Thomas Koschwitz im Interview: "Wow, Radio ist das Größte“

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Danke der Nachfrage: außer gelegentlichem Kreuzblendenweh gehts...
 
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Ein schöner alter Begriff: Tontechniker mit Sprechberechtigung
 
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Ich kenne Koschwitz ja nun nicht persönlich. Kann ergo auch nur aus semi-ärgerlichem, hörendem Sagen schöpfen. Aber das Hören, was ich zum Sagen verarbeiten kann, erzählt mir leider, dass Koschwitz zwar Nettigkeiten schreibt - als Mitarbeiter aber unterträglich ist, da er sich aus der Vergangenheit heraus für das Optimum hält und meint fachübergreifend anderen Leuten vorschreiben zu können, was sie zu tun haben.
Vielleicht auch nur ein Gerücht von Neidern. Da allerdings inzwischen 3-fach in dieser Form mir gegenüber erwähnt könnte es tatsächlich einen Funken Wahrheit haben. Was Schade wäre, nötig hätte er es wahrlich nicht. Schließlich ist oben niemals dort, wo man selbst es definiert, sondern dort, wo andere es definieren.
Alles aufrichtig Gute daher! Und etwas mehr Rückbesinnung auf die wahren Stärken, abseits jeglicher TV-Komplexe.
 
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Ich habe ihn persönlich kennenlernen dürfen, und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Gute Pferde machen viel Staub. Überheblich und besserwisserisch zu sein, kannst Du leicht jedem vorwerfen, der mit unerfahrenem Personal zusammenarbeitet. Der kommt fast jeden Tag in eine Situation, die ihn zum Rat geben zwingt. Dann kommt's auf den Ton an. Und da bin ich ganz sicher: Den richtigen Ton trifft Thomas immer. Und der Praktikant ist trotzdem mal schnell beleidigt, weil er seine eigene Schwäche einräumen mußte. Vergiß also bitte grundsätzlich solche Sätze wie "Ich kenne den, der ist ein..." (folgt Verbalinjurie). Erst wenn Du die Koschwitzens dieser Welt selber kennenlernst (und bitte auch etwas intensiver), kannst Du mitreden. Wenn nicht, laß es von vornherein!
 
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Genau das meinte ich ja im Grunde, als ich sagte, ich kenne ihn nicht persönlich. Bin aber immer bereit mir gegenteiliges anzuhören und wenn Du ihn kennst glaube ich jetzt einfach mal, dass es auch andere Stimmen gibt. Danke!
 
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Gern geschehen.


Eines kommt noch hinzu: Wer je eine Radio- oder Fernsehsendung live gestaltet hat, der kennt die Hektik, die (manchmal) dort verbreitet wird. Dort kann es dann auch gern mal etwas heftiger im Ton zugehen. Das würde aber kein beteiligter Profi je übelnehmen. Ein Zaungast allerdings nimmt so etwas gern zum Anlaß, nach draußen zu posaunen: "Boah ey, ist der ein..." Und dem Reiz, sich selber zu erhöhen, indem man andere erniedrigt, erliegen viele Kleingeister dieser Welt.

Glaub mir: Koschi ist einer von den Netteren!
 
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@ hannsfan

tut mir leid, mein lieber! auch wenn wir uns hier oft einig sind, muss i dir mal in die parade fahren. sicher ist der koschi a netter. aber mehr auch nicht. i hab fast 2 jahre mit ihm zusammenarbeiten dürfen/müssen und da kann ich dir aus eigener erfahrung sagen, dass sein ton net immer der galanteste ist. besonders, wenn er auf irgendwas keinen bock hat, vergreift sich der gute thommy gern und heftig im ton. und ich glaube, wenn man eine solche zeit zusammengearbeitet hat, voneinander sagen zu können, "ich kenne den...!"

wie gesagt, so lang es nach seiner nasn geht ist alles fein, aber wehe wenn net, dann kennst ihn net wieder!
 
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Danke für's Update! Meine beruflichen Kontakte zu ihm sind schon lange her. Da hat sich dann wohl was geändert. Schade.:mad:
 
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Dorothea, du wirst Thomas wohl zu diesen Zeiten kennengelernt haben. Das dürfte wohl nicht die beste in seinem Leben gewesen sein, wenn man sich ansieht was er da veranstalten mußte.
Im Frankfurter Funkhaus war er wohl wesentlich glücklicher und ausgeglichener.
 
