Veränderungen bei BAYERN 1

Auch beim Fernsehempfang gibt es nach wie vor konkurrierende Systeme (Kabel, Satellit, Terrestrik, vermehrt auch IP-TV / Streaming), was umso mehr ins Gewicht fällt als beim Fernsehen der mobile Empfang kaum eine Rolle spielt.

Samma scho! ;) Heit am Karl-Valentinstag...

Hei bliahn de Bleamal an sein' Grabstoa bsundas schee.
 
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Ich fordere bei einer Umstrukturierung des UKW-Angebots, dass nicht PULS, sondern BR-Heimat anstelle von BR-Klassik aufgeschaltet wird.

Das wäre ein Sender weniger, den man verdudeln und an die Media-Agenturen verhökern könnte. UKW dient eigentlich nur noch als Versorgungsinstrument für klamme Zeitungsverlage und für 2-3 Beraterfirmen, denen die Printradiomonopolisten aus langjähriger Verbundenheit die lästige Konkurrenz vom Hals halten und damit ihr billig zusammengebasteltes Eineinhalb-Zwangsformatradio quasi unter Artenschutz stellen (das mangels Wettbewerbs früher mal eine echte Golgrube war). Um an der Werbefront noch eine Zeit lang mitmischen zu können müssen die Öffis den aufgeblähten Beraterapparat durchpäppeln, der vom Privatradio allein schon lange nicht mehr leben kann (und in seiner heutigen Form eigentlich gar nicht mehr gebraucht wird, es sei denn um die Sender zu züchtigen).

Und genau das ist der Grund warum man Alternativformate, die den Berater-Dudelmainstream unter Druck setzen und kostspielige Innovationen erzwingen würden, nicht auf der Ultrakurzwelle haben will. Als man BR-Klassik auf DAB auslagern und durch PULS ersetzen wollte platzte der Printradio-Lobby der Kragen und schon schob der BR das Projekt auf die lange Bank.
 
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Ich bleibe bei meiner Meinung: Ich fordere bei einer Umstrukturierung des UKW-Angebots, dass nicht PULS, sondern BR-Heimat anstelle von BR-Klassik aufgeschaltet wird. So kann JEDER IMMER und ÜBERALL (solange es noch UKW gibt) in den Genuss der bayerischen Volksmusik kommen. In diesem Fall darf auch gerne die Volksmusik-Stunde von Bayern 1 verschwinden. Im Gegenzug erhält man schließlich einen 24h-Volksmusiksender.

Nachdem Bayern 1 noch "jünger" werden soll und Bayern 3 ebenfalls aktuelle Hits spielt, muss nicht noch PULS über UKW laufen. Hier ist der logische Schritt, dass BR-Heimat diese Lücke auffüllt. Der Bayerische Rundfunk würde seine Heimat- und Traditionsverbundenheit demonstrieren. Was wäre denn an dieser Idee verwerflich?

Wenn man BR Klassik rein digital machen würde und BR-Heimat auf die B4 UKW Kette tun würde, glaube ich das keiner von die Volksmusiker beschweren würde. Allerdings würden wiederum dann die Klassikhörer Merkern. Aber mal ehrlich, Klassikmusik rein digital macht mehr Sinn als über UKW. Klassikmusik mit ihren leisen Passagen ist über UKW meisten gestört und wenn man ehrlich ist so gut wie immer ein Aufrauschen und Zischeln zu hören.
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Statt BR Puls auf UKW wäre BR Heimat besser über B4 UKW-Kette. Vor allem hätte BR Heimat über die B4 UKW Kette doppelt so viele Hörer wie BR-Klassik oder PULS. ;)

Wenn Rechtlich möglich könnte man auch ein Mix auf die B4 Kette anbieten und aus der B4 Kette ein DAB+ Werbeinstrument machen. Dann gibt auf die B4 Kette eben Plus, Heimat, Klassik sowie PULS im Wechsel. Wer dann mehr von denn Genannten Programmen hören möchte, kann es dann über DAB+ tun und wer DAB+ noch nicht empfangen kann, könnte seine 19 Uhr Volksmusik trotzdem weiterhin hören ;)
 
Klassik gehört genauso auf UKW, wie ein regionales Programm, das neben anderen Musikrichtungen auch, aber nicht ausschließlich Volksmusik spielt.

