Hallo zusammen,
wir haben in den vergangenen 3 Wochen das Aufnahmegerät Nagra ARES-M ausführlich getestet. An dieser Stelle von mir ein kurzer Bericht und im Anschluß einige Bilder.
Das Nagra ARES-M ist ein Flashrecorder mit eingebauter 1GB Speicherkarte. Die Überspielung auf den PC erfolgt über einen Mini-USB Stecker, was hervorragend funktioniert. Das Gerät wird nach Tastendruck "OK" am Gerät von Windows einwandfrei erkannt. Alles Audiofiles können einfach kopiert und auch gelöscht werden. Die Überspielung funktioniert subjektiv sehr schnell. Ist die Hold Funktion aktiviert, wird auf den Fehler hingewiesen. Wir benutzen als Aufnahmeformat mp2, Mono, 128kBit/s, 48KHz, was zu einer Aufnahmezeit von ca. 17 Stunden führt. Das ist mehr als ausreichend.
Die Bedienung des Gerätes ist für den Redakteur mit 2 Tasten zu bewerkstelligen: "Ein-/Ausschalten" ist gleichzeitig "Stop" und "Play" (letzter aufgenommener Track). Dazu kommt dann die Aufnahmetaste an der Seite. Die Funktionen "Einschalten", "Stop" und "Ausschalten" sind verriegelt, die Taste muß dazu also 4 Sekunden gedrückt werden, was auf dem Display auch angezeigt wird. Die Hold Funktion benötigt man deshalb nicht unbedingt. Die Aufnahmetaste benötigt etwas Druck, ist mit Sicherheit nicht gewollt, aber auch nicht unbedingt schlecht.
Die weitere Bedienung ist sinnvoll angeordnet, Tasten oben und unten wählen den abzuspielenden Track aus, rechts und links "spulen" im Track hin und her. In der Mitte ist die Menü Taste, in dem man die Eingaben mit Hilfe von "OK" und "C" durchführt. Löschen lassen sich Tracks mit der Papierkorb-Taste (dann Sicherheitsabfrage). Außerdem ist noch ein Schnitteditor integriert, den wir aber noch nicht getestet haben, weil ein Kopieren auf den PC viel einfacher ist und dann einfach besser geschnitten werden kann.
Außerdem gibt es noch ein Menü für die erweiterten Einstellungen (durch spezielle Tastenkombination zu erreichen), wo das Technik Personal die Grundeinstellungen (Bitrate, Aufnahmequelle, Format, etc.) einstellen kann. Dort können Profile erstellt und benannt werden, die der Bediener auswählen kann. Kurz: Es sind wirklich alle nur denkbaren Aufnahmeformate machbar.
Das Display gibt sehr viele Informationen zurück, vielleicht schon zu viele. Die Pegelanzeige ist schnell und gut geteilt. Bei Sonneneinstrahlung ist das Display etwas kontrastarm (blau auf schwarz), es gibt aber eine Taste, um das Display für weniger Sekunden heller zu schalten.
Beim Abspielen von Tracks kann man sich diese entweder auf Kopfhörer (3,5mm Klinke, Lautstärke über Tasten einstellbar), Line Out (3,5mm Klinke) oder auf dem eingebauten Lautsprecher anhören. Dieser Lautsprecher ist für die geringe Größe wirklich sehr gut.
Aufnahmen sind über diverse Quellen möglich: Eingebautes Mikrofon (etwa wie Diktiergerät), Nagra Stereo Aufsteckmikrofon, Externes Mikrofon, Line In. Das Eingebautes Mikrofon (Diktiergerät) wollten wir kurz testen, haben es aber nicht aktiviert bekommen - dies ist mit Sicherheit auch kein Verlust. Das Nagra Aufsteckmikrofon (siehe Bild unten) ist nicht schlecht, kommt aber an die Qualität von Sennheiser und Neumann nicht heran, also eher für den Notfall geeignet. Mit externem Mikrofon (dynamisch, evt. auch manche Kondensator), was über 3,5mm Klinke angeschlossen wird (macht ausnahmsweise trotzdem einen sehr stabilen Eindruck) kann man mit dem Gerät eine sehr gute Aufzeichnungsqualität erreichen. So haben wir auch weiter getestet. Wir nutzen übrigens als 3,5mm Gegenstück den Neutrik Winkel Stecker (siehe Bild unten). Line In kann auch an einer getrennten Buchse über 3,5mm Klinke angeschlossen werden.
