Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

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AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

Darf ich auf mein Posting hinweisen, das du ganz entspannt ignoriert hast Advocado?
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

Lieber Cart,

ich habe sehr wohl dein Posting zur Kenntnis genommen und muß dir leider sagen das es die FAB auch nicht mehr rausreißt. Dieser ganze MA-Schmarrn ist im Übrigen auch nicht repräsentativ. Bildet aber zumindest den Trend ab. Das ist sogar mittlerweile die herrschende Meinung einiger Landesmedienanstalten.

Auch deiner Aussage, die Zielgruppe wäre nicht nach dem Alter definierbar, muß ich dir deutlich widersprechen. Denn wenn einer diese Meinung vertritt, dann hat derjenige nicht im Ansatz begriffen um was es im Radio geht oder hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Die Gründe jedenfalls wieso EgoFM so wie es derzeit praktiziert wird nicht erfolgreich sein kann, habe ich bereits ausführlich dargelegt und entweder wir führen hier eine professionelle Diskussion oder wir lassen es eben sein.
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

Du willst eine professionelle Diskussion? Bitte gern. Hab ich ja mit meinem Posting versucht. Aber da du ja im Bezug auf die neue Zielgruppendefinition noch eine Meinung vertritts, bei der ich dir vor 10 Jahren noch ohne Wenn und Aber zugestimmt hätte, hat sich das Thema erledigt. JEDER, ich wiederhole JEDER, Programmchef mit dem ich in den letzten Jahren gesprochen habe, definiert seine Zielgruppe mittlerweile nach diesem neuen Schema. Und glaub mir eins: Ein paar von diesen Programmchefs sind Marktführer.

Ich meine mich erinnern zu können, dass du hier irgendwo mal durchblicken hast lassen, dass du selbst eine Station leitest. Es wird wohl eine kleinere in Bayern sein, was ich so gelesen habe. Wie definierst du denn deine Zielgruppe?
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

@Cart:
Dann führe deine Argumente nun an und dann reden wir ein bischen darüber. Erläutere deine Sichtweise mal.
 
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cart hat Recht, diese Sichtweise kam zusammen mit dem Nebenbeimedium auf. Zumindest wird nicht mehr ALLEIN nach dem Alterskriterium geschaut. Seitdem werden Formate zerschlagen und neu definiert, seitdem gibt es statt current-recurrent-oldies eben a-,b- und c-Rotation usw usw. Alles selbstdefiniert.... Obwohl, so neu ist es auch nicht: Bei AC gabe es zumindest seit den 80er Jahren eines für den durchschnittlichen Hörer ländlicher Provinienz, ein Euro-AC mit einem Deutschanteil und ein AC für Hörer mit höherer Bildung (höherem easy-listening Anteil, bis hin zu Jazzverwandtem).
Und das es so gekommen ist, hat auch viel damit zu tun, daß es eben "alte Säcke" gibt, die sich damals die Stones und Jimi Hendrix angetan haben und heute U2 oder Coldplay gern hören...
 
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@radiovictoria:
Aus meiner Sicht würde das aber bedeuten, daß Du alle Formate über einen Kamm scherst und quasi damit versuchst das breite Alterspektrum damit zu erreichen und so geht das aus meiner Sicht nicht. Das kann man im Fernsehen machen, aber meiner Meinung nicht im Radio. Auch die sogenannte A-B-C Rotation gibt es zwar, jedoch nicht in meinem Wortschatz. Denn so kann man ein Programm nicht wirklich strukturieren.

Mag zwar sein, das Augenscheinlich verschiedene Sender damit Erfolg haben wollen und vielleicht auch relativ damit haben. Aber wieso ist denn auf gut Deutsch gesagt das Radio jeden mittlerweile wurscht?

Deshalb meine Frage: Wenn ich jetzt einen Oldiesender mache, dann erreichst Du kaum die Altersgruppe zwischen 14-29. Die hören sich das allenfalls an, wenn mal wieder Komasaufen angesagt ist. Machst Du Techno, erreichst du keinen über 35 oder machen wir es großzügig, über 39 (bei 35 wäre ich da ja auch nicht mehr drin). Dasselbe gilt im Prinzip für alle Formate. Wie willst Du das dann machen?

