... und wieder ein "Hitradio"...

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RfArDaInOk

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Hallo "Kollegen" und Radiofreunde,

ich weiß ja nicht, wie ihr das seht...
aber für mich persönlich steht die Bezeichnung "Hitradio" vor einem (ehemals guten Sender) eher für was negatives...

Ich sag' euch warum:
- Mainsteamgedudel (wenn der Tag 25 Std. hätte dann ebenso lang)
- schlaue Sprüche, die nach dem 2x mal schon verven ("Wir haben den zuverlässigsten Verkehrsservice - Mit uns sicher und schnell ans Ziel (RPR)
- sinkende Spontanität beim Radiomachen...
(Sendungen werden penibelst vorgeplant, Platz für Sendungen, die nicht ganz ins Format passen oder evtl. gar nicht reinpassen werden abgeschossen (siehe RPR 1 - Maximal)...

Schade... es gab' mal so viele gute Sender... Aber jetzt sind's alles Hitradios!

Würd' mich freuen, mal zu erfahren, was ihr so darüber denkt...

Gruß aus RLP
 
Was ich davon halte, habe ich bereits mehrfach gesagt: Nichts. Du musst wissen, dass Radio heutzutage nur noch für Leute gemacht wird, die nicht zuhören. Wenn in der Stunde viermal Grönemeier läuft, dann wird er ein fünftes Mal als Musikwunsch gewünscht.

Früher wurde gutes Radio gemacht, heute wird gesagt, dass bestes Radio gemacht würde. Mit hyperaktivem Holzhammer wird immer und immer wieder davon gesprochen, wie toll man doch ist, wie groß die Abwechslung, wie groß die Vielfalt.

Bestes Beispiel: Radio Regenbogen wirbt jetzt ständig mit "20 Minuten Nonstop Musik", unterbrochen nur durch 5 mal Hinweis, dass gerade nonstop Musik läuft. :eek:

Wenn wir tatsächlich einmal ein Radio hätten, wie es beipsielsweise Hitradio RTL vorgibt zu sein, dann wäre das genial. Aber da der Sender ja bekanntlich immer das Gegenteil sagt von dem was er macht, bleibt halt nur Abschalten.

Heutzutage ist jedoch klar, dass wenn es heisst "Die meisten Hits", dass die meisten Wiederholungen gespielt werden, "Die größte Vielfalt" besteht darin, immer die selben Titel in möglichst immer anderen Varianten zu wiederholen und auch Claims, die einem suggerieren sollen, wie nah man doch am Hörer sei (z.B. RR mit "Nur wir sind von hier!") dienen natürlich der wichtigen Information über den Programminhalt.

Radio - gemacht, um nicht zuzuhören. Denn wer es doch tut, wird wahnsinnig. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Solange der Hörer von den Radiomachern als Vollidiot gesehen wird, wird sich daran auch nichts ändern.

Nach guten alten Zeiten sehnt sich Arames (nein, nicht Aramis)
 
@ arames

absolute Zustimmung!!! Die Leute bekommen das, was sie verdienen und wenn die Mehrheit nun mal dumm ist, dann bekommt sie auch ihren Dudelfunk.
Würde das Schema des Hitradios nicht aufgehen, so gäbe es ja nicht soviele.
Mein einziger Lichtblick darin sind die ÖRs, aber leider, leider nähern die sich auch immer mehr dem Dudelfunk an und somit ist die Vielfalt mal wieder gleich null.
Bin gespannt, wann der Tag kommen wird (wenn er denn überhaupt mal kommt), an dem die Leute merken, was für ein Mist bei den deutschen Radiostationen gespielt wird.
Man schaue in die amerikanische Radiolandschaft. Dort gibt es keine ÖRs, aber nicht nur Hitradios, sondern sehr viele Spartenradios. Die sind auch privat und finanzieren sich letztendlich auch über Werbung, müssen folglich auch genug Hörer haben. Warum funktioniert das hier nicht.
Ich denke, dass es an den Hörgewohnheiten liegt. In Deutschland hört man eigentlich gar nicht so genau hin, in den USA wird Radio eben bewusst gehört.
 
