Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

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Klar hat sie die Hörerzahlen gesteigert,keine Frage. Fragt sich nur zu welchen Preis?
Das aus Antenne Bayern eine Losbude mit Losbudenverkäufer wurde?
So etwas ist auch nicht meine Welt. Aber wenn die Hörer des Senders damit glücklich sind, dann ist das O.K., wir haben doch die ARD-Themenwoche “Glück”.
 
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@Berry, du kommst mir vor wie einer der über eine Bäckerei mit diskutiert in der er vorher noch nie war. Diese Bäckerei hatte früher die besten Semmel und Brezen. Nun kam irgendwann ein Unternehmensberater und sagte zu den Bäcker du musst wachsen. Der Bäcker wollte natürlich wachsen und größer werden und setzte alles um was der Unternehmensberater ihn sagte.

Um die Semmel billiger zu produzieren und in größeren Mengen wird mehr Backtriebmittel eingesetzt. Auch setzt der Bäcker nicht mehr auf normale Bäckereigeschäfte mit Fachverkäufer sondern auf Backshops mit Teilzeitbeschäftigte.

Der Bäcker wächst und wächst. Aber zu welchen Preis? Die Semmeln sind zwar dank Backtriebmittel noch größer als vorher bestehen nach dem Aufschneiden nur noch aus Luft. Der Bäcker hat jetzt auch mehr Filialen als vorher, die ganze Persönlichkeit die die Bäckerei vorher hatte ging aber verloren.

Nun diskutieren wir hier gerade darüber das der Unternehmensberater der den Bäcker beraten hat nun Geschäftsführer in einer anderen kleinen Bäckerei werden soll. Wir, die wissen wie gut die Semmeln und Brezen vorher in der anderen Bäckerei waren kritisieren das und befürchten das nun auch die zukünftige Wirkungsstätte des Unternehmenberater schlechter werden könnte.

Wir diskutieren darüber wie schlecht doch die Semmeln bei den einen Bäcker geworden sind und das mit den neuen Filialen jede Persönlichkeit abhanden gekommen ist. So, und nun kommst du, der noch nie vorher einen Fuß in die Bäckerei gesetzt hat und nicht weißt wie gut die Semmeln vorher waren.

Und sagst dann zu uns: "Leute was wollt ihr denn, der Bäcker ist doch erfolgreich. Schaut wie viel Filialen er doch hat".

Das aber der Bäcker diesen Erfolg nur hatte weil er Qualität über Bord geschmissen hat und durch Quantität ersetzt hat wird von Leuten wie dir vergessen. Sicher, der Bäcker hat jetzt mehr Filialen und dadurch auch mehr Kunden als vorher, aber ich frage dich für was?


Und das selbe ist bei Antenne Bayern auch. Man backt zwar dort jetzt größere Semmeln als vorher, aber wen man deren Semmeln aufschneidet bleibt nur noch Luft übrig.
 
Radiobino, wie kannst Du es wagen, hier jetzt mit Logik und Sachargumenten anzukommen, wo Berryrater sich seine Meinung ("Alles beim WDR ist super und jede Veränderung macht alles noch superererererer") doch längst gebildet hat?! :eek:
 
Raumschiff, da hast du vollkommen Recht. Wie kann ich es nur wagen Berry mit Sachargumenten zu kommen. :D

Aber ich fand den Vergleich mit der Bäckerei musste ich machen. Weil das kennt doch jeder von uns, der kleine Bäcker der vorher die besten Semmeln und Brezen weit und breit machte. Und auf einmal wie immer mehr Filialen eröffnet wurden mit der Qualität der Produkte nachgelassen hat.
 
Aber was wäre denn bei sinkenden Hörerzahlen die Alternative gewesen? Untergehen in Schönheit?
Wenn man keine Verantwortung für einen Hörfunksender und die Arbeitsplätze trägt, dann läst sich gut lästern.
 
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Darum geht es doch gar nicht. Natürlich wird jedes Unternehmen wachsen wollen. Natürlich wird es auch immer Änderungen geben. Nur sollte immer die Frage sein in welche Richtung. Wachstum ja, aber darauf bedacht sein weiterhin einen Qualitätsstandart zu liefern? Oder Wachstum, selbst wenn die Qualität flöten geht?

Übrigens lästere ich nicht sondern vergleiche ein Produkt wie es vorher war und jetzt ist. Ich bezweifle nicht die Geschäftstüchtigkeit von Frau Weber, das hat sie, keine Frage. Ich beurteile als Konsument nur das Produkt. Genauso wie ich das auch bei die Produkte des Bäcker mache. Ich beurteile nicht die Geschäftstüchtigkeit des Bäckers sondern das Produkt was er liefert.
 