Die gängige Praxis, quasi hier einen Querschnitt zu versuchen abzubilden funktioniert nicht. Denn dann spiele die Stones, dann haut dir der junge Hörer ab. Spiele ich irgendeinen House-Titel, dann sagt der ältere "Gute Nacht". Ein durchhörbares Programm kannst Du mit dieser Methode jedenfalls nicht gestalten, sondern forderst die Hörer geradezu auf zu "zappen"

Das ist meines Erachtens ein sehr großer Fehler und das geht komplett nach hinten los.
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

würde das aber bedeuten, daß Du alle Formate über einen Kamm scherst
Nein, aber quasi "aufheben" und einen anderen Leitgedanken anbringen.

Aber wieso ist denn auf gut Deutsch gesagt das Radio jeden mittlerweile wurscht?
Wurscht ist es nicht, denn sonst würden solche neue Betrachtensweisen nicht aufkommen und auch ihre Daseinsberechtigungen haben.

Deshalb meine Frage: Wenn ich jetzt einen Oldiesender mache, dann erreichst Du kaum die Altersgruppe zwischen 14-29. Die hören sich das Allenfalls an, wenn mal wieder Komasaufen angesagt ist. Machst Du Techno, erreichst du keinen über 35 oder machen wir es großzügig, über 39 (bei 35 wäre ich da ja auch nicht mehr drin). Dasselbe gilt im Prinzip für alle Formate.

Zum Teil ja. Alle wird man nie und mit keinem Format und keiner Musikfarbe immer und überall erreichen. Aber das Beispiel "techno"....: Ich kenne viele viele ältere Hörer (bekannte), die sich Energy52, Moby, Paul van Dyk, RMB usw. anhören (und darauf abtanzen). Ich zähle selbst dazu....
Genau so, wie ich viele Jugendliche kenne, die die Musik der sixties-Stones, der Doors, Supertramp, Sweet und Jimi Hendrix oder den new wave der eighties gut finden und darauf abfahren.
Und wenn man beispielsweise so vorgeht, daß man die verträglichen tracks aus alle diesen Musikepochen und Musikfarben herausholt und in ein übergreifendes Format wie z.B. "music of your life" steckt (was dieses, plus currents, ja im Prinzip ist), dann hast Du quasi ein neues Format, das funktioniert.
Wenn Du nur 20% der Teens & Twens, 25% der 30-45jährigen und 30% der 50+ erreichst, hast Du ein gewaltiges Hörerpotential.
Um nichts anderes ging und geht es bei den neueren Musik- und Formatdiskussionen.

Die einzigen wirklichen Abschaltfaktoren sehe ich in heavy metal, hiphop und dem aktuellen deutschen Schlager (aber hier noch nicht mal die Sachen von damals...nur die aktuellen Produktionen will "kaum jemand hören"). Also lässt man sie bei music of your life weg, das Format ist an sich schon reichhaltig genug.
Ähnliche Wege geht man mit dem "jack"-Format und den "variety (of) hits" derzeit bei mainfm.

Und ohne Unterteilung (A,B,C oder currents/recurrents/oldies) kannst Du kein Musikprogramm stricken: Egal, wie Du diese Musikstunden-/Musikuhr-Unterteilung nennst (einen Namen gibst): Nur so hat man Kontrolle über das angesteuerte Format. das gilt sowohl für die alten als auch die neuen Definitionen...
 
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@radiovictoria:
dem kann ich nur begrenzt folgen. Denn die Werbetreibenden haben dann zu hohe Streuverluste. Deshalb ist der Werbemarkt auch rückläufig, weil die Werbetreibenden echt sagen, das es sie nicht mehr interessiert. Ich vermag auch zu bezweifeln ob das tatsächlich funktionieren könnte wie du das beschreibst. Es mag sein das es da was den Musikgeschmack betrifft einige "Quertreiber" gibt, aber darauf zu wetten das du die erreichst würde ich nicht. Beispiel Techno denke ich wird im Altersegment ab 39 eher selektiv gehört. Grundsätzlich zu sagen man könne die Altergruppe darüber grundsätzlich erreichen halte ich für etwas gewagt.

