„Traut euch was!“

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Es bringt nichts, an dieser Stelle alle möglichen Hits nochmals aufzuzählen.
Zumal zur Standardrotation mindestens 2.000 Songs gehören sollten und die lassen sich hier natürlich nicht alle benennen.
Außerdem gilt: Der schönste Titel wird irgendwann langweilig, wenn man ihn ständig hört, daher macht es in der Tat keinen Sinn, wenn man schreibt: "Dieses oder jenes Stück sollte häufiger gespielt werden."

Ganz frisches Beispiel vom Freitag. RETE UNO spielt Carly Simon - Why (1983). Kennt man - ein "ewig nicht gehört"- Titel. Ich schaue in die Liste und sehe, daß rv1 diesen Titel 2008 genannt hat. Okay - keine Doppler. Aber wer spielt diesen Titel in DE? Keine Ahnung. SWR1 jedenfalls nicht.

Und das regt mich mörderlich auf!
Warum schaltest Du dann überhaupt noch Sender aus Deutschland ein, wenn Du die Möglichkeit hast, interessantere Stationen aus dem Ausland zu empfangen?
Morgens höre ich bspw. zur vollen Stunde die Nachrichten des DLF; die circa 8-minütige Langfassung informiert ausführlich über das Weltgeschehen. Dann achte ich darauf, ob in den anschließenden "Informationen am Morgen" Themen behandelt werden, die mich interessieren. Wenn ja, bleibe ich beim DLF, ansonsten wähle ich ein Webradio, das mir genau jene Musik nicht vorenthält, die ich bei deutschsprachigen Sendern nicht finde.
 
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Standardrotation mit 2.000 Titeln? Wow. Welcher Sender ist das denn?

Oder wurde diese Frage in irgendwelchen Threads bereits gestellt???
 
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@Ich
Pass mal ein bisschen auf, was Du hier schreibst. Wenn sich nämlich was wiederholt, kommt die Zensur und lenkt den Thread in genehme und offensichtlich
konformere Wege.
 
@Depp_for_all
Deppyleinchen, natürlich kann hier die Zensur kommen. Die Inhaber eines Forums haben in demselben nämlich Hausrecht, und können schalten und walten, wie sie wollen. Und das ist auch gut so. Da kann jede Type, die erst seit ein paar Tagen registriert ist rumnölen, so viel sie will.
 
Die 2000 Titel-Rotationsgeschichte dürfte - so verstehe ich zumindest den Beitrag von IRF - eher eine Wunschvorstellung sein - leider!
 
Zumal zur Standardrotation mindestens 2.000 Songs gehören sollten ...

Er sprach definitiv von einer Wunschvorstellung. Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, dass selbst 2.000 Titel noch knapp bemessen sind für einen öffentlich-rechtlichen Sender mit Zielgruppe 20-50. Wenn man bedenkt, dass dabei mindestens 3 Jahrzehnte Musik berücksichtigt werden sollten, wären 2.000 Titel gerade mal knapp 70 pro Jahr. Im Grunde ein Armutszeugnis.

Irgendwo in diesem Forum meine ich mal gelesen zu haben, dass SWR1 einen relativ großen Titelpool besitzt, es war irgendeine vierstellige Zahl.

Abschließend rate ich auch davon ab, hier noch eine weitere Baustelle mit Musiktiteln zu eröffnen, die unbedingt mal gespielt werden sollten. Die reine Aufzählung von möglichen Kandidaten halte ich nicht für zielführend. Vielmehr sollte man sich grundsätzlich Gedanken darüber machen, wie sich der Titelpool zusammen setzen sollte und nach welchen Prinzipien die einzelnen Stücke wann und wie oft eingesetzt werden. Der Gedanke, dass dabei nicht ausschließlich nur Besttester eingesetzt werden dürfen, sollte bei öffentlich-rechtlichen Sendern eigentlich selbstverständlich sein.
 
