Unitymedia schmeißt Deutschlandradios raus

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Aber hier wird gerade so getan als sei das der beliebteste Radiosender Deutschlands und als müssten Millionen Bundesbürger künftig komplett auf ihren Lieblingssender verzichen!

Es gibt ja auch noch den Parameter Wichtigkeit. Man stelle sich vor, Zeitungsgrossisten in 3 Bundesländern würden die FAZ nicht mehr ausliefern. Die Zeitung wäre nur mehr als online erhältlichl. Da ginge es auch nur um 0,25 Millionen Exemplare bundesweit.

Schauen wir auch mal auf die Zahlen: In NRW, Hessen und Baden-Württemberg leben (18 + 6 + 11 =) 35 Millionen Einwohner. Davon nutzen ca. 80 % Radio (= 28 Mio), davon hören rund 12 % Radio über Kabel (7,6 % Kabel-UKW, 7,4 % DVB-C). Macht 3,4 Millionen. Davon 2 % Einschachltquote macht rund 70 000 akut von der DLF Abschaltung Betroffene, und 3,4 Million potentiell Betroffene.

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Macht 3,4 Millionen. Davon 2 % Einschachltquote macht rund 70 000 akut von der DLF Abschaltung Betroffene,

Bei 80 Millionen Einwohnern in D sind das 0,09 % der Bevölkerung. Soviel zum Thema Wichtigkeit. Selbst wenn ich von den 35 Millionen ausgehe dann sind das auch nur 0,2 % der Bevölkerung in NRW, Hessen und BW.
 
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Bei 80 Millionen Einwohnern in D sind das 0,09 % der Bevölkerung. Soviel zum Thema Wichtigkeit. Selbst wenn ich von den 35 Millionen ausgehe dann sind das auch nur 0,2 % der Bevölkerung in NRW, Hessen und BW.

Ob die Deutschlandradios wichtig sind oder nicht, kann jeder für sich entscheiden, zumal Einschaltquoten rein gar nichts über die Qualität der Inhalte aussagen. Ich höre beispielsweise so gut wie nie Lokalradio und schaue bis auf wenige Ausnahmen kein Privatfernsehen. Trotzdem verurteile ich es generell, wenn Unitymedia Rundfunk- und TV-Programme aus rein wirtschaftlichen Interessen ausspeist bzw. seinen zahlenden Kunden vorenthält, beispielsweise diverse Sky (HD)-Sender. Meiner Ansicht nach ist es ohnehin ein Witz, dass die großen deutschen Kabelnetzbetreiber doppelt abkassieren: Rund 20 Euro im Monat für einen nicht rabattierten Kabelanschluss (nur TV/Radio) und zusätzlich Einspeiseentgelte von den Programmanbietern. Ein Blick auf den Empfangsweg Satellit genügt um zu sehen, was da falsch läuft. Dass es auch anders geht, beweisen ausgerechnet die kleinen, in der Regel nur regional tätigen Kabelnetzbetreiber. Bleibt zu hoffen, dass die europäischen Kartellwächter die geplante Übernahme Unitymedias durch Vodafone untersagen oder nur mit harten Auflagen genehmigen. Leider wurde in den letzten Jahren vieles durchgewunken, was früher nie genehmigungsfähig gewesen wäre.
 
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@michaausessen

Ohne Frage sind die Deutschlandradios wichtig und ich finde es auch nicht gut, dass diese verschwinden sollen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nur einen wirklich kleinen Teil der Bevölkerung betrifft und von daher nicht der Untergang des Abendlandes ist. Zumal in den betroffenen Haushalten sicherlich noch genügend UKW-Radios vorhanden sind um die Deutschlandradios weiterhin hören zu können. Ansonsten hast du völlig Recht, das ein Kabelanschluss reine Abzocke ist, zumindest bei den meisten Anbietern. Kosten/ Nutzen stehen leider in keinem guten Verhältnis.
 
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Bei 80 Millionen Einwohnern in D sind das 0,09 % der Bevölkerung. Soviel zum Thema Wichtigkeit.

Tolle Argumentation. Verkaufte FAZ in den 3 Bundesländern, hochgerechnet rund 100000. Das sind im Verhältnis zur Bevölkerung in D 0,12 %. Total unwichtig diese Frankfurter Allgemeine Zeitung. Vertrieb wegen Irrelevanz sofort einstellen.
 
