UKW-Abschaltung: Bundesministerium knickt offenbar vor Lobby-Studie ein

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"EINSPRUCH!" - Zur Hörfunk-UKW-Abschaltung sind die TV-Turbulenzen SAT-TV analog abgeschaltetist und der Wechsel DVB-T zu DVB-T2 gute Vergleichsbeispiele.

Nein, denn die UKW-Abschaltung betrifft einen Übertragungsweg mit knapp 100% Marktanteil, während die restlichen Beispiele alle signifikant weniger Bedeutung haben.

Einzig der Übergang DVB-T -> DVB-T2 wird ein gutes Lehrstück dafür sein, wie man Leute von einer Technologie/einem Übertragungsweg wegtreiben kann. Hat ja beim mißglückten Übergang analoge Kurzwelle -> DRM schon wunderbar funktioniert.
 
2. DAB/DAB+ ist: "Cool!" ... LEIDER aber doch nur eine Zwischentechnologie! ... Das erinnert mich an mich an den Wechsel von Betriebsystemen auf Computern: Auf der Sonnenseite blieb, wer Aktualisierungen auf VISTA und WINDOWS8 ausliess!

Auf der Sonnenseite blieb, wer Windows (=DAB in diesem Beispiel), egal welche Version, ausliess und von DOS (=UKW) zu was richtigen, zu Apple bzw. Linux (=IP-basiertes Radio) wechselte.
 
Auf der Sonnenseite blieb, wer Windows (=DAB in diesem Beispiel), egal welche Version, ausliess und von DOS (=UKW) zu was richtigen, zu Apple bzw. Linux (=IP-basiertes Radio) wechselte.
Okidoki! - Vergleiche hinken immer etwas: Vom Hörerlebnis habe ich am Hörfunk via UKW wenig zu meckern. Digitaler Hörfunk DAB+ über einen Noxon-Stick am PC? - Nicht so ganz überzeugend. Okay, vielleicht besseres Hörvergnügen mit besserer Hardware. ... PROBLEM ist, was nützt der beste Empfang, wenn der Sender 'Schrott' sendet??? - Suchen in der Vielfalt der Internetsender? - "Good Luck!"
 
Das kann jeder halten wie er will. Wer an seinem Arbeitsplatz und unterwegs stets unlimitierten Zugang zum Internet hat ...
"Das ist Radio!" - Schöne neue Welt! - Smartphone mit Flatrate-SIM in der Tasche und Hörer im Ohr. Sehr gut zu beobachten z.B. in der (Straßen-)Bahn: 'Generation Face-Down' hält in der linken Hand fest ein Händy umklammert, starrt auf das Display. Ohrhörer eingestöpselt? ... WAS wird gehört: MP3-Player, ein Podcast, oder WAS??? - Selten wohl Radio-Live. - Klar ein Versäumnis der Radiomacher, Live-Radio auch wirklich hörenswert zu machen.
 
Was hat eigentlich ein Bundesministerium mit Radio zu tun, und wieso werfen die Geld für eine Studie raus, deren Thema in den Kompetenzbereich der Länder fällt?

Wenn man auf den langsamsten wartet, wird das nichts. So können ambitionierte Länder voranschreiten und beweisen, was geht und was nicht.
 
Studien gibt es wie Sand am Meer. Man sollte das nicht so hoch hängen.
Ein Bayerischer Minister vergibt eine Studie an ein Institut des Bayerischen Rundfunks, der - ganz zufällig - so ziemlich der einzige DAB Verfechter in Deutschland ist.
...
Ich sammele seit ca. den Jahr 2000 Artikel zu DAB. Alles schon mal da gewesen solche Studien. Knicken, lochen, abheften.
Du solltest Die Artikel auch mal zumindest anlesen vor dem Abheften.
Dann würdest Du nicht 3 falsche Behauptungen in einem Absatz bringen:
1. Die Studie wurde nicht an das IRT vergeben.
2. Das IRT ist keine Einrichtung des BR, sondern der gesamten ARD.
3. Es gibt unter den ARD-Anstalten mindestens 3 "DAB-Verfechter": neben dem BR nämlich noch SWR und MDR.
 
