Unitymedia schmeißt Deutschlandradios raus

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DLF: "ist es die Verantwortung von Unitymedia, die rechtlichen Vorgaben zur Übertragung bestimmter Hörfunkprogramme zu erfüllen."

Wer klagt? Und warum nicht die Deutschlandradiofunkanstalt selbst?
 
.. Das erklärt wohl, warum man derzeit so wenig vom Deutschlandradio in dieser Angelegenheit hört und auch weder vor Gericht mich im eigenen Programm polterte....

==> Quelle: Der Teletext im Ersten (z.Zt- Seite 423)

"Deutschlandradio raus aus Kabelnetz

Die drei Deutschlandradio-Programme sind von Dienstag an nicht mehr über das Kabelnetz von Unitymedia zu empfangen. Betroffen sind Baden-Württemberg, Hessen und NRW. "Es gibt eine rechtliche Auseinandersetzung mit Unitymedia", sagte ein Deutschlandradio-Sprecher.

Zugrunde liegt ein Streit um die Einspeiseentgelte, beide Parteien konnten sich nicht auf einen Anschlussvertrag einigen. Sparsamkeit habe für den öffentlich-rechtlichen Sender eine hohe Priorität, teilte der Sender mit. Digital seien die Programme weiter über DAB+, Internet und Satellit verfügbar. ( ARD-Text )
 
Bei mir sind DLF und DLF Kultur im Unitymedia UKW nun Geschichte.
Stattdessen kommt folgende Dauerschleife:
"Sehr geehrter Unitymedia-Kunde,
der bislang auf diesem Sendeplatz ausgestrahlte Radiosender wird auf Wunsch des Radiosenders nicht mehr im Unitymedianetz verbreitet."
 
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"auf Wunsch des Radiosenders...", interessante Formulierung. :wall: Eigentlich ist es eine Frechheit. Unitymedia kassiert beim Sender dafür ab, das er eingespeist wird und beim Nutzer dafür, das er es hören kann. Ein solcher Unsinn ist auch nur in Deutschland möglich. Danke Schwarz-Schilling, fällt mir da nur zu ein. Manchmal wüßte ich gerne, wie der Mann heute über sein einstiges "großdeutsches Verkabelungsprojekt" denkt.
 
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Alle DRadio-Programme sind analog und via DVB-C weg.
Die analogen Einspeisekassetten sind aber noch eingeschaltet, RDS und Radiotext sind bei Dlf und Dlf Kult folglich noch da. Dafür hat Unitymedia deren Zuführung geändert und die selbst produzierte Ansageschleife draufgelegt. UM hat sich also richtig Mühe gegeben, die Verbreitung des DRadios pünktlich zu unterbinden.

Danke Schwarz-Schilling, fällt mir da nur zu ein. Manchmal wüßte ich gerne, wie der Mann heute über sein einstiges "großdeutsches Verkabelungsprojekt" denkt.

Er sieht es rückblickend als großen Erfolg. Hat er vor einigen Monaten bei "Zeitzeugen im Gespräch" im Deutschlandfunk (sic!) erklärt.
 
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Unitymedia kassiert beim Sender dafür ab, das er eingespeist wird und beim Nutzer dafür, das er es hören kann. Ein solcher Unsinn ist auch nur in Deutschland möglich.
Unitymedia erbringt auch eine Gegenleistung und das Schimpfen auf Unitymedia ist doch nur populistische Stammtisch-Bräsigkeit. Wenn die Welt so einfach wäre, wie du und andere uns hier weismachen wollen... Aber Hauptsache streitsüchtig posten und hier herumtrollen.
Auf jeden Fall ein schlechter Einstand für den "neuen" Intendanten: Kein Problem gelöst, sondern ein neues geschaffen.
 
Unitymedia erbringt auch eine Gegenleistung und das Schimpfen auf Unitymedia ist doch nur populistische Stammtisch-Bräsigkeit.
Die Gegenleistung der Unitymedia ist die gleiche wie die vieler anderer kleinerer Kabelnetzbetreiber (wobei "kleiner" auch Anschlusszahlen im 10.000er oder 100.000er Bereich bedeuten kann), die nie, nie, nie auch nur einen Cent Einspeisegebühr gesehen haben, dafür aber immer bemüht waren, im Interesse eines attraktiven Angebotes für ihre Kunden alles, was technisch möglich und rechtlich zulässig war, auch tatsächlich anzubieten.

