UKW-Abschaltung: Bundesministerium knickt offenbar vor Lobby-Studie ein

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@Radiokult: Weil
a) die Masse Mensch (besonders die deutsche) räge ist, und manchmal zu ihrem Glück gezwungen werden muss. Es ist doch z.B. geradezu lächerlich, wie sehr der deutsche TV-Zuschauer an der fast 40 Jahre alten und inzwischen völlig veralteten Technik Teletext festhält, obwohl es längst Nachfolgetechnik gibt, die grafisch sehr viel ansprechender ist und noch dazu wesentlich mehr Informationen liefern kann.
b) die Kabelnetzbetreiber genauso große Verhinderer sind wie diese unnützen privaten Radioanbieter, beide sind in ihrer gesamten Einstellung der Kundschaft gegenüber verbohrt und rückständig.
 
Die ganze DAB Diskussion kann man zusammenfassen:
- Ein paar Leute finden das Radioprogramm nicht gut
- Ein paar Leute wollen DAB Sendernetze betreiben
- Ein paar Leute wollen DAB Lizenzen vergeben
- Ein paar Leute wollen Nischenprogramme terrestrisch verbreiten
- Ein paar Leute wollen Radios / Empfangschips verkaufen

Diese Leute treffen sich regelmäßig, veranstalten "Initiativen", schreiben Artikel bei Teltarif, Digitalfernsehen, Satellifax oder in einschlägigen Foren. Sie wollen die Politiker dazu bewegen, ihre Partikularinteressen per Gesetz durchzusetzen. Das nennt man Lobbyismus.

Die 95% der Leute, die weiter friedlich ihr FFH auf dem Weg zur Arbeit hören wollen, müssen aufpassen, dass nicht wieder eine kleine Lobby die Politik für sich einnimmt und sie selbst für teuer Geld Zeug kaufen müssen, das sie weder wollen noch brauchen.
 
Wer wirklich hinten an steht, ist der geneigte Radiohörer, der sich NICHT mit Dummfunk beschallen lassen will, aber keine Wahl hat, da die Frequenzknappheit auf UKW keinen Markt ermöglicht und sich die Öffentlich-Rechtlichen zusätzlich selbst wegformatieren. Der zahlt sogar noch drauf, da er GEZ für ein Produkt zahlt, das gegen werbefinanzierten Privatfunk an sendet.
 
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Mal 'ne bescheidene Zwischenfrage: Wer legt eigentlich fest, was "Dummfunk" ist und garantiert, dass dieser "Dummfunk" vom Angebot her nicht auch auf DAB+ in der Prozentzahl stattfindet, wie derzeit auf UKW?
 
Die ganze DAB Diskussion kann man zusammenfassen:
- Ein paar Leute finden das Radioprogramm nicht gut
- Ein paar Leute wollen DAB Sendernetze betreiben
- Ein paar Leute wollen DAB Lizenzen vergeben
- Ein paar Leute wollen Nischenprogramme terrestrisch verbreiten
- Ein paar Leute wollen Radios / Empfangschips verkaufen

Diese Leute treffen sich regelmäßig, veranstalten "Initiativen", schreiben Artikel bei Teltarif, Digitalfernsehen, Satellifax oder in einschlägigen Foren. Sie wollen die Politiker dazu bewegen, ihre Partikularinteressen per Gesetz durchzusetzen. Das nennt man Lobbyismus.

Die 95% der Leute, die weiter friedlich ihr FFH auf dem Weg zur Arbeit hören wollen, müssen aufpassen, dass nicht wieder eine kleine Lobby die Politik für sich einnimmt und sie selbst für teuer Geld Zeug kaufen müssen, das sie weder wollen noch brauchen.

- Ein paar Leute finden die Kommerzwellen super gut
- Ein paar Leute wollen UKW bis am St. Niemerleinstag in Deutschland betreiben
- Ein paar Leute sehen die Zukunft auf einer Radioplattform im Internet die nur eine schlechte Kopie von bestehenden Plattformen im Internet ist und nur dazu da ist unabhängige Konkurrenz auf dieser neuen Plattform zu verhindern
- Ein paar Leute sehen 200 Webchannels die von den Kommerzfunkern veranstaltet werden als größte Innovation

Diese Leute treffen sich regelmäßig und schreiben Artikeln auf den Medienseiten der Tageszeitungen die zu den Verlagen gehören die die Kommerzfunker betreiben oder in einschlägigen Foren wo sie schreiben was für großer Mist DAB+ ist und eine Abschaltung von UKW der Untergang des Abendlandes wäre. Sie bejubeln die Webchannels der Kommerzfunker die auch nichts anderes können als meine Festplatte nämlich Musik zu dudeln und bewerben eine Radioplattform (Radio-Player) auf den ehrlich gesagt niemand gewartet hat und versuchen Politiker dazu zu bewegen DAB+ zu verhindern. Das nennt man übrigens Lobbyismus.

