Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

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mcflyradio

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Hallo!
Habe von einem Fachhändler ein Angebot vorliegen, einen nahezu neuwertigen (unbenutzten) Kenwood DAT-Recorder DX-7030 zu erwerben. 150 Euro soll das gute Stück kosten. Das Gerät macht optisch einen guten Eindruck. Das genaue Alter ist mir nicht bekannt.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Modell? Ist er auch von den massiven Laufwerkproblemen betroffen, die vor allem die Sony-DAT-Geräte berüchtigt gemacht haben?
 
AW: Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

Der Kenwood muß etwa um 1991 auf dem Markt gewesen sein, allerdings nur in recht kleinen Stückzahlen. Zum Laufwerk kann ich leider nix genaues sagen, aber das gute Stück kann kein Longplay. Wäre für mich bereits ein K.O.-Kriterium. Die Schubladenkonstruktion weist eher auf nicht-Sony hin, da hätten sie zuviel ändern müssen. Entweder Pioneer (glaube ich nicht), Alps oder Eigenentwicklung. Robust wirkte er in der Tat - auf Fotos. Außerdem beherrscht er nicht die Analogaufnahme in 44.1 - auch zu bedenken. Ich würde aufgrund dieser "Mängel" nicht zuschlagen.

Die Empfehlung, einen Sony zu nehmen und so an 44.1 - Analogaufnahme, Wandlermodus oder gar SBM zu kommen, ist auch keine gute, denn damit holt man sich zumindest bei den "kleinen" Modellen das anfällige Laufwerk und wahlweise auch keine 44.1 - Aufnahme.

Hier die Sony-Übersicht:

DTC-55 ES - keine 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk in Originalversion, die soll (!) robuster sein, 1990

DTC-57 ES - keine 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk, abgespeckt, sehr anfällig, 1991

DTC 670 - keine 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk, kleine Version des 57er, gleiche Macken, 1991

DTC-77ES - "großes" Laufwerk mit 4 DD-Motoren, keine 44.1-Aufnahme, Hinterbandkontrolle!, 1991

DTC 59 ES - keine 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk, wohl ähnliche Macken wie der 57er, Lademechanismus mechanisch noch fragwürdiger, 1992

DTC-690 - keine 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk analog 59ES, 1992

DTC-60 ES - wie DTC-59 ES, jedoch mit 44.1-Aufnahme und SBM, 1994(?)

DTC-ZA5 ES - "großes" Laufwerk, 44.1-Aufnahme und SBM

DTC-ZE700 - mit 44.1-Aufnahme, "kleines" Laufwerk, vermutlich kaum gegenüber dem 59er und 60er verändert

Ich würde da nur den ZA5 ES oder gleich den PCM-R500 nehmen. Die kosten allerdings auch heute noch übel viel.

Bei Pioneer bekommste bessere (!!!!!) Laufwerke. Meine beiden Pioneer D-500 laufen und laufen und laufen... laut Service gab es kaum je Probleme. Das Laufwerk spult schnell und kräftig, kann andererseits im Pause-Modus in Zeitlupe (!!!) cuen - zumindest bei SP. 90-Meter-Bänder ("180er") sind kein Problem. Man findet auf der Abwickelseite sogar einen Bandzugfühlhebel - wie bei ner großen Maschine. Kopftrommelverschleiß bei normaler Benutzung offenbar kein Thema, ich habe auf ner für Fehlerratenprotokollierung modifizierten Sony-Mastermaschine exzellente Werte für meine Pioneer-Aufnahmen bekommen. Dafür bietet Pioneer keinen Wandlermodus (!), subjektiv unsauberere Wandler als bei Sony und keine 44.1-Analogaufnahme. Die bekommste auch bei den anderen Pioneer-DATs nicht, auch nicht beim Nachfolger D-05, der dafür diesen ominösen 96 kHz-Modus anbietet.

