UKW, DAB/DAB+/Internet: Meine persönliche Meinung zum digitalen Glaubenskrieg

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UKW-Rundfunk existiert dort tatsächlich erst seit 1977: http://en.wikipedia.org/wiki/FM_broadcasting_in_India
Allerdings gibt es noch immer recht wenige Privatsender. Man könnte auch sagen: "In Indien herrschen nordrhein-westfälische Zustände." :wow:
Wobei in den indischen Metropol-Regionen die Auswahl inzwischen sogar größer ist.
Es fällt auf, dass viele Sender im Gleichwellenbetrieb arbeiten. Bei recht großen Distanzen zwischen einzelnen Umsetzern dürfte das kein Problem darstellen.

Keine Sorge: Das soll hier kein NRW-Thread werden. ;)
 
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[Sarkasmus ON]

Ich verstehe nicht, warum sich die Musikindustrie zur Förderung eines zielgruppenorientierten Formatradios und somit einer noch effizientereren Werbeplattform nicht längst auf verbindliche Vorgaben für die Länge der Musiktitel geeinigt hat.
Maximallängen sind längst Standard. Künstler, die der Meinung sind, dass alle ihre Stücke 5 Minuten dauern müssen, wissen, dass sie keine Chance auf eine Verbreitung bei den Mainstreamwellen haben.

Aber ist es nicht an der Zeit, endlich die Spiellängen exakt zu definieren? In der Übergangsphase auch zwei oder drei Zeitfenster (z.B. 3:00, 3:15, 3:30 Minuten). Und natürlich eine Normung nach welcher Zeit die Vocals einsetzen und enden müssen?

Dann endlich ist es doch problemlos möglich, ein Programm mit diversen Musikrichtungen auszustrahlen, da der 3:15 min lange Katy-PerrySong ohne komplizierte Algorithmen gegen einen 3:15 langen Schlager-, County-/Western-, Hip-hop, .... Song ausgetauscht werden kann und der Pisa-geplagte Moderator mühelos synchron die Blitzermeldung, die Wettervorhersage, den Comedybeitrag und den Werbeblock fahren kann.

Das Beste der 80er und 90er müsste eventuell neu abgemischt werden. Aber so viele Titel sind das ja nun auch nicht ...

Kiritiker, die meinen, dass hier die künstlerische Freiheit angegriffen wird, sollten schnell mit ein paar Studien mundtot gemacht werden können, die eindeutig belegen, dass der Konsument diese Individaulität gar nicht will.

Schließlich ist es doch dann noch immer der individuellen Entscheidung der Sendeanstalten überlassen, auf welchem Verbreitungsweg welcher "Spartensender" dann ausgestrahlt wird.

[Sarkasmus OFF]
 
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Naja, DAB+ ist umweltfreundlicher, nettes Argument gegen UKW, aber sollte dann zur sofortigen Abschaltung von MW- und LW-Sendern führen, hoher Stromverbrauch vs. Hörer dieses Verbreitungsweges. Die verminderte Strahlenbelastung, nicht frei von Komik in einem Land mit hohen Bergen. Dann sollten auf jedem hohen Berg schon einmal Warnschilder, die vor Strahlenbelastung warnen, stehen.

Die genannten Zahlen passen auch nicht richtig zusammen: 41% der Haushalte haben theoretisch DAB+ (verkaufte Geräte zu Haushaltsanzahl) aber 55,5% keinen DAB+ gar nicht und nur rudimentär. Es sollen 1,51 Mio. Empfänger vorhanden sein, davon sind nur 6% Autoradios. Gerade die jungen Altersgruppen sind DAB-Muffel? Harte Zahlen sehen für mich anders aus.

Wenn DAB+ etwas bringen würde, dann wäre Roger Schawinsik bestimmt nicht ausgestiegen. Bis jetzt hat er fast immer einen ganz guten Riecher gehabt.
 
@Gegenstromanlage Was soll uns dieser Artikel jetzt eigentlich genau sagen?

Im Detail: 30 Prozent der Befragten haben den Begriff noch nie gehört, weiteren 25,5 Prozent ist der Begriff DAB zwar schon einmal begegnet, sie wissen aber nicht, worum es dabei geht.

Und, weiter? Mach mal die selbe Umfrage mit HSDPA. Das können vermutlich noch weniger zuordnen. Ist HSDPA desshalb Quatsch?

davon sind nur 6% Autoradios.