Es sind die ganz großen Netzbetreiber, die sich das einstige Bundespost-Netz auf teils verschlungenen Wegen angeeignet haben, die hier eine derart miese Tour fahren. Wir erinnern uns: kein DVB-C-Radio, dann recodiertes (qualitätsgemindertes) DVB-C-Radio bei der KDG, dann recodierter "Plattformstandard" auf DVB-T-Bildniveau bei den Öffis, dann ewiges Verzögern der Einspeisung von öffentlich-rechtlichem HDTV (die Programme waren i.d.R. bei kleinsten Netzbetreibern mit Zeitpunkt der Aufschaltung auf Astra vorhanden, da der Umsetzer schon in Wartestellung lief). Und für all das kassieren die doppelt Geld, bei Lieferanten und Kunden. Die kleinen Anlagen hingegen bekommen nur Geld von den Kunden, versuchen teils für den halben Preis kostendeckend zu sein und führen noch an GEMA, VG Media und VFF ab.

Hatte letztens mit jemandem aus der Schweiz zu tun, der dort im Bereich Kabelnetze / Zuführung / technische Dienstleistung für Rundfunkveranstalter tätig ist. Der zeigte sich mehr als nur irritiert über das Verhalten in Deutschland. So etwas wäre im Land des Service public nicht vorstellbar.

Für mich ist so etwas inzwischen auch typisch Deutschland: blockieren und schädigen, wo es nur geht.

Es kommt auch langsam hier an: https://de-de.facebook.com/pg/Unitymedia/community/?ref=page_internal
 
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Ich auch seit ca. 1985.
Musste so 5 Hifianlagen entsorgen.

Und hört ihr damit ausschließlich DLF ? Ich finde wir sollten auf dem Teppich bleiben. Der Intendant vom DLF hat sicherlich wichtigere Probleme. U.a. Geld zu sparen. Gemessen an der technischen Verbreitung mit rund 300 Frequenzen bundesweit (!) ist die Hörerzahl im DLF ohnehin kaum messbar. Es ist und bleibt, ungeachtet der Qualität die der Sender ja zweifels-ohne hat, ein Nischenprogramm für eine kleine anspruchsvolle Minderheit.

Vor allem aber nicht die Hörerzahl vom DLF Kultur, das an manchen Orten 5mal und anderswo überhaupt nicht zu empfangen ist. Angesichts dieser Einschalt-Quote dürfte die Zahl derer, die tatsächlich von der Abschaltung betroffen sind, diese mitbekommen und denen auch kein anderer Empfangsweg als Option zur Verfügung steht etwa bei ein bis zwei Dutzend liegen...

Bitte nicht falsch verstehen: Es ist gut und wichtig dass es ein Programm wie den DLF gibt (über DLF Kultur kann man dagegen streiten, die bieten in meinen Augen gegenüber den ARD-Länderkulturwellen kaum einen Mehrwert).

Aber hier wird gerade so getan als sei das der beliebteste Radiosender Deutschlands und als müssten Millionen Bundesbürger künftig komplett auf ihren Lieblingssender verzichen! Da wird Augenwischerei betrieben, da es erstens nur einen sehr geringen Prozentsatz der Deutschen betrifft - Es geht um 3 (!) von 16 Bundesländern, die anderen 13, darunter Hamburg, Berlin, Niedersachsen, Bayern sind davon nicht betrofftn - und außerdem nachweislich kaum jemand die Programme des Deutschlandfunks / DLF Kultur einschaltet.

Der DLF ist von seiner Hörerzahl her weit weg von einem Sender wie SWR 3 oder NDR 2. (Inhaltlich aber zum Glück auch). Und das ist auch gut so, denn wäre es ein Massenprogramm würde man wohl kaum den Qualitätsstandard halten können.

Die Debatte derzeit erinnert an den hysterischen Aufschrei, wenn bis vor einigen Jahren wieder irgendwo ein Mittel- oder Kurzwellensender vom Netz genommen wurde, der im Höchstfall noch von einigen 100 Leuten genutzt wurde, oft von sehr viel weniger.

Analoges UKW Kabelradio ist ein Auslaufmodell aus den 80ern, das technisch nicht mehr vertretbar ist (keine Zusatzdienste wie Radiotext, Programminfos usw.). Deshalb ist es ja auch in den meisten Gebieten Deutschlands schon längst abgeschaltet.

