Urteil zum Rundfunkbeitrag

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Rechtsstaat? ...

Es ist eine merkwürdige Definition von Rechtsstaat, in dem alle für das Radio- und TV-Angebot von ARD und ZDF (sowie DLR, aber das steht hier nicht zur Debatte) zahlen müssen, ganz gleich ob sie wollen oder nicht, unabhängig davon ob sie es nutzen oder nicht. Das ist Unrecht!

Das ist auch nicht anders, als wenn alle Nichtraucher plötzlich gezwungen werden, Tabaksteuer zu zahlen. Oder alle Katzenbesitzer müssten die Hundesteuer entrichten. Ich finde es auch fragwürdig, sich immer nur zu nehmen wie in einer Art Selbstbedienungsladen, die Inhalte radikal zusammenzustreichen und trotzdem immer neue Forderungen (Funk, das neue Kulturangebot, SWR Retro usw.) zu stellen und massiv Geld in die Online-first-Strategie und Mediatheken zu pumpen. Und gleichzeitig noch frech den Privatsendern Konkurrenz machen, in dem man trotz Zwangsfinanzierung noch Werbung ausstrahlt.
...
Ein Anfang wäre es mal, das ZDF endlich zu privatisieren. Das würde auch den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen.

An Dämlichkeit ist das nicht zu überbieten. Ich zahle dann auch nicht mehr, wenn Du in M-V irgendwo gegen den Baum gurkst und mit dem Rettungsflieger ins Krankenhaus musst. Find ich doof, hab ich keinen Bock drauf. Ich zahl dann auch nicht mehr für den automobilen Irrsinn auf unseren Straßen. Und ich finde es auch doof, das ich mit meinen Beiträgen das Gesundheitssystem mitfinanzieren muss. Ich habe mir in 45 Jahren nicht einen einzigen Knochen gebrochen, ich brauche keine Chirurgen.

Gegen Unrecht kannste übrigens klagen. Macht vielleicht mehr Sinn, als bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten dieses Forum hier zuzumüllen, Zwobot.

Zum Thema Privatisierung des ZDF: warum soll ich mit meinen Gebührengeldern eine Anschubfinanzierung in Milliardenhöhe für private Medienunternehmen leisten?
 
Wie vermutet, war alles nur Drohkulisse der politischen Wendehälse.
Von einer Ablehnung ist auf einmal keine Rede mehr, sondern von "Gesprächen":

Der Riss innerhalb der CDU erscheint mir schon echt.
 
An Dämlichkeit ist das nicht zu überbieten.
Beleidige mich ruhig weiter. Finde ich nicht fair.
Ich finanziere mein Leben zu 100 Prozent selbst.
Niemand ist zu Lebzeiten von mir abhängig oder es gewesen, und wenn ich sterbe wird niemand um mich weinen.
Eigentlich keine so schlechten Aussichten für alle Beteiligten.
So gibt es für niemanden irgendwelche Abhängigkeiten und Verbindlichkeiten. Welche Forderungen leitest du daraus ab?

Soziale Kontakte sind mir nicht wichtig, dafür bleibe ich gesund. Das ist es mir Wert.
Dafür nehme ich es mir raus gewisse Ansprüche zu stellen z.B. frei reisen zu können, was ich auch selbst bezahle (den privaten , freiwilligen Zusatz-Krankenschutz für das Ausland incl. Hubschrauber ! ebenso). Was genau wirfst du mir also jetzt vor?

Dass ich keine Lust habe, für Programme wie HR3 oder N-JOY zahlen zu müssen, was ein Radio Hamburg oder Planet genauso gut oder schlecht kann?

Ich zahle dann auch nicht mehr, wenn Du in M-V irgendwo gegen den Baum gurkst und mit dem Rettungsflieger ins Krankenhaus musst.
Das bezahle ich schon selber, keine Angst. Ist alles schriftlich verfügt. Ich zahle alles was ich mir leisten möchte, selber. Ich lebe schuldenfrei.
Außerdem kann das nicht passieren, ich halte mich an Verkehrsregeln und im Gegensatz zu 60 Prozent der übrigen Verkehrsteilnehmer, weiß ich was ein Blinker ist, dass innerorts Tempo 50 gilt und dass man sich nicht besoffen ans Steuer setzt (Frau Kässmann!?).
Und ich will auch nicht an irgendwelche Schläuche angeschlossen sein, um möglicherweise für irgendjemanden das Bett zu blockieren, der es dringender benötigt.

