Urteil zum Rundfunkbeitrag

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Bitte im Kontext sehen: Wenn jede Hörfunkwelle rund um die Uhr in jeder Sendestunde max. 1 Minute Werbung bringen darf und man das auch bei den bundesweiten (ARD Kulturradio, ARD Inforadio) noch regional splitten kann nach Bundesländern, wird viel mehr Werbegeld eingenommen, so dass es dann keine Werbung im ERSTEN mehr braucht.
Na ja, jetzt mal im Kontext gesehen: wenn Du einen völlig anderen Werbemarkt schaffen möchtest, brauchst Du auch andere interne und externe Strukturen und nicht zuletzt auch eine Kundschaft, die diesen Weg mitgehen möchte. Ich gehe davon aus, daß nicht jeder, der heute in den Öffis auf Bundesebene Werbung schaltet, dazu bereit ist, Geld in regionale Werbung zu investieren, noch dazu auf Sendeplätzen, an denen aktuell keine Werbung vertreten ist, weil - wer macht sich schon freiwillig zum Feindbild von Menschen, die bislang vor Werbung verschont geblieben sind? Hinzu kommt, daß Du wahrscheinlich dann auch wieder mehr Personal brauchst zwecks der Abwicklung, denn die Verantwortung für Werbung müßte dann auf die einzelnen Regionalsender verteilt werden, da diese auch separat agieren müssen. Hinzu kommen vielleicht noch weitere Strukturen bezüglich Technik und Rechtssicherheit etc., mit anderen Worten: es wäre auf jeden Fall auf den einzelnen Clip bezogen mit einem deutlich geringeren Reinerlös zu rechnen, und der Kundenstamm müßte auch wieder neu aufgebaut werden ... ich wäre mir nicht sicher, daß da wirklich mehr Werbegeld eingenommen würde ...

Der Wettersponsor im SH-Magazin wird auf den NDR-Seiten ganz massiv von den Zuschauern kritisiert. Keiner versteht, was das auf einmal soll und warum das sein muss!
Wo finden also die Einsparungen konkret statt ...? Nur weil die Leute das Maulen einstellen, hast Du nicht weniger Geld ausgegeben oder gleiches Geld eingenommen.

Die Werbung, die sich bisher im Radio bei einigen Anstalten nur auf die Popwellen beschränkt und dort bis zu 10 Minuten füllt, würde entzerrt und verteilt auf alle Wellen, also auch die die bisher werbefrei sind. Das nervt weniger als bisher. Es kommt also durchaus mehr Geld rein als vorher.
"Hey, ich habe gute Neuigkeiten für Sie - wir plazieren Ihren Spot an einer Stelle, an der bislang noch gar keine Werbung lief. Das bringt unsere Zuhörer garantiert gegen Sie auf, Ihre Reichweite ist bedeutend kleiner, eventuell senden Sie sogar in unserem kleinen Spartenprogramm deutlich eher an Ihrer Zielgruppe vorbei als auf Bundesebene, aber hey ..."

Weniger Tatortteams , weniger Tatorte pro Jahr: Macht weniger Ausgaben auch wenn dann die Wege etwas länger sind. Beispiel Tatort Münster: Wird sowieso zu 80 Prozent in Köln gedreht.
Warum braucht jedes Bundesland bis zu 3 Kommissarteams?
Jetzt sind's also plötzlich weniger Tatorte pro Jahr, aber immer noch verstärkt durch den Polizeiruf 110 ...?

Lücken? Welche Lücken denn? Die Archive sind bis zum Rand gefüllt. Warum packt man sowas wie SWR Retro nur ins Internet? Ab ins lineare TV damit.
Damit sich endlich wieder die Leute über ihre gewohnten Wiederholungen beschweren und eine Senkung bis Abschaffung des Rundfunkbeitrags fordern können ...? Mal abgesehen davon, daß bei den Fällen Kressin die Mädchen ja gerne als lebende Dekolletés hingestellt wurden, die hin und wieder Stichwortgeber spielen durften, und ich bei manchen Fällen Haferkamps nicht weiß, wie man den ganzen Rauch aus dem Bild gekriegt hat ...

