Thierse will mehr deutsche Musik

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SPD und Grüne planen eine parlamentarische Anhörung zur Lage der Musik in Deutschland.

Prima! Als ob die beiden Fraktionen momentan nicht andere Sorgen haben sollten. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln :mad:
 
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@WellDone:
"denn die Ü50er wissen sowieso nicht, wie man CDs brennt oder sich die Dinger anderweitig beschafft"

Ich werd' bekloppt. Glaubst Du das? Die Ü50 haben neben den dickeren Autos, schon lange auch die dickeren Rechner mit allem, was ihr Geldbeutel spendiert. Da sind DVD-Brenner Pflicht, W-LAN sowieso. Die verticken wie blöde bei ebay, buchen ihren Flieger längst über's Netz, saugen aus demselben, was sie haben wollen, und brennen sich das dann auf 48fach, von den marantz- oder SAD-Anlagen zum edlen Hörgenuss mal ganz abgesehen, auch wenn sie in ihrem chicen Saab auf den durchschnittlichen CD-Wechsler umschalten müssen, während ihnen die Touren-Susi die Strecke anweist, weil sie den zerfledderten ADAC-Straßenatlas zum letzten Mal am Rasthof "Wetterau" gebraucht haben. Da war das Klopapier aus.
Das Cliché vom senilen Ü50, der mit Heino glücklich wird, ist fast so alt wie Tina Turner herself.
db
 
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Ich würde mir mal lieber Gedanken machen, warum soviele deutsche Künstler wie die Herren Mey, Drews etc. auf eine Quote bestehen. Damit sie mehr Leute erreichen und sich noch mehr das Konto füllen können.
So ein Blödsinn. Versuche mal Karten für ein Reinhard Mey Konzert zu bekommen ... Schön wenn man Klischees bedienen kann.

Außerdem muss man noch dazu sagen, dass zwei der erfolreichsten Rock Musikgruppen fast ausschließlich deutsch singen.
Stimmt nicht ganz. Die Hosen veröffentlichen etliches auch auf dem internationalen Markt in englisch. Grönemeyer tut das übrigens auch.

Es ist an der Zeit, dass auf Deutschlands Radiomarkt endlich mal von Seiten der Regierung aufgeräumt wird.
Ebenfalls Blödsinn. Wir sind zum Glück nicht mehr im real existierenden. Der Markt macht das von ganz alleine. Wenn man genau hinschaut und übrigens auch in diesem Forum mal genauer liest, stellt man fest, das erste "Zerfallserscheinungen" schon längst da sind.

... und was die Ü50-Generation angeht gebe ich db vollkommen Recht. Das Klischee von den senilen Alten die nichts mehr raffen ist doch längst Geschichte.
 
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RadioSpreeland schrieb:
Es ist an der Zeit, dass auf Deutschlands Radiomarkt endlich mal von Seiten der Regierung aufgeräumt wird.

Es ist an der Zeit, daß Du endlich verstehst, daß sich Musikgeschmack nicht vordiktieren läßt. Wer so einen herrlichen Unfug wie "...von Seiten der Regierung aufgeräumt wird..." fordert, wirkt nicht gerade sonderlich argumentationsfähig, sondern ist einem schon nicht mehr ganz geheuer. Was kommt danach? Beugehaft für renitente Musikredakteure? Vielleicht sollte die Regierung uns auch endlich Einhalt darin gebieten, unsere verrückten Ideen in Internetforen zu verbreiten. Na? Was nun?
 
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@ guess

Sie es mal so: Wer so einen Schwachsinn verzapft - und sich nicht im Klaren darüber ist, wieviele Parallelen mit welchem Verhalten so etwas aufweist - der bestätigt nur wieder das Klischee, dass schlagerhören die Birne weichspült. Schade, ich war fast davon abgekehrt..... *vorsichtletzteresistnichtaufdiegoldwaagezulegen*
 
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"Beugehaft für renitente Musikredakteure"
Das ist endlich mal ein gesetzesfähiger Vorschlag. Zellen für alle ÖR-Sender!
db
 
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Die Tragik vom Spreeländer ist nicht sein Musikgeschmack, sondern der Irrglaube, durch Schreiben in diesem Forum etwas in seinem Sinne verändern zu können.
 
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@ radiowitch / the observer :

:D In der Sendung "Zimmer frei" sagte kürzlich ein bekannter Sportreporter und Radiomoderator, WDR 4 sei das Standardprogramm in der geschlossenen Abteilung des Knappschaftskrankenhauses Bottrop. Schlimm, schlimm. Dagegen sind wir ja wohl harmlos.

"Moin moin" :rolleyes:
 
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Wat? Bottrop ist die geschlossene Abteilung von "Zimmer frei" und WDR4 die Standarte der Radioknappen?
 