Du kannst mir vieles vorwerfen, aber nicht dass ich zum Selbstkostenpreis auf DEINE Kosten lebe!

Und was leistet das ZDF, was es im Ersten nicht gibt? Ob mir ein Kleber oder eine Miosga erklärt, was ich zu denken und zu glauben habe, macht doch keinen Unterschied. Ebensowenig ob nun erst der Montagskrimi und danach das Quiz kommt oder umgekehrt.
Oder ist es nur die unterschiedliche Reihenfolge der Arzneimittel-Werbespots, weil im ZDF zuerst Ipalat und danach Thomapyrin akut kommt und im Ersten anders herum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie vermutet, war alles nur Drohkulisse der politischen Wendehälse.
Schon mal was von Demokratie gehört? Da redet man miteinander wenn man unterschiedlicher Auffassung ist. Nichts anderes passiert da.

Von einer Ablehnung ist auf einmal keine Rede mehr, sondern von "Gesprächen":
Komisch, ich lese was anderes in dem Artikel. Aber das du mit dem Lesen und dem daraus folgenden Verstehen des Gelesenen ab und an so deine Probleme zu haben scheinst, ist ja nicht besonders neu. Haseloff ist neben seinem MP-Amt in Sachsen-Anhalt seit November auch Präsident des Bundesrates. Insofern muss er irgendwas tun. Miteinander reden wäre da zum Beispiel eine Option.

Dass ich keine Lust habe, für Programme wie HR3
Wann nimmst du endlich zur Kenntnis, dass du mit deinen Gebühren ausschließlich die Programme in Meck-Pom bzw. in deinem Fall den NDR finanzierst? hr3 sieht von deinen Gebühren keinen Cent!
 
Das ist eine Binsenweisheit.
Jemand der an "seinen" NDR oder WDR bezahlt,
unterstützt damit ungewollt die Fortführung
und Bestandssicherung z.B. von Radio Bremen!
Ganz gleich ob er dies für überflüssig erachtet.



Niemand kann sich aussuchen, für welche Programme er zahlt oder
welchem ARD-Landesfunkhaus er das Geld überweist.
Es gibt innerhalb der ARD den bekannten Finanzausgleich,
durch den "einkommensstärkere" Anstalten den schwächeren
unter die Arme greifen. Dabei machen gerade die kleineren
ARD-Häuser oftmals noch das bessere Programm als WDR und NDR.

Somit sind auch die kleinen Landesrundfunkanstalten bis Ende 2020 bedarfsgerecht finanziert.


Allein Radio Bremen und der kleine SR bekommen eine Riesensumme nun dauerhaft:

Die bislang bis Ende 2014 befristeten Kooperationsleistungen an Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk sollen überwiegend in Geldleistungen gewandelt und dauerhaft gewährt werden. Im Jahr sind dies insgesamt 16,4 Millionen Euro.
Als zweite Maßnahme bekommen Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk zusätzliche freiwillige Finanzausgleichsleistungen von je 5 Millionen Euro jährlich



Ja, HR 3. Ein Trauerspiel. Dann ziehe ich eben morgen nach Hessen.
Und dann? Muss ich für HR3 zahlen. Obwohl mir FFH das selbe bietet.
Was ist das überhaupt für ein Argument? jeder Deutsche kann seinen Wohnort jederzeit frei wechseln, und wenn er 7x die Woche umzieht.

Es wäre übrigens schön, wenn man trotz aller inhaltlicher Differenzen nicht immer gleich das Gegenüber persönlich angreifen und anfeinden würde. Dass einer angeblich zu dumm ist zu lesen ist kein sachlich begründetes Argument.
 
