Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

DLF Nova, NDR Blue und Bremen NEXT sind gute Gründe, den Rundfunkbeitrag zu zahlen. Aber nicht die Landesprogramme mit abgenudelten Oldies oder die Popwellen mit ihrem immer gleichen Gedudel. Manchmal kommt es mir so vor, als ob Sender wie WDR 4 oder NDR 1 Privatsender sind und dabei bekommen die für den Mist, den sie täglich verzapfen immer schön das Geld der Beitragszahler.
 
Da erhebe ich mal kurzerhand Einspruch was einzelne Sendungen angeht, die vornehmlich im Abendprogramm laufen. "Songpoeten" auf WDR4, abwechselnd von Wolfgang Niedecken und Purple Schulz moderiert, sind echte musikalische Perlen. Und selbst beim (nach der Programmreform) oftmals gescholtenen 88Acht, Ex-SFB1 in Berlin, finden sich abends mittlerweile Sendungen die inhaltlich durchaus wieder überraschen.
Pauschalisierungen helfen selten weiter. In den Zeiten als es noch den Nachtexpress gab, hatte so ziemlich jeder Moderator bzw. die jeweils gebende Anstalt so ihre Eigenheiten und Vorlieben. Größtenteils wurde das Programm aber eben mit Herzblut gestaltet, was man dann als Hörer auch gemerkt hat. Heute wird die Nachtschiene der ARD einfach nur lieblos runtergerasselt, weils irgendeiner halt tun muss. Und genau das merkt man dann eben auch. Während sich damals so mancher selten gehörte Song und mitunter auch ganz spezielle Titelversionen ins Programm schlichen, denke man nur mal an die Mixe von Reinhard Meynen, wird das heute mit Durchschnittspop runtergerissen als ob man einen Fahrstuhl beschallen müßte. Und diese "Fahrstuhlmusik" schleicht sich auch über weite Strecken ins Tagesprogramm. Und genau das ist das Problem. Ja nicht anecken wollen, immer schön auf die sogenannte Durchhörbarkeit achten und damit das Medium mehr oder weniger bewußt zum Hintergrundmedium degradieren. Das ist das eigentliche Problem!
 
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Dieses Nacht"Programm" vom NDR erfüllt meine Erwartung. Ich hatte keine. Das ist an Armseligkeit nicht mehr zu toppen. Langweiligste Musik, einschläfernde "Moderation", ein Hauch von Nichts. Keine Interaktion mit Hörern, nichts. Webradio mit Verkehrsfunk für arschteuere Gebühren... Ich bin erschrocken über diesen weiteren Niveauverfall im ARD-Hörfunk.
 
Zustimmung: "Kann NDR Radio?"
Dieses Nacht"Programm" vom NDR ... Ich bin erschrocken über diesen weiteren Niveauverfall im ARD-Hörfunk.
Ich höre gern Radio; vorzugsweise via UKW. HIER in Hannover ist NDR mein Zwangs-GEZ-Haushaltsabgaben-'Grundversorger'. Mit dem NDR-Angebot bin ich unzufrieden. Das 'alte' NDR-1-Nachtprogramm regional für NDS-HH-SH-MV war noch eine Erholung gegenüber Tagesprogramm NDR-1-NDS.
Jetzt spielt NDR die "ARD-Hitnacht" für ARD zu. Nachvollziehbar, welch ein Kulturschock das für manche Hörer in anderen ARD-Sendegebieten ist! - NDR hat das Niveau nochmals gesenkt: "Schlimmer geht nimmer??? - DOCH!!!"
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Kleiner Trost für mich in NDS ist, dass NDR1-NDS das Tagesprogramm etwas gepimpt hat. ... Das ändert aber wenig an meiner NDR-Hörfunk-Kritik: "NDR 2? - NDR N-Joy?? - NDR Info??? = Unterirdisch!!!"
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WDR-Hörer können einen ähnlichen Verfall der Radiokultur verfolgen. Was kann diese Todespirale stoppen? - Fusion NDR und WDR zu NWDR? - Eher plädiere ich dafür, dass Radio Bremen den ganzen Schrott-NDR-Hörfunk koordiniert: die NDR1-Senderkette packt ein, BREMEN-HAMBURG-KIEL-SCHWERIN senden einen Küstenfunk.
 
