauch?

Hatte frueher meine Privatfiles als mp3 mit dem Lame-Codec erstellt, dann aus Qualitaetsgruenden weitere als wav belassen, jetzt werden die Platten langsam wieder voll; diverse Freeware mp2-Codecs aus dem Internet probiert, das Ergebnis ist aber hoerbar noch schlechter als mp3 mit dem Lame-Codec. Gibt es fuer das Heimbudget etwas Brauchbares mit sendefaehigen Ergebnissen?
Dude am 11.03.2008 um 20:03 Uhr schrieb:
Der einzige mir bekannte freie (frei, nicht kostenlos) Layer II Encoder mit evtl. brauchbarer Qualität ist TwoLAME, http://www.twolame.org/
Ich nutze kein mp2, kann deshalb nichts zur Qualität sagen.
(...)
Da könnte man jetzt die ewige Diskussion anfangen, ob mp2 oder mp3 (etc...) besser ist oder ob man gar linear archivieren muss.

Lieber nicht, deshalb zurück zum Problem und mit einem anderen Ansatz: Hast du mal überlegt, z.B. im verlustfreien FLAC-Format zu archivieren? Da muss man sich dann zumindest keine Gedanken um Qualität machen und du kriegst deine Daten auf ca. 50-60% der Originalgröße.
joerg.limberg am 12.03.2008 um 10:35 Uhr schrieb:
danke fuer den Tipp, habe TwoLAME soeben heruntergeladen. Wird noch ausfuehrlich getestet. Kostenlos braucht das Programm auch nicht sein, sollte halt nur im Rahmen des Privatbudgets liegen.

Wegen FLAC-Format soeben kurz gesurft, klingt interessant, muesste man sich erst noch intensiver mit beschaeftigen. Waere auch wichtig, dass diverse Ausspielsoftware damit klarkommt.
HectorPascal am 12.03.2008 um 18:27 Uhr schrieb:
Dann gibt's noch QDesign, die haben auch einen mp2-Codec gebaut, entweder als systemweiten oder speziell als PlugIn für Cool Edit.
Qualität ist mir nicht bekannt, aber der Preis mit 150 Dollar gerade jetzt sehr interessant....
Pegasus am 12.03.2008 um 19:16 Uhr schrieb:
Macht eigentlich MP2 im Heimbereich Sinn? Ich meine das Verhältnis von Speicherplatz zur hörbaren Qualitätsverbesserung. Ich denke, auf HighEnd-Systemen ist natürlich mehr QUalität hörbar als beim normalen HiFi, aber wer hört auf einer echten HighEnd-Anlage schon komprimierte Musik ;)
seventeen am 12.03.2008 um 21:13 Uhr schrieb:
Die Ausspielsoftware mAirlist spielt z.B. FLAC tadellos ab; für professionellere Ausspielsoftware ist FLAC aber bestimmt ein Exot.

Leichtes konvertieren von Audiodateien nach FLAC geht z.B. mit dem dbPoweramp und CD-Ripping-Tools wie "Exact Audio Copy" und CDex. Ich mag FLAC.
RandyFisher am 12.03.2008 um 23:13 Uhr schrieb:
Leichtes konvertieren von Audiodateien nach FLAC geht z.B. mit dem dbPoweramp und CD-Ripping-Tools wie "Exact Audio Copy" und CDex. Ich mag FLAC.
Oder aber auch BonkEnc. Ist Freeware und läuft sehr zuverlässig. Ich mag FLAC übrigens auch und denke, dass sich der "Exoten-Status" früher oder später ändern wird.
RadioTim am 12.03.2008 um 23:31 Uhr schrieb:
mp3 mit LAME und vernünftiger Bitrate (ab 256 Kbit/s) ist doch schon sehr gut...

Habt Ihr mal Hörtests gemacht? mp3 mit 256 + mp2 mit 256 etc....? Ist der Unterschied wirklich so gravierend?
Studio Rebstock am 13.03.2008 um 00:57 Uhr schrieb:
So wie ich das sehe, kann BPM Studio kein FLAC, und da ist für mich eine Grenze erreicht. Auch wenn es sehr verführerisch klingt.
@ seventeen: Wo in CDex stellt man das ein (ja, ich weiß, ich der Konfiguration, aber...)?
(...)
Mein Archiv wird derzeit Schritt für Schritt umgestellt von
* alt: mp3, vbr 192 - 320 kbps (durchschnittlich 224 kbps), joint stereo
auf
* neu: mp2, cbr 256 kbps, stereo
mit jeweils 44,1 kHz. Der größte und wichtigste Teil liegt schon als mp2 hier und frisst wahrlich nicht deutlich mehr Platz.

Zum Unterschied: Ja, ich gebe zu, unter Kopfhörern .... aber: Deutlich mehr Höhenanteile, Intros machen einfach wieder mehr Spaß und ... schwer zu beschreiben.
Mit einem Kollegen habe ich mich gestern im Vorfeld der pro light & sound bei zwei halben Schweinen und nach Litern abgerechneter Gerstenkaltschale auf folgende laienhafte Beschreibung geeinigt:
zwei DJs und einem Techniker im vollgefressenen und angeschickerten Zustand schrieb:
mp3 ist wie eine Schwarzwälder Kirschtorte ohne Kirschwasser. Es sieht zwar aus wie eine Schwarzwälder Kirschtorte, hat fast alle Zutaten dazu und schmeckt auch so ähnlich - aber für den vollständigen Genuss fehlt "das gewisse Etwas". Das fehlende Kirschwasser eben. Es geht zwar ohne, aber wozu, wenn man doch "mehr" genießen könnte?
Ich glaube, das trifft es auf den Punkt.
Dann kommt noch ein anderer Aspekt hinzu, der mich beim letzten Sender (Internetradio) und auch dem hier veröffentlichten Aircheck etwas überrumpelt hat: Der Mix aus mp3s und mp2s führte bei mir zu einem Pegelunterschied mit mächtig Problemen:

Studio Rebstock schrieb:
Das Problem, mit dem ich kämpfe, ist folgendes: Ein Großteil meiner Musikdateien sind höher gerippte mp2s, und manche (noch aufzuarbeitende) Stücke sind vbr-mp3s. Dieser Unterschied macht sich am Fader mit einer Differenz zwischen 0 db (mp3) und -5 db (mp2) bemerkbar. Das führt meistens - leider! - zu einem zu lauten Auftakt, der dann eben von mir manuell nachgeregelt wird.
Zu dem Zeitpunkt, als ich das geschrieben habe, unterlag ich noch der Illusion, ein Leveller wird's schon richten. Aber da hat mir Tondose - zu Recht! - ganz schnell auf die Finger geklopft ääh mich darauf hingewiesen, dass das Problem nur vor, aber nicht hinter dem Pult zu lösen ist:
Tondose schrieb:
(Komm mir jetzt nicht mit einem fehlenden Limiter oder was, Du sitzt am Pult und hast das korrekt zusammenzufahren!)
Wo er recht hat, hat er recht.

Fazit: Klangliche Verbesserung und ein knackigerer Pegel (zumindest bei mir).
Ich bin zufrieden. Über den Sinn, das dann im Internetradio auf einen 128er Stream zu jagen, der beim Hörer dann aus Tchibo-Lautsprechern quäkt, darf gestritten werden. Aber ich nenne es mal "zukunftssicher".
seventeen am 13.03.2008 um 11:05 Uhr schrieb:
CDex unterstützt erst seit der 1.70 beta dieses Format. Aber diese beta lief immer ohne Probleme. Dort dann Optionen=>Einstellungen=>Kodierer/Encoder und Flac gewählt.

http://www.chip.de/downloads/CDex-1...._12991885.html

Oder eben per EAC mit externen Encoder. Für verlustfreie Dateien auch eine gute Wahl:
http://www.mpex.net/info/eac.html#3.3.5
Pegasus am 13.03.2008 um 11:24 Uhr schrieb:
Heisst das, du wandelst von MP3 auf MP2 oder du rippst alles neu? Ersteres würde ja nicht wirklich Sinn machen, eher die Qualität weiter verschlechtern.
Studio Rebstock am 13.03.2008 um 12:01 Uhr schrieb:
Korrekt geschlussfolgert. Ich rippe tatsächlich neu - deswegen auch noch zum Teil die mp3 / mp2-Überschneidungen. Das gesamte Archiv auf einmal ging einfach nicht.
Bei diesem Gewaltakt wird gleich eine vernünftige Archivstruktur angelegt und die tags werden richtig geschrieben.

Eine "Normalisierung" o.ä. findet nicht statt. Das vielgepriesene mp3gain kennt keine mp2-Dateien und CDex brauche ich nach -9 dbfs nicht zu fragen, das kennt nur obskure Prozentwerte, die sich auf den gesamten Tonträger beziehen.
dira am 13.03.2008 um 14:26 Uhr schrieb:
Wenn Du dich schon für mp2 entscheidest, warum hast Du nicht gleich 384 kbps genommen?
Studio Rebstock am 13.03.2008 um 18:44 Uhr schrieb:
Gute Frage, keine Antwort. Welche Argumente sprächen dafür?
joerg.limberg am 13.03.2008 um 20:57 Uhr schrieb:
HectorPascal schrieb:
Dann gibt's noch QDesign, die haben auch einen mp2-Codec gebaut, entweder als systemweiten oder speziell als PlugIn für Cool Edit. Qualität ist mir nicht bekannt, aber der Preis mit 150 Dollar gerade jetzt sehr interessant....
O.K., das waere ein Preis entsprechend von gerade mal 6 LP-CDs. Ich probiere erstmal den TwoLAME intensiv, ansonsten ist das der naechste Testkandidat.

Pegasus schrieb:
Macht eigentlich MP2 im Heimbereich Sinn? Ich meine das Verhältnis von Speicherplatz zur hörbaren Qualitätsverbesserung.
Fuer HiFi ggfs. O.K.. Ziel ist es, Kompatibilitaet fuer Rundfunkeinsatz herzustellen. Kommt man mit einer mp3-Datei daher, wird schon mal die Nase geruempft, selbst beim Lokalradio (dort sogar von einem "Techniker", der Neumann-Mikros mit Telefondraht anschliesst).

seventeen schrieb:
Die Ausspielsoftware mAirlist spielt z.B. FLAC tadellos ab
Das ist schon mal positiv...

RadioTim schrieb:
Ist der Unterschied wirklich so gravierend?
Beim einfachen Codieren und anschliessendem Decodieren, Einspeisung in Analogpult mag das kaum auffallen (muss ich noch in Ruhe genauer checken). Problematisch bleibt allerdings eine Kaskadierung verschiedener Codecs. So erscheint es schon sinnvoll, den etablierten Musicam / mp2-Standard moeglichst durchgaengig zu verwenden.

Studio Rebstock schrieb:
So wie ich das sehe, kann BPM Studio kein FLAC, und da ist für mich eine Grenze erreicht. Auch wenn es sehr verführerisch klingt.
Tatsaechlich ein Killerargument im konkreten Fall - zumindest die Option, ggfs. wieder als Plattenaufleger anzutreten, lasse ich mir gerne offen. Zudem urspruenglich einiges an Privatbudget geflossen ist in 2 Alcatech-BPM Hardwarecontroller.
(...)
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Ich habe mir vergangene Nacht mal die die von dira hinterfragte Variante mit 384 kbps zu Ohren geführt.

Mein Fazit: Auch unter Kopfhörern kein hörbarer Unterschied im Vergleich zu 256 kbps. Dafür wächst die Dateigröße bei einem durchschnittlichen Musikstück um knapp 4 MB. Für mich ist es nicht attraktiv.
Gegenargumente?

Dann ist da noch Boombastic, der mit seiner Aussage
Standard bei professionellen Sendern ist es die Files als Musicam (MPEG I Layer II) in 48 khz abzulegen. MP3 wird (in der Regel :rolleyes:) nicht verwendet.
die These von joerg.limberg aufwarf
joerg.limberg schrieb:
Ziel ist es, Kompatibilitaet fuer Rundfunkeinsatz herzustellen.
... und damit stellt sich die Kernfrage: 44,1 oder 48 kHz? Kompatibilität um jeden Preis?
Ein Archiv diesbezüglich umzustellen, lähmt einen Moderator für die Zeit der Neukodierung. Einen Codec-Mix, wie ich ihn derzeit habe, ist dann nicht drin (es sei denn, man setzt das abspielen mit verschiedenen Sampleraten als Kunstform ein :D).

Noch ein technischer Hinweis: Für Benutzer des SAM Broadcaster ist die mp2-Diskussion wertlos, denn die SAM Player verweigern da die Mitarbeit (vgl. hier).
Den Encoder betrifft das, ebenso wie SimpleCast, jedoch nicht. Es geht hier nur um den Zuspieler.

Gruß, Uli
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Das beste Format dürfte wohl immer noch das WAV-Format (eigentlich RIFF WAVE) sein.
Aber nutzen tu ich es persönlich nicht.
Dafür habe ich persönlich verschiedene Gründe. Zunächst einmal die Dateigröße. Durchschnittlich 40 bis 50 MB pro Musikstück ist mir auch in der Zeit von günstigen Festplatten zu viel.
Meine persönlich von mir favorisierte Ausspielsoftware unterstützt zwar das Wav-Format, kann aber mit einem anderen speziellen Format wesentlich mehr Informationen und Ausspieloptionen nutzen.
Sofern ein entsprechender Codec installiert ist, kann ich mit meiner favorisierten Software folgende Formate nutzen, welche aber zunächst verlustfrei in ein eigens dafür entwickeltes Format konvertiert werden müssen.
Als da wären: Wav, MP3, MP2, WMA (ohne DRM), OGG, FLAC, AAC.
Angefangen habe ich mit MP3 in 128k. Ja, richtig. Aus heutiger Sicht absolut übel und unbrauchbar, aber damals waren Festplatten klein und teuer.
Heute rippe ich eine CD zunächst als Wav um sie dann in ein auf MP3 basierendes Format mit 320k zu konvertieren. Die daraus entstehende Datei entspricht der Größe einer normalen 320k MP3 Datei, enthält aber wesentlich mehr Zusatzinformationen zum perfekten Ausspielen meiner Software.

Ich denke es kommt auch darauf an wofür man seine Musiksammlung nutzen möchte. Ein echter HiFi-Freak wird wohl eh nur High-End Anlagen mit CDs nutzen. Ein ich sage mal nebenbei PC-Musikzuhörer wird sich auch mit 128k MP3 zufrieden geben wenn diese über eine günstige Soundkarte und PC Lautsprecher abgespielt werden.

Gruß,
Marion
 
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Von welchen ominoesen Zusatzinfos sprichst du denn? Und wie sind die eingebettet?
 
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Ich empfehle, wenn man MP2 non-linear schneidet eine Samplingrate von 48kHz, weil dort das einzelne MPEG Frame 24ms länge hat, bei 44,1 kHz oder gar 32 kHz waren die Werte grösser, so dass der non-lineare Schnitt "feiner" werden kann.
 
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Am besten Lossless. Alles andere ist immer nur ein Kompromiss. Bei FLAC kann man auch Informationen zur Datei hinterlegen und hat alle Vorteile, die man von WAVE erwartet. Umwandeln kann man danach immer noch meinetwegen in MP3, MP2, OGG oder andere Scherze - je nach Verwendungszweck - oder eben doppelt das Archiv pflegen für die Kompatibilität. Ist halt die Frage wie hoch die Ansprüche sind.

Ansonsten speichere ich das meiste als MP3. Hat den Vorteil dass es auf meinem mobilen MP3-Player lauffähig ist und eigentlich überall. Und vom Sound her kann ich mich auch nicht beklagen. Wäre ich Fanatiker wäre alles mindestens in FLAC.
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Für die Playlist fahren wir aktuell immer noch auf MP3 128, dieses werden wir aber im Frühjahr gegen AAC austauschen und dann unsere Qualitätssteigerung auch nur noch auf AAC ausbauen.

Versteh die Diskussion auch nicht wirklich ;) Da der Laie alles über 192 nicht mehr wirklich mitbekommt und normale Radios fahren ihre Onlinestreams Stiefmütterlich meistens noch im 80er Bereich von daher Easy Going ;) Kümmert euch lieber um die Sendequalität als um die Soundqualität :)
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Hallo Uli,

zunächst mal ein Lob für Deine Bemühungen um Qualität. Dein Stil, lieber gleich Nägel mit Köpfen zu machen, gefällt mir.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich es wahrscheinlich wie Marion (zee100) machen.

mp2 wird zwar auch bei uns benutzt, es ist aber als Datenreduktionsformat schon etwas in die Jahre gekommen. Die Gründe, die uns veranlassen daran festzuhalten, sind allesamt für jemanden wie Dich uninteressant. Es sei denn, Du würdest Beiträge für uns anliefern wollen.

Ich würde mp3 cbr mit einer hohen Datenrate verwenden, aus folgenden Gründen:

mp3 ist zwar inzwischen auch nicht mehr ganz neu, hat aber eine unerreichte Marktdurchdringung und höchste Kompatibilität.

vbr ist ökonomischer, wird aber nicht von jeder Hard- und Software einwandfrei unterstützt (Betriebssicherheit).

Hohe Datenrate wg. Zukunftssicherheit (min 256 kBit/s). Die Übertragungsqualität für Webradio wird sich in den nächsten Jahren möglicherweise dramatisch verbessern.

just my 2 cents

Gruß

dira
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Von welchen ominoesen Zusatzinfos sprichst du denn? Und wie sind die eingebettet?

Unter anderem Informationen wie Intro Trim Point, Intro Fade End Point, Intro Reference Point, Outro Trim Point, Outro Fade Start Point, Outro Reference Point, Vocal Start Point, Beat Info (BPM, Match Point, Range Start, Range End, Pre-NPI, Post-NPI) für Intro und Outro, Titel Info, Artist Info, Release Info, Genre Info, Copyright Info, Single oder Album Cover, Lyrics....

Alle diese Informationen werden den einzelnen Musikdateinen hinzugefügt und es wird keine zusätzliche Datenbank benötigt.
Intro Trim Point, Intro Fade End Point, Intro Reference Point, Outro Trim Point, Outro Fade Start Point, Outro Reference Point, Vocal Start Point werden bereits bei der Konvertierung errechnet und hinzugefügt.
Das erspart zu 99,99% die Bearbeitung der sonst üblichen Cue und Fade Punkte und man erhält somit in 99,99% perfekte Blenden oder Fades. Alle anderen Informationen werden aus dem ID3Tag oder dem Dateinamen entnommen oder halt zusätzlich von Hand hinzugefügt.
Beat Informationen werden, falls erwünscht in einem Batch-Prozess analysiert und anschliessend automatisch den Dateien hinzugefügt.

Denke das sollte ersteinmal reichen. Geht ansonnsten zu weit ins OT.

Interessant könnte das HD-AAC Format werden. Mal schauen was die Zukunft so bringt.
 
AW: [Technik:] Musikablage (Datenformat)

Versteh die Diskussion auch nicht wirklich ;) Da der Laie alles über 192 nicht mehr wirklich mitbekommt und normale Radios fahren ihre Onlinestreams Stiefmütterlich meistens noch im 80er Bereich von daher Easy Going ;)

Der hinreichend bekannte Grundsatz beim Soundprozessing gilt auch für die Audio-Komprimierung: Scheisse rein -> mehr Scheisse raus.

Das heisst wenn deine Musik schon mit z.B. 128 kbit/s mp3 komprimiert ist, dann ausgespielt wird, durchs Mischpult & Soundprozessing läuft und danach wieder 128 kbit/s komprimiert wird hast du verglichen mit der ursprünglichen komprimierten Audiodatei eine deutlich schlechtere Qualität. Die Auswirkungen dieser Generationsverluste kannst du minimieren, indem du großzügige Qualitätsreserven einführst, also z.b. Musik und Beiträge in einer bessern Qualität abspeicherst als für ein einfaches Anhören subjektiv nötig wäre.

Gruss, m.
 
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Unter anderem Informationen wie Intro Trim Point, Intro Fade End Point, Intro Reference Point, Outro Trim Point, Outro Fade Start Point, Outro Reference Point, Vocal Start Point, Beat Info (BPM, Match Point, Range Start, Range End, Pre-NPI, Post-NPI) für Intro und Outro, Titel Info, Artist Info, Release Info, Genre Info, Copyright Info, Single oder Album Cover, Lyrics....

Frage an die Experten: Kann man das nicht auch im Header eines BWF unterbringen?
 
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@radiotime

Die jeweiligen MP3, MP2, Wav, WMA etc. Dateien werden analysiert und die entsprechenden Fade/Trim Punkte werden in einem neuen Dateiformat zusammen mit der entsprechenden MP3, MP2... Datei abgespeichert.
Es wird eine einzige Datei für den entsprechenden Titel angelegt oder aber auch ein sogenanntes Album File, in welchem sich z.B alle Titel einer CD mit den oben genannten Zusatzinformationen befinden.
Dieses Album File lässt sich später weiter verarbeiten um weitere Informationen zu den jeweiligen Titeln hinzuzufügen, oder aber auch einzelne Titel aus dem Album File zu löschen, oder neue hinzuzufügen.
Ebenso lassen sich alle oder einzelne Titel dieses Album Formates ins ursprünglich Format, wie z.B. MP3 zurück konvertieren. Selbstverständlich ohne Qualitätsverluste, da die original Datei nicht verändert wird bei der Konvertierung in dieses Album Format.

Um deine Frage "mit was denn?" zu beantworten, mit dem sogenannten Studio, welches mit dem Hauptprogramm mit installiert wird und ebenso als Freeware einzeln herrunter geladen werden kann, um es z.B. für die Bearbeitung vorhandener oder neuerer Audiodateien auf einem weiteren Rechner zu installieren.

Fragen a la "Wie werden die Dateien denn analysiert?" könnte, darf ich aber nicht beantworten, da es keine Open Source ist und es mir vom Hersteller der Software nicht erlaubt ist Betriebsgeheimnisse zu verraten.

Ich kann nur sagen, das eine weitere Bearbeitung der entstandenen Audiodateien zwar möglich ist um z.B. einen anderen Intro oder Outro Fade zu setzen, aber in 99,99% der Fälle nicht nötig ist.

Hoffe die Frage ausführlich genug beantwortet zu haben.
 
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Frage an die Experten: Kann man das nicht auch im Header eines BWF unterbringen?

Sicher kann man einige dieser Zusatinformationen dort unterbringen.
Denke aber wohl nicht alle. Bin aber keine Expertin auf diesem Gebiet.
Ob sich das auch automatisch analysieren lässt, ist die zweite Frage.
 
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Auch auf die Gefahr hin etwas OT zu werden, möchte ich noch hinzufügen das bei der Konvertierung ebenso die Lautstärke der einzelnen Songs überprüft wird und diese auf durchschnittlich -18dB bei der Wiedergabe gesetzt werden.
Dadurch werden große Lautstärkesprünge der einzelnen Lieder verhindert. Wie schon gesagt, die Ursprungsdatei wird nicht geändert. Es sind lediglich Zusatzdaten welche bei der Konvertierung mit gespeichert werden.
 

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mAirlist macht ja im Betrieb ohne Datenbank so was ähnliches: man kann Cue-, Intro-, Outro-Punkte etc. vom Programm in das Kommentarfeld der Datei schreiben lassen. Die Punkte kann man manuell im Programm festlegen.

Denke bei dem Programm von zee passiert ähnliches?
 
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mAirlist macht ja im Betrieb ohne Datenbank so was ähnliches: man kann Cue-, Intro-, Outro-Punkte etc. vom Programm in das Kommentarfeld der Datei schreiben lassen. Die Punkte kann man manuell im Programm festlegen.

Denke bei dem Programm von zee passiert ähnliches?

mAirlist ist ein schönes Programm für den Live-Betrieb.
Nichts gegen einzuwenden. Es hat auch einige Funktionen welche ich bei meinem Programm noch vermisse, wie z.B die Carts, Ramp, Multi-Soundkarten Support und Midiunterstützung.
Das ist z.Zt. bei meiner Software noch in der Planung bzw. wird gerade gecoded.

Der große Unterschied zu den meisten anderen Systemen ist halt, das man Cue-Punkte und der gleichen selber ermitteln muß und selber abspeichern muß.
Diese Arbeit nimmt mir meine Software ab und ist daher für den "Auto-DJ Betrieb" (abschaltbar) optimal.
Mit Multi-Soundkarten Support und Midiunterstützung welche noch im Laufe dieses Jahres erfolgen soll, wird natürlich auch ein Live-Betrieb vereinfacht.

Hoffe das war/wird jetzt nicht zu OT hier.
 
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@zee: Also wenn ich das richtig verstanden habe, bekommen wir demnaechst eine neue Software deren Namen noch nicht bekannt ist, oder den du noch nicht verraten darfst/willst.
 