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1. Entschuldige mal, lies noch einmal deine Anmerkung zu dem von dir verlinkten Artikel und dann den Artikel selbst. Nichts von dem was du behauptet hast über den Inhalt des Artikels, steht in selbigen drin! Daraus kann man dann sehr wohl das schlussfolgern, was ich dazu geäußert habe. Im übrigen stellst du erneut sehr schön unter Beweis, dass ich Recht habe, denn ich schrieb das es den Anschein hat, nicht das es so ist. Das ist ein himmelweiter Unterschied! Zugegeben, das ist ein gern verwendeter rhetorischer Kniff. Aber daran merkt man dann halt auch, ob jemand Texte auch tatsächlich liest. Da ich dich persönlich nicht kenne, würde ich mir nie anmaßen, dir direkt irgendwelche Defizite zu unterstellen.

2.
Jemand der an "seinen" NDR oder WDR bezahlt,
unterstützt damit ungewollt die Fortführung
und Bestandssicherung z.B. von Radio Bremen!
Richtig, der SR und Radio Bremen werden seit Jahrzehnten durch den ARD-Finanzausgleich am Leben erhalten. Um die ging es aber gar nicht. Du hast hr3 angeführt. Und der HR gehört nunmal mit zu den Gebern des Finanzausgleichs. Daher landet von deinen Gebühren auch kein einziger Cent bei hr3.
Was Radio Bremen angeht, hatten wir die Diskussion auch schon mal. Wenn du Radio Bremen zumachen willst, bitte. Ich persönlich hätte damit nicht mal ein Problem, da er mich nicht sonderlich tangiert. Aber: Wie willst du das den Bremern erklären, das du die von ihnen finanzierten Programme dicht machen willst? Die haben da nämlich ein Wörtchen mitzureden. Es ist ja nun nicht so das die RB-Programme ohne Zuschauer und Hörer vor sich hin vegetieren würden. Sag mal, ganz konkret! Wenn man von dir mal tatsächliche Antworten haben will, bekommt man im Grunde nämlich keine. Entweder schweifst du dann ab und wechselst das Thema oder reagierst einfach nicht mehr, weil du dich dann nämlich auch tatsächlich mit der Materie auseinandersetzen müßtest. Und da reichen deine meist ziemlich überflächlichen Betrachtungen dann nicht mehr. Auch das kleine Radio Bremen hat nunmal tausende Gebührenzahler, Zuschauer und Hörer. Wie willst du diesen schmackhaft machen, dass sie ab Zeitpunkt X zwar weiter Gebühren zahlen dürfen, aber kein eigenes Programm mehr dafür haben, welches zudem seit Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht tief verwurzelt ist in Bremen und Umland. Wie willst du dieses Dilemma lösen? Butter bei die Fische. Los!
 
Entsprechende Überlegungen zu Radio Bremen gab es ja schon,
zugegeben stammen diese aber alle noch aus Nordwestradiozeiten:


bremen eins --> NDR 1 Radio Bremen auf 93,8 und 89,3 MHz, tagsüber 24h eigenes Programm wie Kiel/Hamburg/Hannover/Schwerin, nachts NDR 1-Nacht
nordwestradio --> wäre nach damaligen Planungen, als Gemeinschaftsprogramm von Radio Bremen und NDR, als reines NDR-Programm auf der 88,3 MHz und 95,4 MHz bestehen geblieben und zusätzlich über DAB im restlichen Sendegebiet ausgestrahlt worden
bremen vier --> N-JOY bekommt die leistungsstarken UKW-Sender und berichtet dort die ersten 10 Jahre jeden Abend gegen 19:30 Uhr "Informationen aus Bremen". so hat man es bei MV auch gemacht, bis das Programm "Informationen aus Mecklenburg-Vorpommern" heimlich sang- und klanglos eingestellt wurde
bremen Next --> existierte damals noch nicht, nur als bremen vier Next in Form eines unmoderierten Webchannels.
Funkhaus Europa --> zusätzlich zu WDR und RBB wäre der NDR eingestiegen.
NDR 2 (HB/OD 99.8 MHz, BHV 98.2 MHz) , Kultur (94.4 MHz) und Info (95.0 MHz + 98.9 MHz) waren bereits vor Ort empfangbar aus damaliger Sicht.
(vor dem Frequenzwechsel 2016)



Übertragen auf den aktuellen Stand hieße das:

bremen eins --> NDR 1 Radio Bremen auf 89,3/93,8, ab 21/22/23 (?) Uhr künftig die MDR-Musiknacht in der ARD-Hitnacht als Übernahme
bremen zwei --> Eingliederung regionaler Programmstrecken in das Programm von NDR Kultur als UKW-Fenster mit Auseinanderschaltungen auf den Frequenzen 94,4 MHz HB/OD und 95,4 BHV, wie von 1998 bis 2003 bei RBB Radio 3 in Brandenburg/Berlin
bremen NEXT --> wird künftig von Bremen aus als "NEXT" das alleinige Jugendradio des NDR für Norddeutschland, N-JOY wird eingestellt
COSMO --> bleibt wie es ist, der NDR überträgt dieses Programm bereits etliche Stunden am Tag auf DAB über NDR Spezial.
bremen vier --> würde verschwinden, ist in der aktuellen Form verzichtbar. 100,8 und 101,2 gehen an NDR Info.


Damit würden sogar einige UKW-Frequenzen künftig frei werden:
95,0 und 98,6 (nach Bremen) für den Privatfunk (Nordseewelle und 90vier)
88,3 HB und 98,3 BHV für NDR Plus
92,8 BHV und 92,9 OD/HB für NDR Blue

Ab 2024 werden weitere attraktive Frequenzen frei im Zuge der DAB-Migration der DLRadios:
103,4 und 106,2 BHV (evtl. für Radio 21 und Nordseewelle)
107,1 und 100,3 HB (evtl. für Radio B2 und Paradiso)
 
Und wieder hast du mir nicht geantwortet. Diese Überlegungen sind alle bekannt und zumindest zum Teil nicht so ganz abwegig. Darum gehts aber gar nicht, deshalb nochmal die Frage: Wie willst du die Bremer davon überzeugen, dass sie ihre quasi Stadtstaatanstalt nicht mehr brauchen? Welche konkreten Vorteile hätten sie davon? Wenn du die Frage so beantworten kannst, dass zumindest der überwiegende Teil der Bremer damit leben kann, hast du den Masterplan gefunden um Radio Bremen abschaffen zu können. Den wirst du aber nicht finden, denn wenn ich Bremer wäre, würde ich genauso gegen die Integration in den NDR stimmen. In Berlin hat es damals 13 Jahre gedauert, bis vor allem die West-Berliner mit viel murren einer Fusion mit dem damaligen ORB zum rbb zugestimmt hatten. Allerdings waren dort die Bedingungen andere. In Bremen wird das nicht funktionieren.
 
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Welche konkreten Vorteile hätten sie davon?

Die Bürger haben darüber am Ende sowieso nicht zu entscheiden.
Beim Zusammenschluss von SFB und ORB zum RBB hat man auch einen Dreck darauf gehört, was die Menschen in beiden Ländern wollten und was da an Kritik und Verlustängsten geäußert wurde.
Dabei sind die Bürger es, die das Ergebnis in jedem Fall bezahlen müssen.

Radio Bremen zu erhalten, ist eine rein politische Entscheidung.
Und da man das Bundesland Bremen wohl nicht abschaffen kann, ohne dass der Roland brennt,
wird man hier von Seiten der Hamburger große Überzeugungsarbeit in der Bremer Bürgerschaft leisten müssen:

Wenn sich Radio Bremen dem NDR-Staatsvertragsgebiet anschließt,
-wäre endlich die elendige Diskussion über Kosten und Einsparungen an der Weser vorbei
-verbleiben die Redaktion "Buten un Binnen" als Regionalprogramm im Dritten
-sowie NDR 1 Radio Bremen als komplett eigenständiges Programm in Bremen, dort würde nichts gekürzt.
-das Studio Bremerhaven wird erhalten und für NDR Kultur regional genutzt
-As time goes by würde norddeutschlandweit bei NDR Kultur laufen
-das einzigartige Bremer Jugendradio zieht in die Weiten Norddeutschlands hinaus (Triumph des kleinen Radio Bremen über N-JOY beim Kampf David gegen Goliath)
-der traditionsreiche Name Radio Bremen bleibt in Form des Landesprogramms erhalten.
-mehr Vielfalt auf dem Hörfunkmarkt, es werden UKW-Ressourcen für den Privatfunk frei
(ein Argument das man gegenüber der Politik nicht unterschätzen darf)

Einsparungen bestehen in der Schließung von Radio Bremen 4 und 2.
Für beide Programme gibt es vergleichbare Inhalte (NDR 2 und Kultur).

