Top-Radiomikrofone

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Neumann U89i, kann mehr Charakteristika als das U87. Grossartig, mein absolutes Lieblingsmikrofon.

Sehr gute Mikros, auch wenn eher unbekannt: MB Haun. http://www.mbho.de/
Hat AFAIK mal für Neumann kapseln gebaut. Klingt sehr gut und ist um Klassen preiswerter.

Never again: RE20. Das ist doch kein Sprachmikrofon, das ist billigste amerikanische Mittelwellensoundkopie importiert nach Europa. Bäääh... wer auf die Idee gekommen ist ein Saxophonmikro für Sprache zu benutzen. Grauenvoll.
 
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Hinztriller schrieb:
Sehr gute Mikros, auch wenn eher unbekannt: MB Haun. http://www.mbho.de/
Hat AFAIK mal für Neumann kapseln gebaut. Klingt sehr gut und ist um Klassen preiswerter.

Gehörten zwischenzeitlich mal zu Quart. Nach dem von Quart verfügten Ende des Mikrofonbaus hat der Entwickler die Fertigungsmaschinen gekauft und im Keller seines Anwesens installiert, wenn ich mich nicht irre.

Hinztriller schrieb:
Never again: RE20. Das ist doch kein Sprachmikrofon, das ist billigste amerikanische Mittelwellensoundkopie importiert nach Europa. Bäääh... wer auf die Idee gekommen ist ein Saxophonmikro für Sprache zu benutzen. Grauenvoll.
"Zahnputzbechersound" titulierte ein befreundeter Moderator. Er ist froh, im neuen Studio wieder ein U87 vorgefunden zu haben. Immerhin ist der Penis beinahe "reinspuckfest". Man kann fast alles damit anstellen, ohne daß es deutlich ploppt. Man kanns auch so einstellen, daß es halbwegs ordentlich klingt, aber erste Wahl ists nur für stark lärmende Umgebungen.


Ich hätte noch eins für die Liste anzubieten: das MTG UM70. Gibts nur noch in der transformatorlosen Version UMT 70S - der Vorgänger war das zuletzt genutzte Standardmikrofon im DDR-Hörfunk.
 
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Radiowaves schrieb:
"Zahnputzbechersound" titulierte ein befreundeter Moderator. Er ist froh, im neuen Studio wieder ein U87 vorgefunden zu haben.
Übung beendet. :D :D :D

Vorgefunden wurde natürlich mehr als nur ein Usie, und: Zahnputzbechermikro. Der gleichnamige Sound wurde gerade erst hier zu Protokoll gegeben.

Radiowaves schrieb:
aber erste Wahl ists nur für stark lärmende Umgebungen.
Auch damit kommt dann der Krach mit drauf. Habe schon einige ziemlich gräßliche Fälle gehört.
 
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Wir hatten in einigen Produktionsstudios U47 fet, sehr schön für kräftige Männerstimmen.
Auch in Gebrauch: SM69, KM84, später KM140. KM gehen allerdings nur mit genügend Abstand und Poppschutz.
Von Microtech Gefell dürfte es außer dem UM70 noch einiges taugliches geben. Ich besitze selbst ein altes UM70 das auf 48V und XLR umgebaut ist. Die aktuelle Produktpalette steht IMHO den Berliner Neumännern nicht nach.
 
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U47: Finde gerade kein passendes Foto vom RIAS...

SM69: In nichts anderes wurden im Kölner Funkhaus der Welle die letzten Worte gesprochen.

UM70: Man kaufe ganz unbedarft das preisgünstig gesehene original DT64-Mikro (natürlich nur vom Typ her und nicht als solches angepriesen) und gelange auf diese Weise in den Besitz eines guten Kondensatormikrofons. Ansonsten setzen wir die Firmengeschichte von Gefell mal als bekannt voraus, oder besteht hier Erklärungsbedarf?
 