Auch was die A-B-C Rotation betrifft stimme ich nicht zu. Nach wie vor kannst Du mit dieser Methode kein Programm durchstrukturieren. Wie ich bereits sagte mußt du das Programm bzw. die Sendungen mit einem Thema verbinden. Was machst Du jetzt mit deiner A-B-C Rotation, wenn ich das Thema Chillout habe? Dann stehst Du nämlich ganz schön auf dem Schlauch.

Seht mal in die USA wie dort die Sendeautomationen aufgebaut sind und dann wißt ihr was ich meine. Auch 89 HitFM war da ganz anders strukturiert und es war erfolgreich.
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

Du verwechselst Sparten- und Musikgenre-Stationen mit Formatsendern! Wenn ich einen reinen techno/dance/house-stream fahre (oder Klassik, oder Jazz), dann brauche ich kaum eine A,B,C-Rotation.

Mit music of your life wurden, wenn es fein abgestimmt ist, durchaus gute Erfahrungen gemacht. Hat nichts mit "einigen Quetreibern" zu tun, sondern eher einfach mit der Tatsache, daß man in allen Jahrzehnten auch gute Musik hat und hören kann...

Um auf das Altersegmant 39+ zu kommen: Du mußt es nur anbieten.... mal waterverve von Marc van Dale oder Deep down below von RMB... du würdest Dich wundern, wieviele aus dieser Altersgruppe da fasziniert zuhören. Sowas erfordert allerdings auch ein Fingerspitzengefühl, man kann weder alles von den Stones noch alles von RMB da ins Programm kippen. Nochmal: Du brauchst nicht die Mehrheit dieser oder jener Altersschicht erreichen. Aber mit music of your life vielleicht die, die jung geblieben sind und heute ebenso ihre charthits als auch neuere Musik hören möchten. Das werden nicht 100% sein, aber 30% reicht doch vollkommen....???

Wie ich bereits sagte mußt du das Programm bzw. die Sendungen mit einem Thema verbinden.

Nein. Du vielleicht, ich nicht. Du sprichst immer noch von SPARTE (auch pepe war nix anderes als SPARTE) und überträgst diese Gedanken auf alles andere. Das ist der Denkfehler.
 
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@radiovictoria:
Jetzt wird mir klarer auf was Du hinaus willst. Dieses Fingerspitzengefühl haben die meisten aber nicht, weil die Musikredaktionen keine Ahnung von Musik haben. Die meisten kennen nur Bravo CD gedöns und wollen dann auch noch mitteilen, die seien die Allerbesten und Allerschönsten.

Gegenstand hier im Forum war neulich das Radio RZ1 die sich auf das DVB-T Radio-Bouquet beworben hatten. Tönt zum Beispiel ganz gut, auch wenn die auch dieses blöde geclaime am Start haben. Und den Enrico Ostendorf der gerade läuft kann man sich allerdings auch schenken. Das ist Musik für Bauern was der bringt. Ich hatte Zeitweise auch den Fehler gemacht so eine "Revolver-Musik" zu spielen. Aber bei RZ1 habe irgendwie das Gefühl das die Betreiber es ansonsten irgendwie mit einer Art Feingefühl machen. Ich vermag zwar diesen Sender nicht wirklich zu beurteilen, weil ich bisher erst ca. 2 Stunden reingehört habe, aber das was da vorgestern in diesen 2 Stunden kam, war echt nicht schlecht.

PePe wurde auch erst in diese "Nische" gedrückt. Nachdem die "Pappenheimer" quasi sein Programm kopiert hatten, mußte er in eine Nische wechseln, um Wettbewerbsfähig zu bleiben und quasi einen Kontrast im Münchner Hörfunkmarkt abzubilden an den sich die "Pappenheimer" nicht herangetraut haben. Nur aber auch nur diese Strategie trug dazu bei, das 89 HitFM überhaupt so lange da war, was natürlich vielen ein Dorn im Auge war. 89 Hit FM tönte ganz am Anfang ganz anders.