Das sind aus meiner Sicht gute und starke Argumente in Richtung Bremen.
Soviel würde sich also objektiv betrachtet gar nicht ändern für die Bremer.
Über Bremen (v.a. über Werder) berichtet der NDR.de schon ausführlich.

Der Rückhalt in der Bremer Bevölkerung für Radio Bremen bröckelt nach immer mehr Sparmaßnahmen und dem Ende beliebter, langjähriger Sendungen im Radio doch teilweise ganz erheblich in den letzten Jahren.

Leider will/muss sich der NDR aktuell noch mehr kaputtsparen als es Radio Bremen je zuvor getan hat.
Da wird es umso schwerer, den Hansestädtern den Anschluss an das NDR-Gebiet schmackhaft zu machen.

Ich habe hier einige Gedanken entwickelt,
die Umsetzung wäre nun Aufgabe des NDR.

Und dass es so nicht kommen wird, wissen wir doch beide.
 
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Die Bürger haben darüber am Ende sowieso nicht zu entscheiden.
Beim Zusammenschluss von SFB und ORB zum RBB hat man auch einen Dreck darauf gehört, was die Menschen in beiden Ländern wollten und was da an Kritik und Verlustängsten geäußert wurde.
Du redest wie immer dummes Zeug. Die Fusion ging damals vom chronisch klammen SFB aus, weil man Vorteile darin sah. Das wäre einer der entscheidenden Unterschiede zu Bremen. Ausserdem stand eine eventuelle Länderfusion im Raum, die das Vorhaben ebenfalls gefördert hätte. Beide Volksentscheide sprachen sich aber bekanntlich dagegen aus, beim ersten Mal wollten die Berliner nicht und beim zweiten wollten die Brandenburger nicht mehr. Davon abgesehen müssen aber auch immer die Länderparlamente, welche ja letztlich die Volksvertretung sind, zustimmen, was ja auch geschehen ist. Und das wäre der zweite entscheidende Unterschied zu Bremen. Dort hast du schlicht keine Mehrheit für ein solches Vorhaben.

das einzigartige Bremer Jugendradio zieht in die Weiten Norddeutschlands hinaus (Triumph des kleinen Radio Bremen über N-JOY beim Kampf David gegen Goliath)
Der NDR darf keine zwei Jugendradios betreiben. Und dass das zwar langweilige aber dennoch im gesamten NDR-Sendegebiet etablierte NJOY Bremen Next den Vorrang geben würde, glaubst du ja wohl selbst nicht.

Einsparungen bestehen in der Schließung von Radio Bremen 4
Du willst das meistgehörte Programm in Bremen schließen? Na dann mal viel Spaß bei dem Versuch...

Radio Bremen zu erhalten, ist eine rein politische Entscheidung.
Nein, ist es eben nicht. Die Bremer stehen trotz allem hinter ihrem RB, genauso wie die Bayern hinter ihrem BR stehen und so weiter. Das ist alles historisch gewachsen und vielleicht ein Stück weit auch ein kleiner Nachteil unseres Medienförderalismus. Du machst es dir zu einfach wenn du jedes Mal bei allem behauptest, dass das nur politische Entscheidungen wären.
 
@Radiokult
Die Aussage "die Bürger haben darüber am Ende sowieso nicht zu entscheiden" ist nicht ganz so falsch wie du meinst.
Sie entscheiden nur mittelbar mit der Wahl der Landtage.

Weder bei SDR/SWF noch bei SFB/orb gab es Volksabstimmungen oder dgl. dazu. Das haben die gewählten Landespolitiker gemacht mit Änderung der jeweiligen Staatsverträge.

In HB wird m. E. eine Fusion mit dem NDR solange nicht kommen, solange Bremen als Zweistädtestaat existiert. Also für immer.
Keine Partei die aktiv für eine Eingliederung Bremens nach Nds wäre, würde den Einzug in die Bürgerschaft schaffen. Das gleiche gilt wohl auch für eine Partei, die als Wahlversprechen die Eingliederung (oder Anschluss) von RB an den NDR ausgibt.