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Es gibt ja auch noch den Parameter Wichtigkeit. Man stelle sich vor, Zeitungsgrossisten in 3 Bundesländern würden die FAZ nicht mehr ausliefern.


Dann bleibt immer noch die Möglichkeit ein Abo (per Postversand) abzuschließen oder für die die an der Grenze wohnen, schnell rüberzufahren und sich die Zeitung im Nachbarbundesland zu kaufen. Oder das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche oder die Süddeutsche zu lesen. Du siehst also Alternativen gibt es immer, wenn man nur will.

Wer Interesse hat an einem Produkt hat auch immer eine Holschuld, nicht nur eine Bringschuld. Für deine Rundfunkgebühr kannst du eine Versorgung mit den DLF Programmen erwarten. Die gibt es: Über UKW in den wichtigsten Ballungsräumen der 3 Bundesländer, mobil über DAB, zuhause über Satellit...

Ein Blick auf den Empfangsweg Satellit genügt um zu sehen, was da falsch läuft.

Das ist ein Luxus den es mittlerweile so nur noch in Deutschland gibt. In allen anderen Ländern sind Satellitenprogramme (und häufig auch Radios) grundverschlüsselt bzw. nur gegen zusätzliches Entgelt (Karte, CI Modul usw.) freigeschaltet. Das ist was was gerne übersehen wird. Und für die Anbieter ist die Sat Verbreitung ja kein Selbstläufer. WIe oft hört und liest man von den angeblich irrsinnig hohen Kosten für die Astra-Verbreitung?

Aber hier geht es um Kabel. Um da vorläufig keine Einigung in Sicht ist, hilft es nur, den Vertrag zu kündigen. Wer die Möglichkeit nicht hat z.B. als Eigentümer in einer Haugemeinschaft oder Mieter einer Wohnung muss wohl in den sauren Apfel beißen und UKW hören oder aber ein anderes Kabelprogramm. Zumindest so lange bis die Sache geklärt ist. Das wird aber dauern denn die Mühlen der Justiz sind erwartungsgemäß langsam.
 
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Zumindest so lange bis die Sache geklärt ist. Das wird aber dauern denn die Mühlen der Justiz sind erwartungsgemäß langsam.

Genau dafür wurden einstweilige Verfügungen erfunden. Damit ein Schaden/Nachteil für eine Seite nicht in der Zeit des Verfahrens schon eintritt, solange es nicht zu unbilligen Härten oder Kosten auf der anderen Seite kommt. Diese kann ich für Unitymedia nicht erkennen.
 
Total unwichtig diese Frankfurter Allgemeine Zeitung. Vertrieb wegen Irrelevanz sofort einstellen.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Hier geht es gar nicht um die Einstellung eines Programmes. Es ist ein Vertriebsweg von vielen, der dann nicht mehr zur Verfügung steht. Dann würde, um bei deinem Beispiel zu bleiben, die FAZ eben z.B. nicht mehr bei Edeka zu kaufen sein, sondern eben dann nur noch bei anderen Läden.
 
Man stelle sich vor, Zeitungsgrossisten in 3 Bundesländern würden die FAZ nicht mehr ausliefern.
Zeitungsgrossisten unterliegen auch einer Art "Must Carry" Regelung. Auf Wunsch müssen sie alles vertreiben - wenn der Anbieter des gedruckten Produktes das wünscht. Und jeder Händler, der vom Grossisten beliefert wird, muss alles in seinem Geschäft anbieten, was der Grossist ihm liefert. Er darf nicht einen einzigen Titel (z.B. diese Nationalzeitung) auslassen, ansonsten wird er von der Belieferung durch den Grossisten gänzlich ausgeschlossen.

Der Kabelnetzbetreiber mit seiner must carry-Regelung muss das auch nur, wenn der Anbieter (Sender) danach verlangt. In diesem Fall muss er die Kapazitäten dafür vorrangig freischaufeln. Wenn der Sender jedoch nicht danach verlangt, muss der Kabelnetzbetreiber auch nichts der must-carry-Regelung unterliegendes ausstrahlen.
 