Der Onkyo DT2710 ist baugleich zum Pioneer D-05 und kann somit auch kein 44.1 und keinen Wandlermodus. Der ältere Onkyo DT-901 kann kein Longplay und keine 44.1-Analogaufnahme. Der ebenfalls zum Pioneer D-05 weitgehend baugleiche Tascam DA20 MKII kann die 44.1-Analogaufnahme, dafür die 96er nicht. Und er weiß nicht, was SCMS ist - auch ein Vorteil. ;)

Die Technics-/Panasonic-Decks sind ebensowenig Longplay-tauglich wie die alten stationären Aiwas. Alles zusammen bekommste nur bei manchen Sonys - halt mit dem Laufwerk als Kuckuksei.

Ich nutze seit Jahren einen nachträglich auf 44.1-Analogaufnahme umgebauten 57ES als Wandler für den Audio-PC (beide Richtungen) und wahlweise einen Pioneer als Laufwerk mit dem Sony als Wandler. Auch keine Empfehlung... ;)

Vielelicht hilft ja ein Tascam DA30 MKII? Hat jemand Erfahrung mit dieser Maschine?

Eine schöne Seite in diesem Zusammenhang ist DAT World - schon wegen der herrlichen Grafik auf der Startseite. Dort gibts auch ein umfangreiches Gerätearchiv mit Fotos.
 
AW: Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

Hallo Radiowaves...

super Fleißarbeit. Und extrem hilfreich. Danke Dir!
Analoges müsste ich beim DX-7030 also mit 48 statt 44.1 aufnehmen, oder?
Wo lägen da die konkreten Nachteile?
 
AW: Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

mcflyradio schrieb:
super Fleißarbeit.
Nur das Raussuchen der Fotos. Die Geräte-Eigenschaften habe ich noch weitgehend im Kopf.
mcflyradio schrieb:
Analoges müsste ich beim DX-7030 also mit 48 statt 44.1 aufnehmen, oder?
Wo lägen da die konkreten Nachteile?
Genau. Prinzipiell gibt es nur einen Nachteil: das digitale "Einfüttern" in einen PC mit dortigem Schnitt und CD-Brennen bedingt eine Abtastratenwandlung, und die ist nervig, auch wenn man sie heute in Echtzeit und in Hardware ausführen kann. Neuere MD- und CD-Recorder sollten die 48 automatisch in 44.1 konvertieren können.
Und ohne Longplay kannste halt keine fremden Longplay-Bänder abspielen.
 
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Radiowaves schrieb:
Dafür bietet Pioneer keinen Wandlermodus (!), subjektiv unsauberere Wandler als bei Sony und keine 44.1-Analogaufnahme. Die bekommste auch bei den anderen Pioneer-DATs nicht, auch nicht beim Nachfolger D-05, der dafür diesen ominösen 96 kHz-Modus anbietet.

Hab den D-05 zuhause stehen. Der ist weitesgehnd Baugleich mit dem Tascam DA 20, wie Radiowaves allerdings schon sagte, auf 96 kHz aufgebohrt.

Der ist bis auf den fehlenden Wandlermodus empfehlenswert. Die unsauberen Digitalwandler kann ich im objektiven Vergleich zumindest zu einer M-Audio Delta 66 nicht bestätigen. Es gibt sicherlich besseres, aber da ich das Gerät für den Heimgebrauch nutze langts dicke.
Den 96 kHz-Modus hab ich noch nie gebraucht, womit soll ich den denn füttern, daß das Sinn macht? Ein weiteres nettes Gimmick, das ich aber nie brauche, ist ein Klartextdisplay, das eingegebene Titel, die zu den Start-IDs gelegt werden, durchscrollen kann.

Den DAT als Wandler zu nutzen geht nur mit der Prügelmethode: Schrottcassette rein und auf Rec-Pause. Das Gerät lockert zwar nach 4 min den Bandzug und schaltet Kopftrommel und Wickelmotor ab, wandelt aber trotzdem weiter. Ist Gift für die Kopftrommel! Deshalb nur im Notfall so machen!
 