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K 6 schrieb:
UM70: Man kaufe ganz unbedarft das preisgünstig gesehene original DT64-Mikro (natürlich nur vom Typ her und nicht als solches angepriesen) und gelange auf diese Weise in den Besitz eines guten Kondensatormikrofons.
...und zwar zu einem Preis, den man den MTGlern besser nicht sagen sollte. Es war halt Frühjahr 1992, Ausverkauf der DDR in vollen Zügen. Irgendwoher kamen halt diese innen gepolsterten Holzschachteln mit dem Klappdeckel und einer UM70-Kapsel drin. Kosten: zweistellig (!) und zwar AFAIR noch im unteren Drittel (!!!). Sicher eine Großhandelsauflösung, keiner hatte Lust zu recherchieren, wo der reale Wert dessen liegt, was da nun vor einem lag. Noch denkbarer: die Auflösung irgendeiner "staatlichen Stelle", denn wäre es vorher schon im Handel gewesen, hätten sie wissen können, was es wert ist. Warum ich Depp nur eins und nicht beide gekauft habe, weiß ich nicht mehr. Ich war halt Schüler damals und noch nicht so flüssig. Außerdem wars so ja nicht funktionsfähig, es war ja nur die Kapsel. Komplettiert habe ich es Jahre später, mit einem MTG Griff- und Verstärkerteil, das bereits von Haus aus auf P48 umgestellt war. Das kostete dann allerdings 437 DM - auch ein Schnäppchen für sowas.
K 6 schrieb:
Ansonsten setzen wir die Firmengeschichte von Gefell mal als bekannt voraus, oder besteht hier Erklärungsbedarf?
Hatten wir schon im SR kreuz und quer-Thread. Da gibts den Link auf die Firmengeschichte.
 
Dynamische Mikrofone im Studio ...

... ich weiß nicht ob es euch schonmal aufgefallen ist. Aber es kommt in der Gegenwart immer öfter vor das man jetzt dynamische Mikrofone einsetzt ... ist das gerade so ein "Geldsparr" Trend oder habe ich einfach falsch beobachtet .... klar die großen setzen nicht auf sowas, aber was ist mit anderen ???
Und wenn was nehmen die für welche ... ?

Grüße :)
 
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aSSanD schrieb:
Aber es kommt in der Gegenwart immer öfter vor das man jetzt dynamische Mikrofone einsetzt ...
In den 70er Jahren waren beim Rundfunk der DDR häufig MD421 als Studiomikrofone installiert. Erst danach kamen dann die Gefell UM70 in Mode.

Da hier Fritz-Insider zugange sind: Ich meine mich an Fernsehaufnahmen zu erinnern, in denen auch in einem Sprecherraum des zuletzt (bzw. ganz zu Beginn) von Fritz genutzten Studios in der Nalepastraße noch MD421 zu sehen waren? (Die alten, weißen, natürlich.)
 
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K 6 schrieb:
Da hier Fritz-Insider zugange sind: Ich meine mich an Fernsehaufnahmen zu erinnern, in denen auch in einem Sprecherraum des zuletzt (bzw. ganz zu Beginn) von Fritz genutzten Studios in der Nalepastraße noch MD421 zu sehen waren? (Die alten, weißen, natürlich.)

Es wurde sogar mit einem E-Voice RE-20 gesendet ;)
 
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In einer Selbstfahreranlage, die man in einen der Sprecherräume gestellt hatte, richtig?

Es ging in jedem Fall um einen im Originalzustand belassenen Sprecherraum. Davon hatte das in Rede stehende Studio wohl Stücker drei :confused:
 
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K 6 schrieb:
In einer Selbstfahreranlage, die man in einen der Sprecherräume gestellt hatte, richtig?

ja, Pacific Pult, RE-20 und am so genannten runden Tisch (Sidekick) ga es die Sennheiser Mikros.