Original geschrieben von arames
Was ich davon halte, habe ich bereits mehrfach gesagt: Nichts. Du musst wissen, dass Radio heutzutage nur noch für Leute gemacht wird, die nicht zuhören. Wenn in der Stunde viermal Grönemeier läuft, dann wird er ein fünftes Mal als Musikwunsch gewünscht.


Solange der Hörer von den Radiomachern als Vollidiot gesehen wird, wird sich daran auch nichts ändern.

Nach guten alten Zeiten sehnt sich Arames (nein, nicht Aramis)

Moin,

ja da könnte ein bisschen wahrheit dran sein. Um das mal derart vorsichtig zu formulieren. Viele Radiomacher, die mehrere Jahre auf dem gleichen Platz ihre Ä.... breitgesessen haben sitzen quasi im Filter. Für wen sie Radio machen sollen, das geben sie zwar vor zu wissen, aber wenn man das Endprodukt tagtäglich konsumieren soll, dann stellt man doch fest, das das eine glatte Vorspiegelung falscher Tatsachen ist.
Das böse Problem ist doch nur, dass wenn esd ann dem Sender mal schlecht gehen sollte, man nicht diese Programmacher mal zur Rechenschaft zieht, sondern der Einfachheit halber und um sich Ärger zu ersparen, wie immer unten bei den Rationalisierungen beginnt.

Es gibt ja den Spruch - "Das sind unsere Hörer!" Der meist eindeutig wertend sein soll. Ich selbst bin der Überzeugung, dass man auf jeden Hörer stolz sein muß. Und nur, wenn man dem Hörer einen gewissen RESPEKT entgegenbringt, und darum weiss, wie die Befindlichkeiten sind.
Berücksichtig man das, was zugegebener Maßen eine wirkliche erausforderung ist, dann ist auch ein dementsprechend vollformatiertes Programm auch gut.

Die Zeiten in denen auch größere Nummern mit 3000 Titeln in der Rotation gefahren sind, ist vorbei. Wenn das aber im Umkehrschluß heissen muss, dass ein Künstler in der Hot Rotation alle 2 Stunden laufen muss, erträgt das der Hörer nur sehr begrenzt.
Ich gehe noch weiter und behaupte, dass viele sog. Radioklassiker garkeine sind. Nur weil Roxette seit 10 Jahren läuft oder "Here comes the Rain again" von jedem mitgepfiffen wird, heisst das noch lange nicht, dass das das ist (welch Konstrukt!), was der Hörer auch hören möchte.

Und zum x-ten Mal was zu den alten Zeiten.
So toll waren die auch nicht. Nur damals, und ich beziehe mich ausschleißlich auf den Privatfunk, als der neu war konnte man eben auch Schei ... als Gold verkaufen. Und spielen worauf man Lust hatte. Egal es war ja neu. Inzwischen ist das Wissen um den Hörer das was man manchen Sendern verkaufen könnte (nein K+F gibt vor es zu wissen und zu tun - das es auf gewissen Märkten schief gehen muss ... tja!).

Wir brauchen keine "alte Zeit". Wir brauchen einfach mal das Bewußtsein, dass die alten Radiomacher von den jungen ein bisschen lernen und auch mal neue Wege gehen und gewisse Ideen umsetzen. Und von den jungen wildern Radiomachern sollte man erwarten, dass sie auf Dauer den Ehrgeiz haben sich durchzusetzen.

Das das vielen Menschen in diesem unserem Lande den Kopf gekostet hat bzw. kosten wird ... ja ... ist ein Grund warum es nicht passiert.

Verbindet altes und neues ... denn ein zurück wird es wohl nicht geben.

Zurück in die geschlossenen ...


PotA.
 
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