Charivari wie der Name schon sagt war ursprünglich quasi ein Volksmusiksender, Gong 96.3 war ein Boulevard Magazin im Radio. 2Day war schon immer der größte scheiß und war im Prinzip immer schon nur ein Anhängsel und deshalb darf er auch noch senden der Bertiferki. All das war aber nicht erfolgreich.

Nur ich persönlich habe eben mit diesem Kunterbunt wirklich ein kleines Problem und ich selbst würde mich vermutlich auch nicht an so ein Programm herantrauen.
 
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@radiovictoria:
dem kann ich nur begrenzt folgen. Denn die Werbetreibenden haben dann zu hohe Streuverluste. Deshalb ist der Werbemarkt auch rückläufig, weil die Werbetreibenden echt sagen, das es sie nicht mehr interessiert.

Das ist so nicht ganz richtig, wenn man bedenkt, dass viele Produkte auch nicht einfach nur eine Altersgruppe anspricht, sondern einen Lebensstil. Eine schöne Breitling-Uhr gefällt mir als Mittzwanziger ebenso gut, wie einem 60 Jährigen. Ebenso ein BMW, ein schönes Möbelstück (Segmüller, XXXLutz, und wer sonst so rumschreit und Blut im Stuhl hat). Und ganz banal: Ein Bier, ein Mineralwasser, Gummibärchen, Strom, Gas.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit im deutschen Schnitt eher gering sein mag, was die Kaufkraft eines Mittzwanzigers im Bezug auf einen z.B. BMW angeht, so wird er sich doch einen Wünschen können und sich dann einen überlegen einen Jahreswagen anzuschaffen. Wie gesagt: Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber zeigt ganz gut, dass das Lebensgefühl und damit der Lebensstil gefragt ist und erst DANN das Alter.
 
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@Cart:
Zugegeben, deine Sichtweise hat etwas. Aber so wie Du das Beispiel mit dem BMW jetzt nennt, so hat BMW nur etwas davon, wenn der Traum nicht nur geträumt sondern auch gelebt wird. Dafür macht das Unternehmen nämlich auch Werbung um was zu verkaufen.

Trotzdem will ich dir nicht absprechen das Du teilweise Recht hast.
 
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@cart: Ich habe nichts anderes gesagt (????) .... und stimme dem schon aus eigener Erfahrung voll zu... Ist so vollkommen richtig. Und um nochmal auf advocados Herumrätselei hinsichtlich Formate und Unterteilungen einzugehen:

Seitdem man Formate auch anders definiert (zugeschnitten auf Nebenbeimedium, lifestyle-Gruppen, Bildungsschichten usw), hat man auch den Unterteilungen einen anderen Namen gegeben... um sich selbst ein Werkzeug in die Hand zu geben. Ob man die currents currents oder eben "A"-Rotation nennt, ist im Prinzip egal.

Du kannst auch, wenn Du es definieren kannst, willst und lustig bist, eine A/B/C/D/E-Rotation fahren. Zunächst musst Du aber eine Musik/Stundenuhr definieren und diese vorschalten. Diese gibt an, zu welcher Tagesstunde (Nachstunde) Du welchen Anteil an neueren, gerade aktuell gewesenen, älteren und ganz alten Titeln (um es mal frei zu formulieren) fährst. Ein in sich sehr sinnvolles Kontrollinstrument.
In "A" nimmt man immer die aktuellen Titel, Hits und/oder Neuerscheinungen rein (currents, futures),
und ist eigentlich immer die KLEINSTE Unterkategorie, allerdings mit einer häufigeren Rotation (2-4x am Tag)

in "B" immer die mal aktuell gewesenen Titel (recurrents). Diese Unterkategorie ist an Titeln umfangreicher und
rotiert nicht so häufig (bei "guten" Sendern n ur 1x am Tag. Damit nicht jedesmal der gleiche Song kommt, diese
Unterkategorie entsprechend mit einer hohen Anzahl von Titeln laden und Zusatzsperren einschalten:
Nur jeden zweiten Tag (randomizing) und nicht zur gleichen Stunde, wenn der Titel vom MusikPC wieder vorgeschlagen
wird (erweiterte Stundensperre)
In "C" dann -beispielsweise- alles ab Erscheinunbgsdatum minus 2 Jahren bis -Beispiel- minus 10-15 Jahren hinein. Diese
Unterkategorie muß noch umfangreicher sein als a+B zusammen, sonst schlägt der MusikPC immer das gleiche vor... also
auch hier die Zusatzfilter wie bei "B" einsetzen.
Und "D" könnten dann ausgemachte Oldies sein, beispielsweise 1990-1980 und -Beispiel- in eine eventuelle
"E"-Kategorie dann Oldies 1960-1970 einbauen....