Und Länderfusionen halte ich nach der (wie ich persönlich finde richtigen) Entscheidung zu Berlin und Brandenburg für die nächsten Jahre für ausgeschlossen.
 
Die Aussage "die Bürger haben darüber am Ende sowieso nicht zu entscheiden" ist nicht ganz so falsch wie du meinst.
Sie entscheiden nur mittelbar mit der Wahl der Landtage.

Weder bei SDR/SWF noch bei SFB/orb gab es Volksabstimmungen oder dgl. dazu. Das haben die gewählten Landespolitiker gemacht mit Änderung der jeweiligen Staatsverträge.
Nichts anderes habe ich geschrieben.

In HB wird m. E. eine Fusion mit dem NDR solange nicht kommen, solange Bremen als Zweistädtestaat existiert. Also für immer.
Keine Partei die aktiv für eine Eingliederung Bremens nach Nds wäre, würde den Einzug in die Bürgerschaft schaffen. Das gleiche gilt wohl auch für eine Partei, die als Wahlversprechen die Eingliederung (oder Anschluss) von RB an den NDR ausgibt.
Das ist ja das, was ich versuche Matze zu erklären. Es gibt für diese Idee, so sinnvoll sie auch sein mag, weder in der Bevölkerung noch in der Politik irgendeine Mehrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die gesamte Gründung von Radio Bremen war ein reines Politikum.
Und es ist ebenso politisch gewollt, dass sich an der Einländeranstalt nichts Wesentliches ändert.

Zum Thema Rückhalt in der Bevölkerung und meistgehörtes Programm:
Beides schwindet. mit dem Totalumbau vom Vierer und einiger Ausdünnungen im Einser
hat man sich keine Freunde gemacht.

Warten wir einmal die Media Analyse 2021 im Herbst ab,
und dann noch die beiden 2022er. Dann sehen wir mal weiter.

Wir sind uns wohl zumindest darin einig, dass der NDR auch nicht das Gelbe vom Ei ist, was Vielfalt und Inhalte betrifft.

Natürlich würde es keine zwei Jugendradios geben.
N-JOY ist nur eine Art "NDR 2 A " und die dortigen Moderatoren und der minimal Rest an Spezialsendungen würde zu NDR 2 wandern (bzw. der ab 2021 dort teilweise geplante Nachtclub dann zu NDR Kultur). Dort fehlen ja offenbar chronisch Moderatoren, wenn nicht mal die in der Sendeschiene genannten Personen vollzählig anwesend sind.
N--JOY hat schon lange keine Berechtigung mehr. Next erreicht die Jugend aus meiner Sicht viel besser, auch durch die Online-Angebote.
 
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Was den NDR insgesamt angeht, sehe ich manches tatsächlich ähnlich wie du. Aber deine Herangehensweise funktioniert so nicht. Du brauchst für alles erstmal eine Mehrheit in der Bevölkerung bzw. in den jeweils beteiligten Parlamenten. Und solange die nicht mal annähernd in Sicht ist, sind sämtliche Überlegungen schlicht vertane Zeit.
 
@s.matze
Die Gründung von Radio Bremen war kein Politikum. Das war, wie überall im Westen, bis auf das Saarland, Folge der unterschiedlichen Interessen der Besatzungszonen in Deutschland. Da HB amerikanisch war, haben die Amis dort, wie sonst auch, pro Land einen eigenen Sender geschaffen (HB, Hessen, Württemberg-Baden, Bayern bis auf Kreis Lindau und RIAS - wobei dann der SFB für ganz West-Berlin zuständig wurde). Die Briten und die Franzosen haben ihre Zonen jeweils mit einem Sender ausgestattet. Letztere, weil sie es so zentral aus ihrer Heimat kannten.
Das Saarland kam erst später dazu. Der SR war keine Gründung der alliierten Besatzungsmacht.

In Österreich haben, soweit ich weiß, die Amis ihre Zone mit einem gemeinsamen Programm versorgt, trotz unterschiedlicher Bundesländer. Bin mir da aber nicht sicher. Hat ja 1955 (?) schon wieder aufgehört dort.
 