Früher hat das ZDF auch Lizenzware gezeigt, das sollte man nicht komplett den Privaten überlassen und auch mal gute Filme/Serien einkaufen.
... weil gute Filme/Serien kein Geld kosten ...?
Wie wär's denn mit dem umgekehrten Weg - gute Serien produzieren, damit man die im Zweifelsfall auch auf dem internationalen Markt anbieten kann. Wenn ich mir im Vorbeilesen die Gagenforderungen mancher US-Serienschauspieler anschaue und dann die Almosen dagegenhalte, die manch hiesiges Seriengesicht einstecken darf, muß ich nicht lange rechnen, um rauszufinden, daß so ein internationaler Markt nicht nur kosten, sondern auch durchaus lohnen kann.

Dafür spart man ja bei den Sportrechten nach meinem Modell jedes Jahr 3 Milliarden ein für Übertragungsrechte, Kamerateams, Expertenhonorar, Studios, Moderatoren, Tontechniker, Beleuchter...
... Zuschauer ...

Der status quo ist jedenfalls nicht wirklich erhaltenswert,
auch wenn ich es für ausgesprochen wichtig finde, dass es
einen öffentlcih-rechltichen Rundfunk gibt.
Dieser sollte allerdings freiwillig finanziert werden, wirklich
unabhängig sein und sich inhaltlich und quotentechnisch
von den Privaten absetzen und diese nicht imitieren.
Viele Wünsche auf einmal ... ich glaube allerdings nicht, daß diese Form von Rundfunk dann überhaupt noch über so etwas wie Bodenhaftung verfügen würde. Gibt's dafür Vorbilder? Und ich meine: aktuelle Vorbilder.
Imitieren - tut er ja nicht unbedingt. Zumindest scheint der ÖR-Rundfunk für andere Dinge kritisiert zu werden als der private ...

Gruß
Skywise
 
Wozu braucht es vierundzwanzig (!!!) Tatort-Ermittlerteams, darunter teure Namen wie Makatsch, Möhring, Schweiger, Prahl, Liefers, Tukur, Milberg...plus vier Polizeiruf-Teams?
Wer braucht die vielen SOKOs im ZDF?
Was spricht dagegen, das auch in fiktionalen Serien regionale Eigenheiten dargestellt werden? Das gehört durchaus zum Auftrag der ÖR.

-DAB-Parallelbetrieb einstellen und auf das bewährte UKW setzen
Endlich UKW abschalten und DAB+ qualitätsorientiert und nicht quantitätsoriert nutzen wäre der bessere Weg. UKW ist Technik von vorgestern.

SR in den SWR integrieren
-RB in den NDR integrieren
-HR und MDR fusionieren
In der Theorie sinnvoll, in der Praxis nicht durchführbar. Das hatten wir hier schon unzählige Male. Du scheinst das aber nicht zu raffen. Auf der einen Seite beklagst du das agieren "von oben herab" und auf der anderen forderst du es. kannste dich mal bitte entscheiden?

Grundverschlüsselung über Satellit
Die Geld und eine entsprechende Logistik kostet. Der Einspareffekt dürfte minimal sein.

Arte und 3sat sowie Radiotransponder und 320 kb-Livestreams kostenpflichtig auf Wunsch als Upgrade anbieten
Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, sowohl bei arte als auch bei 3sat sind ARD und ZDF nicht die alleinigen Veranstalter.

alle Jugendradios und Junge Nacht sofort einstellen, Inhalte zu "FUNK"
Laß mal überlegen, das eine ist Radio, also reines audio, und das andere audiovisuell, sprich Ton und Bild. Ergibt also keinerlei Sinn was du da forderst.

Polizeiruf 110 einstellen
Ja nee, is klar. Beklagen das zuwenig Osten im Ersten stattfindet und dann ausgerechnet den Polizeiruf einstellen wollen. Das hat echt was von Realsatire...


KIKA bei FUNK integrieren (KIKA von 6 bis 10 und 14 bis 18, in den übrigen Zeiten FUNK)
??? Kika ist ein klassisch lineares Angebot und Funk ein reines Webangebot, unabhängig von irgendeiner Programmabfolge. Wie sollte das also gehen?


keine Übertragung von Spielen der dt.Nationalmannschaft mehr im Fußball
Mit welcher Begründung? Fußball ist hierzulande nunmal Volkssport Nr.1. Und Spiele von nationaler Tragweite, sprich Spiele der Nationalmannschaft, wären geradezu prädestiniert dafür von der ARD übertragen zu werden.

ein bundesweites Kulturradio (DLR Kultur), dafür die ARD-Klassikradios einstellen
Klassik ist zwar Kultur, aber Kultur ist noch lange nicht ausnahmslos Klassik. Insofern ist das Ansinnen nicht zuende gedacht.