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Vielleicht makl ein Vorschlag zur Güte: Wenn jeder hier drei Titel reinwirft, die er gerne mal im Radio hören möchte, dann wird das nichts, und dafür gibts wirklich genug Abstellplätze hier im Forum. Aber wer sich wirklich die Mühe machen möchte, den Aufruf "Traut euch was" in die Tat umzusetzen, der kann ja gerne mal für eine Sendestunde die Playlist zusammenstellen, und dann bitte aber auch die Moderation zu den jeweiligen Titeln. Nur dann wird nämlich ein Schuh draus (Ich verweise gerne auf den Parallelfaden "SWR1..."). Ich will nämlich wissen, was der Moderator zur Musik beizutragen hat, wie er sie mir erklärt, wie er einen roten Faden präsentiert, wie er mich mit Wissen und Hintergrund überrascht und wie er mich für bisher unbekannte Titel interessiert.
 
Wir sind uns hier alle darüber im Klaren, dass ein Pool von einigen tausend Titeln noch kann Programm ist. Mit zweitausend Titeln kann ich ein hundsmiserables, aber auch ein halbwegs erträglich Dudelprogramm machen. Aber eben kein Programm, das aufhorchen lässt, spannend ist und den Hörer (Singular) und gleichzeitig die Hörer (Plural) begeistert. So, wie @Mannis Fan es gerade eben sehr richtig im letzten Satz sagt.

Ersparen wir uns das Zusammentragen eines Pools, sondern gehen mit ganzen Prototypen beispielhaft ans Werk. Da können wir dann gern konkret den einen oder anderen Titel in Hinblick auf die "Programmbrauchbarkeit" für eine angenommene Zielgruppe diskutieren. Und selbstverständlich auch über den Bau, die Struktur, die Uhr und die Inhalte der Stunde. Und nicht zuletzt über die "Traute".
 
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Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, dass selbst 2.000 Titel noch knapp bemessen sind für einen öffentlich-rechtlichen Sender mit Zielgruppe 20-50. Wenn man bedenkt, dass dabei mindestens 3 Jahrzehnte Musik berücksichtigt werden sollten, wären 2.000 Titel gerade mal knapp 70 pro Jahr. Im Grunde ein Armutszeugnis.
Ich habe die Zahl bewusst niedrig angesetzt: 2.000 sind tatsächlich nicht viel.
Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass die meisten der etablierten Sender eine noch viel kleinere Rotation haben. Man braucht ja nur mal WDR 4 einzuschalten: Jedes Mal, wenn zufälligerweise der Sendersuchlauf bei dem Programm stehenbleibt, läuft irgendein total abgenudelter Oldie, bei SWR 1 ist es das Gleiche. Von daher höre ich diese Programme wie gesagt überhaupt nicht mehr.

Ein gutes Webradio sollte für mich einen Rotationspool von mindestens 10.000 Stücken aufweisen, dann wird es erst richtig interessant. Am besten ganz ohne Hot Rotation, denn wenn irgendwo ein guter Titel läuft, kann man ihn sich auch aus dem Netz laden, dazu muss er nicht zweimal pro Tag wiederholt werden.

Selbstverständlich ist die musikalische Vielfalt nicht alles. Die in der Playlist aufeinander folgenden Stücke müssen zueinander passen: Möglichst immer ein paar Songs eines Genres zusammen gruppieren und harte Stilwechsel vermeiden.
Eine Moderation, die den Hörer ernst nimmt, ist ebenfalls wichtig, wenn auch für mich persönlich durchaus entbehrlich (gestandene Radioleute sehen das freilich anders).
 
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@count down: Ich bin halt ein Internetradiofan. ;)
- Die meisten Webradios kommen ohne Moderation aus und offen gestanden vermisse ich die zwischen den Titeln nur selten.
Ausgenommen sind natürlich Nachrichten und Wortbeiträge mit einem gewissen journalistischen Gehalt.
 
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@count down #139
Uneingeschränkte Zustimmung!

Irgendwie kommt nix konstruktives rüber.
Stelle fest, dass es immer wieder heißt:
...gibt es schon....wurde hier schon besprochen. .......macht keinen Sinn..........lasst uns dies und das machen.......

Wir können es auch lassen, wenden uns vertrauensvoll an unsere bzw. Eure Berater und freuen/wundern uns über die nächsten Research-Ergebnisse.

Schade eigentlich.
 