Und das kann durchaus auch bei musikalischen Spartensendern wie "nur techno/dance/house" oder "metal/Rock" oder oder funktionieren. Man kann darauf verzichten. Leider -so mein Höreindruck- hat das aber zur Folge, daß zu oft nur langweilige, wenig interessante "Füll"-Titel laufen, die mich gähnen oder abschalten lassen... Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.

back to the topic: Mal wieder bei egoFM reingehört, hört sich überwiegend gut an (für meinen Geschmack) und ist mal was anderes...
 
AW: Thomas Wetzel (ex Top 40, ex NRJ-Sachsen) nun PD bei ego fm

@radiovictoria:
Ich verstehe sehr wohl was Du meinst. Das ist durchaus Jargon der mir geläufig ist. Trotzdem glaube ich nicht das man ein Programm das wie Du es beschreibst bzw. wie es praktiziert wird - Denn da versuchen sich ja schon einige an sowas - wirklich erfolgreich am Werbemarkt platziert werden kann. Ich kann dir echt ein paar O-Töne potentieller Werbekunden hier mal posten. Alles in allem haben sie alle gesagt: "Nicht schon wieder Radio; das kennen wir schon; wir haben bei Gong, Energie und Charivari einen haufen Geld gelassen und gebracht hat es nichts.

Das ist die Realität!

Du kennst die Homepage von uns, ich will jetzt hier nicht unbedingt eine neue Diskussion eskalieren. Ich habe dort unter der Rubrik Podcast ein bischen was aus dem Archiv online gestellt. Zieh dir das einfach mal rein und dann verstehst Du was ich unter Radio und vor allem Entertainment verstehe.
 
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moin.... nun, wenn Du gerade rüberklickst in den anderen bekannten stream, hörst Du, was ich mir u.a. an Radio vorstelle (wobei es ein reiner retro-Sound ist).
Hinsichtlich Radio muß man auch mit Streuverlusten leben (Flyer und Mundpropaganda sind vom Preis/Leistungsverhältnis immer noch das beste).
Nur würde ich nicht die Hoffnung begraben... eslässt sich durchaus (auch mit nachweisbaren Reaktionen) durch Radio holen. Es kommt auf das Programm an, ggf. auf einige Zusatzangebote (& synergie-Effekte). Ich bin da frohen Mutes...

Aber steuern wir nicht alle -jeder auf seine Weise- dagegen, indem wir etwas "Neues" anbieten bzw. anbieten wollen? (podcasts gelegentlich.... bis Oberkante Unterlippe mit Produktionen eingedeckt und feile an dem bewussten Plan).

Was aber alles insgesamt nicht dagegen spricht, Kontrolle in das Musikangebot zu bekommen ... die Formatiker haben sich dabei was gedacht. goeie nacht.
 
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gib mir mal die url des Radios wo du so gut findest. Ich will da mal reinhören.
 
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@radiovictoria:

Danke für die PN. Ich werde mich davon heute Abend mal berieseln lassen.

@All:

Um jetzt aber mal auf Jugenradio zurückzukommen kann ich Euch zeigen, wie sowas perfekt mit dem Genre Techno, House, Chillout umgesetzt wird und habe Euch auf der Homepage www.radioaktiv.fm dann auf Podcast gehen, zusammengestellt. Dort findet ihr momentan 8 Stunden Material für den Unterricht und es werden bis heute Abend noch mehr Schmankerl eingestellt und dann wissen diverse "Pappenheimer" wie man Leute ans Radio "fesselt" und ich meine das tatsächlich mit Unterricht so.

Ich habe mir jetzt echt lange überlegt, ob ich die URL hier schreibe, aber es geht halt ned anders. Und bevor jetzt einige wieder kleffen, bitte erst mal das Material komplett reinziehen und dann diskutieren wir und vor allem heute Abend auch nochmals reinschauen, da kommen nämlich noch die größten Schmankerl.