Diese Leute wollen verhindern das auch die 95% durch DAB+ und unabhängigen Radioplattformen im Internet auf den Geschmack anderer Radioprogramme kommen.

Soviel also zum Lobbyismus.

Ach so, was wäre übrigens gewesen wenn sich die Gegner von Privatfunk ende der 70er und 80er durchgesetzt hätten?
 
Soso, die Geldgeber des NRW -Lokalfunks verweigern einen Einblick in die Finanzen, sagen selbst dass 2drittel der nach eigenen Mitteilungen extrem erfolgreichen Sender kein Geld bringen und wollen dann - obwohl sie schon 45 Sender in NRW betreiben - noch ein weiteres, damit der Rest quersubventioniert wird. Soso. Ausserdem verweigern sie die Nennung der Sender, die angeblich kein Geld bringen. Warum eigentlich ? Droht das Finanzamt ? Liebhaberei ?
 
Und deutschen Privatfunk nennt man Körperverletzung.
So ist es. Derselbe Begriff kam mir allerdings gestern Nachmittag beim Hören von WDR 2 in den Sinn. Das sagt eigentlich schon alles. :confused:

Mal 'ne bescheidene Zwischenfrage: Wer legt eigentlich fest, was "Dummfunk" ist und garantiert, dass dieser "Dummfunk" vom Angebot her nicht auch auf DAB+ in der Prozentzahl stattfindet, wie derzeit auf UKW?
Ein hinreichender Grund ist allein schon Dradio Wissen. Vielleicht schaffen es auch andere alternative Formate bundesweit, für die die regionalen Märkte einfach zu klein sind.
 
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@dramaking:
Nicht der Deutsche ist träge, sondern der Nachfolger vom Teletext. Obwohl ich HBBTV auf meinem Fernseher eingerichtet habe, drücke ich lieber die Teletexttaste. Das andere dauert mir einfach zu lange ...
 
Die 95% der Leute, die weiter friedlich ihr FFH auf dem Weg zur Arbeit hören wollen [...]

Deshalb muss es weiter UKW geben. Die ganzen Autos sind aktuell bestimmt zu 95 Prozent auch DAB-freie Geräte. Wobei man auf UKW zum Glück auch Mitbewerber wie hr3 und AFN hören kann :)

DAB+ muss neben UKW platziert werden. Jedoch nicht gegen UKW: Ich sehe das ganz pragmatisch... DAB bringt neue Frequenzen und damit Kapazitäten. Die werden über kurz oder lang gebraucht. Und man kann ja weiter beide Übertragungsverfahren nutzen. Als Konsument bringt DAB aktuell schon einige Vorteile bei der Programmauswahl. Aber es gibt noch Lücken im Sendernetz.

Es muss ne sinnvolle Lösung her. Weder hysterisch "ABSCHALTUNG" rufen, noch ins "Neuland" Internet verweisen. DAB kann Gutes tun, wenn man es richtig angeht.

@dramaking:
Nicht der Deutsche ist träge, sondern der Nachfolger vom Teletext. Obwohl ich HBBTV auf meinem Fernseher eingerichtet habe, drücke ich lieber die Teletexttaste. Das andere dauert mir einfach zu lange ...

So ist es. Teletext lebt vom wichtigsten twitter-Kriterium: Kurz und prägnant. Wenn ich die wichtigsten Themen der Tagesschau lesen will - nichts geht schneller als Videotext. Vor allem die dritten Fernsehprogramme liefern zudem auch gute Infos aus den einzelnen Bundesländern. Auch Wetter.

ZDF.digitext auf der d-box, MHP, etcBB?... alles (fast) schon vergessen ;)
Vor allem sind Dienste, die einen Rückkanal zum Internet brauchen, kein echter Teletext-Ersatz. Da ist jeder Second-Screen besser als ein Teletext-Verschnitt, der erst mal nachladen muss um zu überzeugen. Nutzen ist größer als Grafik.
 
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Genau so isses. Und falls er auf den Teletext 3.5 anspielt, der mittlerweile auch hochauflösende Grafiken kann... es gibt schlicht niemanden, der entsprechende Decoder verbaut. Wozu auch? Relevant ist hier einzig und allein die Information selbst und nicht ob sie in 16 oder 16K-Farben verpackt ist.
 
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Mal 'ne bescheidene Zwischenfrage: Wer legt eigentlich fest, was "Dummfunk" ist und garantiert, dass dieser "Dummfunk" vom Angebot her nicht auch auf DAB+ in der Prozentzahl stattfindet, wie derzeit auf UKW?