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Schuldigung, aber warum sollte sich jemand einen DAT-Recorder anschaffen!?!
Wir leben im Jahr 2006. Außer Formatwandlung fällt mir da nichts ein. Für diesen Zweck habe ich auch noch einen SV3800 im Studio. Aber aufgenommen habe ich mit dem Teil 1999 das letzte mal.
 
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Hehde schrieb:
Schuldigung, aber warum sollte sich jemand einen DAT-Recorder anschaffen!?!
Wir leben im Jahr 2006.

Ja, eben, weil auch 2006 der Heim-PC ohne Modifikationen nix für Musik ist.

Vorteile eines DAT-Recorders gegenüber eines Office-PCs:

- muß vor Benutzung nicht hochgefahren werden
- muß nach Benutzung nicht runtergefahren werden
- macht keinen Krach im Hörraum
- hat leicht auszuwechselnde Wechselmedien
- läßt sich leichter in eine (evtl. Timergesteuerte) HiFi-Umgebung integrieren
- ermöglicht die unkomplizierte Aufnahme direkt vom Digitalempfänger
- für Airchecks ideal
- kann während des Betriebs nicht abstürzen
- fängt sich keine Viren ein

und das K. O.-Kriterium für einen handelsüblichen PC:

- bietet eine qualitativ deutlich überlegene Musikwiedergabe.

Ich könnte ja jetzt noch die Vorteile meiner Studer Senkelmaschine gegenüber eines DATs aufzählen ;)

Gruß,
Ralle
 
AW: Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

Warum DAT noch 2006?
...vielleicht weil man einen ganz hohen Stapel wertvoller und unwiederbringlicher DAT-Aufnahmen hat?
Die alle mit einem Leihgerät (wenn man ein gutes bekommt) auf CD oder HD zu übertragen, wäre ein Riesenaufwand....
Da mein alter Sony DAT abgerauscht ist, suche ich nun nach einem günstigen Nachfolger ohne die verbreiteten Laufwerksprobleme.
 
AW: Tipps und Meinungen zum Kenwood DAT DX-7030

Ja, eben, weil auch 2006 der Heim-PC ohne Modifikationen nix für Musik ist.

Vorteile eines DAT-Recorders gegenüber eines Office-PCs:

- muß vor Benutzung nicht hochgefahren werden
- muß nach Benutzung nicht runtergefahren werden
- macht keinen Krach im Hörraum
- hat leicht auszuwechselnde Wechselmedien
- läßt sich leichter in eine (evtl. Timergesteuerte) HiFi-Umgebung integrieren
- ermöglicht die unkomplizierte Aufnahme direkt vom Digitalempfänger
- für Airchecks ideal
- kann während des Betriebs nicht abstürzen
- fängt sich keine Viren ein

und das K. O.-Kriterium für einen handelsüblichen PC:

- bietet eine qualitativ deutlich überlegene Musikwiedergabe.

Ich könnte ja jetzt noch die Vorteile meiner Studer Senkelmaschine gegenüber eines DATs aufzählen

Gruß,
Ralle

Genau das hätte ich vor 10 Jahren auch geschrieben.

Warum DAT noch 2006?
...vielleicht weil man einen ganz hohen Stapel wertvoller und unwiederbringlicher DAT-Aufnahmen hat?
Die alle mit einem Leihgerät (wenn man ein gutes bekommt) auf CD oder HD zu übertragen, wäre ein Riesenaufwand....
Da mein alter Sony DAT abgerauscht ist, suche ich nun nach einem günstigen Nachfolger ohne die verbreiteten Laufwerksprobleme.

