UKW-Aus: Kommt der "No-Deal-Brexit der Radioversorgung"?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Naja, man muss auch im Hinterkopf haben, dass die Diskussion UKW/DAB+ die letzten Jahre die Radiolandschaft im Griff hatte. Dass das ein großes Thema ist, ist kein Zufall.
 
Fishing for clicks, Herr Fuhr? Ich habe die Seite lokal gesperrt. Die Gerüchte dort könnten vom Bäcker sein, die Pro-DAB-Propaganda hebelt jeder Fünfjährige aus. Sprich weiter in Deiner Filterblase zu Deinen Jüngern.
 
Irgendwann muss es ja (endlich) kommen. Dafür brauchts auch mal einen Stichtag. Oder gibts noch digitale Alternativen, die DAB+ noch das Wasser abgraben könnten? Denke dabei an historische Entscheidungen wie "VHS vs. Video2000"...

Erst mit einem angekündigten UKW-Abschalttermin, also einem "harten FM-Exit" werden endlich Digital-Radios als Standard verbaut und nicht nur als teueres "Extra" verkauft. Bisher freuen sich doch noch sämtliche Elektronik-Branchen ihre Uralt-Empfänger in teils hochpreisigen Neugeräten (oder Autos) verscherbeln zu können. Immer mit dem Wissen, dass sie 2x absahnen können, jetzt und dann wenn Digital zum Standard wird. Tolle Marktwirtschaft!

Außerdem unmöglich: Vorsätzlich und wissentlich heute noch massenhaft UKW-Elektronikschrott herstellen, statt den Schalter umzulegen.
 
KingFM schrieb:
Irgendwann muss es ja (endlich) kommen. Dafür brauchts auch mal einen Stichtag. Oder gibts noch digitale Alternativen, die DAB+ noch das Wasser abgraben könnten? Denke dabei an historische Entscheidungen wie "VHS vs. Video2000"...
Zum Vergrößern anklicken....

5G...

Wir haben heute eine Mobilfunk-Durchdringung von deutlich über 100%, d.h. statistisch gesehen besitzt jeder Einwohner mehr als einen laufenden Handyvertrag. Vor dem Hintergrund wird es zu 5G oder einer anderen IP-basierten Nachfolge-Übertragungstechnik keine Alternative geben.
 
exhörer schrieb:
5G...

Wir haben heute eine Mobilfunk-Durchdringung von deutlich über 100%, d.h. statistisch gesehen besitzt jeder Einwohner mehr als einen laufenden Handyvertrag. Vor dem Hintergrund wird es zu 5G oder einer anderen IP-basierten Nachfolge-Übertragungstechnik keine Alternative geben.
Zum Vergrößern anklicken....

Ja. Aber erst in einigen Jahren. Vielleicht so in 20 Jahren. Bis dahin wollen Menschen ein Radio und sich keine Gedanken über ihren Mobilfunkvertrag und dessen Fallstricke machen. Nichts wäre schlimmer, als daß sie eines Tages ihr Radio einschalten und ihnen auf dem Display erklärt wird, daß ihr Mobilfunkguthaben aufgebraucht ist.
 
Hier in der recht bergigen Region ist ja selbst 4G nicht selbstverständlich.Selbst 4G zu realisieren ist man ja nicht in der Lage.
Und bei der Abdeckung immer "bevorzugt" mit Outdoor zu werben ist ungefährt so..als müssten alle mal aus ihrer Wohnung endlich ausziehen und sich ein Zelt errichten ohne dicken Mauern?!?!?
Sehr Obskur.

Da Frage ich wie will man denn 5G realisieren wenn wegen der dann extrem niedrigen Reichweite und Durchdringung von Hindernissen der 5G-Sender quasi alle "paar Hundert Meter" ein 5G Standort aufgebaut werden müsste ??? An 5G auf dem LAND und im Mittelgebirge glaube ich erst, wenn ich es selbst tadellos und lückenlos empfangen kann.
Davor ist alles " heiße Luft".

........
Zu UKW. Ich gehe davon aus, das es noch viele Jahre UKW Stationen geben wird, weil UKW auch Vorteile hat.Man kann es immer noch hören auch wenn der Empfang mal schwächelt und man bekommt trotzdem noch INFOS mit, auch wenns mal knackt und zischt, bei DAB gibts nur TOP-Empfang oder gar keinen.
Bei DAB+ ist dazu auch die ausgestrahlte Bandbreite entscheidend..Weniger Sender mit viel Übertragungsrate oder viele Sender mit wenig Übertragungsrate..da kommt man man schnell von CD Qualität auf billiges Klirrfaktorgezerre.
 
Genau, "Mobilfunknetz" ist das Stichwort. In einem anderen Thema habe ich sogar selbst diesen Punkt angebracht. Komisch, dass es mir gerade nicht eingefallen ist...

Meine Meinung oder Vorschlag zu dem Thema war dort: Das Handynetz zu nutzen, aber den Empfang (über bestimmte Frequenzen oder eine Verschlüsselung) für Radio zu reservieren und zu übertragen, also unabhängig von einem Mobilfunkvertrag und nicht nur übers Smartphone abrufbar. Der Tuner eines solchen Radiogerätes empfängt dann diese Frequenzbänder, kann diese entschlüsseln und kostenlos wiedergeben.