Die Aufnahme erfolgt über die seitlichen Schiebeschalter "Record". Die Aussteuerung erfolgt entweder automatisch (AGC) oder manuell über die Tasten "rechts" und "links". Die Aufnahme wird angezeigt durch blinkende rote LED, blinkendes Aufnahmesysmbol im Display und das Peakmeter im Display. Prerecording ist auch möglich. Die AGC sollte dringend überarbeitet werden, das habe ich dem Hersteller auch schon mitgeteilt. Dort ist Hilfe in Sicht. Bei manueller Aussteuerung ist die Funktion einwandfrei.
Die Stromversorgung des Gerätes erfolgt über 2 Mignon Batterien oder Akkus, die allerdings extern geladen werden müssen. Bei Trockenbatterien haben wir eine Laufzeit von 20 Stunden ermittelt, mit 2500mAh NiMh Akkus waren es 15 Stunden.
Als Fazit meinen wir, daß es sich um ein sehr gutes Gerät handelt, was auch einen sehr stabilen Eindruck macht. Das Gerät ist jetzt 1 Monat auf dem offiziellen Markt, weshalb wir einige Kinderkrankheiten (z.B. AGC) noch dulden. Außerdem ist aktuell noch ein Softwarefehler bekannt: Wenn man das Aufnahmegerät nach der Aufzeichnung direkt ausschaltet wird beim nächsten Aufzeichnen der letzten Track wieder überschrieben. Dieser Fehler wird auch zeitnah behoben. Die Sofwareversion des Gerätes ist selbstverständlich nachträglich zu verändern. Der Preis von 799 EUR zzgl. MwSt. ist heftig, aber gerechtfertigt wenn man die anderen Geräte am Markt beobachtet.
Markus
wir haben in den vergangenen 3 Wochen das Aufnahmegerät Nagra ARES-M ausführlich getestet. An dieser Stelle von mir ein kurzer Bericht und im Anschluß einige Bilder.
Das Nagra ARES-M ist ein Flashrecorder mit eingebauter 1GB Speicherkarte. Die Überspielung auf den PC erfolgt über einen Mini-USB Stecker, was hervorragend funktioniert. Das Gerät wird nach Tastendruck "OK" am Gerät von Windows einwandfrei erkannt. Alles Audiofiles können einfach kopiert und auch gelöscht werden. Die Überspielung funktioniert subjektiv sehr schnell. Ist die Hold Funktion aktiviert, wird auf den Fehler hingewiesen. Wir benutzen als Aufnahmeformat mp2, Mono, 128kBit/s, 48KHz, was zu einer Aufnahmezeit von ca. 17 Stunden führt. Das ist mehr als ausreichend.
Die Bedienung des Gerätes ist für den Redakteur mit 2 Tasten zu bewerkstelligen: "Ein-/Ausschalten" ist gleichzeitig "Stop" und "Play" (letzter aufgenommener Track). Dazu kommt dann die Aufnahmetaste an der Seite. Die Funktionen "Einschalten", "Stop" und "Ausschalten" sind verriegelt, die Taste muß dazu also 4 Sekunden gedrückt werden, was auf dem Display auch angezeigt wird. Die Hold Funktion benötigt man deshalb nicht unbedingt. Die Aufnahmetaste benötigt etwas Druck, ist mit Sicherheit nicht gewollt, aber auch nicht unbedingt schlecht.
Die weitere Bedienung ist sinnvoll angeordnet, Tasten oben und unten wählen den abzuspielenden Track aus, rechts und links "spulen" im Track hin und her. In der Mitte ist die Menü Taste, in dem man die Eingaben mit Hilfe von "OK" und "C" durchführt. Löschen lassen sich Tracks mit der Papierkorb-Taste (dann Sicherheitsabfrage). Außerdem ist noch ein Schnitteditor integriert, den wir aber noch nicht getestet haben, weil ein Kopieren auf den PC viel einfacher ist und dann einfach besser geschnitten werden kann.