Allein der 20 Jahre lange Parallelbetrieb DAB/UKW kostet Millionen.
Wobei der UKW-Betrieb ganz erheblich teurer ist als der DAB-Betrieb.

Damit ließen sich pro Jahr viele 100 Mio. Euro einsparen.

Damit ließen sich vor allem Millionen von Zuschauern vergraulen, was insbesondere der ARD erst Recht ein Problem in Sachen Legitimation bescheren dürfte.


Wenn jede Hörfunkwelle rund um die Uhr in jeder Sendestunde max. 1 Minute Werbung bringen darf und man das auch bei den bundesweiten (ARD Kulturradio, ARD Inforadio) noch regional splitten kann nach Bundesländern, wird viel mehr Werbegeld eingenommen,
So ein Quark. Ob ich eine Werbung X bundesweit auf einem Sender X schalte oder die gleiche Werbung auf mehreren Sendern schalte, womit ich unterm Strich dann ebenfalls das gesamte Bundesgebiet erreiche, ist völlig schnurz. Unter Umständen habe ich mit der Schaltung auf mehreren Sendern sogar mehr Geld verdient als bei einer Ausstrahlung über nur einen Sender (und im übrigen auch mehr Leute erreicht!).

Die Werbung, die sich bisher im Radio bei einigen Anstalten nur auf die Popwellen beschränkt und dort bis zu 10 Minuten füllt,

Das halte ich für ein Gerücht, da die maximal 90 min am Tag Regel immer noch Bestand haben dürfte. Je nach Anstalt kann es auch geringfügig mehr sein, was glaube ich BR und HR betrifft. Da müßte ich aber erst nachsschauen. Das ist schon seit Ewigkeiten so. Auf 10 Minuten Länge kommt da jedenfalls keiner, denn man weiß natürlich auch bei den Radiosendern (übrigens egal ob ÖR oder privat) das Werbung nervt.

Früher hat das ZDF auch Lizenzware gezeigt, das sollte man nicht komplett den Privaten überlassen und auch mal gute Filme/Serien einkaufen.
Du weißt aber schon das Lizenzware unnötig Geld kostet?


Dafür spart man ja bei den Sportrechten nach meinem Modell jedes Jahr 3 Milliarden ein für Übertragungsrechte, Kamerateams, Expertenhonorar, Studios, Moderatoren, Tontechniker, Beleuchter...
Das hätte ich gerne mal komplett vorgerechnet bekommen, bitte mit Belegen!

Das kann der ORF oder Rai Bozen drehen und dann der ARD zur Verfügung stellen... Was muss ein ARD-Team da runterfahren?
Nur mal so als Info: Die Bozen-Krimi-Reihe ist eine Produktion der Jojo Film- und Fernsehproduktions GmbH. Da ist kein einziges ARD-Team am Dreh beteiligt. Die Zeiten wo irgendwelche ARD-eigenen Leute an irgendwelchen fiktionalen Sachen mitarbeiten sind doch schon eine halbe Ewigkeit vorbei, u.a. auch aus Kostengründen. Das ist alles längst zum Festpreis ausgelagert, ums mal so salopp zu formulieren.
 
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Weil in Deutschland keine Dolomiten stehen?
Bekanntlich ist der Etsch der Grenzfluss im Süden. Solange also alles in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gedreht wird, sind wir noch in Deutschland. Außerdem ein Auslandsproduktion ist nicht unbedingt teurer. Genauso gut werte S.Matze könntest Du fordern, das Duos nicht auftreten und die Tatortkommissare entweder Fahrrad oder Dacia Sandero fahren. :cool:

Sorry, das Problem von ARD + ZDF liegt nur teilweise auf der Produktionsseite. Insgesamt gibt es zu viele administrative Doppel- und Dreifachstrukturen. Ein bürokratischer Apparat, der sich selbst verwaltet. Auf der Produktionsseite hingegen regiert gern der Rotstift und selbst bei erfolgreichen Formaten werden Figuren "rausgeschrieben", Szenen mit Statisten auf ein Minimum gekürzt etc. pp. Ich rede auch nicht davon, dass die Öffis auf Fictionseite im internationalen Vergleich ziemlich abgehängt sind. Also nicht einmal Qualität produzieren.