Aber auch in Potsdam wurden die RE-20 fleißig weiter benutzt. Heute ist man schlauer und man bedient sich der Neumann Mikrofone :D
 
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Auch eine nicht geringe Anzahl amerikanischer Stationen benutzt das MD 421. NPR als quasi Oeffentl. Rechtl. benutzt Neumann (U87, TLM 103).
Howard Stern sendet mit Neumann, Rush Limbaugh mit einem vergoldeten RE 27 ND, der grosse Rest mit RE 20/27.
 
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Special-A schrieb:
ja, Pacific Pult, RE-20 und am so genannten runden Tisch (Sidekick) ga es die Sennheiser Mikros.
Hat zufällig jemand das Foto aus der Bild am Sonntag (?) von etwa 1993/94 zur Hand, auf dem Jenny Mansch vor dem RE20 und dem Pacific zu sehen ist und zu Protokoll gab, nachts vor dem Mikrofon gegen das Einschlafen zu tanzen? Mein Exemplar liegt vermutlich da, wo ich damals wohnte: bei meinen Eltern ;)

Special-A schrieb:
Aber auch in Potsdam wurden die RE-20 fleißig weiter benutzt. Heute ist man schlauer und man bedient sich der Neumann Mikrofone :D
Schon wieder wurde das Rätsel gelöst, das K6 in nem anderen Thread aufgab...
Radio EINS hatte als DJ-Mikro damals auch das RE20 und für die Gäste irgendwelche schlanken Beyer-Teile, die man auch beinahe in den Mund nehmen mußte. Kann mich nicht mehr dran erinnern, was das für welche waren, durfte mich damit aber auch abmühen. Mir schien fast, Headset wäre da einfacher gewesen, aber das hatte der Kollege schon auf...

Mir scheint, als ob die ARD teilweise bei Neuinstallationen wieder auf Großmembran-Kondensatormikrofone zurückkehrt, siehe zuletzt beim SR. Meist werden die dann aber auch nahbesprochen. hr XXL / You FM nutzt übrigens was ganz unerwartetes: Neumann KMS105. Die koppeln wenigstens auch dann nicht, wenn ein DJ den Kopfhörer voll aufreißt, sagte mir mal vor Jahren ein hr-Techniker.
 
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Special-A schrieb:
Es wurde sogar mit einem E-Voice RE-20 gesendet ;)
Im Prinzip ja, aber erst in der Marlene Dietrich Allee und es waren keine RE 20, sondern RE 27 in den Sendestudios. ;)
 
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Ja, Top-Mikros sind natürlich das Sennheiser MD 421, Sennheiser MD 211, AKG C 3000 und Akg C 3000 B. Verkaufe ich nämlich. Falls jemand Interesse hat, bitte PM, Fotos kann ich schicken. Ansonsten sind sie bald bei ebay zu besichtigen.
 
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MD 211? Uärgs... Dynamisch, RC Kugel und noch dazu einen abartigen Höhen"buckel". Zum Ausgleich dafür nahezu grundtonfrei... Das Teil sieht aus wie ein Diktiergerätemikro (festes Kabel), wurde wahrscheinlich auch ursprünglich für diesen Zweck entwickelt und ist eines der übelsten Mikros, die Sennheiser je gebaut hat.
 
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frozenfrog schrieb:
MD 211? Uärgs... Dynamisch, RC Kugel und noch dazu einen abartigen Höhen"buckel". Zum Ausgleich dafür nahezu grundtonfrei... Das Teil sieht aus wie ein Diktiergerätemikro (festes Kabel), wurde wahrscheinlich auch ursprünglich für diesen Zweck entwickelt und ist eines der übelsten Mikros, die Sennheiser je gebaut hat.