Wenn wir schon beim Einzelhandel sind: Ein ganz ähnliches Beispiel gibt es ja seit einigen Monaten bei Edeka und Kaufland die wahlweise Nestle/Maggi oder Unilever/Knorr Produkte aus ihrem Sortiment verbannt haben und sich weigern diese so lange zu listen bis es wieder "annehmbare Bedingungen" gibt. Da geht es auch um angeblich zu hohe Gebühren / Preise, die aus Sicht des Supermarkts nicht gerechtfertigt sind und die der Hersteller verlangt.

Aber sind Edeka und Kaufland deshalb verpflichtet Knorr und Maggi zu vertreiben? Für den Kunden ist das natürlich blöd, weil er dann zu zwei Läden rennen muss (oder eben gar nicht mehr bei Edeka oder Kaufland sein Geld lässt - steht ja jedem frei, wo er einkauft), aber anderswo bekommt er seine gewohnten Artikel. Dann eben bei Rewe oder Real. Deshalb muss aber niemand auf seine Tütensuppe verzichten! Ein materieller Schaden für den Verbrauchr entsteht nicht, der kann höchstens auf seiten des Herstellers oder des Händlers gemessen werden. Aber genauso wie man sich da einigt, wird man auch beim Kabel eine Lösung finden.

http://www.manager-magazin.de/unter...-jetzt-30-prozent-der-umsaetze-a-1201491.html
http://www.manager-magazin.de/unter...nd-setzt-unilever-vor-die-tuer-a-1226355.html
 
Schönes Beispiel dafür, dass die beste Lösung ein funktionierender Wettbewerb ist. Eine Regulierung (wie "must-carry") kann immer nur Wettbewerbs-Defizite ausgleichen, besser wäre es, man würde diese Defizite von Anfang an verhindern. Man stelle sich vor, in einem Drittel Deutschlands gäbe es nur Edeka, in einem weiteren Drittel nur Kaufland, und im letzten Drittel nur Rewe. Dann hätten solche Auslistungen gleich einen ganz anderen Effekt.
Und um mal ganz kurz ganz grundsätzlich zu werden: Es wundert mich überhaupt, dass diejenigen, die immer am lautesten "Markt vor Staat" schreien, oft am wenigsten wissen, wie eine Marktwirtschaft gestaltet werden muss, damit sie funktioniert. Man muss kein Linker sein, um festzustellen, dass ein privates Monopol immer die schlechteste Lösung von allen ist.

Weil es hier ein paar pointierte Einschätzungen dazu gibt, wie viele Menschen von der Unitymedia-Abschaltung betroffen sind, hier mal meine Rechnung. In den drei Unitymedia-Ländern leben 35 Millionen Menschen in 17½ Millionen Haushalten. Etwa 40% der deutschen Haushalte empfangen ihr Fernsehen per Kabelanschluss, in Baden-Württemberg ist der Anteil meines Wissens etwas höher, aber ignorieren wir das mal und gehen von sieben Millionen Haushalten mit Unitymedia-Kabelanschluss aus. (Halthalte, die ihr Telefon/Internet, aber nicht ihr Radio/Fernsehen von Unitymedia beziehen, also NICHT mitgezählt.) Laut Statistik nutzen 12% dieser Haushalte ihren Kabelanschluss auch für Radio, das macht 840.000 Unitymedia-Haushalte, in denen per Kabelanschluss Radio gehört wird. Folglich hört in diesen Haushalten also mindestens eine Person Radio per Kabel, gehen wir also von anderthalb Personen in diesen Haushalten aus, die per Kabelanschluss Radio hören, das sind also 1.280.000 Personen. Gemäß Statistik hört ein Zwölftel der Deutschen regelmäßig ein Programm des Deutschlandradios (weitester Hörerkreis; da es hier um die Personen geht, die "betroffen" sind, nicht die, die in diesem Augenblick Deutschlandradio hören, ist das der statistisch richtige Wert). Wir wissen, dass bei Kabelhörern die gehobenen Programme einen deutlich höheren Anteil haben als an der Radionutzung insgesamt, und bei den Deutschlandradios dürfte zusätzlich zu Buche schlagen, dass diese in großen Teilen gar nicht oder nur schlecht per terrestrischem UKW zu empfangen sind (im Gegensatz etwa zu den Kulturprogrammen der Landesrundfunkanstalten). Das macht auch Sinn, schließlich sind Kabelhörer im Durchschnitt älter und wirtschaftlich gesetzter, und Kabelradio wird vor allem im Wohnzimmer gehört. Gehen wir also davon aus, dass ein Viertel der Unitymedia-Kabelhörer auch die Deutschlandradios nutzen. Das sind dann 320.000 Menschen.