Was sich die Autohersteller da abhalten ist echt peinlich. Ich habe vor einem Jahr versucht für mein damals drei Jahre altes Auto ein Werksradio mit DAB+ zu bekommen. Antwort sinngemäss, "Wir hatten bis vor kurzem ein DAB-Radio, DAB+ gibts nicht, und wird es auch vermutlich nicht geben."
 
Jeder findet wie immer Belege für seine These, wie sie auch grade lauten mag. Nur die Gegenstromanlage muss ihre Quellen gründlicher lesen. Deine Aussage ist nirgendwo in diesem Text herauszulesen, allenfalls in der Überschrift, die überhaupt nicht zu den genannten Fakten passt. Und im Text springt der Autor von Aspekt zu Aspekt, würfelt alles durcheinander, hat keinen roten Faden, nicht einmal im Ansatz und bringt keine einzige stichhaltige Schlussfolgerung. Naja, Boulevardpseudojournalismus auf niedrigstem Niveau halt...Schülerzeitungen in der Hauptschule sind allenthalben besser.
 
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Radiocat schrieb:
"Und im Text springt der Autor von Aspekt zu Aspekt, würfelt alles durcheinander, hat keinen roten Faden, nicht einmal im Ansatz und bringt keine einzige stichhaltige Schlussfolgerung."

Also ungfähr so wie hier im Forum.
 
Na gut, dann noch einen. Ein Paradebeispiel, wie eine Verlegung eines UKW-Senders in DAB nun mal in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird: Abschiebung ins Ghetto! Ansonsten lasse ich das mit der Polemik. Muss ich auch nicht mehr anwenden, das machen ja schon die Kollegen aus dem Printbereich ;)

http://www.focus.de/politik/deutsch...t-ins-digitalradio-abschieben_id_3775714.html

Besonders bemerkenswert: In den Ställen gibt es also keinen DAB-Empfang. Ich sage dazu: Nicht nur in Ställen nicht. Ich will nicht schon wieder von meinen grausamen Versuchen aus Buxtehude berichten, als ich erstmals ein DAB Radio nach neuem Standard hier mit zu Hause hatte und nur am Fenster mal ein Signal hörbar war.
 
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Wenn DAB+ etwas bringen würde, dann wäre Roger Schawinsik bestimmt nicht ausgestiegen. Bis jetzt hat er fast immer einen ganz guten Riecher gehabt.

Spätestens wenn der DAB-Chip in den digitalen Gerätschaften Einzug hält wird er sich eines anderen besinnen;

Angesichts der herrschenden Verhältnisse gehe ich fest davon aus dass das Goldene Zeitalter der Ultrakurzwelle langsam aber sicher zu Ende geht.

Besonders bemerkenswert: In den Ställen gibt es also keinen DAB-Empfang. Ich sage dazu: Nicht nur in Ställen nicht.

Du kannst dir sicher sein, dass öffentlich-rechtliche und staatliche Stellen in ihren Bemühungen die DAB-Empfangsbedingungen zu verbessern nicht nachlassen werden.

Es gibt in der ARD nicht nur eine Holt-die-Berater-und-prostituiert-euch-restlos-um-noch-ein- paar-Mücken-abzugreifen-Lobby, es gibt auch eine Gegenlobby.
 
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Ohne jetzt schon wieder in diesen Kampf mit einsteigen zu wollen lege ich euch mal diese aktuelle Lektüre ans Herz, die wieder einmal unterstreicht warum die Einführung von DAB Quatsch ist. Die ältere Generation ist mit UKW zufrieden, die jüngere braucht weder DAB noch UKW:

http://www.20min.ch/finance/news/story/Schweizer-haben-kein-Gehoer-fuer-DAB-Radio-24688888#talkback

Mal eine andere Darstellung aus der Schweiz.
DAB+: 15 neue Sender in der Westschweiz
So viel dann zu Roger Schawinsik.
 
@Gegenstromanlage: Wie viele überflüssige, mißglückte Interviews aus irgendwelchen minderwertigen Schundheftchen mit ahnungslosen Personen, die von der Sache keine Ahnung haben und gequirlten Mist erzählen, willst Du uns hier eigentlich noch verlinken? Wie gesagt, ein jeder findet irgendwo irgendwelche Begründungen für seine These, so abstrus sie auch sein mag! Vielleicht postulierst Du ja künftig, dass die Erde doch eine Scheibe ist. Das hat ähnliche Qualitäten.
 