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Nee, diese Software ist bereits erhältlich.
Es fehlen aber noch einige, ich sag mal Radio-Features um diese Software im Live-Betrieb zu nutzen.
Als reine Automation (Auto-DJ) kannst du sie aber bereits seid 1999 nutzen.
Es ist halt eine Software, welche lange Zeit als reine DJ-Software vermarktet wurde und nun in 3 Versionen als DJ, Radio & TV (mit nochmaliger Versionsunterteilung um verschiedene Bedürfnisse abzudecken) vermarktet wird.
Leider wurde der Radio-Bereich ein wenig vernachlässigt, was sich aber in den nächsten Monaten ändern wird.
Wer mich und meine Beiträge in diesem Forum kennt, wird schon wissen welche Software ich ins Herz geschlossen habe.
Ich würde liebend gerne darüber eine Objektive Vorstellung mit allen Vor- und Nachteilen mache, darf es aber laut Nutzungsbedingungen des Forums nicht, da es dann als Werbung aufgefasst wird und ich jeglichen Ärger mit dem Betreiber dieses Forums vermeiden möchte.
Daher vermeide ich es hier irgendwelche Namen oder Links zu der entsprechenden Software zu posten.

Gruß,
Marion
 
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@zee100:

... lass mich raten: Die Software kommt "vom anderen Ende der Welt" oder?

LG
Chris
 
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@zee100:

... lass mich raten: Die Software kommt "vom anderen Ende der Welt" oder?

LG
Chris

Men At Work - Down Under....:p
Ich denke wir sind jetzt völlig vom ursprünglichen Thema abgekommen.

Ich möchte mich bei Uli dafür entschuldigen, hatte eigentlich nicht vor dein Thema zu entführen.

Mit der Bitte um Vergebung,
Marion
 
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Hallo!


Der große Unterschied zu den meisten anderen Systemen ist halt, das man Cue-Punkte und der gleichen selber ermitteln muß und selber abspeichern muß.
Diese Arbeit nimmt mir meine Software ab und ist daher für den "Auto-DJ Betrieb" (abschaltbar) optimal.

Im Klartext also:

1.) Neue (unbekannte) CD in den Rechner schieben
2.) Titel "grabben" - > WAV
3.) "Die" Software auf die WAVE-Dateien ansetzen
4.) Die Software findet dann alle Cuepoints
5.) Alle sind zufrieden

Echt?

Ich bin ja auch ein kleiner DSP-Freak und offen für alles, aber schon um den Einsatz einer menschlichen Stimme im Signalgemisch festzustellen, was ja nicht unbedingt die "Rampzeit" darstellt, muß man mächtig Rechenleistung haben. Stichwort: Formanten.

Wie ist die Charakteristik der menschlichen Stimme, wie die der Instrumente?

Natürlich gibt es seit Jahren Programme, die "Stimmen" erkennen und das gesprochene Wort "zu Papier bringen". Das funktioniert fast perfekt - mit Anlernen!

Nur leider haben wir es hier mit jeder Menge "Noise" (die Musik) neben der Stimme zu tun. Damit fällt auch das "Anlernen" aus. Was nun?


In einem Satz: Ich bin gespannt, wie "deine" (nicht persönlich gemeint!) Software dieses Problem bei einer völlig unbekannten (neuen) Single perfekt löst.

Hochachtungsvoll (<- ernst gemeint)
Zwerg#8
 
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Zwerg#8, so ganz kann ich deinen Beitrag nicht folgeleisten.

1.) Neue (unbekannte) CD in den Rechner schieben
2.) Titel "grabben" - > WAV
3.) "Die" Software auf die WAVE-Dateien ansetzen
4.) Die Software findet dann alle Cuepoints
5.) Alle sind zufrieden

In 99,99% aller Titel schon. Es gibt einige wenige Ausnahmen, wo etwas nachgearbeitet werden muss, was aber innerhalb weniger Minuten erledigt ist.
Ich nenne mal ein paar Beispiele wo es nicht 100%ig geht.

Bette Midler - The Rose, Led Zeppelin - Stairway To Heaven, Bryan Adams - (Everything I Do) I Do It For You

Bei diesen Titeln muss beim Outro nachgeholfen werden.

Rampzeiten sind zur Zeit nicht noch nicht möglich, ist aber in der Planung.
Siehe Beitrag #17.

Bei weiterm Interesse bitte PN. Dort gebe ich dir gerne einen Link zur 30 Tage Demo.
 
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