Gut dreihunderttausend Menschen, die von dieser Unitymedia-Entscheidung betroffen sind. Nicht ein paar Dutzend.

Dreihunderttausend Menschen von 35 Millionen, das ist zugegebenermaßen weniger als 1%. Aber was mich immer etwas ärgert, ist, wenn alles, was nicht "mehrheitsfähig" ist, damit gleich für unwichtig erklärt wird. Was ist denn heute überhaupt noch mehrheitsfähig? Vor einiger Zeit hat mal jemand hier im Forum argumentiert, dass die "Tagesschau" überflüssig sei, weil sie ja keine vierzig Millionen Zuschauer habe, als von mehr Menschen nicht gesehen wird, als sie gesehen wird. Aber was ist denn in einer pluralistischen Gesellschaft überhaupt als Einzelaktivität mehrheitsfähig? Atmen und Licht reflektieren, klar. 45 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten und 46 Millionen haben bei der letzten Bundestagswahl gewählt, auch beides eine Mehrheit der Gesellschaft. Aber dann? Die Mehrheit der Menschen liest keine Zeitung, also brauchen wir keine Zeitungen. Die Mehrheit der Menschen hat heute noch kein Gemüse gegessen, also brauchen wir kein Gemüse mehr. Wenn drei Leute drei verschiedene Zeitungen lesen, hat jede einzelne Zeitung statistisch einen Marktanteil von weniger als 50%. Also hat niemand was dagegen, wenn wir alle drei Zeitungen einstellen. In Deutschland nutzen weniger als 50% Satellitenfernsehen, weniger als 50% Kabelfernsehen, weniger als 50% Antennenfernsehen und weniger als 50% Internetfernsehen. Können wir also alles einstellen. Nach dieser Logik bleibt nicht sehr viel übrig.
 
"Aufschrei!"
WER hört DLF via Kabel? - Sicher sind das wenige. Ebenso sicher ist, ... praktisch jede(r) Betroffene wird vor Schmerzen brüllen, sich einen neuen Empfangsweg suchen. ...
 
Dreihunderttausend Menschen von 35 Millionen, das ist zugegebenermaßen weniger als 1%. Aber was mich immer etwas ärgert, ist, wenn alles, was nicht "mehrheitsfähig" ist, damit gleich für unwichtig erklärt wird.
Zumal man an der Stelle auch noch den Einfluss des Deutschlandradios auf die politische Meinungsbildung abseits des aktiven Hörens anbringen muss. Die drei Radioprogramme bieten der Meinungspluralität in diesem Land ein Forum, dessen Essenz auch Personen erreicht, die gar nicht oder nicht täglich den Deutschlandfunk einschalten. Wie oft aus Interviews im Deutschlandfunk in anderen Medien zitiert wird, ist dafür nur das augenscheinlichste Beispiel.
 
"Aufschrei!"
WER hört DLF via Kabel? - Sicher sind das wenige. Ebenso sicher ist, ... praktisch jede(r) Betroffene wird vor Schmerzen brüllen, sich einen neuen Empfangsweg suchen. ...
Richtig. Die, die es bis zur "Auskabelung" getan haben, können nicht einfach auf den nächstbesten Hitdudler unter den "80 anderen digitalen Hörfunksendern" (Unitymedia) umschalten.
 
DAS ist der Skandal
Die drei Radioprogramme bieten der Meinungspluralität in diesem Land ein Forum, dessen Essenz auch Personen erreicht, die gar nicht oder nicht täglich den Deutschlandfunk einschalten. Wie oft aus Interviews im Deutschlandfunk in anderen Medien zitiert wird, ist dafür nur das augenscheinlichste Beispiel.
Unitymedia-Marketing schiesst sich so ins eigene Knie! - Ein Radio-Bouquet ohne DLF zwingt zur Kündigung des Vertrags.
 