Der DLF setzt seit Jahren auf mobile Digitaltechnologie und ist eines der Zugpferde von DAB und die treibende Kraft am Neustart von DAB Plus vor ein paar Jahren. Man beginnt damit UKW Sender abzuschalten, was ja von vielen DAB Befürwortern auch immer wieder gefordert wird. Da ist es nur konsequent, sich aus veralteten und seltenst genutzten Kabelradionetzen zurückzuziehen.

Einerseits wird gefordert, alte Technologien aufzugeben und Kosten zu sparen, denn die Rundfunkgebühren sind ja angeblich sowieso zu hoch. Und wenn sich nun die Möglichkeit bietet, aus einem Knebelvertrag (ich finde es nicht vertretbar, dass ein aus öffentlichen Geldern über einen Zwangsbeitrag vom Steuerzahler mitfinanziertes Programm einen Teil dieser Erlöse einem privatwirtschaftlichen Kabelanbieter in seinen Schlund wirft!) auszusteigen, ist das auch eine Chance zur Durchsetzung alternativer Verbreitungswege.

Auf Satellit gibt es ein Supersignal fast aller öffentlicher Sender. Auf DAB gibt es zusätzlich noch Nova und Dokdeb. Wer den DLF hört, ist sicher in der Lage sich vertretbare Alternativen zu suchen. Gerade der DLF hat eine nahezu flächendeckende UKW Verbreitung (DKUltur im Westen oftmals nicht).
 
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[...]
Der DLF setzt seit Jahren auf mobile Digitaltechnologie und ist eines der Zugpferde von DAB und die treibende Kraft am Neustart von DAB Plus vor ein paar Jahren. Man beginnt damit UKW Sender abzuschalten, was ja von vielen DAB Befürwortern auch immer wieder gefordert wird. Da ist es nur konsequent, sich aus veralteten und seltenst genutzten Kabelradionetzen zurückzuziehen.

Einerseits wird gefordert, alte Technologien aufzugeben und Kosten zu sparen, denn die Rundfunkgebühren sind ja angeblich sowieso zu hoch. Und wenn sich nun die Möglichkeit bietet, aus einem Knebelvertrag (ich finde es nicht vertretbar, dass ein aus öffentlichen Geldern über einen Zwangsbeitrag vom Steuerzahler mitfinanziertes Programm einen Teil dieser Erlöse einem privatwirtschaftlichen Kabelanbieter in seinen Schlund wirft!) auszusteigen, ist das auch eine Chance zur Durchsetzung alternativer Verbreitungswege.

Auf Satellit gibt es ein Supersignal fast aller öffentlicher Sender. Auf DAB gibt es zusätzlich noch Nova und Dokdeb. Wer den DLF hört, ist sicher in der Lage sich vertretbare Alternativen zu suchen. Gerade der DLF hat eine nahezu flächendeckende UKW Verbreitung (DKUltur im Westen oftmals nicht).
Bis dahin war ich voll und ganz bei Dir. Aber hier betreibst Du auch Augenwischerei. Denn es liest sich so, als würde der Dlf nur und ausschließlich die analoge Kabelverbreitung beenden und wäre via DVB-C weiter zu empfangen. Da die Programme des Dlf auch auf DVB-C abgeschaltet wurden, kann man hier nicht davon sprechen, dass man auf (mobile) Digitaltechnologie setzt. Satellit ist eine Alternative zu DVB-C ohne Qualitätsverlust. Wer sie denn hat. Wer zwangsverkabelt ist, muss auf DAB+ und Internet ausweichen, welche beide in Sachen Bitrate DVB-S und -C weit hinterher hängen.

Webstreams in 128 kbit/s mp3, wie sie auf beim Dlf, Dlf Kultur und Dlf Nova verwendet werden, sind ebenfalls ein Auslaufmodell aus den frühen 2000ern. Wenn man hier auf mind. 256 kbit/s aufstocken würde, kann man von annähernd gleicher Klangqualität sprechen. Bei DAB+ ist das aus bekannten Gründen eh nicht möglich.
 