Man könnte wesentlich mehr für die Geführen auf die Beine stellen, nur daran ist die Politik, Gewerkschaften, NGOs, Kirchen uninteressiert. Sie leben gut von dem System, haben jede Menge Einfluss und Versorgungsposten. Es ist nie gut, Angebot und Nachfrage zu entkoppeln. Von außen betrachtet das System der Öffis ein Sanierungsfall, aber wer drin ist, für den ist es flauschig und via der Zwangsgebühren ist für einen stetigen Mittelzufluss gesorgt.
 
Was muss ein ARD-Team da runterfahren?
Muß es nicht, tut es auch nicht. In neuesten Falle ist es eine Produktionsfirma namens Merfee Film- und Fernsehproduktion GmbH, die von der federführenden Anstalt beauftragt wurde. Und letztlich ist es wurscht, ob in Südtirol oder auf Sylt gedreht wird – die Kosten sind im wesentlichen die gleichen.

Jetzt nimm mal ein Valium und komm wieder runter.


Edit: Überschnitten mit Dr. Fu.
 
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Für alle die wissen wollen, was mit ihrem Beitrag passiert:

90 Sendungen in sieben Wochen: Sendungsmarathon für Pilawa Der Hamburger Moderator Jörg Pilawa arbeitet sich derzeit durch einen wahren Sendemarathon.


Quiz-Shows als Bildungsauftrag?
Da sind unsere Gebühren gut aufgehoben! :wall:
 
Ganz kleines Karo ...
Ein Krimi ist doch keine Landschaftsschau. Der Bozenkrimi besteht aus mehr als Bildern von Bozen. Nur, weil er in Bozen spielt, ist er überflüssig?
Ob Krimi-Serien, Quiz-Shows ... Silbereisen: "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett!" ... Könnte ja auch ein Anreiz sein, auf: "Ich glotz TV!" zu verzichten, und im Buchhandel ein: "Lustiges Taschenbuch!" zu kaufen.

Thema: Erhöhung der Haushaltsabgabe
Da gibt es verschiedene Ansichten. Es könnte auch die Stabilität in Preisen von z.B. 2016 gelten (also inflationsbereinigt).
Kernfrage: "Wofür?"
 
Bisher machen diese Typen (Musiker, Autoren, Komiker) da gratis Werbung für ihre neuen Bücher, Alben, Shows, Konzerte, Tourneen.
Ist das besser? Bei den Privaten müssen sie auch dafür zahlen!
Warum bekommen sie diese Werbe-Interviews in Sendungen wie "DAS", "Volle Kanne", "Riverboat" oder "NDR Talk-Show" kostenlos???
Das sind Prominente mit kommerziellen Interessen!
Also, zumindest sehe ich oft genug einen Unterschied zwischen "Ich habe mich hier eingekauft, um etwas verkaufen zu können" und "ich wurde angefragt, aber ich habe so lange mit einer Zusage gewartet, bis ich etwas hatte, um es verkaufen zu können", zumal ich auch oft genug merke, daß da unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden.

Neulich war die Ina Müller zu Gast (ihres Zeichens selber Moderatorin einer NDR-Reisereportage-Reihe), eine Woche später ihr Lebenspartner Johannes Oerding!!
Was spricht dagegen? Darüber würde ich mich vielleicht wundern, wenn Siegfried und Roy eine Woche voneinander getrennt in einer Talkshow gesessen hätten, aber doch nicht bei zwei Künstlern mit zwei größtenteils separaten Karrieren.

Wie passt denn das zur Unabhängigkeit, wenn man die Ministerpräsidenten dort 45 Minuten sich selbst darstellen lässt, von deren Veto doch am Ende die Gebührenerhöhung abhängt?
Wie paßt es zur Unabhängigkeit, Ministerpräsidenten zu ignorieren?