Was hingegen definitiv nicht auf UKW gehört, sind supereng formatierte Dudler wie Bayern 1 oder Bayern 3, die sich mit minimalem Aufwand an die anspruchslosesten Zielgruppen der Nebenbeihörer wenden. Für diese Zielgruppen gibt's längst genug Futter von den Privatdudlern und auch von CD, Spotify & Co, dafür muß man keine Rundfunkgebühren verschwenden.
 
Bevor das Brandsupporter-Dudelformat um sich griff hätte man so was auf BR Heimat, "Bayern 1", "Bayern 3" und "Antenne Bayern" spielen können und vermutlich auch gespielt.

 
So, wer forderte nochmal ein anderes Nachtprogramm für Bayern 1?
Voilà, ab dem 6.3.2016 ist es soweit, Bayern 1 macht da nachts fortan sein Ding.
Ab dann Montag bis Freitag:
Die Nacht auf Bayern 1
00:09 bis 05:00 Uhr
Die beste Musik für Bayern mit den größten Hits der 70er und 80er
Zur vollen Stunde
Nachrichten, Wetter, Verkehr
Freitags dann 1 Stunde weniger "Fitz und Hits" und schon ab 23 Uhr das eben genannte Nachtprogramm.
Und auch den "Rhythmus der Nacht" ersetzt man durch ein eigenes Disco-Format:
Bayern 1 Night Fever
Die lange Disconacht für Bayern
22:05 bis 00:00 Uhr
23.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
und dann weiter bis um 5:
Bayern 1 Night Fever
Die lange Disconacht für Bayern
00:09 bis 05:00 Uhr
Zur vollen Stunde
Nachrichten, Wetter, Verkehr
 
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Sehr einfallsreich... die Samstagabend-Disco-Sendung der BLR heißt "Saturday Night Fever"...

Ich hoffe, da laufen nicht nur Gloria Gaynor, Barry White und Konsorten, sondern auch Italo Disco-Hits aus den 80ern.

Man macht auf jeden Fall was am Abendprogramm, das find ich schon mal gut. Bin gespannt, was mit der 19:00-Stunde ab Mai passiert. Mein Tipp: Bayern 1 am Abend, bis zur Programmreform im Herbst. Peter Hirsch und das Bayernmagazin werden fliegen, tippe ich mal stark - zu alt, zu viel Wort...
 
Und wenn man nun auch noch die Hymnen nach 0.00 Uhr aus dem Programm schmeißt, dann hat man die letzte Tradition aus dem Programm gebannt, passt doch eh viel besser zu BR Klassik oder BR Heimat, mannomann :wall:. Ich hoffe, der Sarkasmus ist ausreichend formuliert. Der "Rhythmus der Nacht" (von WDR4) war - auch als Mittlerweil-Exot im Popprogramm - doch ein Highlight für mich als häufiger Nachtarbeiter, eine Insel der guten Laune, für die man durchaus auch viele jüngere Mitstreiter begeistern konnte... :(
 
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Zumindest könnte der Beginn der Samstagnachtsendung ein Fingerzeig für die weitere Reform sein, von 20 bis 22 Uhr lohnt sich eigentlich keine eigene Sendung, Ausnahme so eine Personalityshow wie Matuschke in Bayern 3. Also geht es hier wohl ab Mai, pünktlich zum Ende der Bundesligasaison, um 19 Uhr mit der Abendsendung los, eine Verkürzung von "Heute im Stadion" kann ich mir angesichts des Spielplans mit häufigen Topspielen der Bayern (und ggf. noch 2 weiterer Vereine aus Bayern) nicht vorstellen.

Warum Fritz Egner als Einziger in der Woche dann um 23 Uhr aufhört? Sind ihm vielleicht die 4 Stunden wie einst Werner Reinke die 5 Stunden "Lounge" am Donnerstag auf die Dauer zu viel? Vom Schema her passt es ja nicht so recht rein.

Dem Bayernmagazin wird es ziemlich sicher an den Kragen gehen. Für mich stellt sich nur die Frage, wählt man das Privatfunkschema der 5 Stunden-Strecken (also 5-10, 10-15, 15-20 und 20-24 Uhr) oder schiebt man nur ein bisschen hin und her, streicht das Bayernmagazin und beginnt auch dann um 19 Uhr mit dem Abend mit der Option auf etwas "Nigthlife" ab 22 Uhr?

Und einen Vorteil hat der BR natürlich mit seinem Nachtprogramm, die Nachrichten inklusive Verkehr werden stündlich geliefert, dieses Angebot nutzt auch schon Bayern Plus.
Somit hängt dann nur noch BR Klassik, allerdings auch als Geber, im Nachtprogramm der ARD, wohingegen der ebenso große WDR allein in 3 Programmen die ARD-bzw. NDR-Nacht übernimmt. Bemerkenswerter Unterschied.
 
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Wenn so art WDR4 nur ohne Schalgermusik bzw. weiterhin ein moderiertes Nachtprogramm bleibt. Wäre es Okay. Aber wenn dann nur der Automat lauft so wie bei BR Plus und Heimat, wo dann nur zur vollen Stunde zu die "BR Nachrichten" geschalten wird. Dann soll man es sein laßen mit dem eigen Nachtprogramm auf B1. Automat ist doch sch... . Dann gibt keine Höreranrufe mehr und somit auch keine Gelegenheit für die Hörer, sich telefonisch oder online an der Sendung(en) zu beteiligen. Ne dann wäre es besser wenn die ARD-Hitnacht weiter übernehmen werden würde. Entweder auf BR Plus oder weiterhin auf Bayern 1. Die paar Schlager, naja mein Gott es ist ein Nachtprogramm, warum sollte sich das nicht vom Tagesprogramm unterscheiden dürfen.
 
Was erwartest du denn? Der Hörer wird ja anders als beim Lokalradio nicht einmal belogen, er bekommt "seine" Musik nun auch nachts, Nachrichten und Verkehr aus dem eigenen Haus und zusätzlich kann man auch nachts schön viele Jingles und Eigenwerbung reinpacken. 24/7 immer "Mein Bayern 1"...
Bei Bayern Plus wird sich nichts ändern, auch nicht in der Nacht auf Sonntag. Wieso auch? Der BR sendet ab März dann auf allen Programmen durchgehend selbst, welche Anstalt kann das schon von sich behaupten?
 
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Man macht auf jeden Fall was am Abendprogramm, das find ich schon mal gut. Bin gespannt, was mit der 19:00-Stunde ab Mai passiert. Mein Tipp: Bayern 1 am Abend, bis zur Programmreform im Herbst. Peter Hirsch und das Bayernmagazin werden fliegen, tippe ich mal stark - zu alt, zu viel Wort...

Das Bayernmagazin hat ohnehin schon viel zu wenig Wort für den Anspruch "Alles was in Bayern passiert". Wahrscheinlich wird es auf eine Stunde gekürzt mit maximal 4 Beiträgen, ähnlich wie SWR 1 Aktuell.
Konsequent wäre es allerdings es auf Bayern 2 oder B5 aktuell zu verschieben.
 
Der BR sendet ab März dann auf allen Programmen durchgehend selbst, welche Anstalt kann das schon von sich behaupten?
B5 übernimmt von 0.05 bis ca. 5.58 Uhr noch die ARD-Infonacht. (Oder ändert sich das auch?) Allerdings steckt da natürlich dennoch ein gewisser Eigenanteil an Zulieferungen für das Gemeinschaftsprogramm mit drin.
 
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Ich habe füher sehr häufig B1 gehört. Leider muss ich seit einigen Wochen feststellen, dass die Musikauswahl deutlich unharmonischer geworden ist. Zwar stört mich tagsüber der geringe Deutschanteil nicht, weil ich hier auch Radio Salzburg empfangen kann. Auch kamen einige Rocktitel dazu (Uriah Heep, Jethro Tull, CCR usw.), die sich sehr gut in das Programm einfügen. Als Fremdkörper empfinde ich persönlich jedenfalls das depressive Geheule, das dort seit einigen Wochen eingestreut wird (Adele - Someone like you, Lana del Ray - Videogames, Lana del Ray - Summertime sadness, Christina Perry - Jay of heart usw.). Das muss doch nicht sein! Dazu gibt es Bayern 3. Wozu wird das Programm unnötig mit aktuellen Chart-Titeln der letzten 5 Jahre angefüllt, wenn ständig von den "Hits der 70er und 80er" gespielt wird? Ich bin der Meinung, eher könnte doch auch mal ein Titel von Pur oder der Spider Murphy Gang eingesträut werden. Als sehr nervig finde ich teilweise die harten Übergänge zwischen manchen Liedern ohne jegliche Ansage nach oftmals gerade einmal 2 Minuten Länge des Titels. Penetrant auch immer vor Halb der Kulthit-Klassiker oder wie das heißt. Und dann läuft statt dem großen Aha!-Effekt doch wieder nur Real Life oder Simple Minds. Redaktionell hat das Programm stark nachgelassen. Die Regionalnachrichten für Oberbayern bestanden heute früh ausschließlich aus drei Münchner Meldung. Da hat man ja fast den Eindruck, die Münchner Stadtfrequenz zu hören. Nur das Display sagt, dass es sich hierbei wirklich um die Variante für das Umland handelt. Nichts passiert in Garmisch, Ingolstadt, ...?
 
Seit diesem Jahr sind die Regionalredaktionen München und Oberbayern zusammengelegt worden.
https://www.br.de/unternehmen/inhal...hrichten-bayern1-muenchen-oberbayern-100.html

Bin mal gespannt ob es zur Programmreform Bayern 1 Abends eine weitere Regionalsendung wie Mittags geben wird. Die Volksmusik ist bisher oft in Nord und Süd aufgesplittet worden.
Nach deren Wegfall würde es sinn machen für die Bayern-Informationen für mindestens eine halbe Stunde zu splitten.
Denn was sollen die fünf Bayern 1 Variaten auf DAB landesweit, wenn nur 1x am Tag für eine Stunde und 3 Minuten pro Stunde aufgesplittet wird.
 
Aha. Unter "Zusammenlegen" verstehe ich aber nicht "Ersetzen". Da steht nicht, dass jetzt nur noch Münchner Meldungen laufen müssen! Es wird doch auch in Erding oder Rosenheim etwas Erwähenswertes passiert sein. Was interessiert in Berchtesgaden oder Ingolstadt die dritte Flughafenlandebahn oder Probleme bei der SBahn? Außerdem wäre ja dann die Stadtfrequenz frei!?
 
Seit diesem Jahr sind die Regionalredaktionen München und Oberbayern zusammengelegt worden.
https://www.br.de/unternehmen/inhal...hrichten-bayern1-muenchen-oberbayern-100.html

Bin mal gespannt ob es zur Programmreform Bayern 1 Abends eine weitere Regionalsendung wie Mittags geben wird. Die Volksmusik ist bisher oft in Nord und Süd aufgesplittet worden.
Nach deren Wegfall würde es sinn machen für die Bayern-Informationen für mindestens eine halbe Stunde zu splitten.
Denn was sollen die fünf Bayern 1 Variaten auf DAB landesweit, wenn nur 1x am Tag für eine Stunde und 3 Minuten pro Stunde aufgesplittet wird.

Gab es das nicht schonmal, dass die halbe Stunde von 18:30 bis 19:00 regional aufgesplittet war? War vor meiner Bayern1-Zeit, aber ich hab das mal in irgendeinem Programmschema gesehen...?!
 