Was hat eigentlich ein Bundesministerium mit Radio zu tun, und wieso werfen die Geld für eine Studie raus, deren Thema in den Kompetenzbereich der Länder fällt?
Weil die Digitalisierung des Rundfunks eine Angelegenheit von grenzüberschreitender Bedeutung ist?

Wenn man auf den langsamsten wartet, wird das nichts. So können ambitionierte Länder voranschreiten und beweisen, was geht und was nicht.
Ein fesgelegter Abschalttermin wäre gerade für die etwas "langsameren" Länder wie bspw. NRW nicht schlicht: Digitale Multiplexe bedeuten eine größere Vielfalt, denn freie Kapazitäten müssen ausgeschrieben werden; - selbst dann, wenn wie im LMG Nordrhein-Westfalens festgelegt, bei der Vergabe der CUs der bestehende Lokalfunk bevorzugt zu behandeln ist.
 
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Möchte mal sehen, was eine "Zwangsabschaltung" aller Benzinmotoren und der gesetzlich verordnete Umstieg auf Elektroantrieb auslösen würde. Obwohl doch unbestritten letzterem die Zukunft gehört.
 
Wenn es politisch gewünscht wird, dass DAB+ irgendwann einmal UKW als terrestrischen Übertragungsweg ablösen soll, dann ist das eine gesamtwirtschaftliche Aufgabe und dann soll die Gesellschaft das auch bezahlen (wie seinerzeit die Verlegung der Kabelnetze unter Schwarz-Schilling, die vom Bund finanziert wurde). Oder soll damit der private Rundfunk plattgemacht werden, indem man ihm (neben der UKW-Verbreitung) auch noch die zusätzlichen Kosten für eine DAB+-Verbreitung aufbürdet, während sich der Wettbewerber ö/r Rundfunk schlapplacht, weil er für die Kosten der DAB+-Verbreitung seiner Programme zusätzliches Geld bekommt und es nicht erst verdienen oder aus seinem regulären Haushalt bezahlen muss?

Und mal in Richtung der Feinde des sog. "privaten Dudelfunkes": Wenn ihr glaubt, durch DAB+ bekommt ihr eine unendliche Vielzahl an völlig unterschiedlichen Programmen, habt ihr verdrängt, dass sich privater Rundfunk aus Werbung finanziert, was zwingend voraussetzt, dass er viele Hörer erreicht - und das bedeutet, dass er immer mainstreamig sein wird.
 
Und mal in Richtung der Feinde des sog. "privaten Dudelfunkes": Wenn ihr glaubt, durch DAB+ bekommt ihr eine unendliche Vielzahl an völlig unterschiedlichen Programmen, habt ihr verdrängt, dass sich privater Rundfunk aus Werbung finanziert, was zwingend voraussetzt, dass er viele Hörer erreicht - und das bedeutet, dass er immer mainstreamig sein wird.
Auch ein mainstreamorientiertes Format kannt nicht in beliebiger Häufigkeit belegt werden, siehe bspw. den Radiomarkt in Berlin, wo sich mit Jazz Radio und STAR FM erfolgreich Nischenformate etablieren konnten.

Möchte mal sehen, was eine "Zwangsabschaltung" aller Benzinmotoren und der gesetzlich verordnete Umstieg auf Elektroantrieb auslösen würde. Obwohl doch unbestritten letzterem die Zukunft gehört.
Ich verstehe Deine Argumentation nicht: Einerseits beklagst Du Dich über die schlechte Qualität des Rundfunks in Deutschland und jetzt ist zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben, dass mittels der Einführung einer neuen Technik im größeren Umfang Übertragungskapazitäten für neue Programme entstehen und genau dagegen wetterst Du.
Gerade weil es nur eine geringe Auswahl und so gut wie keinen Wettbewerb im UKW-Sektor gibt, klingen die Programme in Deutschland schlechter als in wettbewerbsfreundlichen Märkten wie Italien, Spanien, Belgien u.a..
Meiner Meinung nach ist es durchaus positiv zu werten, wenn seitens der Politik die Weichen in Richtung einer Öffnung des Marktes und einer damit verbundenen größeren inhaltlichen Vielfalt geöffnet werden. Auf UKW ist mit neuen innovativen Programmen in Ermangelung der dafür nötigen Frequenzen nicht mehr zu rechnen.
 
