Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage etc.

AW: Leichte Überreichweiten im Moment?

Habe letzte Woche auf der UKW-Frequenz 98,6 MHz ein italienisches Programm empfangen - allerdings in sehr schlechter Qualität. Ich wohne zwischen Würzburg und Schweinfurt. Welcher Sender kann das gewesen sein? Sonst kann ich dort das Programm von Charivari 98,6 (Nürnberg) empfangen.
 
AW: Leichte Überreichweiten im Moment?

Hatte am Samstag Bayern 3, Antenne Bayern und einen Italienischen Klassikfunkter auf der 95,8 mhz Ukw.
Das war ein Fest, B3 UND ABY gleichzeitig ohne Rauschen und dazu noch Saxophongedudel.

Irre!!! :D
 
AW: Leichte Überreichweiten im Moment?

Ich bin seit einem Monat glücklicher Besitzer eines modifizierten DE1103.

Gestern abend bekam ich zum ersten Mal den Berliner Alex in Münster (DLF 97.7 MHz) sowie zwei Sender des BBC (Radio 1 99.3 und Radio 3 91.9 MHz aus Tacolneston).

Die Bedingungen sollen heute morgen wohl noch besser gewesen sein, aber da war ich (wie die meisten zu dieser Zeit) arbeiten. :D
 
Extreme Überreichweiten?

Vielleicht könnt Ihr mir helfen, ein, wie ich finde, unglaubliches Phänomen zu erklären.

Gestern sitze ich in meiner Heimatstadt im Auto und probiere den manuellen Sendersuchlauf des Autoradios aus, als ich plötzlich zwischen den bekannten Heimatfrequenzen spanische Klänge vernehme. Und nicht nur einmal, sondern auf dem gesamten Frequenzband! Die Qualität ist unterschiedlich und nicht immer stabil. Aber nicht genug: Bei dreien sogar mit RDS-Kennung. Ich habe zwei davon beweisgesichert. Die dritte Kennung war übrigens "SER".
Daneben war noch ein italienisch- sowie ein portugiesischsprachiger Sender zu hören.

Sind solche extremen Überreichweiten nichts ungewöhnliches oder gibts dafür eine andere Erklärung?
 

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AW: Extreme Überreichweiten?

Ist ganz normal und kein Phänomen. Tritt nur bei sogenannten "Inversionswetterlagen" auf. Spanien (und auch Portugal) kommt da zuerst rein, habe aber auch selbst schon Sender aus UK, Schweden und Finnland gehört.
Und die fielen teilweise (bis zu 4-5 Stunden fast am Stück) so stark ein, daß man an Ortssender glauben konnte.
In einem miterlebten Fall (Frequenz 91,6) kam ein spanischer Lokalsender so stark rein, daß dieser für mindestens eine Stunde das Programm eines bayerischen Lokalsenders total weggedrückt hat..... :rolleyes:
Übrigens findest Du auf den Seiten von ukwtv.de mehr zu diesem Thema!
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

In der Tat , das Phänomen ist nicht neu. Diese Spanier, sonst nie hörbar, brechen einfach herein. Binnnen weniger Minuten, gar Sekunden, zerbläst es völlig zu recht die örtliche Lokalsender. Mit Mörderlautstärke hämmern die DJ-Sender aus Spanien und Italien alles nieder. Nach gut 2 Stunden ist diese Phase vorbei, meist in den Abendstunden wenn es warm ist. Indes sind diese Sender nicht nur für Freaks hörbar. Die Pegel, die bei diesen Wetterphänomen erreicht werden, sind zum Teil extrem stark und prügeln die hiesigen Sender einfach nieder. Kennzeichen ist : Die Sender schwanken sehr stark binnen weniger Sekunden. Plötzlich auf Null und im Rauschen verschwunden, kommen sie schlagartig wieder. Dann sofort auf Pegel mit gemessenen 80 dB, RDS, und alles was dazu gehört. Dann gibts eben spanische Moderation, und nach gut einer Minute fällt das Signal oft in sich zusammen. Es bricht einfach weg, als wenn es nie da gewesen wäre. Es folgt ein langes Rauschen.
Zuletzt habe ich es vorgestern beobachtet.
Die Sender, die ich identifiziert habe, sind Stationen aus dem nördlichen Spanien, die auch fast jeden Abend "den Weg über den Atlantic" finden und bis Holland hörbar sind. Sekundenweise, Minutenweise.
Aus Italien hatte ich bislang Sender aus Nord-Italien wie auch dem südlichen Stiefel, Griechenland als auch Marrokko und vor allem Türkei. Die RDS-Daten sind oft hilfreich.
Mich fasziniert dabei, dass diese Sender aus dem "Nichts" auftauchen, alles niederprügeln, selbst Ortssender sind an die Wand gedrückt.Und nach wenigen Minuten : Aus und weg. Nichts mehr.
 
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Das mit den Spaniern kann ich bestätigen. Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal RNE Clásica samt RDS auf 93,0 MHz in Dortmund, wo eigentlich hätte eldoradio sein sollen. Als Senderstandort hatte ich damals irgendeinen Ort an der nordspanischen Atlantikküste recherchiert.
 
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Indes sind diese Sender nicht nur für Freaks hörbar. Die Pegel, die bei diesen Wetterphänomen erreicht werden, sind zum Teil extrem stark und prügeln die hiesigen Sender einfach nieder.

Ja, da gibt es wohl immer wieder Mißverständnisse. Bei hinreichend ausgeprägten Überreichweiten hält natürlich z.B. der Suchlauf des Autoradios an, und örtliche Sender können bis zum völligen Wegdrücken gestört werden.