Vorerst dürfte das Bayernmagazin wohl so bleiben:
Auch im analogen Programm bietet der Bayerische Rundfunk viel Platz für bayerische Themen – ganz nach dem im Rundfunkgesetz verankerten Auftrag, der „Eigenart Bayerns gerecht werden“. So wird Bayern 1 auch künftig das BR-Hörfunkprogramm bleiben, das ausführlich und intensiv über Bayern und aus allen Regionen des Freistaats berichtet – sei es in den Kurznachrichten zur vollen und halben Stunde und den einstündigen Magazinsendungen aus jeweils fünf bayerischen Regionen ab 12.05 Uhr oder im zweistündigen „Bayernmagazin“ ab 17.05 Uhr, mit Informationen und Berichten aus ganz Bayern. Bayern 2 wiederum bietet weiterhin rund zehn Stunden pro Woche Volksmusik und bayerisches Brauchtum – im „Heimatspiegel“ etwa, der musikalisch eher traditionell orientiert ist, in der Sendung „Heimatsound“, wo Volksmusik neu oder modern interpretiert wird, im Bayerischen Feuilleton sowie den Sendungen „Bayern – Land und Leute“ und „Musik für Bayern“. Auch Bayern 3 und B5 aktuell haben vielfältige bayerische Themen im Programm.
http://www.br.de/presse/inhalt/pressemitteilungen/bayern-1-volksmusik-landtag-stellungnahme-100.html
 
Ich habe füher sehr häufig B1 gehört. Leider muss ich seit einigen Wochen feststellen, dass die Musikauswahl deutlich unharmonischer geworden ist?

Das ist der entscheidende Punkt, den ich an diesem unseligen Beratergedudel immer wieder kritisiere, für welches "Bayern 1" während seiner jüngeren Geschichte immer ein geradezu lehrbuchhaftes Paradebeispiel war. Aus Kostengründen haben diese Seilschaften in Deutschland nie erwachsene Alternativformate eingeführt (egal ob national oder international), sodass jeder dieser schnarchigen Oldieverwerter im Fall einer Zielgruppenkorrektur - egal ob sie reinpassen oder nicht - auf ausgelutschte Re-Re-Currents aus dem plattgetretenen Hitradios zurückgreifen muss, mit deren Einebnung und Vermarktung Berater heutzutage üblicherweise ihr Geld verdienen.

Das oldieselige "Bayern 1" war ja von Anfang an das Projekt einiger neunmalkluger Werbeakademie-Absolventen, die das Programm anglifizieren wollten, weil ihre Beraterspezis aus dem Printradioumfeld die Media-Agenturen auf Oldie- und AC-Eigenbau-Gedudel eingeschworen haben. Damals wurde - ehe man längerfristig zum Oldieschnulzenkonzept fand - viel mit der Brechstange, mal mit moderneren und mal mit weniger modernen Versatzstücken, experimentiert, immer mit dem reiferen Hörerklientel als unfreiwillige Laborhasen (Umschaltmöglichkeiten gab es damals ja noch kaum). Heute fusioniert man eben, aus der Not heraus und mangels Gestaltungsspielraums, auf dilettantische Weise die zwei existenziellen Standbeine des deutschen Beraterradios: Die Oldiekiste und das gleichgeschaltete Hitradio.
 
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Lieber ricochet,

die Bezeichnung "gleichgeschaltet" halte ich in diesem Zusammenhang für völlig unangemessen. Bei aller verständlichen Kritik am "Berieselradio" solltest du so viel profunde historische Kenntnisse besitzen, um einschätzen zu können, was "gleichgeschaltet" wirklich bedeuten kann.

(Das jetzt auch an alle anderen)

Außerdem: Bei aller Kritik, die man an der Umstrukturierung von Bayern 1 haben kann, eines muss man dem BR lassen: Alle Sendungen, die bis vor ein paar Jahren auf Bayern 1 liefen, gibt es noch (und wird es weiter geben, für die, die noch von B1 verschwinden), ich fasse mal zusammen:

- Die deutsche Schlagerparade (ehemals Sa 20-21, jetzt Fr 19-21 auf BR Plus)
- Schmankerl/Fränkische G'schicht'n (ehemals Sa 21-22, jetzt Sa 13-14 auf BR Heimat bzw. 14tägig 14-15 auf BR Heimat)
- Operettenboulevard (ehemals Sa 22-23, jetzt So 21-22 auf BR-Klassik)
- Showbühne (ehemals Sa 23-00, jetzt Fr 21-22 auf BR Plus)
- Volksmusik (künftig auf BR-Heimat, wobei noch offen ist, wie die Splittung aussieht oder ob München und Nürnberg/Würzburg die Tage dann im Wechsel gestalten (ob die Südbayern soviel fränkische Kultur ertragen!? ;) )
- Blasmusik (künftig auf BR-Heimat)

Was bleibt noch?
- Offen ist das Rucksackradio am Samstagmorgen, weiß da jemand Genaueres?
- Die Kirchensendungen am Sonntagvormittag (die werden vermutlich aus gesetzlichen Gründen und des hohen Stellenwerts innerhalb des BR bleiben), ebenso die Christmette am Heiligabend und die Osternacht am Karsamstag
- Die Kirchenglocken werden wohl auch weiterhin um 12 Uhr am Sonntag erklingen.

