Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Der SWR hat kürzlich seine nächtlichen Zentralnachrichten (0-5 Uhr, sonst alles beim Alten) überarbeitet. Seit Montag enthalten sie nun O-Töne und Kurzberichte, die Angabe der Provenienz zwischen Nachrichten und Wetterbericht ("SWR-Nachrichten, Redaktion: XYZ") wurde entfernt.
Man versucht wohl mit aller Kraft, den Hörern der ARD-Popnacht (sonst hängt ab der 1 Uhr-Ausgabe ja nur SWR1 dran), sofern sie nicht ohnehin eigene Nachrichten bekommen, vorzuenthalten, dass sie einer SWR-Produktion lauschen. Das klappt natürlich mehr schlecht als recht, da in der Popnacht immer noch häufig genug der Bezug zu SWR3 hörbar ist.

Bleibt für den Südwesten nur zu hoffen, dass diese O-Ton-Nachrichten nicht auch ins Tagesprogramm übernommen werden, wo sie dann hauptsächlich SWR2 träfen.
 
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OTon Nachrichten sind doch heute State Of The Art. Sogar in der aktuellen Ausgabe vom La Roche werden sie als spannender und hörerfreundlicher dargestellt.
 
OT:
O-Ton-Nachrichten laufen tagsüber aber schon bei SWR1, 3, 4, DASDING und (während des Eigenprogramms) SWR Aktuell. Da kann wenigstens ein Programm doch eine Ausnahme machen und so dem Hörer die Möglichkeit zur Entscheidung bieten, ob er es denn lieber mit oder ohne O-Töne haben möchte.
 
fritz2006

Als Hörer habe ich häufig das Gefühl, dass im der Anmoderation zum Beitrag häufig die selben Informationen enthalten sind , wie im Beitrag selber und mich stört der häufige " Sprecherwechsel"
Ganz schlimm teilweise bei radioeins. Wenn von sechs Meldungen fünfe mit O-Ton sind, höre ich in drei Minuten sechs verschiedene Stimmen, ohne auch nur die Spur eines Informationsmehrwertes. Danach dann noch die siebente Stimme für Wetter und Verkehr - die Anmutung ist mit "hektisch" nur unzureichend beschrieben.
 
Gebetsmühlenartig die auch hier vielfach vorgetragenen Argumente gegen O-Töne in Nachrichten zu jedweder Gelegenheit mit jedwedem Interessierten debattieren. Am liebsten mit Radioleuten.
 
Es bleibt State Of The Art, da kannst Du mit Radioleuten soviel diskutieren, wie Du Luft in den Lungen hast. Ändern wird sich da nix mehr.
 
Was habt ihr denn alle gegen OTon Nachrichten? Ich finde sowas nicht schlecht, da man so meist von den Korrespondenten die direkt vor Ort am Ereignis sind nochmal genauere Infos bekommt als sie der Nachrichtensprecher selbst vielleicht gebracht hätte.
Natürlich sollte es auch noch normale Nachrichten ohne OTon geben. Am besten so verteilt dass 50 % der Radiosender normale Nachrichten machen und die anderen 50% senden die News mit OTönen. Dann hat der "User" genug Auswahlmöglichkeiten und bekommt weder von einen noch vom anderen zu viel oder zu wenig.
 
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Was habt ihr denn alle gegen OTon Nachrichten? Ich finde sowas nicht schlecht, da man so meist von den Korrespondenten die direkt vor Ort am Ereignis sind nochmal genauere Infos bekommt als sie der Nachrichtensprecher selbst vielleicht gebracht hätte.

Wie kommst Du darauf? Der Nachrichtensprecher, der in der Regel auch -redakteur ist, hat nicht weniger Infos als ein Korrespondent. Dem Sender geht es nur darum, durch Korris mehr Abwechslung in die Nachrichten zu bekommen. M.E.n. würde es Sinn machen, sich auf "richtige" O-Töne zu beschränken, also beispielsweise Politiker oder Sportler, die zur Sache sprechen, ausschnittsweise zu Wort kommen zu lassen.
 
Man versucht wohl mit aller Kraft, den Hörern der ARD-Popnacht (sonst hängt ab der 1 Uhr-Ausgabe ja nur SWR1 dran), sofern sie nicht ohnehin eigene Nachrichten bekommen, vorzuenthalten, dass sie einer SWR-Produktion lauschen. Das klappt natürlich mehr schlecht als recht....

Sehr schön auch heute Nacht auf der Facebookseite von NDR2 zu lesen. Irgendwer beantwortete dort noch Fragen zum ESC, als eine Hörerin postete, "Bitte spielt jetzt nicht andauernd diesen grausigen Siegertitel !". Offizielle Antwort von NDR2: "Zu spät ! Das haben wir bereits gerade in der ARD-Popnacht gemacht." Früher hätte es, "die Kollegen vom SWR" geheißen.

Streubel hat früher auch regelmäßig die angeschlossenen Sender aufgezählt und begrüßt, passiert heute auch nicht mehr. In der ARD-Hitnacht nennen sie soweit ich das mitbekommen habe, nach Mitternacht auch das gebende NDR Studio nicht mehr.
 
In der ARD-Hitnacht heißt es immer um halb "vom Norddeutschen Rundfunk". Die Nennung des zuständigen Landesstudios wäre vermutlich für die normale Hörerschaft nicht von Interesse.
 