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Allerdings war es nicht so, dass er rausgeworfen wurde.
Er hatte durchaus eine Wahl.

Nach damals schon mehr als zwanzig Jahren im Radio, ist es nur zu verstaendlich, wenn sich jemand weiterentwickeln moechte.
Der Berginn der TV-Karriere war ja auch nicht schlecht. Immerhin hat er mit Gottschalk einen der erfolgreichsten Entertainer beerbt. Koschwitz' Pech hiess Harald Schmidt. Leider hatte er danach nicht das Gespuer, oder die falschen Berater, schlechte von guten Angeboten zu trennen. Nachvollziehen kann ich trotzdem seinen Wunsch, beim Fernsehen bleiben zu wollen. Im Radio hatte der Mann alles erreicht. Mit Ende dreissig hatte er aber noch einige Berufsjahre vor sich. Ich bin mir sicher, das ein Mann wie Koschwitz ueber "Hamster TV" nicht gluecklich war. Vielleicht haette er den Weg seines Freundes Reinke einschlagen sollen. Aber wer weiss schon genau was die Zukunft bringt.
Ich denke er hat die richtige Entscheidung getroffen, wieder das zu machen, was er wirklich gut kann.
Persoenlich hatte ich nur zweimal kurz mit ihm zu tun (vor und waehrend meiner Zeit beim Rundfunk). Er war intelligent, hoeflich, locker und mit Sicherheit alles andere als ueberheblich.
Das jemand - und das werden mir alle mitlesenden Radio/ TV-Moderatoren bestaetigen koennen - der sich vor einem grossen Publikum produziert, ueber ein sehr gesundes Mass an Selbstbewustsein verfuegen muss, ist einleuchtend. Vielleicht wird so etwas manchmal falsch ausgelegt.
 
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Die zwei Aussagen gehören nicht zusammen.

Zum einen habe ich die Frage gestellt, ob er wirklich eine solche Sendung wie "Hamster-TV" machen musste, wie BlueKO geschrieben hat. Mag sein, dass es pekuniäre Zwänge gegeben hat - die kennen schließlich viele von uns. Aber dann muss es ihm wirklich sehr sehr schlecht gegangen sein. :(

Für den Wunsch sich weiterzuentwickeln habe ich großes Verständnis. Und sicher war es ein Problem, dass Harald Schmidt "dazwischenkam". Aber musste Thomas mit seinem Können und Talent so tief sinken? Das mag ich kaum glauben ...

Zur oben angeführten Wahlmöglichkeit, die er hatte:
Einschränkend muss ich dazu sagen, dass ich natürlich nur die offizielle Version kenne, die damals alle Kollegen kannten. Es war in einer Zeit, als Koschwitz, Reinke, Hecht (noch jemand?) vermehrt in Werbespots auftauchten, die in hr3 liefen. Daraufhin gab es eine Verfügung des Intendanten, dass jemand, der moderiert, keine Werbespots (mehr) sprechen soll, da sonst nicht mehr zwischen journalistischen und Werbe-Anteilen zu trennen sei. Eine Argumentation, die ich nachvollziehen kann. Die betroffenen Moderatoren konnten sich also entscheiden, ob sie weiterhin moderieren und sich von ihren Verdienstmöglichkeiten in der Werbung trennen wollten oder ob sie weiterhin Spots sprechen wollten und damit auf Moderationeinsätze verzichten.

So wurde das nach außen hin erklärt. Natürlich war ich bei keinem der Gespräche dabei, die damals mit den Moderatoren geführt wurden, aber so wie es sich für den Rest der Belegschaft damals dargestellt hat, hatten Thomas und die anderen eine Wahl. Und haben für sich eine Entscheidung getroffen. Wenn es anders war, lerne ich gern dazu.
 