Wie passt das zum Programmauftrag, dass dort Leute ihre CDs in die Kamera halten können und die Moderatorin sagt "Kauf euch das Ding".
Oder jeden Tag liegt ein neues Buch auf dem Tisch was der Gast geschrieben hat.
Es war schon unverschämt, als damals bei "Wetten daß ...?" selig all diese Künstler auftreten durften, um dort ihre neue Single zu präsentieren. Und diese ganzen Albenrezensionen zu Neuerscheinungen im Rundfunk, einfach schlimm. Und erst recht diese ganzen Interviews mit Menschen, die gerade einen Film abgedreht hatten und für dieses neue Stück Kultur um Zuschauer gebuhlt haben ...
Welche Sendungen machen eigentlich so was gerade im Öffentlich-Rechtlichen? So Vorstellungen von neuer Musik, von neuen Filmen, von neuen Büchern mein' ich ...? Oder brauchen Künstler neuerdings keine Plattformen mehr?

Gruß
Skywise
 
@Radiokult
In Bayern dürfen es glaube ich 100 oder 110 Min. im Radio sein. Und bis 21.00.
Der BR ist ja m. W. der einzige der in allen UKW-Radioprogrammen Werbung ausstrahlt. Bei B5, Bayern 2 + 4 aber sehr sehr dosiert.
 
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auf: "Ich glotz TV!" zu verzichten, und im Buchhandel ein: "Lustiges Taschenbuch!" zu kaufen.
Was sicherlich - mal rein quantitativ gesehen - monatlich mehr Taschengeld in Anspruch nehmen wird, als die derzeit 17,50. Oder teilst Du Dir ein Taschenbuch auf 30 Abende auf? Und wir sprechen in diesem Fall nur von Unterhaltung, nicht von Information und Bildung.

Und Spiele von nationaler Tragweite, sprich Spiele der Nationalmannschaft, wären geradezu prädestiniert dafür von der ARD übertragen zu werden.
Dem folge ich als bekennender Nichtinteressierter. In dem Zusammenhang wäre vielmehr zu kritisieren, daß sich daran Rechtevermarktungsfirmen über alle Maße gesund stoßen.
 
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Quiz-Shows als Bildungsauftrag?
Der Lerneffekt bei den unter Umständen mitratenden Zuschauern dürfte auf jeden Fall höher sein als beim Dschungelcamp.

Darüber würde ich mich vielleicht wundern, wenn Siegfried und Roy eine Woche voneinander getrennt in einer Talkshow gesessen hätten
Da Roy mittlerweile verstorben ist, wirst du die wohl nie wieder gemeinsam in einer Talkshow sitzen sehen. ;)


In dem Zusammenhang wäre vielmehr zu kritisieren, daß sich daran Rechtevermarktungsfirmen über alle Maße gesund stoßen.
So isses. Das Problem ist im Fall Fußball nämlich nicht unbedingt der ÖR, sondern DFB, FIFA usw.
 
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@Radiokult
Doch das geht sehr wohl, als Roy tritt Oliver Kalkofe auf. Glaube kaum, dass das ein Zuschauer bemerken würde - okay, du bestimmt - und im Endeffekt würde er den gleichen Unsinn wie alle Promis erzählen.

Sportrechte sind nur so viel wert, wie ein Sender bereit ist dafür zu zahlen. Aber, es wird halt Gebührengeld verbraten, also Geld, das genau genommen keinem gehört. Private müssen sich wenigstens über den Werbemarkt refinanzieren.

Aber ich weiß, die Förderung von Millionenkickern ist gut für die Demokratie und ein echter Beitrag für den Kampf gegen Rechts, für Menschenrechte, den Klimawandel und dem Tierwohl.
 
Was sicherlich - mal rein quantitativ gesehen - monatlich mehr Taschengeld in Anspruch nehmen wird, als die derzeit 17,50. Oder teilst Du Dir ein Taschenbuch auf 30 Abende auf?

Sparplan:
Das Lustige Taschenbuch im Abo für 7,08 €/Monat im 24-Monats-Abo und dazu Der Spiegel für 10,82 €/Monat im 14-Monats-Prämienabo => 17,90 €/Monat und einen Haufen Altpapier mehr in der Bude ;)

Sparplan II:
Abo von "Readly" für 9,99 €/Monat und dazu Netflix für 7,99 €/Monat
=> 17,98 €/Monat.

Spaß beiseite. An der Rechnung kann man - leider - erkennen, dass trotz enormer struktureller Vorteile * der Rundfunkbeitrag - im Vergleich zu kommerzielen Angeboten derzeit - nicht einmal für intensivere Nutzer des ÖR-Angebots besonders preiswert ist. Zur Ehrenrettung der Öffis: Preise wie die von Readly und Netflix sind Kampfpreise in einem hoch kompetitiven Markt, die so niemals dauerhaft sein werden.

