Unzumutbares Deutsch im Wetterbericht

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Letztens beim Frisör gehört: "Wie war das Wetter im Urlaub?" "Ganz gut. Ein Mix aus Sonne und Wolken." :D Radio wirkt.

Immerhin habe ich schon länger nichts mehr von "gefühlten Temperaturen" gehört, aber vielleicht höre ich dafür auch einfach die falschen Sender. Dafür sind die Vorhersagen hier auffällig oft falsch. "Tagsüber sonnig, am Abend starker Regen und Gewitter" ist mitunter in Wirklichkeit "tagsüber stundenlang Nieselregen, am Abend Sonnenschein". Letztens wurden 29 ° vorhergesagt, aber ohne Jacke war's doch irgendwie zu kalt... Eine sachlich-seriöse Präsentation dieser Fehlinformationen ist bzw. wäre da eigentlich schon wieder fehl am Platze.
 
Den besten Wetterbericht gab es damals (ca. 2001 rum) auf Rádió JAM am Balaton. Kurz und präzise.
"Temperaturen um die 30°, es scheint die Sonne und es weht ein leichter Wind". :D
Schade, dass ich da keine Aufnahme von habe.
 
OT aus reiner Neugier: Bei DLF hieß es heute Morgen im Verkehrsfunk "...und jetzt noch die längeren Staus."
Also ohne einen Hinweis auf die Staus ab XX km Länge. Ist das "normal"?
 
Wieso heißt das eigentlich Wetterbericht? In den wenigsten Fällen wird doch berichtet, wie das Wetter war. Es wird eine Prognose auf die nächste Zeit abgegeben.
 
Da lob ich mir doch den noch in den 90ern gängigen Wetterbericht von Bayern 1 (ich glaube, dass die Ausführlichkeit und Formulierung heutzutage auch noch bei Bayern 2 gesendet wird): "Höchsttemperatur 30° - Luftdruck 1100 Hekotpascal - gleichbleibend." Als Kind dachte ich mir damals schon. Seeeeehr interessant, ob ich wohl heute draußen spielen kann? Heute find ichs - nachwievor außer Konkurrenz - etwas interessanter und eine schöne "Kindheitserinnerung", sowas zu hören. Is ungefähr so, wie wenn mir Motorradfetischisten den "Drehmoment" andrehen wollen, anstatt mir zu sagen, wie viele PS die Kiste hat!
 
Genauso furchtbar ist auch das Hochjazzen von den ach-so-tollen Sommertemperaturen... Ist schon großartig, wenn man bei 30° im Büro sitzt und bei der Hitze arbeiten muss.

Allerdings. Und was mich in den Wettergesprächen des WDR mit echten Meteorologen immer ärgert, sobald die nur eine leichte Wetterverschlechterung für den übernächsten Tag andeuten, grätscht der/die Moderator/in dazwischen und beendet das Gespräch mit den Worten: "Ach komm, das wollen wir doch jetzt noch gar nicht wissen". Wer ist wir? Ich würde trotzdem gerne erfahren, wie es wird, auch wenn Regen zu erwarten ist.

Aber wenn das Wetter "schön" (= heiß) wird und so bleibt, dann darf der Meteorologe immer für die ganze nächste Woche erzählen, wie es wird. Der WDR ist total zum Schönwetterfunk verkommen, selbst auf WDR 5 greift diese Seuche bereits über. Was soll das?
 
Eben im WDR 2: "Die Domplatte fühlt sich. Aber nicht mit Menschen, sondern mit Schirmen und Regen. Ich hoffe, Sie kommen trocken durch den Tag." Warum wird Regen verteufelt? :eek: Warum wird Dürre herbeigesehnt? :( Wenn es dem Moderator hier nicht passt, soll er doch in die Sahel-Zone abhauen. Ich will nicht dahin.
Vielleicht kann einmal der Landwirtschaftsverband als Rundfunkrat-Lobbygruppe einschreiten und den Moderatoren die Bedeutung von Regen für unser aller Leben erklären?:rolleyes:
 
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Ich hab ne Wetter-App. Erstaunlich zuverlässig. Was interessiert mich das, was irgendein selbsternannter Wetterfrosch erzählt. Das mit der App ist eigentlich das Problem der Sender (Wetter-App, Blitzer-App (nicht die von der Regiocast), Nachrichten-App, Finanz-App, Sport-App u.s.w.). Nicht "das Deutsch wo der erzählt". O.k., füllen wir mit dieser Diskussion das Sommerloch 2017, was anscheinden doch sehr früh beginnt. Was erwartet uns denn da noch im August. Marco Schreyl trägt nix drunter und Simone Pantoleit auch nicht! Und auf DAB+ hört man es sogar ;). Und wen interessiert das? Hieran interessant ist allenfalls, ob es interessiert, ob Paneteleit und Schreyl was untendrunter tragen oder ob man es auf DAB+ besser hört :D:D:D. Sorry, ist dem Feiertag geschuldet ("den wo es nicht überall geben tut"). Wer ausgestiegen ist, darf morgen wieder einsteigen.
 
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Ich hab ne Wetter-App (...) Das mit der App ist eigentlich das Problem der Sender (...) Nicht "das Deutsch wo der erzählt".
Du hast es weder in Gänze noch ansatzweise verstanden. Es geht nicht um deine Wetter-App und auch nicht um die sächliche Vorhersage-Zuverlässigkeit. Es geht um die Sprache und darum, dass sie falsch gebraucht wird. Und zwar von Leuten, die zu sehr vielen anderen Menschen sprechen und institutionell in die Lage versetzt wurden, den falschen Sprachgebrauch in jedes Zimmer zu senden. Wenn du dem nicht zu folgen vermagst, schweig doch einfach.:D:D
 
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Ich glaube schon, dass ich es nicht nur ansatzweise verstanden habe, liebe Jasmin B ;). Offensichtlich hast Du es aber nicht verstanden. Also lassen wir es dabei. Ich finde jedenfalls die Diskussion ansatzweise amüsant (sodass ich sie halt verfolge) und - nun ja - einen ehrenwerten Versuch das Sommerloch zu füllen :cool:.
 
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