Es bleibt State Of The Art, da kannst Du mit Radioleuten soviel diskutieren, wie Du Luft in den Lungen hast. Ändern wird sich da nix mehr.

Auch ich möchte den Begriff "State of the art" nicht so stehenlassen. O-Ton-Nachrichten sind O-Ton-Nachrichten. Nicht mehr oder weniger und selbige haben auch nichts mit "Radio made in 2018" zu tun. Nur, weil die Pest (um es überspitzt und höchst subjektiv) zu sagen, um sich greift, sind Sprechernachrichten nach wie vor nicht "out". Und das gilt auch noch, wenn irgendwann nur noch der Deutschlandfunk übrigbleibt. Es gibt gute Gründe für Sprechernachrichten, die z. T. ja auch schon genannt wurden. Bessere Verständlichkeit (erst Recht, wenn sie von professionellen Sprecher gelesen werden), weniger Hektik, klarere Struktur...

Ich finde sowas nicht schlecht, da man so meist von den Korrespondenten die direkt vor Ort am Ereignis sind nochmal genauere Infos bekommt als sie der Nachrichtensprecher selbst vielleicht gebracht hätte.

... und garantiert nicht weniger Informationsgehalt. Woher, wenn nicht von Korrspondenten, sollen die Informationen denn kommen? Es geht am Ende um die Präsentation dieser Informationen und bei dieser möchte ich nicht die schlechte Sprachqualität des Korrespondenten, der gerade irgendwo mit seinem mobilen Aufnahmegerät im Kriegsgebiet steht, haben. Es gibt einfach keine Notwendigkeit dazu, außer sich damit "aufzugeilen", weil man ihn als eigenen "XY-Korrespondenten" (der dann aber gerne mal gar nicht vom eigenen Haus ist) verkaufen kann. O-Töne und Korrespondentenberichte kann und soll es bitte zuhauf außerhalb der Nachrichten geben - Sendeplätze dafür gibt es mehr als genug.

Ich finde mich damit ab, wenn jüngere Programme ihre Nachrichten anderes präsentieren. Aber was man sich als WDR 3- oder WDR 5-Hörer mittlerweile antun muss, ist eine Farce.
 
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In der ARD-Hitnacht heißt es immer um halb "vom Norddeutschen Rundfunk". Die Nennung des zuständigen Landesstudios wäre vermutlich für die normale Hörerschaft nicht von Interesse.
Vermutlich falsch. Vermutlich eher, um Hörer im Unklaren zu lassen, wer von den vier Landesrundfunkanstalten gerade zuständig war.

Hier nochmals zur Kenntnis:
08.01.2018 (22.10 Uhr) bis 05.03.2018 (5 Uhr) NDR 1 Welle Nord (7 Wo.)
05.03.2018 (22.10 Uhr) bis 02.04.2016 (5 Uhr) NDR 1 Radio MV (4 Wo.)
02.04.2018 (22.10 Uhr) bis 30.04.2018 (5 Uhr) NDR 1 Niedersachsen (4 Wo.)
30.04.2018 (22.10 Uhr) bis 28.05.2018 (5 Uhr) NDR 90,3 (4 Wo.)
29.05.2018 (22.10 Uhr) bis 25.06.2018 (5 Uhr) NDR 1 Radio MV (4 Wo.)
25.06.2018 (22.10 Uhr) bis 23.07.2018 (5 Uhr) NDR 1 Niedersachsen (4 Wo.)
23.07.2018 (22.10 Uhr) bis 20.08.2018 (5 Uhr) NDR 90,3 (4 Wo.)
20.08.2018 (22.10 Uhr) bis 17.09.2018 (5 Uhr) NDR 1 Radio MV (4 Wo.)
17.09.2018 (22.10 Uhr) bis 15.10.2018 (5 Uhr) NDR 1 Niedersachsen (4 Wo.)
15.10.2018 (22.10 Uhr) bis 12.11.2018 (5 Uhr) NDR 90,3 (4 Wo.)
12.11.2018 (22.10 Uhr) bis 10.12.2018 (5 Uhr) NDR 1 Welle Nord (4 Wo.)
10.12.2018 (22.10 Uhr) bis 07.01.2019 (5 Uhr) NDR 1 Radio MV (4 Wo.)
 
In der ARD-Hitnacht heißt es immer um halb "vom Norddeutschen Rundfunk". Die Nennung des zuständigen Landesstudios wäre vermutlich für die normale Hörerschaft nicht von Interesse.
In den Richtlinien zur Programmpräsentation ist eindeutig formuliert, dass u.a. die Begrüßung angeschlossener Anstalten nicht zu erfolgen hat.
Das sendende Funkhaus wird bis 00:00 immerhin noch meist zu Beginn der halben Stunde genannt (wie früher in der NDR1-Nacht durchgehend), ab Beginn ARD Hitnacht wird darauf verzichtet.
 
Sind sie bei WDR 2 doch zur guten Hälfte und es gilt dort auch die "gleitende Stunde" - bei Zentralnachrichten, da muss man auch erst mal drauf kommen. :rolleyes: Und ich finde auch toll, dass alle Korrespondenten exklusiv für den WDR arbeiten. Dass so etwas nicht nur gestattet ist, sondern öffentlich-rechtliche Sender es auch tatsächlich als nötig erachten, sich über solche Falschangaben zu profilieren, finde ich bedauernswert.
 
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