In diesem Fall kann man es als Überblick empfehlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Überreichweite

Man beachte besonders, daß es verschiedenerlei Überreichweiten gibt. Die hier beschriebene Sorte hat nichts mit dem Wetter zu tun, sondern spielt sich viel weiter oben ab.
 
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Hatte schon in Neumarkt/OPf. klar NDR2 (92,1) drin, auch den Brocken (91,5 MHz).
Auf dem Großen Beerberg in Thüringen habe ich schon Ostengland drin gehabt.
Ein krasses Beispiel war, als ich mit meiner Familie Urlaub in Süddänemark gemacht habe.
Da habe ich klar und deutlich den Sender Greipstad aus dem Süden Norwegens reinbekommen.
2007 habe ich bei einer nächtlichen Autobahnfahrt Richtung Würzburg (A71/A70) sogar kurz den griechischen Rundfunk drin gehabt.
 
AW: Überreichweiten und Empfangsstörungen durch Inversionswetterlage

Sind generell Überreichweiten ein Phänomen der kälteren Jahreszeit, d.h., dass man im Herbst oder Winter bessere Überreichweiten hat als im Frühjahr oder im Sommer?!
Das gilt insbesondere auch für den Föhn, der vermehrt im Herbst oder im Winter auftreten kann.
 
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ich habe vor ca 15min nen französischen sender auf der 96,1ukw empfangen. kann mir einer sagen was das für einer sein könnte, wohne überrings im münsterland
 
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Das wird RTBF La Première aus Wavre (Belgien) gewesen sein. Den habe ich bei angehobenen Bedingungen in Münster auch immer drin.
 
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Findet im Falle derartiger Überreichweiten eigentlich ein "Programmaustausch" statt? Können deutschsprachige Programme im Gegensatz z.B. auch zeitgleich in Spanien empfangen werden?
 
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Klar funktioniert das normal in beide Richtungen. Spanien in Deutschland und umgekehrt funktioniert aber nur bei Sporadic E, normal im Sommerhalbjahr. Ein länger andauernder stabiler Empfang ist da aber selten zu erwarten, eher ein Rein- und Rausfaden oder das Überlagern mehrerer Sender. Wenn man Glück hat, bekommt man eine RDS-Kennung und kann so den Sender identifizieren. Bei troposphärischen Überreichweiten (vor allem jetzt im Herbst), hat man die Chance, deutsche Sender in Großbritannien, Skandinavien, Benelux, Frankreich und den übrigen benachbarten Ländern zu hören. Im Gegentausch bekommen wir dann deren Programme auf die Ohren. Manchmal so stark, dass es einem die Ortssender wegrauscht. Hier schon mehrfach passiert.
 
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Hat jemand Erfahrung, wie weit in etwa die 102,9 (RSH; 20 kW) von Kaltenkirchen Richtung NDS bzw. HB zu empfangen ist?
 
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Hat jemand Erfahrung, wie weit in etwa die 102,9 (RSH; 20 kW) von Kaltenkirchen Richtung NDS bzw. HB zu empfangen ist?

Sagen wir mal so: Meine Tante in Lüneburg hat RSH früher gern gehört. Aber ich meine, der Sender wäre noch weiter südlich zu empfangen.
 
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In Hamburg selbst ist die 102.9 noch Ortssender. Kaltenkirchen kommt sehr gut in Hamburg an. Richtung Süden geht er im Bereich Soltau noch mit O=4 in meinem Degen rein. Er dürfte wahrscheinlich bis zu dieser Ecke auch "beifahrertauglich" im Auto sein. Weiter südlich könnte BFBS R1 auf der 103.0 Probleme machen.
 
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Ist es möglich, polnische Sender in Hannover hören zu können? - Ich habe heute etwas polnisches in meinem Radio gehabt, aber es war nicht klar, aber polnisch war es allemal.
 
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Das ist durchaus möglich.

Wir haben bei einem Scantreffen im Wiehengebirge Anfang Juli in der Nähe von Lübbecke Radio Stettin auf der 92,0 MHz loggen können.

In den letzten Tagen, speziell am Samstag, waren die Empfangsbedingungen sehr gut. Mein Highlight war Bayern 1 vom Wendelstein, den ich im 537 km Ahlen/Westfalen empfangen konnte.

Auch gestern waren super Bedigungen. So konnte ich in meiner Wohnung, die sich auf Erdgeschosshöhe befindet, die Sender vom Kreuzberg/Rhön, Heidelstein, der Eifel und sogar aus Tacolneston mit O=5 empfangen.
 
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Ist der Brocken ein guter Standort, um möglichst weit entfernte Sender zu bekommen?
 
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Ich würde eher nein sagen. Die Höhe ist zwar dominant, allerdings steht ein Großsender auf dem Berg, der Übersteuerungen verursachen müsste. Selbst mit großsignalfesten Empfängern dürften sich diese nicht verhindern lassen.
 
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Der dürfte besser sein. Es wird zwar ein Sender von da oben abgestrahlt (R.SA/Radio Erzgebirge auf der 107.7 MHz), aber der sendet "nur" mit 2 kW. Chemnitz-Geyer dürfte weit genug weg sein (22 km), um allzu viele Übersteuerungen zu verursachen.
 
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Habe schon mal was von DXern gelesen, die am Großen Arber den Libyschen Rundfunk via UKW reinbekommen haben. Kann das sein, denn die Alpen und der Appenin sind doch eine Barriere für die Wellen, oder nicht?
 
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