Es hat doch überhaupt keinen Sinn hier über einzelne Lieder zu diskutieren, deren Auswahl zudem auch noch extrem von persönlichem Geschmack abhängt. Und das Motto, je größer der Titelpool, desto besser das Radio ist auch ein großer Schmarrn. Gegen eine kleine, gut gepflegte und häufig aktualisierte Rotation ist überhaupt nichts einzuwenden. Das Problem ist doch, dass leider alle Sender die mehr oder weniger gleichen Titel in dieser Rotation haben. Dazu noch die Beraterweisheit, dass binnen 15 Minuten möglichst alle Geschmäcker abgebildet sein müssen und schon hat man die grässliche Einheitspampe, die wir leider überall vorgesetzt bekommen. Da müssen dann also ein Rocksong, ein Gute-Laune-Pop-Song, eine Herz-Schmerz-Ballade und ein Relax-Pop-Song dabei sein. Psychologisches Viertel oder so ähnlich nennt man das wohl.
Für mich als Hörer ist das der Hauptgrund, warum ich Radio als unerträgliches Gedudel empfinde. Für mich als Macher eine schier unmachbare Aufgabe in der Sendung eine Stimmung aufzubauen und zu transportieren.
 
Da hast Du vollig Recht. Bis auf den letzten Satz. Es ist nicht unmachbar. Wisse, wer Dein Hörer ist und spende ihm eine Stunde Radio. Und mache dabei keine Show.
 
Und das Motto, je größer der Titelpool, desto besser das Radio ist auch ein großer Schmarrn.
Ein Radiosender wird über Stunden meist am Arbeitsplatz gehört: Meinst Du, jemand könnte es tagein, tagaus ertragen, immer die gleichen Titel zu hören?
Wenn die Rotation klein gehalten wird, müssen die Stücke eben häufiger ausgewechselt werden, was einer großen Rotation gleichkommt.

Irgendwie kommt nix konstruktives rüber.
Vielleicht sollte man wirklich mal Hörer befragen.
Nichts ist problematischer, als in solch einer Angelegenheit im eigenen Saft zu schmoren.

Dann weiß ehrlich gesagt nicht, ob Du hier im Faden so ganz, ganz richtig bist. Meinetwegen sollen Webradios ohne Moderatoren auskommen, ich vermisse die mit kathedralartigem Badezimmerhall und zusätzich 'reingedrehtem Delay modierenden DJSusidiscofoxmausis ebenfalls nicht. Hier geht es um etwas anderes.
Wenn ich mir die Moderation der meisten Popwellen heute anhöre, kann man auch gut auf sie verzichten: Dümmliche Gewinnspiele und Hörerverarsche gehen mir schlichtweg auf die Nerven. Als Hörer möchte ich gerne mit einem gewissen Niveau unterhalten werden.
 
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Scheint ja irgendwie nicht so einfach zu sein zu definieren wie ein Program eigentlich aussehen soll um erfolgreich zu sein.
kch kch

Moderation - ja oder nein
Unbekannte Titel - ja oder nein

Wobei bei unbekannten Titeln die Gefahr steigt das die Hörer aussteigen. "Nie gehört den Quatsch. Schalt mal um!"
 
Wenn ich über "traut euch was" im Radio diskutiere, dann diskutiere ich immer über die Kombination Wort/Musik. Wenn hier jemand sagt, Wort sei überflüssig, dann diskutiert er über die Zusmamenstellung von Samplern, aber nicht über Radio.
Dass viele Moderationen der Programme hierzuland "überflüssig" sind, ist noch kein Beleg dafür, dass man auf Wort grundsätzlich verzichtenkann, sondern eher dafür, dass das "traut euch was" an dieser Stelle mindestens ebenso dringlich ist, wie beim Musikprogramm. Jedenfalls ist die Verzahnung von Wort und Musik die eigentliche Kunst eines Radioprogrammes.
 
Heute wird bei den "Privaten" mit kleinen Rotationen im 3-stelligen Bereich gearbeitet. Mit "bekannten" Titeln - nur wie definiert man "bekannt"?
Erwartet man nicht zu viel vom Hörer wenn man davon ausgeht, dass er Interpret und Titel auf Nachfrage drauf hat.

Ist "bekannt" nicht auch:
Man hört einen Titel, bringt ihn mit den Erinnerungen in Verbindung (z.B. kennenlernen der 1. Freundin in der Disco), kennt den Titel nicht, kontaktiert
seinen Sender und fragt nach.

Das ist für mich auch "bekannt" und schafft Hörerbindung weil da unter Umständen tolle Geschichten dahinter stecken die ein Programm sowas von bereichern können.
 
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