Man kann -wenn man sich das anhört - nur zu dem Ergebnis kommen, daß es wohl nicht daran gelegen hat, daß man es nicht kann, sondern weil diverse Herrn Kollegen den Markt komplett kaputtgemacht haben mit ihrem Schmarrn.

Auf jeden Fall ist das was ich mache das was ich kann, was man von einigen Kollegen nicht behaupten kann.
 
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Nochmals melde ich mich zu Wort:

Das Konzept der interaktiven Einbindung der Hörer in das Programm, womit Radio Blut groß getönt hatte, könnt ihr gerade neu eingestellt mit der DeepSpaceRadio Show 15.09.2006 bei uns, sehen wie man das macht (leider nicht mehr komplett aber trotzdem hochwertig). Radio Blut/Ego FM/Radio Next Geration GmbH & Co. KG hat noch nicht mal begriffen was mit dem Adjektiv interaktiv beschrieben wird.

Es geht weiter: Es wird am Ende ca 300 Stunden Unterricht zum anhören geben. Viel Spaß!
 
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Hmmm.... ohne da jetzt reingehört zu haben, folgendes:
Format= nicht "Dudelfunk" !!!!

Du verwechselst leichtfertig oder aus Nichtwissen Formate, Musikladungen und deren Rotation und Unterkategorien mit dem überwiegenden heutigem Zustand des niedrigen Titelbestandes von researched tracks in enger, anhaltender Rotation.
Dem ist nicht so und hat miteinander nichts zu tun. Man kann, und so ist es -vor 10 Jahren beginnend- geschehen, die Zielgruppe neu definieren (und nichts anderes ist "Nebenbeimedium" = der Hörer, der immer wieder und so oft wie möglich seine Lieblingssongs hören möchte) und dann Dein Musikprogramm eben umbasteln und auf einer Minirotation fahren.
Nur dafür bräuchtest Du eigentlich weder einen MusikPC noch ein ABC...-Rotation, das kannst Du mit links auch "per Hand" machen.

Deine Äusserung
Das ist durchaus Jargon der mir geläufig ist
zeigt mir, daß Du diesen wesentlichen Unterschied nicht begriffen hast.
Würdest Du einen Sender mit einem vordefiniertem Format z.B. wie in #95 beschrieben laden und fahren, würdest Du baff sein, welche Vielfalt und Abwechslung sich daraus (zwingend) ergibt....

Heute kannst Du reinhören, wo Du willst, meine Sendung war gestern.... Fr abends wieder oder Sa auf So nacht, also lieber die downloadlinks nehmen.

In einem Punkt kann ich die Deinige Vorgehensweise nachvollziehen: Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als den Unterschied "bauchselbstbepinselnd" vorzustellen, wenn beschreiben nicht mehr ausreicht. Das andere Projekt steht auch vor dieser Stufe, es ist aber noch nicht ganz soweit. Mit den "interaktiven" Bestandteilen hast Du in punkto egofm Recht: Da hätt ich mir erwartet, wenn man es schon ankündigt.
Nur halte ich nicht allzuviel von dieser Interaktion.... irgendwann kommt man an den Punkt, wo einem einfach das Programm kaputt gemacht, zerquatscht und musikalisch verwässert wird. Da kann ich auch gleich "Sie wünschen, wir spielen" aus den sixties 24/7 ins Programm hieven und meinen eigenen Sender vergessen. Etwas ähnliches planen die ÖR ja auf digitaler Plattform: Da kann sich jeder aus einem Archiv "sein" Musikprogramm plus ggf. Inhalten zusammenbasteln und Programmdirektor spielen. SO neu ist es also nicht....
 
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Nun, langsam hat dieser thread nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun und artet in einen Dialog aus :rolleyes:
Vielleicht sollte man einen separaten aktivfm-thread aufmachen?
Habe mir die Mühe gemacht und drei Stunden von den angebotenen Mitschnitten anzuhören. Professionell gemacht, viele
Gags und gekonnt eingebaute/unterlegte jingles, gute flüssige Stimmen... soweit ok.
Aber reiner Spartensender, und obwohl ich ein ausgemachter Fan von dreamwave bis technohouse bin, muß ich sagen: Auf die Dauer ermüdend bis langweilig. Zuuuuu lange tracks, viel Füllmaterial, zuuuu lange Moderationen (zweieinhalb Minuten und mehr über über das instrumentale intro) und zuuuu lange Gags (10 Minuten Soundbastelei aus star trek am Anfang einer deep space night). Und bei Minute 33 der erste track, der mir gefiel (track 11 aus einer deep space night-CD, synergy-ffekte schön und andauernd ausgenutzt...) :rolleyes:

Musikalisch höre ich ähnliches (und auf Dauer ermüdendes) auch auf sunshine live... Damit lässt sich m.E. kein Geld verdienen und ist (m.E.) auch nur als ein spezielles Nachtprogramm (da zündet es) vorstellbar. Aber all-day-long?
Nun, muß jeder selber wissen. Das (Musik-)Programm von egoFM halte ich im Moment für besser und gelungener... da läuft z.B. auch mal sowas... mal gehört...


oder
 
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Das ist doch nun aber schon älteren Datums und lief auch schon auf FM4. Wobei Frau Murphy immer mal wieder für etwas Abwechslung gut ist.
 
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@radiovictoria:

ich gebe dir da zum Teil sogar Recht. In Sachen der Sendezeiten allerdings war ich in dem Dilemma, das ich nur über stationäre Empfangswege verfügte. Dies ist ein wesentlicher Punkt bei der Sache. Denn kaum einer konsumiert im Prinzip während des Tages, so das sich das mehr auf den Abend verlegt meiner Ansicht. Hier aber hast Du ein Problem mit dem Fernsehen, das da eher konsumiert wird. Du muß also als Kabel- und Satellitenradio meines Erachtens etwas bieten, wo so ungewöhnlich ist und die Leute genau aus diesem Grunde dazu bringt statt Fernsehen eben Radio hören. Gerade mit diesen langen Moderationen wurde beabsichtigt den Leuten quasi Bilder in den Kopf zu zaubern und dazu zubringen statt Fernsehen eben Radio zuhören. Dies wurde ganz bewußt in Verbindung mit einem Thema gemacht, was ich vorhin meinte.

Denn hätten wir einfach nur gesagt, daß wir die Allerbesten und Allerschönsten sind, hätten wir keine Hörer gehabt. Bei einem Kabel- und Satellitenradio muß ganz klar das Thema im Vordergrund stehen, um hier feste Bezugspunkte zum Programm zu bilden und das ist uns meines Erachtens damit auch gelungen.

Wie gesagt, diese Vorgehensweise bezieht sich im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Übertragungswege. Hätte der Sender über analog terrestrische Kapazitäten verfügt, dann wäre das ganz anderes angelegt gewesen. Insofern gebe ich dir schon Recht das sowas wie die DSR eher etwas fürs Nachtprogramm wäre. Also so in der Art wie es Matthias Mattuschik auf B3 eben darbietet.

Das Dilemma bei der Musik ist immer, das dem einem das gefällt und dem anderen eben das andere. Ich Aufgabe mit Sportsgeist ist hierbei eben einen gewissen Mittelwert zu finden. Idealerweise so, das dem einen dem der Song nicht so vom Teppich zieht nicht gleich abhaut und umgekehrt. Für eine gute Musikredaktion ist aber kein Volontär wie es bei den meisten Stationen gemacht ist, zu gebrauchen, sondern da brauchst Du jemanden der wirklich Ahnung hat von Musik. Dem Musikredakteur muß es gelingen geschickt und gekonnt Kontraste ins Musikprogramm abzubilden. Das ist die Kunst dabei.

Die Mitschnitte sind wie richtig festgestellt natürlich schon etwas älter und es gibt einiges das man heute auch nicht mehr genau so machen würde, musikalisch gesehen.

Synergie-effekte ein richtiges Stichwort und damit gehe ich auch gleich auf rezzlers Festellung. DeepSpaceNight war nicht auf FM4 sondern auf Gong 96.3. Bewußt hat man hierbei auf die Synergie-Effekte gewettet, das ist ja mal ganz klar. Die Kiste lief früher auf Gong und da wären wir ganz schön Blöd, wenn wir ein bekanntes Format nicht bei einem neuen Sender aufnehmen. Hier ziehst Du sofort unzählige Hörer auf den Sender. Gong hat es abgesetzt und ich habe es eben aufgenommen und die Hörer dieses Formats auch gleich mitgenommen. Paßte auch irgendwie viel besser zu uns.

Alles in allem würde ich es eben wenn eine terrestrische Frequenz zur Verfügung steht sehr wohl komplett anders anlegen. Wie gesagt ich gebe radiovictoria insofern auch Recht.

Die Frage bei Ego FM ist aber nunmal die, das es als Jugendradio angelegt sein soll und dem kann aus meiner Sicht nicht gefolgt werden. Dies soll aber nicht heißen, das sowas ggf. dem einen oder anderen nicht gefällt.

Gerade ich bin doch ein Befürworter von Kontrasten in der Radiolandschaft, aber wo ich einen Ausschlag bekomme ist einfach das, das hier offensichtlich nicht wirklich das macht was beantragt war. Ein Jugendradio das das breite Publikum anspricht ist es jedenfalls nicht und wird es auch nie werden.
 
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Danke Advocado, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Ausschnitte auf die HP zu laden. Habe ich dich richtig verstanden, dass du diese Ausschnitte als "Lehrmaterial" empfehlen würdest für andere Radiosender und vielleicht sogar deren Programmchefs?
 
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@Cart:

Damit Du das nicht falsch verstehst. Nicht generell, es soll aber deutlich machen, das man außer langweiliges inhaltsloses nicht unterhaltsames gequatsche und dummes geclaime eben auch unterhaltsames Programm machen kann und genau das ist das was bei vielen anderen Sendern eben so zu vermissen ist.

Genau dieser Unterhaltungsfaktor ist aber meines Erachtens aber im Radio ebenso wichtig als wenn Du dir im Fernsehen einen guten Spielfilm anschaust. Das Material soll nur einen Ansaltspunkt geben wie man Unterhaltung gestalten kann. Das Du das so nicht 1:1 auf andere Sender so übertragen kannst, ist mir klar. Wichtig jedenfalls wäre wenn sich die PDs mal ein bischen Gedanken über ihr Programm machen, damit eben der Hörer nicht gelangweilt ist und Kreativität ist bei einer Großzahl der Sender gegenwärtig nicht festzustellen. Tut mir leid.

Entweder es wird versucht mit sehr fragwürdigen Morningshows zu punkten, wo Gags eingebaut sind, wo ich zumindest überhaupt nicht witzig finde oder mit anderen Shows wo man Hörer für dumm verkaufen will.

Das ist aber ein Fehler. Du kannst gegenüber dem Hörer ruhig ein kleines witzle reißen, aber verkaufe ihn niemals für dumm. Wenn Du das tust, dann schaufle schon jetzt das Grab für diesen Sender.

Also ich will keinesfalls mit "Unterricht" sagen, das ich der Größte bin, sondern lediglich das man eben bei uns auch programmlich ein bischen Kreativität an den Tag gelegt hat und da war und ist noch viel geplant in dieser Richtung. Außerdem soll damit der Ball ein bischen in Richtung der betreffenden Sender gespielt werden, damit sich diese mal Gedanken machen was die Hörer hören wollen und warum man das Radio überhaupt einschaltet.

Für den Hörer steht im Vordergrund die Unterhaltung, dann kommen die Informationen und natürlich die Musik. Nur die Musik reicht jedenfalls nicht. Denn dann kann man ja gleich den MP3-Player anschmeißen, das ja auch mehr und mehr Leute auch tun. Aus diesem Grunde würde ich an der Stelle einiger PDs mir mal ganz schnell Gedanken über ihr Programm machen.
 
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Ach, ich hab das Gefühl, 90% der Diskussionsfäden bestehen hier nur noch aus Zwiegesprächen, Privatfehden und Hasstiraden, stets gepaart mit einer "Ich hätte das aber alles gaaaaaaanz anders gemacht"-Mentalität.
 
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