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radiobino schrieb:
Und das selbe ist bei Antenne Bayern auch. Man backt zwar dort jetzt größere Semmeln als vorher, aber wen man deren Semmeln aufschneidet bleibt nur noch Luft übrig.
Mag sein, dass du richtig liegst, radiobino, aber wen interessiert das?

Nein, ich will damit nicht sagen, dass du Mumpitz verzapfst, es geht mir nur darum: (Privat-)Radio wird nicht für die Hörer gemacht, sondern für die Kasse.
Es tut einem Radiomacher wie mir ja gut zu lesen, dass manche Hörer wirklich noch etwas vom Radio erwarten und ihm auch etwas zutrauen, aber die Wirklichkeit des Radiomachens ist einfach eine andere. Da zählen Zahlen, egal ob du ör bist oder privat.
 
Das ist mir bewusst. Schlussendlich ist es den Verantwortlichen wurscht ob mir oder einen anderen das Produkt gefällt oder nicht. Solange die Kasse stimmt. Auch den Bäcker wird es wurscht sein ob mir sein Produkt noch schmeckt oder nicht. Hauptsache das Geschäft läuft.

Mir ist auch bewusst das sowohl Antenne Bayern als auch der Bäcker damit gut leben können wenn sie mich nicht mehr als Hörer oder als Kunden haben. Aber damit kann auch ich leben.
 
Klassisches UKW Radio ist wie die CDU! Wenn die Alten erst mal weggestorben sind dann werden die sich wundern das die Jungen andere Möglichkeiten gefunden haben ;)
 
@aladin112
Das habe ich vor 30 Jahren schon gehofft und mich dann gewundert, dass doch immer wieder Dumme nachgewachsen sind. Wenn erst einmal der jugendliche Idealismus abgeschleift ist - und das passiert nun mal in der realen Welt, je älter man wird - dann kommen solche Themen wie Besitzstandswahrung, Veränderungsangst, Scheuklappenmoral und Ellbogenegoismus in den Vordergrund - und dann landet man bei der CDU.
 
@der beobachter: "(Privat-) Radio wird nicht für den Hörer gemacht, sondern für die Kasse". Aha! :wall: Diese Aussage ist leider ebenso falsch wie die, dass Brötchen für den Bäcker gemacht werden und nicht für die Brötchenkäufer, denn nach der ummaßgeblichen Meinung meines Profs, den ich in Marketing hatte, wird kein Produkt abgesetzt werden können, welches nicht die Bedürfnisse der Konsumenten befriedigt. Wenn der Bäcker also Brötchen backt, die niemandem schmecken, wird er sie auch nicht verkaufen und wenn Privatradio in seiner heutigen Form nicht den Erwartungen und Bedürfnissen der Hörer entsprechen würde, bliebe auch die Kasse leer.

Wenn ich richtig informiert bin, verteilt sich die Radionutzung in Deutschland zu etwa gleichen Teilen auf private und öffentlich-rechtliche Programme (von denen wiederum vermutlich die Hälfte genause klingt wie Privatradio), d. h. mindestens die Hälfte bis zwei Drittel der Bevölkerung findet (alles in allem) Privatradio und die wie private Programme gemachten öffentlich-rechtliche Programme gut. Da du diesen Programmen Qualität absprichst, siehst du m. E. hochnäsig auf die Hörer dieser Programme hinab, was von einer gewissen Überheblichkeit zeugt.
 
@Cool Head: Es ist doch wohl eine Situation von friss oder stirb. Woher will denn irgendeiner wissen, ob die Kunden es nicht begrüßen würden wenn der Mehlanteil im Brötchen wieder steigen würde. Und es besteht eine sehr gute Chance, dass es sogar mehr und zufriedenere Käufer für diese Brötchen gäbe, wenn es denn so wäre.

Aber in deiner Welt ist das genauso wenig bewiesen wie in meiner deine Behauptung.
 
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In diesem Interview beim RadioDay 2010 zweifelt Frau Weber jedenfalls die Aussagekraft bzw. das Ergebnis des "MA-Instruments" selber an (ab sec 44).
Sie stellt fest, dass ego.fm mehr Facebookfreunde hat als Hörer lt. MA und kommt daher zu o.a. Schluss.

Ob sie sich auch künftig daran erinnern kann, dass Qualitätssender bei dieser Reichweitenmessung zu schlecht abschneiden (können), wird sich zeigen.

 
Hoffentlich ißt du welche vom Bäckermeister um die Ecke, handgemacht. Und nicht diese industriellen Plastikdinger vom Discounter, die nur aufgebacken werden und von deren Gewinn sich Kampsens Schlösser bauen.
 