Ein hinreichender Grund ist allein schon Dradio Wissen. Vielleicht schaffen es auch andere alternative Formate bundesweit, für die die regionalen Märkte einfach zu klein sind.

War das jetzt eine erklärende Antwort auf die Frage von @Ammerlaender, deren Beantwortung mich auch sehr interessiert. Also nochmal: "Wer legt fest und ...garantiert?"
 
Wer legt eigentlich fest, was "Dummfunk" i

Wenn's keiner macht, dann mach ich es.
Dummfunk ist, wenn:
- immer das Gleiche kommt
- der Hörer nicht ernst genommen wird
- kein relevantes Programm stattfindet
- die Wortanteile aus Verkehr, Wetter und Trailern bestehen
- daraus ein Claim "Wir sind von hier und superabwechslungsreich" gestrickt wird
- Nachrichten 2.30 lang sind und aus zwei Hollywoodnews und einer Polizeimeldung bestehen
- die Moderatoren dauerlustig sind
 
Über eine Seite Postings an einem schönen Frühlingssonntag? Habt ihr da nix besseres zu tun, als vor die Kiste zu hocken und über dieses Affentheater die Tastaturen zu zerhacken? Geht doch mal raus und schnappt frische Luft, geniesst die Natur, am besten lasst ihr dabei das Radio mal zuhause.
 
Über eine Seite Postings an einem schönen Frühlingssonntag? [...] Geht doch mal raus und schnappt frische Luft, geniesst die Natur...
... die gestern (zumindest hier) doch wohl über weite Streckendes Tages in großen Tropfen vom Himmel gefallen ist. - Hatte aber den Vorteil, dass ich kein Wasser schleppen musste, um irgendwelche Pflanzungen zu bewässern.

Um aber wieder zum Thema zu kommen: Zum Hören der besten und schönsten Hits (wer schwingt sich hier eigentlich als Zensor auf?) der letzten fünfzig Jahre in den unterschiedlichsten Reihenfolgen, garniert mit Ausdünstungen irgendwelcher abgehalfteter Stars bräuchte es eigentlich kein DAB+.
Andererseits verstehe ich die privaten Programme nicht ganz: Durch die vorgesehene geringere Reichweite von DAB+ über Landesgrenzen hinweg verringert sich doch die Anzahl der "Feindsender-Hörer" ungemein und generiert ungeahnte Hörerzuwächse, die bei einem Setzen auf Internet technisch bedingt so nicht gegeben sind.
 
@count down

Zu Deiner Frage:
Dafür gibt es leider keine Garantie und niemanden, der es künftig garantieren könnte. Der einzige Weg, es zu verhindern, läge darin, DAB+ ohne weitere wirtschaftliche, politische oder sonstige Protektion am Markt verhungern zu lassen.
 
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Hey Leute, ich habe eine Super-Idee: Alle diejenigen, die den privaten Rundfunk als "Körperverletzung", "dumm", "grottenschlecht" etc. etc. beschimpfen und für jeden (scheinbar) Intellektuellen ein eigenes und individuelles Radioprogramm fordern, gründen gemeinsam ein Unternehmen und bewerben sich um tausende von Plätzen im nationalen DAB+-Multiplex (sie könnten auch Internetradio machen).

Finanziert wird das Ganze dann durch die (hört man sich die Argumente der Privatradiofeinde an) munter sprudelnde Werbeschaltungen, weil die Industrie ja nur darauf wartet, diese Individualisten per Radio mi Werbung zu bombardieren.

Na, wie findet ihr das? :)
 
Das alles garniert mit den Songs der 60er und 70er, die sowieso mal wieder dringend im Radio laufen sollten. ;)

Ich lese seit langer Zeit nur mit. Ich definiere den Radiofreak mal so :
Er rennt auf die IFA. Dort gibt es neuen technischen Firlefanz. Er kauft es dort und fordert 2 Tage später, das alles Bisherige sofort abgeschaltet werden muss. So gut wie das Neue ist ..... Der Freak versteht nicht, dass dies die breite Masse nicht machen wird. Der Freak ist auch "andersrum". Was erfolgreich ist, lehnt er ab. Was niemanden interessiert, steht für ihn im Mittelpunkt. Deutschlandradio Kultur ist das beste Programm aller Zeiten.
Der Freak versteht nicht, dass dies die Menschen um ihn herum das alles ganz anders sehen.
Tante Elli hört Kabelradio, das wird vom Freak verneint. 200 000 RTL-Hörer...alles Freaks. So sagt der Freak.
Der Freak verneint die Nutzung von UKW, Kabel, Satellit.

ER - der Freak - ist die Ausnahme. Und während er in den Foren poltert, dass er niemals Dudelfunk hören würde und nur Deutschlandradio hört ....

"so schliesst er sich ein - auf dem Klo - und hört Hitradio"
:p
 
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