Das ist eine Milchmädchenrechnung, die nicht berücksichtigt, wieviele von der in einem Haushalt lebenden Anzahl an Personen tatsächlich den Deutschlandfunk hört, und wieviele davon über ihren Kabelanschluss. Wieviele von diesen 320.000 Menschen sind gebührenpflichtig? In einem durchschnittlichen deutschen Haushalt leben zwischen zwei bis drei Personen. Was ist mit minderjährigen Kindern im elterlichen Haus, die zwar zu den 35. Millionen Einwohnern zählen, aber keinen Rechtsanspruch haben weil sie keine Verträge abschließen können und auch nicht Rundfunkbeitrag zahlen müssen?

Theoretisch "Betroffen" sind nur die jenigen auf denen a) der Kabelanschluss läuft und b) die Kontoinhaber des Kontos sind, über das der Rundfunkbeitrag abgebucht wird. Das sind vielleicht wirklich einige 10.000 Menschen. Alle anderen sind Mitbenutzer und haben somit keinen Rechtanspruch. Vor allem geht es aber nicht um irgendwelche Durchschnittswerte von Personengruppen, die theoretisch hören könnten, sondern um konkrete Nutzerzahlen. Denn tatsächlich betroffen ist nur der geringe Prozentanteil der tatsächlich DLF über Kabel hört und nicht der der technisch dazu die Möglichkeit hätte. Und da scheint sich der Aufschrei ja in Grenzen zu halten.
 
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Theoretisch "Betroffen" sind nur die jenigen auf denen a) der Kabelanschluss läuft und b) die Kontoinhaber des Kontos sind
Wenn der Kabelanschluss auf den Namen des Familienvaters läuft, haben also die in der Wohnung mitwohnende Ehefrau und die Kinder keinen Anspruch auf den Deutschlandfunk? Sowohl der Rundfunkbeitrag als auch die Kabelgebühren gelten pro Wohnung, folglich haben alle dort wohnenden einen Anspruch auf die Programme, nicht nur der nominelle Vertragsinhaber.

Vor allem geht es aber nicht um irgendwelche Durchschnittswerte von Personengruppen, die theoretisch hören könnten, sondern um konkrete Nutzerzahlen. Denn tatsächlich betroffen ist nur der geringe Prozentanteil der tatsächlich DLF über Kabel hört und nicht der der technisch dazu die Möglichkeit hätte.
Wie aus meinem Beitrag oben klar hervorgeht, beziehe ich mich auf diejenigen, die tatsächlich regelmäßig Deutschlandradio hören, und nicht auf die, die tatsächlich die Möglichkeit dazu hätten.

Und da scheint sich der Aufschrei ja in Grenzen zu halten.
Das kannst Du weniger als 48 Stunden nach dem Umsetzung der Abschaltung schon abschließend beurteilen? Die Fähigkeiten hätte ich auch gerne.
 
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Ich höre tatsäschlich kein DVB-C mehr, weils einfach unkomfortabel ist.

Die Horizon Box hat keine eigene Radio Favoritenliste und kann auch keine Radiosendung aufnehmen, was beim alten Echostar HD Recorder problemlos möglich war, ich mochte das Teil von der Bedienung her wirklich sehr gerne und optisch ist es auch 100 mal schöner als die Horizon Box. Weil ich nicht permanent Bock habe den PC laufen zu lassen nehme ich Radiosendungen tatsäschlich wieder auf Tonband oder Cassette auf, weil das einfach geht und auch timergesteuert und ich die Sachen normalerweise sowieso immer nur einmal höre.

Als Zuführung benutze ich einen Internetradiotuner und damit höre ich zuhause auch die Deutschlandradios. Auch über den Fernseher direkt ist es mir zu umständlich einen Radiosender auszuwählen.

Da wir die 400 MBit Leitung haben ist es mir eigentlich fast egal welche Radiosender da noch direkt eingespeist sind. Das Einzige was mir gegen den Strich geht ist die nicht gleich-sichere Zuführung per Webstream. Die Übertragung bricht schon mal ab oder der Stream hängt. Sowas kommt bei einem klassischen, reinen Downlink eben nicht vor - egal wie viele hören.

UKW höre ich übers Kabelnetz gar nicht mehr. Ich habe einen FM Transmitter am Internetradio, der meine Klassiker mit den Internetstreams versorgt, die ich gerne höre.