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@Cool Head: Es ist doch wohl eine Situation von friss oder stirb. Woher will denn irgendeiner wissen, ob die Kunden es nicht begrüßen würden wenn der Mehlanteil im Brötchen wieder steigen würde. Und es besteht eine sehr gute Chance, dass es sogar mehr und zufriedenere Käufer für diese Brötchen gäbe, wenn es denn so wäre.
Aber diese Brötchen gibt es doch, ich denke da nur an Bayern 2 im Süden und Funkhaus Europa im Westen. Und dann gibt es Brötchen, die triefen von Qualität, doch die sind bei den Kunden nicht besonders gefragt, Deutschlandfunk und Deutschlandsender. Also, das Argument, es gäbe keine Alternativen ist nicht stichhaltig. Der Hörer sucht sich schon bewusst den Sender aus, den er hören möchte.
 
@BlueKO:
Bäcker sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren; eigentlich müssten sie zu den Brötchen auch noch einen Handstaubsauer liefern.

Doch nun zurück zum Thema:
Was lese ich hier gerade vom WDR-Sprecher, Herrn Birand Bingül zur Personalie:
Zudem habe Valerie Weber beim privaten Radio einen guten Job gemacht. Viele sähen nur die Marketing-Aspekte, dabei habe Weber etwa auch den Wortanteil bei Antenne Bayern ausgeweitet.
Ist dem so? Vor allem was hat der geneigte Leser unter dem Begriff "Wortanteil" zu verstehen? - Irgendwo in hiesigem Faden konnte ich etwas von "Geschichten erzählen" vernehmen. Abgesehen davon, dass mir die hier zu empfangenen, egal ob öffentlich-rechtliche oder private Programme schon lange (auch bei bestem Wohlwollen) keine Geschichten jenseits von Hörspielen erzählen, tut's wenigstens ihr ABY?
 
@BlueKO: Wenn du dich auskennen würdest, wüßtest du, dass jeder professionelle Sender (übrigens auch die öffentlich-rechtlichen) aufwendig Marktforschung betreibt: Mappingstudien, Trackings und Call outs gehören zum Standard. Und komm mir jetzt nicht mit dem Argument: "Mich hat keiner gefragt und daher ist das Ergebnis nicht repräsentativ."
 
Wahrscheinlich (und hoffentlich) sitzt Valerie Weber beim Lesen dieses Threads mit einem ausgesuchten Glas Rotwein vor dem Computer und lacht sich eins. Am Ende der Debatte haben sich m.E. all jene disqualifiziert, die jetzt als heulende Meute gegen die Berufung VWs beim WDR rebellieren. Denn sie machen in ihrer Argumentation einen Fehler: Valerie Weber hat(te) mit Antenne Bayern ein Format zu gestalten, dass als Popwelle auch außerhalb des privaten Rundfunks in öffentlich-rechtlicher Form zu finden ist - etwa bei hr3, Bayern3 oder auch MDR Jump. Inhaltlich kaum über nicht bis sogar weniger anspruchsvoller als ABY, und schon gar nicht für das Gros der Hörer als "öffentlich-rechtlich" zu identifizieren. Wer in dieser Branche arbeitet und mit seinen Hörern spricht, der dürfte zu der Erkenntnis gelangt sein, dass diese zum allergrößten Teil gar nicht den Unterschied zwischen den beiden Formen kennen. Sie schalten ein, was ihnen gerade den Tag verschönert, wozu bei vielen Zeitgenossen bestimmt auch öfter ganz einfach die leichte Kost zählt, abseits investigativ recherchierter Gesellschaftsthematik, knallhartem Polit-Journalismus oder pointiertem Feuilleton.

Schon von daher wirkt es auf mich arrogant-albern, sich als Wächter der programmlichen Hochkultur aufzuplustern und in Gestalt von VW das Ende der guten Zeiten herannahen zu sehen. Schwer zu ertragen, diese übersteigerten Egos. Und jetzt mal ehrlich: glaubt auch nur einer ernsthaft daran, dass Valerie Weber als Hörfunkdirektorin (nicht mal als direkt zuständige Wellenchefin) bei WDR 3, 4 oder 5 Telefongewinnspiele einführen wird? Keine Sorge, diese "Bollwerke des Qualitätsjournalismus" wird sie in ihrer Selbstzufriedenheit schon aufgrund der allgegenwärtigen Beratungsresistenz nicht aus der Ruhe bringen können.

So bleibt zum Schluss eine steinalte, aber offenbar doch nicht ganz überholte Vermutung: die meisten Schreie, die jetzt aus Köln zu hören sind, dürften eine ganz simple Ursache haben - und die lautet "Neid"...
 
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