Ich hätte mal eine Frage, speziell an diejenigen gerichtet, die sich für die generelle Abschaffung des gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks aussprechen:

Bei mir ist es so, wenn mir jemand sagt, dass er etwas abschaffen möchte, dass mich dann interessiert, was danach kommt. So wie manche Amerikaner ja gerne wüssten, welche Idee einer Krankenversicherung Donald Trump anstelle des Affordable Health Care Acts umgesetzt hätte. Und manche dann gemerkt haben, dass es keine gab und es nur um das Abschaffen um des Abschaffens Willen geht.

Bezogen auf Radio und Fernsehen oder Medien allgemein zum Beispiel würde mich deshalb mal der Vergleich interessieren, welche Länder denn eine bessere Radio-, TV- und Zeitungslandschaft haben (mit allen daran hängenden Onlineerzeugnissen natürlich) als wir hier in Deutschland?
 
Ich persönlich möchte den gebührenfinanzierten Rundfunk auf gar keinen Fall abschaffen.

Ich möchte, dass die Gebühren gedeckelt werden für 10 Jahre, also eingefroren. Und Werbeverbot.
Dass das ZDF privatisiert wird. Dazu DLF Kultur einstampfen, die Inhalte auf DLF und Nova verteilen.
Und dass sich die Anzahl der Hörfunkwellen auf den Stand vor etwa dem Jahr 2000 reduziert,
wobei nicht alle seitdem neu gegründeten Sender automatisch gestrichen werden sollten,
sondern für seitdem etablierte, neue Programme andere auf den Prüfstand gestellt werden müssten.
Außerdem sollte eine Besinnung mehr aufs Kernangebot, die regionalen Inhalte stattfinden.
Weg vom Gedanken, man müsse populäre Dudelwellen, Massenprogramme als Konkurrenz
zu den Privatsendern anbieten, um denen die Quote abzujagen. Das ist mein Grundgedanke.
An sich finde ich das deutsche System mit privaten, ö-r und nichtkommerziellen Sendern gut.
Nur haben sich die ARD-Wellen seit 30 Jahren immer mehr den Privaten angenähert - zu nah!
 
Ich hätte mal eine Frage, speziell an diejenigen gerichtet, die sich für die generelle Abschaffung des gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks aussprechen:

Bei mir ist es so, wenn mir jemand sagt, dass er etwas abschaffen möchte, dass mich dann interessiert, was danach kommt.
Die Frage geht zwar erkennbar nicht an mich, aber da ich teilweise in einer Region lebe, die 1989 unbedingt "dazugehören" wollte, koste es, was es wolle, und in der man nun "auf die da drüben" so sauer ist, dass man am liebsten den nächsten deutschen Faschismus ausrufen möchte, kenne ich natürlich einige der Aussagen und Wünsche aus dem Teil des Umfeldes, den ich mir nicht selbst aussuchen kann. Mehr, als eigentlich erträglich ist.

Sie wollen, dass die Verlautbarungen dieser Unrechtsregierung, die Deutschland "umvolken" will, endlich aufhören. Und diese Verlautbarungen kommen ihrer Ansicht nach nunmal auf dem "Staatsfunk". Der steht ja unter direkter Kontrolle von "der Merkeln".

Sie wollen, dass Westdeutsche und "Diener des Systems" nicht mehr in den Medien über sie herziehen können, weil sie (bzw. die Patrioten unter ihnen) aus lauter Sorge um ihr Volk mal wieder ein Flüchtlingsheim abgefackelt haben oder jemanden, der "nicht von hier" ist, durch die Straße gejagt haben.

Allgemein sollen die Westdeutschen, die Juden, die N****, die Islamisten, die Linken, die Schwulen und alle anderen, die im Westen Mainstream sind und die hier nicht hergehören, doch bitte die Fresse halten und "uns" nicht ständig erzählen, wie wir zu leben hätten.

Auch sollen endlich die Lügen aufhören über das Klima (da können wir nämlich gar nichts dran ändern und diese Wissenschaftler sind sowieso alle vom Staat gekauft) und über diese Pandemie, die es gar nicht gibt. Diese Lügen laufen natürlich auch im Staatsfunk.

