Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten

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Wenn eine solche "Panne" passieren kkann, weil automatisierte Abläufe ein Eingreifen des Moderators unmöglich machen, nimmt man das als "Deutschlands professionellstes Radio" dann einfach so hin, oder sollte man nicht schleunigst einen Weg suchen, solche Pannen in Zukunft zu verhindern? Es wird hier so achselzuckend darüber hinweg gegangen: Geht halt nicht anders! Ist halt der Preis der Automatisierung! Ja, wo steht denn, dass man das einfach so hinnehmen muss?
Das steht nirgends. Betrachten wir es doch mal andersrum: Wie oft kommt so eine konkrete Situation vor? Einmal im Jahr oder zweimal, wenn überhaupt? Wie hier schon geschrieben wurde, sollte man die Kirche vielleicht auch mal im Dorf lassen. Ich wüßte nur einen einzigen Menschen der sich künstlich aufregt über solche Ereignisse - unser aller Mecker-Matze. Der Rest der Hörer hat es zur Kenntnis genommen und danach entspannt weiter gelebt. Konkret Betroffene, die das auf besagter Straße eventuell gehört haben könnten, dürfte am allerwenigsten interessiert haben, ob da eine saubere Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt stattfand. Für die dürfte die reine Information das Wichtigste gewesen sein.
 
Wo, bitte, war hier ein Fehler?!
Mit Fehler meinte ich die Werbung auf dem Nachrichtenintro, die die Leute dort im Studio wahrscheinlich gern gestoppt hätten aber es eben nicht konnten. Streng genommen war es ein Fehler in der Automation, die die Werbung einfach weitergespielt hat und diese wiederum wurde ja von einem diesnsthabenden Redakteur oder Planer eben so eingefügt.
 
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Ok, auch wenn es vermutlich wieder "vergebliche Liebesmüh" ist, gehe ich als derjenige, der die gesendete Situation hier dokumentiert eingestellt hat, noch einmal auf die Fortsetzung des geballten "Hauptsache-Gegenan"-Gepolter des s.matze argumentativ ein, auch wenn von ihm - wie so oft - nur persönliche Meinungskundgebungen kommen (was per se nicht schlimm ist), die allein durch seine Art der Formulierung "pseudoobjektiviert" werden - deshalb aber kein Stückchen näher an der Wahrheit sind, sondern allenfalls manchmal so klingen - welch billiger rhetorischer Trick... - Beispiel:
Genauso ist nirgends vorgeschrieben, dass SWR 3 jede Verkehrsmeldung bringen muss und auch nicht "sofort".
Der VF stammt aus der Zeit der 80er Jahre und ist heute überflüssig.
Das bestimmt wer? Du??

Laut NDR (Quelle: hier) vom 06.08.2020 um 11:15 Uhr:

Für Stauinfos bleibt Radio unverändert die Nummer 1​

Für 9 von 10 deutschen Auto- und MotorradfahrerInnen (91%) ist Radio nach wie vor Informationsquelle Nummer 1, wenn es um die aktuelle Verkehrslage geht. Das sind übrigens noch einmal 4 % mehr als 2018.

Das Radio ist für Autofahrer die wichtigste Informationsquelle​

- 91 Prozent der Auto- und Motorradfahrer informieren sich per Radio über Staus
- Jeder Fünfte nutzt Staumelder-Apps, 16 Prozent setzen auf Navigations-Apps
Das sind Ergebnisse einer bitkom-Studie vom Juli vergangenen Jahres - Quelle: hier:

Der VF stammt aus der Zeit der 80er Jahre und ist heute überflüssig.
Das ist nicht mehr als Deine ganz persönliche Meinung, nach der Dich auch verhalten kannst und die Du auch sehr gerne für Dich behalten kannst und wenn Du sie dennoch äußerst, wenigstens als persönliche Meinung deklarieren solltest.
Genauso ist nirgends vorgeschrieben, dass SWR 3 jede Verkehrsmeldung bringen muss und auch nicht "sofort".
Du bist mit internen Regelungen innerhalb der ARD vertraut und hast besten Überblick?
Fest steht, daß die Rundfunksender der ARD einen hohen Aufwand für das Informieren über Störungen und Gefahr im Verkehr treiben (und auch in dem Bereich wird gerade versucht durch Reduzierung von fünf auf zwei Zentren gleich bleibende Leistungen bei geringeren Kosten zu erbringen). Es ist so professionell, daß „Von der eingehenden Polizeimeldung bis zur verlesenen Falschfahrermeldung vergehen keine 30 Sekunden“.
Wie es mit den (von mir in einem älteren Beitrag erwähnten) Kategorien und der damit verbundenen Dringlichkeit tatsächlich ist, ist hier und hier am Beispiel von SWR1 beschrieben.
Vielleicht liegt er da ja auch, weil er SWR 2, Deutschlandfunk-Kultur, eines der dutzenden verkehrsfunkfreien DABplus-Programme oder einfach nur Musik von seinem Mp3-Stick gehört hat? Nicht auszudenken, wenn das Radio vielleicht sogar ganz aus war und er sich einfach nur mit seinem Beifahrer unterhalten hat! o_O
Auch wenn Du 'mal wieder versuchst, das Thema ins Absurde zu verschieben, um eine nicht vorhandene Argumentation damit zu kompensieren, gehe ich auch darauf ein:
Das ist selbstverständlich die private Entscheidung eines jeden Menschen, der fahrend am Verkehr teilnimmt. Das hindert - glücklicherweise - die Rundfunksender nicht daran, über die Gefahrensituation schnellstmöglich zu informieren.
Ich habe übrigens 'mal gehört, daß man Musik vom mp3-Stick (oder Cassette!) oder einen Nicht-Verkehrsfunk-Sender hören kann und irgendwelche technischen Wunder es möglich machen, daß Verkehrsdurchsagen dennoch durchgeschaltet werden.
Bei mir auch bei einem Autoradio, das stumm ist - Teufelwerk, diese Technik heutzutage (und das bereits seit Jahrzehnten).;)
zumal nicht vorgeschrieben ist, dass jeder Verkehrsteilnehmer jederzeit einen VF-Sender eingeschaltet haben muss
Das stimmt, aber immerhin lautet die Frage 2.2.18-215 aus dem Amtlichen Fragenkatalog für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung in Deutschland:

Warum sollte bei Autobahnfahrten der Verkehrsfunk eingeschaltet sein?

Die Alternativen lauten (und nur 2 von 3 sind richtig - viel Glück beim Grübeln...!):
- vor Geisterfahrern warnt - über Staus informiert - bei Autobahnfahrten vorgeschrieben ist
Quellen-Beispiele: Hier und hier.
Aber klar. Aktuelle Prüfungsfragen beziehen sich sicher auf etwas heute vollkommen Überflüssiges:
Der VF stammt aus der Zeit der 80er Jahre und ist heute überflüssig.
Und dann bitte ich um Entschuldigung den Begriff der Gefahrenabwehr etwas unsauber verwendet zu haben. Gemeint waren Informationen über Gefahrensituationen, wie es Radiokult hier beschrieb:
Selbstverständlich dienen Medien nicht der Gefahrenabwehr. Wie sollten sie das auch konkret tun? Sie sind aber verpflichtet in Gefahrensituationen unverzüglich zu informieren. Nicht mehr und nicht weniger ist da passiert. In Bayern ist übrigens per Gesetz auch der Privatfunk dazu verpflichtet.