Das ist richtig. Auch die Webstreams der meisten ARD-Anstalten sind klanglich unter aller Sau und auf einem Stand wie vor 15 Jahren. Deshalb habe ich die auch nicht angeführt. Vielleicht bietet sich ja durch die Einsparung der Einspeisegebühren in Zukunft die Möglichkeit, zusätzlich zu einem qualitätsverminderten AAC Stream auch einen HQ Stream in 320 kb anzubieten, gerade für die Musiksendungen nachts und am Wochenende bzw. bei DKUltur sicherlich sinnvoll.

Digitales Kabel: Gut, nutzen einige, die den Receiver für TV haben sicherlich auch ab und an für Radio. Allerdings muss der DLF natürlich auch sehr genau schauen was mit seinem Geld passiert. Und dann muss zweitens abgewogen werden: Ist diese Technologie, auch wenn zeitgemäß, gemessen an der potenziellen Hörerschaft, die wir damit erreichen können für uns als Anbieter zweckmäßig oder kann man das Geld nicht eher z.B. in einen vernünftigen Webstream stecken?

Eine kostenfreie Anbietung seiner Programme bei den Kabel-Monopolisten scheint derzeit (und auch zukünftig) nicht (wieder) möglich . Was wäre die Alternative? Einen Vertrag abzuschließen, bei dem der DLF dafür zahlt, dass er gehört werden kann und bei dem der Kunde dafür zahlt, dass er den DLF (den er ohnehin mit der Rundfunkgebühr schon finanziert) hören darf. Ein Irrsinn! Da wäre dasGeschrei sicher auch groß, von wegen "Gebührenverschwendung" und "die öffentliche Hand beugt sich dem erpresserischen Druck großer Konzerne".

Zur Not muss der DLF eben Abstriche machen und damit 50 oder 80 Hörern vor den Kopf stoßen, in der Hoffnung, dass diese dem Programm auf anderem Weg treu bleiben. Vorteil an der Sache: Durch die Debatte kommen endlich einmal die unverantwortlichen Kabelgebühren auf den Tisch. Denn der Kabelprovider erhält ja sein Geld bereits vom Endverbraucher! Warum also zweimal abkassieren?
 
Schwarz-Schilling, der statt in Kabel jetzt bei Uplink in den Downlink macht.
Bitte auch den Dicken nicht vergessen. Der versprach ja einst, dass keine einzige Steuermark in sein Lieblingsprojekt Kabelfernsehen fließen würde, und um das Versprechen zu halten, bediente er sich des Taschenspielertricks, das Kabelfernsehen zum einen aus den hohen Telefongebühren querzufinanzieren (wir erinnern uns noch an 69 Pfennig pro Minute bei Ferngesprächen), und zum anderen, wie gesagt, aus dem "Kabelgroschen". Auf diese Weise zahlten die Steuerzahlen keinen Pfennig für das Kabelnetz, stattdessen die Rundfunk- und die Telefonteilnehmer. Und der Michel hat ihn dann viermal wiedergewählt.

ist die Hörerzahl im DLF ohnehin kaum messbar.
Dieses Gerücht lässt sich durch keine Fakten totkriegen. Die Deutschlandradios haben laut MA sechs Millionen regelmäßige Hörer.

Analoges UKW Kabelradio ist ein Auslaufmodell aus den 80ern, das technisch nicht mehr vertretbar ist (keine Zusatzdienste wie Radiotext, Programminfos usw.). Deshalb ist es ja auch in den meisten Gebieten Deutschlands schon längst abgeschaltet.
Wie schon ein paarmal in diesem Thread geschrieben, es geht bei dieser Aktion nicht um die Abschaltung von Kabel-UKW als solchem (was mittelfristig auch bei Unitymedia passieren wird), sondern um eine gezielte Abstrafungsaktion von Unitymedia am Deutschlandradio. Und ja, es tut weh, da Einschaltprogramme, wie die des Deutschlandradio, eine überproportional großen Anteil an Kabelhörern haben.

Unitymedia erbringt auch eine Gegenleistung und das Schimpfen auf Unitymedia ist doch nur populistische Stammtisch-Bräsigkeit. Wenn die Welt so einfach wäre, wie du und andere uns hier weismachen wollen... Aber Hauptsache streitsüchtig posten und hier herumtrollen.
Auf jeden Fall ein schlechter Einstand für den "neuen" Intendanten: Kein Problem gelöst, sondern ein neues geschaffen.
Klar, wer sich darüber beklagt, dass ein Gebietsmonopolist, bei dem ein erheblicher Teil der Kunden noch nicht einmal ein individuelles Kündigungsrecht besitzt, seine Macht ausnutzt, um an beiden Seiten seines Monopols abzukassieren, muss ein bräsiger, streitsüchtiger Stammtischpopulist sein. Die Intelligenzler wissen hingegen, dass der Deutschlandradio-Intendant, dessen Anstalt weniger als ein Fünfzigstel (40 Cent) dessen bekommt, was Unitymedia für seine "Leistungen" abkassiert (21 Euro, zzgl. Einspeisegebühren von ARD&ZDF), an allem Schuld ist.
 