Außerdem gibt es noch ein Menü für die erweiterten Einstellungen (durch spezielle Tastenkombination zu erreichen), wo das Technik Personal die Grundeinstellungen (Bitrate, Aufnahmequelle, Format, etc.) einstellen kann. Dort können Profile erstellt und benannt werden, die der Bediener auswählen kann. Kurz: Es sind wirklich alle nur denkbaren Aufnahmeformate machbar.
Das Display gibt sehr viele Informationen zurück, vielleicht schon zu viele. Die Pegelanzeige ist schnell und gut geteilt. Bei Sonneneinstrahlung ist das Display etwas kontrastarm (blau auf schwarz), es gibt aber eine Taste, um das Display für weniger Sekunden heller zu schalten.
Beim Abspielen von Tracks kann man sich diese entweder auf Kopfhörer (3,5mm Klinke, Lautstärke über Tasten einstellbar), Line Out (3,5mm Klinke) oder auf dem eingebauten Lautsprecher anhören. Dieser Lautsprecher ist für die geringe Größe wirklich sehr gut.
Aufnahmen sind über diverse Quellen möglich: Eingebautes Mikrofon (etwa wie Diktiergerät), Nagra Stereo Aufsteckmikrofon, Externes Mikrofon, Line In. Das Eingebautes Mikrofon (Diktiergerät) wollten wir kurz testen, haben es aber nicht aktiviert bekommen - dies ist mit Sicherheit auch kein Verlust. Das Nagra Aufsteckmikrofon (siehe Bild unten) ist nicht schlecht, kommt aber an die Qualität von Sennheiser und Neumann nicht heran, also eher für den Notfall geeignet. Mit externem Mikrofon (dynamisch, evt. auch manche Kondensator), was über 3,5mm Klinke angeschlossen wird (macht ausnahmsweise trotzdem einen sehr stabilen Eindruck) kann man mit dem Gerät eine sehr gute Aufzeichnungsqualität erreichen. So haben wir auch weiter getestet. Wir nutzen übrigens als 3,5mm Gegenstück den Neutrik Winkel Stecker (siehe Bild unten). Line In kann auch an einer getrennten Buchse über 3,5mm Klinke angeschlossen werden.
Die Aufnahme erfolgt über die seitlichen Schiebeschalter "Record". Die Aussteuerung erfolgt entweder automatisch (AGC) oder manuell über die Tasten "rechts" und "links". Die Aufnahme wird angezeigt durch blinkende rote LED, blinkendes Aufnahmesysmbol im Display und das Peakmeter im Display. Prerecording ist auch möglich. Die AGC sollte dringend überarbeitet werden, das habe ich dem Hersteller auch schon mitgeteilt. Dort ist Hilfe in Sicht. Bei manueller Aussteuerung ist die Funktion einwandfrei.
Die Stromversorgung des Gerätes erfolgt über 2 Mignon Batterien oder Akkus, die allerdings extern geladen werden müssen. Bei Trockenbatterien haben wir eine Laufzeit von 20 Stunden ermittelt, mit 2500mAh NiMh Akkus waren es 15 Stunden.
Als Fazit meinen wir, daß es sich um ein sehr gutes Gerät handelt, was auch einen sehr stabilen Eindruck macht. Das Gerät ist jetzt 1 Monat auf dem offiziellen Markt, weshalb wir einige Kinderkrankheiten (z.B. AGC) noch dulden. Außerdem ist aktuell noch ein Softwarefehler bekannt: Wenn man das Aufnahmegerät nach der Aufzeichnung direkt ausschaltet wird beim nächsten Aufzeichnen der letzten Track wieder überschrieben. Dieser Fehler wird auch zeitnah behoben. Die Sofwareversion des Gerätes ist selbstverständlich nachträglich zu verändern. Der Preis von 799 EUR zzgl. MwSt. ist heftig, aber gerechtfertigt wenn man die anderen Geräte am Markt beobachtet.
Markus