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Einerseits beklagst Du Dich über die schlechte Qualität des Rundfunks in Deutschland

Über die technische Qualität habe ich mich noch nie beschwert. Ich halte die inhaltliche Qualität absolut für beschwerdetauglich, mit dem technischen Angebot hingegen kann ich gut leben (obwohl in einem zerklüfteten Mittelgebirge wohnhaft).

Meiner Meinung nach ist es durchaus positiv zu werten, wenn seitens der Politik die Weichen in Richtung einer Öffnung des Marktes und einer damit verbundenen größeren inhaltlichen Vielfalt geöffnet werden.

Der Markt ist offen. Wo ist es denn den Herstellern und Programmanbietern verboten, auf DAB+ zu setzen? Da gibt es keine Markthemmnisse. Da gibt es nur die die mangelnde Nachfrage.
 
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Und mal in Richtung der Feinde des sog. "privaten Dudelfunkes": Wenn ihr glaubt, durch DAB+ bekommt ihr eine unendliche Vielzahl an völlig unterschiedlichen Programmen, habt ihr verdrängt, dass sich privater Rundfunk aus Werbung finanziert, was zwingend voraussetzt, dass er viele Hörer erreicht - und das bedeutet, dass er immer mainstreamig sein wird.
Die Frage ist doch viel mehr, warum sich die Privatdudler so gar keine Gedanken darüber machen, ob und wie sie zusätzlich Hörer erreichen möchten. Vor ein paar Jahren haben doch fast alle plötzlich irgendwelche Stream mit anderen Musikrichtungen ins Netz gepustet. Warum streubt man sich denn so sehr dagegen zumindest einen Teil davon auch über terrestrische Verbreitung anzubieten. Und da es sich doch sowieso nur um Festplattendudelei handelt, ist es doch (fast) ohne jeden zusätzlichen Aufwand möglich die fürs Hauptprogramm gebuchte Werbung automatisch auch über die Zusatzwege ausspielen zu lassen. Von der Möglichkeit über andere Musikfarben sogar andere Hörerschichten anzusprechen, die mit dem Hauptprogramm einfach nicht zu erreichen sind, und dadurch sogar neue Werbekundschaft aus bisher nicht buchenden Branchen anzusprechen mal ganz zu schweigen.
Wenn man nur wollte, könnte man so viel.

Aber wahrscheinlich müssen wir wirklich froh sein, dass es die Privatprogramme in den 50ern noch nicht gab. Sonst würden wir immer noch über Mittelwelle hören (müssen).
 
Digitale Multiplexe bedeuten eine größere Vielfalt, denn freie Kapazitäten müssen ausgeschrieben werden; - selbst dann, wenn wie im LMG Nordrhein-Westfalens festgelegt, bei der Vergabe der CUs der bestehende Lokalfunk bevorzugt zu behandeln ist.

Man dachte auch bei der Einführung des dualen Rundfunksystems, daß es zu einer großeren inhaltlichen Vielfalt kommen würde.

Wie grundfalsch und naiv diese Annahme war, davon kann sich jeder selbst überzeugen, in dem er einmal die Radioskala von 88 bis 108 MHz durchscannt.
 
Wie grundfalsch und naiv diese Annahme war, davon kann sich jeder selbst überzeugen, in dem er einmal die Radioskala von 88 bis 108 MHz durchscannt.
Das ist wieder eine von jenen undifferenzierten, pauschalen Aussagen, die Foren wie dieses so ungemein sympathisch erscheinen lassen. :rolleyes:

Bis vielleicht auf Berlin und Nürnberg gibt es nirgendwo in Deutschland eine echte Anbietervielfalt!
Wenn Du wissen willst, wie interessant und spannend eine angemessene Programmauswahl klingen kann, dann fahr' mal nach Paris, Mailand oder Barcelona und scanne dort über das UKW-Band.
Die Art und Weise, wie man in Deutschland auf Druck des Auslandes privaten Rundfunk eingeführt hat, konnte nur schiefgehen. Das Ergebnis hören wir in der Tat heute.