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Das "mußte" bezog sich auf zwei Dinge:
Zum einen hat Elmar Hörig in einem hier verlinkten Interview mal erzählt daß er zum Ende seiner Sat.1-Zeit noch eine gewisse Zahl an Sendungen machen mußte. Da gerade ein Moderator für "Geh aufs Ganze" fehlte habe er dann die restlichen Folgen moderiert. Die Vermutung liegt nahe daß Sat.1 seinerzeit mit den Moderatoren Verträge über eine gewisse Anzahl von Sendungen aber nicht für bestimmte Formate abgeschlossen hat.
Zum anderen hat Thomas sich den Quatsch bei Hamster TV doch nicht alleine ausgedacht. Da stand doch eine ganze Redaktion dahinter, die die Sendungen zusammengestellt hat. Er mußte das Ganze dann nur verkaufen. Er wird relativ wenig Einfluss auf den Inhalt der Sendung gehabt haben (oder zumindest nicht den für ihn wünschenswerten Einfluß.)
Aber zu beidem kann dorothea sicherlich genauer Auskunft geben, ein ja/nein reicht durchaus.
 
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jaywalker schrieb:
Der Berginn der TV-Karriere war ja auch nicht schlecht. Immerhin hat er mit Gottschalk einen der erfolgreichsten Entertainer beerbt. Koschwitz' Pech hiess Harald Schmidt.
Koschwitz ist nach meiner Dafürhalten in erster Linie daran gescheitert, daß er (wie übrigens auch Anke Engelke) den Monolog und sonstige Comedyelemente grottenschlecht abgeliefert hat - kein Gespür für Timing, keine Ahnung von Pointensetzen.

Vor Jahren ist mir mal ein RTL-Heftchen mit dem Titel "Die besten Gags aus der RTL-Nachshow" in die Hände gefallen und ich durfte verblüfft feststellen, daß diese wirklich lustig waren. Bei Koschwitzens Vortrag fand ich sie immer nur öde und langweilig.

Und wenn dann auch noch jemand wie Schmidt als Konkurrenz auftritt, wird die Armut eben besonders deutlich...
 
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Nachdem ich hier gelesen habe, was so über "Koschi" alles geschrieben wird habe ich öfters reingehört. Bin sonst nicht so sehr Berliner-Rundfunk-Hörer. Ich muss sagen, im TV hat er mir besser gefallen. Es klingt doch mitunter sehr abgelesen, wenn er seine Anekdoten über Popstars, oder deren Klassiker runterleiert finde ich. Aber der Info- und allgemeine Unterhaltungswert ist enorm hoch. Mich wundert es nicht, daß sein Sender so gut dasteht. Kompliment an die Macher.
 
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... oh mei, Koschwitz im Radio, da hör ich lieber 3 Stunden jodelnde Volksmusik (hähähähähä!)
 
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zur Koschwitz-Late-Night damals: Der Mann konnte Leute interviewen, und das recht gut (im Gegensatz zu Gottschalk und Schmidt).
Die drei sind grundverschieden: Gottschalk ist der Entertainer, flapsig, zwanglos aber manchmal auch etwas seicht. Schmidt ist der Kabarettist: selbstverliebt, zynisch, bringt die Gags auf den Punkt. Koschwitz ist der Moderator, der Fragensteller, der sich selbst eher zurücknimmt.
 
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Prima differenziert, Radiocat! An der Stelle konnte man die schönsten Hoffnungen haben.

Wenn damals jemand von Makeitsos Analysefähigkeiten dem armen Thommy gesagt hätte, daß Standup-Comedy nicht sein Ding ist, u.a. weil er die Publikumsquittung für jeden Gag mit beifallheischendem Blick zu Tode abwartet, dann hätte man ihn noch als seriösen Interviewer profilieren können. Aber dazu fehlte den Beratern wohl die Flexibilität. Letterman in den USA sehen und den eins zu eins auf Koschi transponieren, mehr hatten sie wohl nicht drauf.
 
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Prima differenziert, Radiocat!

Ja, fein gesagt.

Letterman in den USA sehen und den eins zu eins auf Koschi transponieren, mehr hatten sie wohl nicht drauf.

Schmidt hat das Letterman-Format ja sehr erfolgreich kopiert. Ich finde das heute noch unter seiner Wuerde. Aber Geld stinkt nicht, und solange die Quote stimmt...
 
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