Ganau das schrieb ich - "Formatwandler"
 
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Ralle_Köln schrieb:
Die unsauberen Digitalwandler kann ich im objektiven Vergleich zumindest zu einer M-Audio Delta 66 nicht bestätigen.
Anbei ein quick-and-dirty-Test: Pioneer D500 vs. Sony DTC 57ES vs. Terratec EWC 24/96. Alle 3 auf 16 Bit / 48 kHz, Eingangsempfindlichkeit so, daß ein vollausgesteuerter Consumer-CD-Player Vollaussteuerung ergibt. Beim Sony ist das z.B. etwa "5 vor 12" beim Rec. Level, bei der Terratec +4 dBu und 0 dB Gain. Alle 3 gemessen bei offenen Eingängen, d.h., nur durch die Eingangswiderstände von je einigen 10 kOhm belastet. Die FFT jeweils mit gleichen Parametern an nem Ausschnitt von jeweils 10 Sekunden Länge. Die vielen Störspitzen des Pioneer sind deutlich zu erkennen, man hört sie auch. Der Sony ist sauberer, aber die 10 Jahre jüngere PCI-Karte schlägt beide DATs locker. Und das, obwohl sie in einem PC mit Schaltnetzteil, Schaltreglern auf dem Mainboard und zig Taktgeneratoren verbaut ist. Da sieht man mal, wie weit die heute sind. Konsequent niederohmiges Design bringt halt solche geilen Resultate.
Freilich sagt das erstmal nichts über das klangliche Ergebnis aus. Impuls- und Frequenzverhalten habe ich jetzt nicht getestet und PCs neigen gerne zu Brummschleifen in analogen Installationen. Deshalb gehe ich z.B. weiterhin aus dem Sony-DAT optisch digital in den PC und lasse die schönen Wandler der Soundkarte unbeachtet liegen. Man kann sie aber nutzen, und sehr wohl auch ohne Brummschleifen!

Also - vergeßt mal schnell die DATs als klangliche Steigerung zu bestimmten Soundkarten, die man heute schon für 50 Euro bei eBay hinterhergeworfen bekommt.

Allerdings gilt auch
Ralle_Köln schrieb:
bietet eine qualitativ deutlich überlegene Musikwiedergabe
- und zwar gegenüber standard-onboard-Sound. Den Rauschgrund des "Digitalausgangs" des "Multimedia-PCs" meines Patenonkels kann ich hier leider nicht reinstellen. Er lag bei etwa -50 dB. Noch Fragen?
Fazit: extra-Soundkarte ist immer nötig!

Ralle_Köln schrieb:
Den DAT als Wandler zu nutzen geht nur mit der Prügelmethode: Schrottcassette rein und auf Rec-Pause. Das Gerät lockert zwar nach 4 min den Bandzug und schaltet Kopftrommel und Wickelmotor ab, wandelt aber trotzdem weiter. Ist Gift für die Kopftrommel! Deshalb nur im Notfall so machen!
Aua, jetzt blutets! Aber prinzipiell geht das freilich. Es dürfte eher das Band als die Kopftrommel leiden. Ich würde es schon aus Liebe zu meinen DATs nicht machen wollen.

Ralle_Köln schrieb:
läßt sich leichter in eine (evtl. Timergesteuerte) HiFi-Umgebung integrieren
Genau dafür - und nur dafür - sind DAT-Bänder bei mir noch in Nutzung. Wenn Aufnahmen vom Radio anstehen und ich in dieser Zeit z.B. in Urlaub bin, kommen DAT und Satreceiver an die Schaltuhr (d.h., die gesamte Anlage läuft sowieso immer darüber), es wird mit 44.1 aufgezeichnet und später in den PC überspielt. Somit kein PC im wochenlangen Betrieb wegen einer Aufnahme. Klar, einen modernen PC könnte man einmalig ausm BIOS hochfahren und nach der Aufnahme durch Software wieder runterfahren lassen, aber meiner ist älter und hat noch ein AT-Netzteil, da geht das nicht. Über Nacht läuft mitunter tatsächlich der PC. Der Sony-DAT wandelt während der ganzen Nacht (also ein Nachtwandler) und WaveRecorder nimmt die Sendung auf.
Wobei: eigentlich macht man sowas heute mit nem Festplatten-Satreceiver. Ich hänge aber an meiner Volksbox...;)