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Komisch. Mit der natürlich völlig unbewußt falsch wiedergegebenen Standarte anstelle des Standards durch debe schließt sich mysteriöserweise wieder der Kreis zum Posting der Radiohexe. Bedenkt man doch den Interpretationsspielraum des Begriffs "Standarte" vor dem historischen Hintergrund. Seltsam. Radio ist schon faszinierend. Und erst das Forum!

:rolleyes:
 
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@radiohexe
Deine Postings faszinieren mich immer wieder in jeder Beziehung ...
Hast du in einem früheren Leben mal Psycho studiert oder so ? ;)
 
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I think that I make something wrong
I once must make an english song
Cause in my radio everyday
I hear them english music play
And all the radio people stand
On songs they cannot understand!

So I sing english now
That’s really annimally strong
I you can hear my english song all day long
Out of your loudspeaker at home
Or driving in your car
All over this our land wherever you are
From the SFB to the WDR.

Reinhard Mey, (1986 !!!)

aus dem Statement von Mey zur Quote:
"Es wird fast ausschließlich englischsprachige Musik gespielt, zumindest auf den Sendern, deren Nachrichten und Textbeiträge einigermaßen erträglich sind und dem IQ eines durchschnittlich vernunftbegabten deutschen Otto Normalverbrauchers entsprechen. Natürlich gibt es auch vereinzelt ein paar verirrte Spartensender, die ausschließlich auf deutsche Schlager spezialisiert sind, aber das ist das andere, keinesfalls wünschenswerte Extrem von einem Dudelfunk, der den ganzen Tag diesen grenzdebilen, reaktionären Schlagerschrott spielt und diese unsägliche, ewig gestrige sogenannte Volksmusik (die nichts, aber auch gar nichts mit Volksmusik zu tun hat)."

siehe auch www.chanson.de

und für die ganz Hartgesottenen (db ick hör dir trapsen :D ) hier noch ein Musikgame Musikspiel
 
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Und da kommt mir auch schon angetrapst... ;)
Sehr geile Spiel-Seite! Muss mich gleich mal genauer durchklicken. Auf jeden Fall ein Fall für alle, die bei deutscher Mukke immer noch nur an Heino, PUR und TicTacToe denken.
Das RM-Zitat tut ja sooo gut! :) (Vermute hier ja sowieso einige verkappte Mey-Hörer.)
Was will man den "Antideutschen" aber sonst noch sagen, solange sie die deutsche Sprache lediglich für ein Kommunikationsmittel halten und sich weigern, sie als Kulturgut und künstlerisches Gestaltungsmittel zu verstehen, dass auch jenseits der Hochkultur einsatzfähig ist. :rolleyes: db
 
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Mehr deutsche Musik im Radio gefordert


[fp] Berlin - Der Verein Deutsche Sprache (VDS) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) haben sich für eine 40-Prozent-Quote für deutschsprachige Musik im Radio ausgesprochen.


BVMW-Präsident Mario Ohoven sagte in Berlin, ohne die Quote sei in der Musikbranche keine Chancengleichheit mehr möglich. Kleinen deutschen Musikproduzenten drohe im Ausland sonst der Verlust großer Marktanteile. Der VDS wies darauf hin, dass der Deutschanteil entgegen der Hörerwünsche im Popbereich nur noch bei 1,5 Prozent liege.
Die Verbände wiesen auch darauf hin, dass die Einführung einer Quote der Musikbranche in Frankreich seit 1995 "kräftige Impulse" verliehen habe. Im gleichen Zeitraum habe die deutsche Musikindustrie ein Viertel ihres Umsatzes eingebüßt.
 
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Wenn Ihr hier schon immer so fleissig am Zitieren seid, darf ich jetzt auch mal ;)

Die Forderung von Erwin Huber ist auch ein Thema in der neuesten Ausgabe des Focus.

Laut des Beitrags wird sich wohl wenig ändern. Hier der relevante Textausschnitt:

….Justus Fischer, Musikchef von Antenne Bayern, bemängelt: “Wir werden von der Plattenindustrie nicht mit ausreichend Produkten für unsere Zielgruppe versorgt.“ Im Klartext: Sangeskünstler von internationalem Format kann man in Deutschland mit der Lupe suchen. Rolf Schmidt-Holtz, Chef der Bertelsmann Music Group (BMG), gab dieser Tage im kleinen Kreis zu, der Zustand der heimischen Musikbranche sei aufgrund gravierender Managementfehler eine Katastrophe.

Bayern-3-Wellenchef Walter Schmiech will sich nicht diktieren lassen, „was wir im Radio spielen sollen“. Wenigstens einmal pro Woche setzt er einen deutschsprachigen Sänger auf die Play-List. Aktuell gilt Timo Langner („Umlaufbahn“) als hoffnungsvolles Talent. Aber Schmiech weiß: „Wenn wir nach den Hörerumfragen gingen, dürften wir den gar nicht spielen.“ Sein Publikum bevorzugt englisch singende Interpreten…..