Mit der Etablierung von DAB+ besteht die einmalige Chance, die medienpolitischen Fehler und Versäumnisse, die es in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren gegeben hat, zu korrigieren.
Der große Vorteil im Vergleich zur damaligen Zeit liegt auch darin, dass es Gelddruckmaschinen wie im UKW-Bereich in den Achtzigern und Neunzigern bei DAB+ nicht gibt und nicht mehr geben wird. Die Zeit der satten Gewinne ist vorbei. Wer mit Digitalradio Geld verdienen will, muss mit kreativen crossmedialen Konzepten aufwarten. Einfach nur die Charts und ein paar allseits bekannte Oldies rauf und runter zu dudeln, genügt nicht mehr.
 
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Möchte mal sehen, was eine "Zwangsabschaltung" aller Benzinmotoren und der gesetzlich verordnete Umstieg auf Elektroantrieb auslösen würde. Obwohl doch unbestritten letzterem die Zukunft gehört.
Auch das könnte noch schneller kommen, als mancher denkt. Siehe Glühbirnenverbot. Das hätte vor ein paar Jahren auch noch jeder für einen Aprilscherz gehalten. Oftmals werden POSTILLON-Meldungen schon bald von der Realität eingeholt!
 
@Internetradiofan
Das ist wieder eine von jenen undifferenzierten, pauschalen Aussagen, die Foren wie dieses so ungemein sympathisch erscheinen lassen

Wenngleich Du diesen Satz sicher ironisch gemeint hast, birgt er einen wahren Kern. Ich finde das Forum exakt deswegen auch dann interessant, wenn die Themen ansonsten eher dröge sind oder mal wieder die Dauerrotation "welche 70er .... welche 80er ... welche 90er Hits ..." läuft.
 
@Mannis Fan: In der Tat war er ironisch gemeint.
Ich würde mir hier hin und wieder ausgewogenere Positionen wünschen.

Was ich indessen gut finde, ist die zurecht wiederholte Kritik an der Qualität der heutigen Unterhaltungsprogramme.
Bleibt zu hoffen, dass deren Verantwortliche diese endlich mal ernst nehmen und neue Wege beschreiten, anstatt nach wie vor auf eine Verkleinerung der Musikrotationen und eine Verflachung der Inhalte zu setzen.
Der Rundfunk steht m.E. an einem Scheidepunkt: Entweder es gelingt, breite Hörerschichten zurück zu gewinnen oder er droht in der Marginalität zu versinken. Offen gestanden befürchte ich eher das Letztere.
 
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Die Art und Weise, wie man in Deutschland auf Druck des Auslandes privaten Rundfunk eingeführt hat, konnte nur schiefgehen. Das Ergebnis hören wir in der Tat heute.

So einfach ist es nicht, denn bis Mitte der 90er Jahre boten die privaten Sender noch wirklich echte Abwechslung. D.h. die ersten zehn Jahre duales Rundfunksystem waren schon ganz in Ordnung.

Nur kamen dann die Berater mit den Dollarzeichen in den Augen...

Mit der Etablierung von DAB+ besteht die einmalige Chance, die medienpolitischen Fehler und Versäumnisse, die es in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren gegeben hat, zu korrigieren.
Der große Vorteil im Vergleich zur damaligen Zeit liegt auch darin, dass es Gelddruckmaschinen wie im UKW-Bereich in den Achtzigern und Neunzigern bei DAB+ nicht gibt und nicht mehr geben wird. Die Zeit der satten Gewinne ist vorbei. Wer mit Digitalradio Geld verdienen will, muss mit kreativen crossmedialen Konzepten aufwarten. Einfach nur die Charts und ein paar allseits bekannte Oldies rauf und runter zu dudeln, genügt nicht mehr.

Wer heute mit UKW trotz bester Voraussetzungen kein Geld verdient, wird es mit DAB+ gleich dreimal nicht. Wer heute meint, er müsse in einer Großstadt dasselbe senden, wie seine fünf Konkurrenten, der wird doch nicht plötzlich wegen DAB+, wo er dreißig Konkurrenten hat, diese vermeintlich sichere Schiene verlassen.
 
Wer heute meint, er müsse in einer Großstadt dasselbe senden, wie seine fünf Konkurrenten, der wird doch nicht plötzlich wegen DAB+, wo er dreißig Konkurrenten hat, diese vermeintlich sichere Schiene verlassen.