NDR-Hörfunk
Radio so flach wie der Norden.
Wer hatte auch mehr erwartet?
Das Problem ist: "Rundfunk ist Ländersache!" ... Kann man nicht das Pferd von vorn aufzäumen, die Bundesländer umstrukturieren? - 16 Bundesländer, aber über ein vereintes Europa philosophieren???
Für die föderale Struktur Deutschlands reichen vier Bundesländer. Dann reichen für die ARD auch vier Sendeantalten.
 
Meine Rede: 'Küstenfunk' ... gesucht ist eine Anschlussverwendung für RB-NDR-MDR-Flachfunker. RBB kann man solidarisch mit SR eindampfen. Bleibt die Suche nach ARD-Sendern südlich der Linie Düsseldorf-Hannover-Berlin.
Die Nachtprogramme kann man weiter so funzeln lassen, wenn man Gehirn in die Tagesprogramme investiert.
 
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Liebe Leute, was gefällt den meisten Menschen als Begleitung in der Nacht: Bekannte Melodien und eine freundliche Ansprache. Genau das bietet die ARD-Hitnacht vom NDR. Das war im Grunde auch vor vierzig Jahren in der Musik bis zum frühen Morgen nicht anders. Der SR hatte die Sendung ein bisschen anders gestaltet; aber man hat sich in der ARD sicher Gedanken gemacht....

Das ist die Ausgangssituation und die Diskussionsgrundlage in diesem Faden. Beiträge wie...
an Armseligkeit nicht mehr zu toppen
Schrott-NDR-Hörfunk
...
bringen eigentlich nichts und treten letztlich den Leute nahe, die versuchen, ein für viele ansprechendes Hörfunkprogramm zu produzieren.

Wem die ARD-Hitnacht nicht gefällt kann ja umschalten: Die Deutschlandfunk-Radionacht, Deutschlandradio Kultur, die ARD-Infonacht...ganz schön viele Alternativen im Vergleich zu anderen Ländern.
 
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Jede Menge Einsprüche:
Bekannte Melodien und eine freundliche Ansprache. Genau das bietet die ARD-Hitnacht vom NDR
Jede Menge Wiederholungen von immer denselben wenigen rotierenden Titel und freundliche Ansprache ("Schön, dass Sie dabei sind") geht den meist aus beruflichen Gründen dabeiseienden Nachthörern kurzfristig auf den Geist. In meinem bescheidenen Umfeld kenne ich solche, die jetzt nachts unentwegt zappen, weil die Hitnacht stinklangweilig geworden sei. Gut, ist nicht repräsentativ.
treten letztlich den Leute nahe, die versuchen, ein für viele ansprechendes Hörfunkprogramm zu produzieren.
Die Kritiken hier im Forum treten selbstverständlich den Leuten nahe, die die Nachtversorgung zu verantworten haben. Gerade weil die versuchen, ein für viele ansprechendes Hörfunkprogramm zu produzieren und dabei völlig daneben liegen.
Wem die ARD-Hitnacht nicht gefällt kann ja umschalten
Umschalten ist immer dann die Empfehlung, wenn einem das diskutierte Programm wurscht ist.
 
Die Radioprogramme ähneln immer mehr den Industriebieren.
Beide dürfen scheinbar auf keinen Fall Eigenarten haben, die könnten ja abschrecken. Statt dessen wird ein fades Einheitsprodukt serviert und die Werbung/Jingles müssen es dem Kunden schmackhaft machen.

Wie beim Bier, wird sich vermutlich auch das fade Radioprogramm durchsetzen. Leider.
 
Jeder findet's blöd, aber trotzdem gehen alle hin...