Hierauf bin ich übrigens zuvor auch schon eingegangen, lieber Mannis Fan:
Wenn eine solche "Panne" passieren kkann, weil automatisierte Abläufe ein Eingreifen des Moderators unmöglich machen, nimmt man das als "Deutschlands professionellstes Radio" dann einfach so hin, oder sollte man nicht schleunigst einen Weg suchen, solche Pannen in Zukunft zu verhindern? Es wird hier so achselzuckend darüber hinweg gegangen: Geht halt nicht anders! Ist halt der Preis der Automatisierung! Ja, wo steht denn, dass man das einfach so hinnehmen muss?
Ich schrieb dazu,
Vielleicht kann man die hier mitgeschnittene Situation im Sender zum Anlaß nehmen, ob es eine Möglichkeit gibt, den automatischen Start des Nachrichten-Jingles situativ zu verhindern und ihn dann verspätet trotzdem manuell starten zu können. Vielleicht geht aber auch nur "entweder automatisch oooder manuell" und man möchte die Automatik nicht abschalten, damit künftig nicht andere Probleme wie unzuverlässige / unpünktliche Nachrichten-Starts zu vermeiden.
Mit anderen Worten: wenn man sich dem Problemchen annimmt, kann es sein, daß man sich andere Probleme einhandelt und diese von den im Sender Entscheidenden als größer einschätzt. Ich weiß es einfach nicht und maße mir daher nicht an festzulegen, was besser wäre. Und
Weil eine solche Situation also nur einmal oder zweimal im Jahr vorkommt, kann man sie also vernachlässigen?
Ja, kann man, wenn es keine "abschaltbare Automation" gibt, dann kann man das wirklich vernachlässigen, finde ich.
Kann ja vorher keiner wissen, dass während des Werbeblocks eine Gefahrenmeldung reinkommt.
Jo, auch ich finde, daß man dabei nicht vergessen darf, wie gering die Wahrscheinlichkeit überhaupt ist, daß diese Situation (Falschfahrer oder vergleichbar Gefährliches zu vermelden tritt genau während einer der letzten Werbespots unmittelbar vor den zu startenden Nachrichten ein) überhaupt eintritt und man dann einfach in einem solchen Fall damit 'mal leben muß - Hauptsache, es wurde schnellstmöglich gewarnt.
Es ist super, dass SWR3 konsequent reingeht bei aktuen Gefahrenmeldungen. Gerade der Fakt, dass hier nicht gewartet wird, macht bei SWR3 den besonderen Unterschied.

Südfunk 3 bringt es 'mal wieder auf den Punkt:
Wo, bitte, war hier ein Fehler?! Die Situation wurde unter den gegebenen Umständen hervorragend und professionell gehandhabt. Alle, die hier von „Panne“ oder „Fehler“ sprechen, unterstellen den Ausführenden ungerechtfertigterweise Versagen. Und die meisten der unterstellenden haben vom täglichen Sendebetrieb keinen Schimmer.
 
Das professionelle Backtiming und die sekundengenau beginnenden Nachrichten von SWR3 in allen Ehren: so, wie die Situation gelöst wurde, war es in der Sekunde der Entscheidung sicher richtig. Trotzdem sollte man die Abläufe überdenken - und Ausnahmen festlegen, in welchen wenigen Fällen der sekundengenaue Start der Nachrichten zu vernachlässigen ist.
 
Aber es ist unzulässig, Nachrichten und Werbung derart zu vermischen.
Und es klingt - sorry - scheiße und sollte bei einem öff.-rechtl. Programm so nicht vorkommen!
Bei unserem Lieblingssender MDR JUMP passiert das auch ständig.
Eigentlich sollte sich eher der Werbekunde ärgern, dass er nicht das bekommen hat, was er gebucht hat.
Dem Hörer ist es in der Regel egal, ob nun der Moderator oder ein Werbesprecher in den News-Opener reinfaselt.
 
Was spricht gegen folgende Handhabe, wie ich sie oft höre:

Werbung, Nachrichtenjingle mit Schlagzeilen und Ansage "Guten Tag". ganz normal.
Dann meldet sich der Moderator: Vorsicht liebe Autofahrer...
Bro, was kann innerhalb dieser paar Sekunden alles passieren! Willst du das verantworten? Gefahrenmeldungen müssen as fast as you can raus!
 
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