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und das Schimpfen auf Unitymedia ist doch nur populistische Stammtisch-Bräsigkeit. Wenn die Welt so einfach wäre, wie du und andere uns hier weismachen wollen... Aber Hauptsache streitsüchtig posten und hier herumtrollen.
Wenn man mit Populismus Populismus vorwirft.... Sorry, aber diese reichlich platte Reaktion von dir irritiert dann doch! Alles andere was es dazu noch zu sagen gäbe, ist im #85 erwähnt. Alleine weil es in diesem Land Kabelanlagen gibt, die gleicher sind als andere, was wiederum inzwischen ganze Berge von Aktenordern füllt, ist dein lapidares Statement zu meiner Anmerkung, so leid es mir tut, auch nur stupide Stammtisch-Bräsigkeit und Rumgetrolle.
 
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Vorteil an der Sache: Durch die Debatte kommen endlich einmal die unverantwortlichen Kabelgebühren auf den Tisch. Denn der Kabelprovider erhält ja sein Geld bereits vom Endverbraucher! Warum also zweimal abkassieren?
Es ist wirklich auch meine Hoffnung, dass das Maß nun voll ist und die Politik entsprechend eingreift. Aber für allzu aussichtsreich halte ich es nicht.
 
Das ist doch der Denkfehler, den die hier jammernden Stammtisch-Meckerer machen: Mit DVB-T und DAB+ ist eine mächtige Konkurrenz entstanden. Niemand muss sich einem Gebietsmonopolisten unterwerfen. "Gebietsmonopolist" ist populistischer Unfug.

So so, und wie kommt es dann, dass sich zig Tausende Haushalte den Empfangsweg nicht aussuchen können?! Ich wohne in Krefeld, unsere Eigentümergemeinschaft hat sich 2016 mehrheitlich für eine Verlängerung des Vertrags mit Unitymedia um weitere 10 Jahre entschieden und DVB-T und DAB+ sind an unserem Standort ohne Außenantenne, deren Montage dank Zwangsverkabelung nicht gestattet ist, nicht zu empfangen. Bleibt nur das Internet, das aufgrund der überwiegend geringen Bitraten überhaupt keinen Hörgenuss darstellt. Für mich ist Unitymedia ein Gebietsmonopolist, auch weil es hier in Krefeld keinen anderen Kabelprovider (z. B. NetCologne) gibt.
 
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Das ist doch der Denkfehler, den die hier jammernden Stammtisch-Meckerer machen: Mit DVB-T und DAB+ ist eine mächtige Konkurrenz entstanden. Niemand muss sich einem Gebietsmonopolisten unterwerfen. "Gebietsmonopolist" ist populistischer Unfug.

Es gibt niemanden, der im Unitymedia-Gebiet über eine vergleichbare Infrastruktur verfügt (oder eine realistische Chance hätte, eine aufzubauen) und folglich ein vergleichbares Angebot machen kann. Das ist die Definition von Monopol. Folglich verfällt sich Unitymedia auch genau so, wie man es in den Wirtschaftswissenschaften von einem Monopolisten, nicht aber von einem Unternehmen in einem funktionierenden Wettbewerb erwarten würde: ständig die Preise erhöhen, das Angebot verschlechtern, und den Veranstaltern am anderen Ende der Kette "Friss-oder-stirb-"Bedingungen aufzwingen.
 
Davon unabhängig ist alleine der Vergleich von DVB-T mit dem Kabelangebot ein regelrechter Hohn. Gegen die Angebotsfülle eines durchschnittlichen Kabelanschlusses ist DVB-T mit seiner Handvoll verfügbarer Sender nichts weiter als eine Grundversorgung, je nach Verfügbarkeit der Privaten mit Zusatzhäppchen. Insofern ist schon alleine der Vergleich von DVB-T mit Kabel völliger Nonsens.
 
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