mcflyradio schrieb:
...vielleicht weil man einen ganz hohen Stapel wertvoller und unwiederbringlicher DAT-Aufnahmen hat?
Dann verbietet sich ein Sony mit 3-Motoren-Laufwerk sofort, auch, wenn die Probleme nach zig Versuchen letztlich doch beherrschbar wurden (es gab ein komplettes "Repair Kit 57ES" für etwa 120 DM, das dann so lange eingebaut wurde, bis die Kiste funktionierte). Ich empfehle für diese (Abspiel-)Anwendung dringend einen Pioneer D-500 für maximal 150 Euro von eBay und eine Soundkarte mit bitgenauer SPDIF-Schnittstelle. Dann sind selbst die schlechtesten Wandler egal.
 

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Radiowaves schrieb:
Die vielen Störspitzen des Pioneer sind deutlich zu erkennen, man hört sie auch. Der Sony ist sauberer, aber die 10 Jahre jüngere PCI-Karte schlägt beide DATs locker. Und das, obwohl sie in einem PC mit Schaltnetzteil, Schaltreglern auf dem Mainboard und zig Taktgeneratoren verbaut ist. Da sieht man mal, wie weit die heute sind. Konsequent niederohmiges Design bringt halt solche geilen Resultate.
Hmm, der Pioneer sieht wirklich nicht gesund aus. Ich hab damals als Test 1 kHz erzeugt (Generator geliehen), @ 48 kHz mit dem Rechner digitalisiert und auf DAT aufgenommen, dann verlustfrei vom DAT in den Rechner (fremdgetaktet), am Nulldurchgang abgeschnitten, eine Datei Phasengedreht und beide übereinandergelegt. Was dann noch zu hören war ist absolut zu vernachlässigen.

Radiowaves schrieb:
Allerdings gilt auch
- und zwar gegenüber standard-onboard-Sound. Den Rauschgrund des "Digitalausgangs" des "Multimedia-PCs" meines Patenonkels kann ich hier leider nicht reinstellen. Er lag bei etwa -50 dB. Noch Fragen?
Fazit: extra-Soundkarte ist immer nötig!
Und genau davon sprach ich. Bei meiner Onboard-Karte kann man sogar die Hardware arbeiten hören :(
Auch ein Grund, warum die M-Audio drin ist.

Radiowaves schrieb:
Aua, jetzt blutets! Aber prinzipiell geht das freilich. Es dürfte eher das Band als die Kopftrommel leiden. Ich würde es schon aus Liebe zu meinen DATs nicht machen wollen.

Klar blutet das. Deshalb schreib ich ja Schrottband. Hab schon ein paar DATs, die sind durch normale Nutzung so durch, die eignen sich leider für nichts anderes mehr. Sind auch 10 Jahre lang intensivst genutzt worden. Und Liebe gibts hier nur zum Senkel ;) (ernsthaft: meine Geräte sehen nicht nur aus, als kämen sie frisch aus dem Laden, sie sind freilich auch gut gewartet).

Eigentlich müßte man die Kiste mal öffnen und das Wandlerfeature implementieren. Dürfte aber sehr schwierig werden, also, ich kann den allenfalls mit Messwerkzeug und Bezugsband einstellen.


Das ein PC komfortabler ist ist logisch, und mit ner guten Soundkarte kommt er ja auch locker mit. Und wenns an den Schnitt geht erst recht. Obwohl, neulich, als ich das System neu aufsetzen mußte und der Rechner deswegen "platt" war sollte ich noch dringend was zusammenschneiden und auf eine analoge Kassette (!) überspielen (sowas gibts auch noch :rolleyes: ). Das hab ich mit DAT und zwei Bandmaschinen gemacht, und das Ergebnis ist mindestens genausoschnell fertig gewesen und hat genauso professionell geklungen. Obwohl ich aus einer Generation stamme, die den Bandschnitt normalerweise nicht mehr lernte.