So läuft das in dem Landesteil, in dem man es für unerträglich hält, mit dem Grundgesetz geknechtet zu werden. Das wollte man doch nie haben. Einfach D-Mark, BILD, Westfernsehen und richtige Autos hätte doch völlig gereicht. Sogar die D-Mark haben sie uns später wieder weggenommen. Das ist Betrug!

Außerdem ist man ja als Ostdeutscher nur Mensch zweiter Klasse und es wird Zeit, dass endlich wieder ein Krieg kommt, damit wir gemeinsam mit den Westdeutschen wieder bei Null anfangen können. (Originalzitat einer GF eines KMU). Hätte ich das nicht selbst gehört, würde ich es nicht glauben.


Ach so, was nach den öffentlich-rechtlichen kommen soll? Na, ein Programm, in dem das wahr und richtig ist, was "das Volk" (also offenbar die Volksgenossen) für wahr und richtig hält.


Und weil das so ist, und weil ich das hier gefühlt in jedem zweiten bis dritten Haushalt erlebe, kann ich nicht anders, als feststellen zu müssen: die Öffis sind wichtig. Zum Beispiel für sowas:






Und die Öffis sind so fair: es ist auch für Südwestdeutsche was dabei.


Danke, dass das von allen bezahlt werden muss. Das tut gut. Ehrlich.
 
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NDR 2 (HB/OD 99.8 MHz, BHV 98.2 MHz) , Kultur (94.4 MHz) und Info (95.0 MHz + 98.9 MHz) waren bereits vor Ort empfangbar aus damaliger Sicht.
Warum schreibst in deinem Post gleich mehrfach von OD / HB ?

OD = Bad Oldesloe bzw. Kreis Stormarn in S-H.

Also Geografisch völlig daneben, denn seit wann sendet RB für die Region OD, und HB liegt auch nicht gerade in der Nähe von HB ?

Du meinst sicherlich nicht OD, sondern OL, dann würde das passen - aber nicht so wie von dir geschrieben. ;)
 
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Leider führen wir hier die immergleiche und zu nichts führende Diskussion um die Kosten des ÖR-Systems, um die Art seiner Finanzierung und um seine unaufhaltsamen Fortpflanzungskräfte in immer neue Programme, Kanäle und Formate hinein.
Das ist alles aufs Höchste angreifbar und deshalb stehen die Verteidiger des Systems auch häufig auf schwachen Beinen, denn sie müssen etwas verteidigen, von dem sie wissen oder zumindest ahnen, dass es in vielen Facetten gehörig schiefläuft.
Wenn man sich heute das Angebot und Niveau der Privaten in Deutschland betrachtet, dann dürfte es eigentlich unstrittig sein, dass es dazu ein (unabhängiges) Gegengewicht geben muss. Da beginnt aber schon das Dilemma. Wie "unabhängig" sind ÖR-Sender, bei denen die Besetzung der wichtigsten Posten den parteiplitischen Karrieremechanismen folgt?

Deshalb müsste man das ganze System noch einmal auf der grünen Wiese neu konzipieren dürfen (was natürlich Illusion ist). Aber wenn man es könnte:
- Ein nationaler Fernsehsender.
- In jedem Bundesland Regionalsender, die dem "nationalen" zuarbeiten, aber selbstständiges (und bitte nicht von der Quote abhängiges) Programm anbieten.
- Ein nationaler Radiosender Info
- Ein nationaler Radiosender Unterhaltung
- Ein nationaler Radiosender Kultur
In jedem Bundesland ein Radiosender als unterhaltsamer Tagesbegleiter mit jeweils bundesland-typischer Prägung (Dann müsste sich der bayrische Sender deutlich anders anhören als der hanseatische). Info oder Kultur können von den bundesweiten Sendern zugeliefert werden. Die Nachtprogramme zusammenschalten.
Sonderwünsche wie "Jugenwelle" oder "Schlagerwelle" überlässt man dem privaten Markt von Angebot und Nachfrage. Ebenso alles Gedudel, Gewinnspiele, Werbung,etc.
- Eine eigene öffentlich-rechtliche Anstalt für Online-Kanäle - bundesweit agierend, mit den oben aufgezählten Radiosendern assoziert (darf deren Programmangebote ausspielen, muss aber nicht).
Finanzierung über eine Bundes- und Landes-Rundfunksteuer, jeweils für die Bundessender und Landessender.
 
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