Quelle: Focus Nr.15 vom 5.April 2004, Seite 178
erhältlich am Kiosk - oder bei mir, denn ich hab ihn durch! :D

Tja, so schaut sie aus, die Realität!

Gruß

Markus
 
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Sangeskünstler von internationalem Format kann man in Deutschland mit der Lupe suchen.

Wann hört eigentlich eine bestimmte Gruppe von Leuten endlich auf so zu tun, als würden sie ein Programm für die ganze Welt machen ? Antenne Bayern macht ein Programm aus Deutschland für Deutschland. Warum müßen dann deutsche Künstler ein ausschließlich "internationales Format" haben ? Für nationale Sender sollten nationale Formate schon wegen der Identifikation entscheidend sein. Kein Wunder das fast alle Superhitdudler in diesem Land schlicht und einfach austauschbar und im Grunde ohne jede wirkliche Substanz sind.
 
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Dann schau Dir doch mal das Statement von Herrn Schmiech an. Das sagt doch nichts anderes aus als das die Mehrzahl der Hörer es so will.

Alles läuft also frei nach dem Motto "Give the People what they need!"

Warum das in anderen Ländern anders ist, habe ich ja irgendwo oben schonmal versucht zu erklären (kulturelle Bedeutung der "heimatsprachlichen" Musik etc.)

Gruß

Markus
 
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... richtig formuliert: "Give the People what they need!" not what they want !!!! Schöne neue Welt ...
 
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Wir haben eine Janett Biedermann, die von Musikexperten mit Britney Spears und Madonne verglichen wurde. Das Resultat dieser Experten war. Biedermann ist gleichwertig in der Qualität ja sogar ein Stück besser als die Internationalen Stars.

Wenn es so wirklich ist ich bin ja kein Musik Ökonom, dann müsste Deutschland Sie fördern, damit Sie Deutsch singen soll. Ich glaube eine sogute Darstellerin würde gut die Deutsch Sprache vertreten können.
 
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Diese "Experten" würde ich gerne mal kennenlernen und die Kriterien, die sie angelegt haben, auch. Außerdem wüsste ich gerne, ob sie wohl zum gleichen Ergebnis gekommen wären, wenn Fräulein Biedermann deutsch singen würde. db
 
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Der obige Vergleich geht i.O.! B. Spears und Madonna können auch nicht singen, verglichen z.B. mit Oleta Adams, Joni Mitchell oder Agneta Fältskog (um mal 3 verschiedene Genres zu bemühen)!
 
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... aus einem Interview mit den Donots zum thema Biedermann:

"Wer gefällt euch besser, Britney Spears oder Jeanette Biedermann?
Ingo : Christina Aguilera! Jeannette Biedermann gehört ausgebombt! Wenn ich irgendwo einen Waffenschein herbekommen würde, hätte die Frau echt ein schweres Leben. Sie ist wirklich die Obergrütze. Zur Zeit ist das mindestens genauso schlimm wie die ganzen BIG BROTHER-Wixer."

Irgendwelche Einwände ? :D

Donots-Interview
 
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Wir haben einen kleinen Hoffnungsschimmer, Lciht am Horizont ist zu erkennen es wächst deutscher Nachwuchs nach. Es gibt wieder mehr deutsche Musik, falls man dieser Pressemeldung glaubt.

Nach dem Erfolg des Berliner Kongresses „Musik bewegt !?“ und des dort auf den Weg gebrachten „Berliner Appells“ plant der neue Deutsche Musikrat (DMR) weitere Aktionen zum Thema musikalische Bildung. Die Rekordbeteiligung von über 19.000 Kindern und Jugendlichen beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ läßt ahnen, welche Potentiale hier noch liegen. Vor allem die Öffnung hin zur populären Musik hat auch das Interesse des Publikums nochmals verstärkt. Hit des Wettbewerbsjahrs war so die erstmals durchgeführte Kategorie „Musical“. DMR-Präsident Martin Maria Krüger: „Die Popularmusik wird künftig im Deutschen Musikrat einen festen Platz in allen strategischen und inhaltlichen Überlegungen einnehmen.“

Das war eine alte Meldung des deutschen Musikrates. Die haben sehr viel Optimismus, das eigentlich auch gut ist, denn wir müssen die positvien Seiten sehen.
 
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Was der DeutscheMedienRat unter Popularmusik versteht und wie die in Deutschland aktive und für die Musik im Radio mitverantwortliche Plattenindustrie den Begriff definiert, ist ja nun zweierlei. Der Obstvergleich drängt sich auf. db
 
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Sehr richtig !
Im übrigen werden bei besagtem Wettbewerb nur "Nachwuchskünstler" gefördert die irgendeiner Musikschule angehören, was dem ganzen schon wieder einen aus meiner Sicht negantiven Stempel aufdrückt.
 
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