Du sagst es: Vermeintlich sicher. Wenn erst mal 30 Konkurrenten ihr Nischenunwesen treiben und einigermaßen glaubhafte Umfragen in Auftrag gegeben werden - die der Werbemarkt irgendwann verlangen wird - ist das einst für sicher gehaltene, plump und restriktiv eingefädelte Mainstream-Pop-Gedudel schnell ein Konkursfall.

Die Verantwortlichen wissen das und zittern deshalb insgeheim vor DAB.
 
@Internetradiofan

Auf Druck des Auslandes? Wollte der Russe kommen, die Schweiz die Gebirgsjäger vorbei schicken, drohten aus Österreich die Kaiserjäger einzumarschieren? Haben die Holländer mit Gouda geworfen? Wo sind denn die multinationalen Gesellschafter im Deutschen Privatradio? Klar, das in Deutschland mäßig erfolgreiche NRJ hat die gesamte deutsche Privatradiolandschaft geprägt.

Ich freue mich schon auf die kreativen crossmedialen Vermarktungskonzepte. Hast Du eigentlich belastbare Erfahrungen in der Mediavermarktung oder aktiven Kundenkontakt? Aber, ist ja alles ganz ganz einfach...

Ansonsten irgendwelche Radiofuzzis mögen viel Angst haben, vor DAB+ definitiv nicht. Ich finde es schon lustig, dass Leute, die Radiostationen nur von der Studiocam her kennen, so genau wissen, was in der Branche angeblich passiert. Woher kommt diese Gewissheit bloß?
 
Wer heute meint, er müsse in einer Großstadt dasselbe senden, wie seine fünf Konkurrenten, der wird doch nicht plötzlich wegen DAB+, wo er dreißig Konkurrenten hat, diese vermeintlich sichere Schiene verlassen.
Natürlich nicht. Aber es gibt ja, um im Bilde zu bleiben, noch die 25 anderen, die unmöglich alle das Gleiche dudeln können.
Genau da liegt der entscheidende Vorteil von digitalen Multiplexen: Endlich sind genügend Kapazitäten für Nischenformate vorhanden, die es in Ermangelung freier Frequenzen auf UKW nicht gibt; die Kapazitäten sind aber auch nicht so groß, dass man wie im Internet gar nicht wahrgenommen wird.

Auf Druck des Auslandes? Wollte der Russe kommen, die Schweiz die Gebirgsjäger vorbei schicken, drohten aus Österreich die Kaiserjäger einzumarschieren? Haben die Holländer mit Gouda geworfen? Wo sind denn die multinationalen Gesellschafter im Deutschen Privatradio?
Nicht der Russe, Schweizer, Österreicher oder Holländer, wohl aber der Südtiroler und der Ostbelgier: Nachdem man zuerst aus dem Ausland privaten Rundfunk in Richttung BRD ausgestrahlt hatte, musste das Monopol des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland früher oder später fallen.
Ein europäischer Staat hat sich indessen bis in die neunziger Jahre hinein geweigert, privaten Rundfunk einzuführen, und genau dort sorgte erst ein Urteil des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte für eine Veränderung: In Österreich.
Das gleiche "Schicksal" hätte durchaus auch Deutschland ereilen können, wäre man nicht Mitte der Achtziger, - viel später als in den meisten anderen europäischen Ländern -, dazu übergegangen, die ersten kommerziellen Hörfunksender zu lizenzieren.

Ich freue mich schon auf die kreativen crossmedialen Vermarktungskonzepte. Hast Du eigentlich belastbare Erfahrungen in der Mediavermarktung oder aktiven Kundenkontakt? Aber, ist ja alles ganz ganz einfach...
Dass es einfach sein würde, habe ich nicht behauptet, ebensowenig, dass die Gewinne bei DAB+ genau das gleiche Niveau erreichen werden wie derzeit im UKW-Sektor.
Linearer Rundfunk wird weiter an Bedeutung verlieren, damit schrumpfen ebenso die Erträge. "Sinkende Gewinne" ist jedoch nicht gleichzusetzen mit "gar keine Gewinne".
 
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