Nachtprogramm:
- Ja, ich finde des Ausstieg aus der ARD-Hitnacht auch schade, aber hier will man sich jetzt wohl konsequent einem stärker poporientiertem Konzept zuwenden und Oldies auch nicht mehr so stark berücksichtigen, geschweige denn die etwas melodiöseren deutschen Titel, die ja schon ab und an mal noch in der Hitnacht laufen (wenn auch nicht mehr so oft). Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass diese eigene Bayern 1-Nacht wirklich moderiert sein wird. Sollte dem so sein, würde ich auch die Hitnacht vorziehen.

Klar ist es irgendwie schade, dass die genannten Sendungen von UKW verschwinden werden, aber andererseits ist es eine konsequente Vorgehensweise des BR, die den Fans der genannten Sendungen trotzdem gerecht werden. Ich höre seit Jahren zu Hause nur über mein WLAN-Radio und bin damit sehr zufrieden, wenn jetzt also jemand meckert, dann einfach empfehlen, hier "umzurüsten". Es hat ja wirklich Vorteile!
Die ganzen Reformen sind letztlich eine Reaktion auf das Hörerverhalten, zu dem man die Hörer aber auch seit den 90er-Jahren wegen des Privatradios konsequent "erzogen" hat. Aus dem Merkur-Artikel war zu entnehmen: „Van Halen und die Fischbachauer Sängerinnen – das passt einfach nicht mehr.“ Da frage ich mich: Warum eigentlich nicht? UKW hat dafür gesorgt, dass diese Musik auch mal Leuten zugänglich wurde, die sich das von sich aus nicht angehört hätten. Das wird nach der Umstellung kaum noch passieren. Andererseits: Auf einer Geburtstagsfeier lief mal nebenher die ganze Zeit Bayern 1, um kurz nach 19 Uhr wurde dann natürlich schnell weggeschaltet. So etwas passiert häufig, auch bei Einzelhörern. Aber wieso denn? Warum halten wir es nicht aus, dass da mal was abseits des Mainstreams läuft und sind mal neugierig darauf? Warum verhalten wir uns denn immer so zielgruppen- und marktkonform?

Letztlich muss ich aber für mich persönlich sagen, dass ich das Vorgehen des BR insgesamt akzeptabel finde, weil inhaltlich wie beschrieben, nichts gestrichen wurde. Beim SWR (SWR4 z.B. hat zahlreiche Formale eingestellt, zuletzt Schlagerparade und "Musik nach Noten") oder beim WDR (das "alte" WDR 4 gibt es nicht mehr (Sendungen wie "Matinée", "A la carte"), aber auch keinen adäquaten Ersatz à la "Bayern plus"). Beim NDR ist zu hoffen, dass es ein ähnlicher Weg eingeschlagen wird (und z.B. die TOP 15 dann auch parallel auf dem neuen Schlagerprogramm laufen) und nicht einfach Sendungen ersatzlos gestrichen werden.
 
Mit Sicherheit wird diese Nacht unmoderiert sein und zum "Rucksackradio", es läuft am Samstag ab 9 Uhr "Wald und Gebirge" bei BR Heimat, thematisch fast dasselbe und mit einigen Beiträgen aus dem "Rucksackradio". Auch hier müsste man also nur den Sender wechseln.
 
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Letztlich muss ich aber für mich persönlich sagen, dass ich das Vorgehen des BR insgesamt akzeptabel finde, weil inhaltlich wie beschrieben, nichts gestrichen wurde.

Klar. Aber das "Volksmusik-ist-nur-was-für-70-plus"-Klischee haben sie immer noch nicht ganz überwunden.


Wetten dass sich so was kein Berater je zu testen wagt?
 
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