Ansonsten lasse ich das mit der Polemik. Muss ich auch nicht mehr anwenden, das machen ja schon die Kollegen aus dem Printbereich ;)

http://www.focus.de/politik/deutsch...t-ins-digitalradio-abschieben_id_3775714.html

Sieht so DAB-Polemik aus?

FOCUS-Online schrieb:
Goppel: Der BR will damit die jungen Leute ins UKW holen. Doch der UKW-Rundfunk ist ohnehin ein Auslaufmodell und die 30-Jährigen hören heutzutage sowieso meist über andere Quellen

Hat doch recht der Goppel!
 
Alleine die Tatsache, dass diese Diskussion, die hier so feurig geführt wird, in der breiten (wirklichen) Öffentlichkeit überhaupt nicht geführt wird, zeigt, dass hier Bohay um etwas gemacht wird, was den Menschen in ihrem Alltag total am A... vorbeigeht.
Stimmt, aber das spricht eigentlich eher gemeine Volk als gegen das Thema.
 
Diese Woche gibt es einen phantastischen Zweiseiter im Kontakter, da geht es um die digitale Zukunft des Hörfunks. Und vor allem darum, dass schon bald im Audio-Bereich vieles nicht mehr sein wird wie bisher. Ausländische Anbieter drängen auf den Markt, Pandora oder Spotify sind hierbei erst die Vorboten. Die Radios müssen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden, sonst sind die neuen Player mit tollen Geschäftsideen früher da.

Alles läuft aber auf eines hinaus: Individualisierung! Der lineare Hörfunk könnte (muss aber nicht) schon bald vor dem Aus stehen. In diesem Zusammenhang habe ich diese Woche auch eine interessante Einschätzung eines Zukunftsexperten gehört: Das Smartphone wird im Jahre 2020 Dreh- und Angelpunkt für alles sein: das Bezahlen an der Kasse, die Informationsbewschaffung, das Steuern der Haushaltsgeräte, aber auch Audio. So genannte Satellitengeräte (die haben freilich nix mit Satellitenübertragung zu tun zu tun) werden für den Sound sorgen, so wie heute schon Radios mit Docking oder Bluetooth-Empfänger. Nur halt alles gesteuert und selbverständlich über IP.

Ob das alles genau so kommt, wird die spannende Frage sein. In jedem Fall tun diese ootenziellen Player, so sie denn endlich ans Tageslicht rücken, der eingeschlafenen Hörfunkszene in Deutschland gut. Die großen Anbieter sollten jetzt anfangen mit eigenen individualisierten Angeboten (myffh.de, myantenne.de, myrsh.de) der kommenden Zukunft entgegenzuwirken. Bevor es andere tun.
 
Und wenn doch das Smartphone die Zukunft sei, warum bauen dann die Hersteller keinen DAB+-Empfänger ein und legen noch eine App drauf, mit der man gleich Sendungen mitschneiden kann? Wo ist das Problem?
 
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Und wenn doch das Smartphone die Zukunft sei, warum bauen dann die Hersteller keinen DAB+-Empfänger ein und legen noch eine App drauf, mit der man gleich Sendungen mitschneiden kann? Wo ist das Problem?

Kann ich dir genau sagen: Das schwache Angebot an Sendern bei DAB+.
Da ist große Wüste gegenüber Internetsendern und dem UKW Angebot.

Aus meiner Sicht wird da gerade der Fortschritt verschlafen.
 
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Und wenn doch das Smartphone die Zukunft sei, warum bauen dann die Hersteller keinen DAB+-Empfänger ein und legen noch eine App drauf, mit der man gleich Sendungen mitschneiden kann? Wo ist das Problem?

Erstens ist es nicht im Sinne der Mobilfunkprovider (die der größte Verbreitungsweg für neue Handies sind), wenn Musik über Nicht-Datennetze gehört wird, und zweitens gibt es wohl keinerlei Nachfrage nach DAB+-Empfangsteilen. Inzwischen wird ja schon der UKW-Empfangsteil immer öfter weggelassen, und es stört niemanden.
 
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