Ich bin weißgott kein Technoligieverweigerer, allerdings ist nicht alles, was neuer ist, automatisch besser und frei von Nachteilen und älteres immer gleich Schrott.

Gruß,
Ralle
 
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Ralle_Köln schrieb:
Hmm, der Pioneer sieht wirklich nicht gesund aus.
Was sich letztlich im Hörergebnis nicht so heftig niederschlägt. Die einzelnen Spitzen sind zwar durchaus hörbar, unter normalen Bedingungen aber eher nicht. Ich muß wohl doch mal den zweiten D-500 testen, der steht aber im "Kinderzimmer" bei meinen Eltern. Ich brauchte den in Berlin nicht.
Ralle_Köln schrieb:
Eigentlich müßte man die Kiste mal öffnen und das Wandlerfeature implementieren. Dürfte aber sehr schwierig werden, also, ich kann den allenfalls mit Messwerkzeug und Bezugsband einstellen.
Selbst Pioneer stellte den Bandlauf ja mit einem sehr witzigen "Meßgerät" ein: man mußte das Spiegelbild einer Schraube des Laufwerks-Chassis auf dem Band beobachten und dann an einer Bandführung so lange justieren, bis der Schraubenkopf verzerrungsfrei abgebildet war. Oder so ähnlich. Da kann man wirklich wie in alter Senkel-Zeit von "Wir justieren auf Verzerrungsminimum" sprechen. :p

Der Umbau auf Wandlermodus bringt ja auch nicht so viel, da wäre auch noch der Umbau auf 44.1-Analogaufnahme fällig. Und der war schon bei den Sonys ein "Skalpellumbau", mit Auftrennen von Leiterbahnen usw. Wurde seinerzeit u.a. von B.R.-Elektronik durchgeführt, darf aber heute nicht mehr angeboten werden, da gleichzeitig SCMS verschwand. Und das Umgehen von Kopierschutzmechanismen ist ja verboten - das herstellerseitige nicht-Vorsehen selbiger (wie bei den Profi-DATs) hingegen nicht. :wall:

Und was ich bis heute nicht überprüft habe: ob der 44.1-Umbau nicht nur die Samplerate, sondern auch die Grenzfrequenz des Analogfilters ändert. Sonst dürften ja nette Spiegelprodukte von Signalkomponenten zwischen 22.05 und 24 kHz zu beobachten sein. Ist zwar rein theoretischer Natur, aber das muß ich mir mal anschauen. Gut, wenn man eine Soundkarte hat, die auch 96 kHz Samplerate hat.
 
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Radiowaves schrieb:
Und was ich bis heute nicht überprüft habe: ob der 44.1-Umbau nicht nur die Samplerate, sondern auch die Grenzfrequenz des Analogfilters ändert. Sonst dürften ja nette Spiegelprodukte von Signalkomponenten zwischen 22.05 und 24 kHz zu beobachten sein. Ist zwar rein theoretischer Natur, aber das muß ich mir mal anschauen. Gut, wenn man eine Soundkarte hat, die auch 96 kHz Samplerate hat.

Das würde mich mal interessieren. Sony hatte ja auch Geräte, die den 44,1 kHz-Modus unterstützen. Sollten sie für die, die es nicht können, andere Filter verwendet haben? 44,1 kHz mit Bandpass, der auf 48 kHz ausgelegt ist, das wäre doch Pfusch am Bau!

Das 44,1 kHz-Problem habe ich glücklicherweise in der Form nicht, da ich auch zuhause mit 48 kHz arbeite. Bietet sich bei meinen Anwendungen auch an. Un wenn dann mal was von CD kommt, wirds gewandelt. Besser klingen können 44,1 kHz davon trotzdem nicht :D.
 
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