Wenn die anderen Klitschen im Umkreis kein besseres Alternativangebot schaffen können/wollen, kann doch MacDoof nichts dafür.
Klar gehen da viele hin, obwohl sie's blöd finden, aber es ist essbar, macht einen Moment lang satt und ist halbwegs bezahlbar. Und auch noch ein Markenprodukt.

So machen die meisten Radiosender seit Jahren Programm. :)
 
Ich würde die Anstalten ja eher nach dem Erhaltungswert ihrer Programme aussortieren und nicht nach gut Dünken, wie du es offensichtlich zu machen scheinst. Wenn wir nämlich nach den erhaltendwerten Programminhalten gehen, gehört der rbb fast schon unter Artenschutz gestellt, so dämlich sich das auch anhören mag. Was man dagegen ziemlich bedenkenlos einstampfen könnte, wären NDR, SWR und vor allem der MDR. Die produzieren zu über 90% Zeug, das problemlos auch ein Privatfunk hinbekommt. Insofern braucht die niemand, schon gar nicht ör-finanziert!
 
@AlanTrebber Mir ist nicht klar, warum der kleine SR, der die Hitnacht ganz ordentlich gemacht hat, diese an den großen NDR verloren hat. Ist der Nachtmensch am Mikro im Norden billiger? Im Abnudeln von Musiktiteln mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner kann ich kein Programm erkennen. Dazu gehört für mich immer noch ein bißchen Inhalt. 3,4 Minuten Talk mit Hörern, mal ein Musikquiz, ein Wunschhit für die Nachtschwester im Krankenhaus... das kostet noch nicht einmal Geld.
 
NDR-Hörfunk
Das Problem ist: "Rundfunk ist Ländersache!" ... Kann man nicht das Pferd von vorn aufzäumen, die Bundesländer umstrukturieren? - 16 Bundesländer, aber über ein vereintes Europa philosophieren??? Für die föderale Struktur Deutschlands reichen vier Bundesländer. Dann reichen für die ARD auch vier Sendeantalten.
Föderalismus ist teuer und er hat in Deutschland über 700 Bundestagsabgeordnete. Da gehen eure Steuer hin.
Ich höre Nachts kein Radio, weiß aber das die Nacht schon lange keine Spielwiese mehr ist, für junge Moderatoren. So wie damals SWF3 Popfit mit Sascha Zeus, Anke Engelke, SFB Nachtexpress mit Gabi Decker, WDR2 Musik bis zum frühen Morgen mit Gerd Höhler.
 
Wehe, wenn die Influencer kommen … UKW abschalten, Medium RADIO abschaffen???
Überraschend: „Influencer“ hat noch keinen Eintrag im DUDEN-Online-Wörterbuch!

Bei YouTube gibt es sie, bei Instagram auch und erst recht bei Twitter - sogenannte „Influencer“. Influencer sind Social-Media-User, die viele Follower haben und bei jungen Erwachsenen als Meinungsführer agieren.“

Wer sich einige dieser „Influencer“ auf YOUTUBE anschaut, ahnt, dass sie zum Stichwort RADIO fragen: „Was ist das?“
Schlagt mich, zu den Knallchargen gibt es IMHO noch eine Parallelgesellschaft: Gerade bei Kindern, Jugendlichen, dazu jungen - und älteren – Erwachsenen sehe ich noch weiter ein großes Potential an RADIO-Hörern. … Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Was willste denn jetzt mit den Influencern? Das ist der größte Selbstbetrug überhaupt. Wenn, dann funktioniert das nur mit einer Handvoll Youtubern. Alles andere ist vertane Zeit und vor allem rausgeworfenes Geld. Aber selbst bei den Youtubern gehts ja abwärts. Die alljährlichen Videodays in Köln und Berlin sind gerade erst wegen fehlenden Interesses abgesagt worden. Lassen sich wohl doch nicht mehr alle Kids ohne weiteres für dumm verkaufen? Gut so!

Und in Sachen Reichweite empfehle ich mal das hier zu studieren. Und glaub mir, da schreibt einer der weiß wovon er redet!
https://www.robvegas.de/2017/10/reichweite-von-influencern/
 
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