* Der ÖR muss keine Rendite aus den Einnahmen erzielen, es muss keine Umsatzsteuer vom Beitrag abgeführt werden, Marketingausgaben zur Kundengewinnung und -bindung entfallen, es gibt eine enorme Planbarkeit der Mittelzuflüsse, ausgesprochen niedrige Grenzkosten je zusätzlichem Beitragszahler, das Marktpotential wird sogar zu über 100 % ausgeschöpft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde sehr spannend, dass es in England auch eine Diskussion über die Finanzierung der BBC gibt. Dort wird auch über ein freiwilliges Abo-Modell nachgedacht. Ich finde, das ist ein guter Vorschlag, den man auch hier in Deutschland aufgreifen sollte. Dann würde sich schnell zeigen, wie viel und wie vielen die "Öffis" etwas Wert sind.
 
@Hitradio-Fan Dem steht aber §13 RStV entgegen:

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziert sich durch Rundfunkbeiträge, Einnahmen aus Rundfunkwerbung und sonstigen Einnahmen; vorrangige Finanzierungsquelle ist der Rundfunkbeitrag. Programme und Angebote im Rahmen seines Auftrags gegen besonderes Entgelt sind unzulässig; ausgenommen hiervon sind Begleitmaterialien.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss frei zugänglich sein, er darf nicht verschlüsselt oder nur gegen Abo zugänglich sein. Das hat auch einen Sinn: Die Bürger benötigen freien Zugang zu unabhängiger Information, um sich eine Meinung bilden und an der Demokratie teilhaben zu können.
 
Ich finde sehr spannend, dass es in England auch eine Diskussion über die Finanzierung der BBC gibt. Dort wird auch über ein freiwilliges Abo-Modell nachgedacht.
Das hat dort aber den Hintergrund, dass es der Johnson-Regierung darum geht, die BBC klein zu kriegen, weil sie ihnen zu kritisch ist. Wenn die könnten, würden sie die völlig abschaffen. Dazu ist jedes Mittel recht.
So werden in letzter Zeit immer mehr Führungspositionen mit Personen besetzt, die aus den Printmedien kommen und seit Jahren dafür bekannt sind, für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht viel übrig zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum haben eigentlich vornehmlich konservativ ausgerichtete Parteien das Bestreben, öffentlich-rechtliche Programmveranstalter des gesetzlich verbrieften dualen Rundfunk-Sytems in Deutschland zu bedrängen?

Bei aller Kritik an Vielem bei den ÖRs, kann doch niemand wollen, einen wichtigen und festgeschriebenen Bestandteil zur Stabilität unserer Demokratie aufs Spiel zu setzen.
 
@ Countdown.

DIe Antwort auf deine Frage...liegt schon direkt in deiner Frage eingebettet.Man könnte die Frage auch genau anders herum stellen,,,und käme dann auf die selbe Antwort.
 
Weil in den ARD-Sendern fast ausschließlich rot-grüne / linke Thesen vertreten werden und überwiegend dieses Themenspektrum bedient wird (Wetterwandel, Dieselkrise, Banken&Bargeld, gesunde Ernährung/Veganismus, Gleichstellung der Frau/Gendersprech, Seenotrettung/Asyl, Rassismus, Polizeigewalt usw.). Das sind klassische linke Themen. Diese beiden Parteien sehen sich also sehr gut dort vertreten. Vieles andere, was mittlerweile die Mehrheitsmeinung bildet (insbesondere die Nichtwähler, Konfessionslosen, Politikverdrossenen, Kirchenausgetretenen, Desinteressierten, Kinderlosen, Gleichgültigen...) findet gar nicht statt.

Es gibt aber auch positive Ausnahmen:
Neulich habe ich in der SWR-Reihe "Handwerkskunst" einen Beitrag über eine Schreinerei die spezialisiert ist auf Sargbau gesehen. Ich muss sagen, ich habe noch nie Menschen so offen, nüchtern und sachlich über den Tod sprechen hören. Selbst bei den elendigen Talkrunden zur Sterbehilfe nicht. Seitdem weiß ich, dass ich mir keine Sorgen machen muss.
 
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