Trotzdem finde ich es eine Frechheit, dass die DLFs ausgesperrt wurden. Das sollten die mal mit RTL machen, da dauerts glaub ich nicht lange, bis sich einer beschwert.

Es gibt schon einige Vorteile beim Kabelempfang, z.B. den immernoch störungsfreien Empfang bei starken Unwettern, wo bei einer Sat Anlage schon früher Feierabend ist und auch ein zumindest bei uns schneller und hervorragender Service, wenn wir upgegradet haben. Da kann man bei Problemen auch nachts und sonntags anrufen. Aber es gibt auch viele Nachteile, das fängt schon bei der Auswahl der Sender an.

Es hat ja nun tatsäschlich 10 Jahre gedauert, bis alle Öffentlich Rechtlichen in HD eingespeist waren und es gibt immer noch Private bzw. Pay Sender, die nicht drin sind (Cartoon Network, Boomerang, Sony) und die es über Satellit schon lang in HD gibt. Von Sky will ich jetzt mal gar nicht anfangen.

Letztendlich zahlt man eine Grundgebühr für ein Fernsehnetz, das unvollständig ist und das man über Satellit in gleichwertiger oder gar besserer Qualität empfangen kann. Den Mehrwert, wie man ihn in den frühen 90ern hatte, hat man zumindest auf Hinblick und TV absolut nicht mehr.

Das gute Internet, verbunden mit Pay TV und Maxdome sind für mich aber die Gründe dort zu bleiben, denn in dem Zusammenhang ist es dann wieder preislich akzeptabel bis gut.

400 MBit beim anderen Anbieter, dazu Pay TV über Sat, Maxdome und Festnetzanschluss wird dann schätze ich sogar etwas teurer...

Das ist das Problem mit diesen großen Konzernen. Früher hätte ich Ärger mit der Telekom, mein Handy habe ich seitdem bei Vodafone, ich hätte da nie Probleme und wenn ließen sie sich sehr einfach klären, immer sehr kulant... aaaber: Mein Vertrag läuft dieses Jahr aus, der ist viel zu teuer mit zu wenig Leistung, ich möchte einen Musik Datenpass, wo ich unbegrenzt streamen kann, das geht aber nur mit bestimmten Anbietern und das finde ich doof.

Bei der Telekom - habe ich festgestellt - geht das mit allem, was ich gerne so hätte, es ist zwar 5 Euro teurer, aber sie Leistung ist besser. Auch wenn ich Ärger mit der Telekom hatte, überlege ich, ob ich vielleicht wechsele.

Letztendlich sind es Alles Halsabschneider und unmenschliche Dreckskonzerne, aber man ist nunmal gezwungen da mit zu machen, wenn man Medien nutzen will...

LG Tobi
 
Das Kabel hatte für das Deutschlandradio traditionell eine ziemlich große Bedeutung, weil nur so eine flächendeckende Versorgung abseits von LW und MW zu erreichen war. Nun sind drei Bundesländer ohne vorherige Ankündigung abgeschaltet worden. Wenn ich die kurze Notiz auf der Website des Deutschlandradios ernst nehme, handelt es sich dabei lediglich um „Änderungen bei der Verbreitung der Deutschlandradio-Programme in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen“. Keine weitere Berichterstattung.

Ist das nun wirklich alles am Tag drei?
 
Ja, das ist offensichtlich die PR-Strategie von Unitymedia: Dafür zu sorgen, dass die das Deutschlandradio nicht nutzenden Kunden von der Aktion möglichst nichts mitbekommen, und den Kunden, die sich über die Ausspeisung beschweren, zu erklären, dass die Schuld alleine beim Deutschlandradio liebe, weil dieses den Vertrag gekündigt habe.

Wäre ich der Anwalt des Deutschlandradios, würde ich den Umstand, dass Unitymedia in seinen Mitteilungen die Existenz von Einspeisegebühren und deren Nichtszahlung durch das Deutschlandradio als Grund für die Ausspeisung konsequent verschweigt, um eine Debatte hierüber zu verhindern, als Beleg dafür anführen, dass man auch bei Unitymedia weiß, dass diese Gebühren durch nichts zu rechtfertigen sind.
 
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