:mad: Das ist ja wohl der Gipfel. Liegt hier eine Verwechslung vor? Zitat aus der Sennheiser-Revue: "Das kleine,schlanke MD 211 gilt in Fachkreisen als ein besonders vielseitiges Studio-Mikrofon für hochwertige Aufnahmen". Als "Tom-Jones-Mikrofon" wurde es durch eine der erfolgreichen Fernsehserien dieses Sängers in der ganzen Welt bekannt und verbreitet." Es wird bis heute vom WDR und anderen Rundfunk-Anstalten als Reporter-Mikro eingesetzt. Die Kugel-Charakteristik ist kein Nachteil, im Gegenteil: Es tritt keinerlei Nahbesprechungseffekt ein, außerdem gibt es keine Klangverfärbungen. Der Klang, auch bei Sprache, ist sehr natürlich und angenehm. Höhenbuckel? Völliger Quatsch! Frequenzbereich: 30 - 20.000 Hz und das sehr schön linear. Das Design finde ich ideal, unauffällig, schlicht und dabei sehr edel. Eine wirkliche Beleidigung ist "Diktiergerätemikro". Nur weil die Sprachwiedergabe sehr gut ist, trifft diese Diffamierung noch längst nicht zu. Festes Kabel? Natürlich hat das Mikro einen professionellen XLR-Anschluss. Bei ebay gehen diese Dinger regelmäßig zu Höchstpreisen weg. Meins ist darüber hinaus in einem perfekten Zustand. Weitere Fragen?
 
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nicolai schrieb:
:mad: Das ist ja wohl der Gipfel. Liegt hier eine Verwechslung vor? Festes Kabel? Natürlich hat das Mikro einen professionellen XLR-Anschluss.

Dann ist es tatsächlich ein anderes. Das Teil das ich noch mit Grausen im Ohr habe war zylindrisch, silbern (spät-60er/früh-70er-Design) und hatte ein festes Kabel mit DIN-Stecker. Gab es vielleicht verschiedene Versionen des MD211? Oder hieß es nur ähnlich? Ich hab es leider schon vor Jahren auf dem Flohmarkt verklopft...
 
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Ja und so sieht das Prunkstück aus.
 

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Kann das mit den MD 211 insofern eine Verwechslung sein, als ggf. heute noch MD 21 (die auch nach wie vor neu zu haben sind, wenn ich mich recht entsinne) benutzt werden?


Und nun drei Bildor zum ankneisten bezüglich U47 und MD 421, und nicht nur diesbezüglich, mal so gesprochen.
 
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Was frozenfrog meinte, war wohl das MD 212 - ein Amateurmikro für rund 80 Mark. Habe ich in den 70er Jahren mal an meinem Saba-Tonbandgerät ausprobiert.
 
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U87 schrieb:
Was frozenfrog meinte, war wohl das MD 212 - ein Amateurmikro für rund 80 Mark. Habe ich in den 70er Jahren mal an meinem Saba-Tonbandgerät ausprobiert.

Das ist sehr wahrscheinlich. Das MD 21 hat zwar auch ein Grusel-Design (warum bauen die das eigentlich immer noch?) aber doch einen recht passablen Klang und selbstverständlich kein festes Kabel. In der Tat, wenn das md 212 so klingt, wie es aussieht, dann kann es einem schon kalt den Rücken runterlaufen.
 

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nicolai schrieb:
Das MD 21 hat zwar auch ein Grusel-Design (warum bauen die das eigentlich immer noch?)
Weil es immer noch nachgefragt wird, auch nach fünfzig Jahren? Viel anders ist es beim MD 421 übrigens auch nicht, das gibt es wohl auch schon seit 1960.

Und wenn wir nun einmal bei Amateurmikrofonen angekommen sind: Das Kdo-Mikrofon auf dem mittleren der drei Beiträge weiter oben eingestellten Bilder soll das einzige bzw. erste brauchbare Mikrofon gewesen sein, das in der DDR einzelhandelsüblich war. Ist eine Niere, wurde deshalb auch gern für industrielle Zwecke benutzt. Wenn ich nicht sehr irre, dann waren die Kommandoanlagen beim Rundfunk teilweise auch in Standardgehäusen eingebaut.
 
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