Den Systemausbau (4G, 5G oder sonstwas) könnten sich dann Mobilfunkanbieter und Radionetzbetreiber teilen, statt dass jeder seine eigenen Sendemasten in die Pampa pflanzt. Hier würden einige Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, denn ein mobiles Internet verschafft zu ALLEN Medien zugang, egal ob Telefonie, Internet, Radio oder TV. Am Ende sind es heute bereits eh alles nur Datenpakete.

Mir ist dieser Gedanke anderswo noch nicht zu Ohren gekommen. Was wäre denn so abwegig daran? Hab ich was übersehen? Oder sollte ich vielleicht gleich morgen zum Patentamt? :cool:
 
@Radiotroll: Das ist kein Fehler! Das Eine schließt doch das Andere nicht aus... Dass das Smartphone dafür AUCH hergenommen werden kann, ist schon klar. Ich will aber nicht nur Radio auf meinem Handy mit schrecklichem Klang oder mit Kopfhörern hören, sondern auf einem stationären Gerät, sei es in der Küche, Bad oder im Garten. Dafür sollte es auch mit einer möglichen neuen Technik Geräte mit vernünftigen Lautsprechern geben. Das man die kaufen muss, steht ja außer Frage. Klar kann man sein Handy auch mit der Surround-Anlage koppeln, aber das wäre mir persönlich wieder zu viel Schnickschnack. Außerdem habe ich gemeint, dass der Radioempfang unabhängig eines Mobilfunkvertrages möglich sein sollte, wie willst Du das auf einem Smartphone realisieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt genug Smartphones mit eingebautem UKW-Empfänger, mit denen Radioempfang 'unabhängig eines Mobilfunkvertrages' möglich ist.

SCNR
Ralf
 
Ich hatte das schon verstanden. Nur sind Smartphones verbreitet, ein Tuner in dem Frequenzbereich müsste aber erst entwickelt werden und an den Käufer gebracht werden. Da gibt es bestimmt klanglich gute Lösungen, um einen 5g Radiosender auf die Hifi Anlage zu bekommen.
 
So denn auf 5G nicht auch wieder mit Magerbitraten geendet wird...

Im übrigen gibt es zu den meisten etwas besseren Smartphones externe Audio-Interfaces über die das empfangene Signal in hoher Qualität analog oder als S/PDIF an eine Hifi-Anlage übergeben werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja eine schöne Spielerei, aber wer bitte hängt denn dauernd sein Handy per Interface an die heimische Musikanlage? Das macht man höchstens kabellos per Bluetooth, falls die Anlage das kann, wobei sich mir auch da der Sinn nicht so recht erschließen möchte. Telefone sind nicht zum Radiohören da, jedenfalls nicht vordergründig. Die haben andere Aufgaben.
Übrigens, wenn ein Datenstream nur 96 oder weniger kbps hat, dann hilft dir auch kein hochwertiges Audio-Interface. Frequenzgänge die einmal aus Platzgründen aus einer Audiodatei rausgefiltert sind, bleiben rausgefiltert. Die kannst du auch mit einem Interface nicht wieder herzaubern.
 
Radiokult schrieb:
Ist ja eine schöne Spielerei, aber wer bitte hängt denn dauernd sein Handy per Interface an die heimische Musikanlage?
Zum Vergrößern anklicken....

Es soll Leute geben, die ihr älteres Mobiltelefon mit einer TuneIn-App am häuslichen WLAN als Internetradio nutzen.

Das macht man höchstens kabellos per Bluetooth, falls die Anlage das kann...
Zum Vergrößern anklicken....

Falls die Anlage das kann. Hochwertige Hifi-Anlagen können das häufig nicht, zumal wenn sie schon ein paar Jahre alt sind.

Übrigens, wenn ein Datenstream nur 96 oder weniger kbps hat, dann hilft dir auch kein hochwertiges Audio-Interface.
Zum Vergrößern anklicken....

Das Interface liefert aber im Zweifelsfall ein Signal ohne das digitale Gesirre und Gezirpe, das das Signal aus der Kopfhörerbuchse versaut.
 
Neper schrieb:
Es soll Leute geben, die ihr älteres Mobiltelefon mit einer TuneIn-App am häuslichen WLAN als Internetradio nutzen.
Zum Vergrößern anklicken....
Naja gut, das wäre eine Variante. Da die meisten Streams aber klanglich nicht berauschend sind, würde ich da dringend von abraten, insbesondere wenn es sich um hochwertige Anlagen handelt. Damit erspart man sich nämlich eine akustische Enttäuschung. Es hat schon seine Gründe, warum WLAN-Radios (und im übrigen auch DAB-Radios) nicht über die Größe von Geräten hinauskommen, die man früher als Kofferheulen betitelt hat. Da fällt beim Hören nämlich der Klangbrei nicht so auf, der da in der Regel rauskommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
radiobino schrieb:
Auf der einen Seite wird sich über den Klang von DAB+ beschwert aber dann mit Radio hören übers Smartphone kommen. :rolleyes:
Zum Vergrößern anklicken....

Es gibt genug Streams, deren Qualität deutlich über der von DAB, teilweise sogar über der von DVB-S liegt.

Außerdem ist das immer eine Frage der Hörsituation. Im Auto finde ich DAB+ genial. Im Haus hingegen klingt es mir zu schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben