Vereinheitlichung der ARD-Nachtprogramme

Mir will nicht in den Schädel warum nicht wie früher weiterhin in jeder Nacht eine andere Station die Nacht bestreitet. Es war für mich früher als das "gemeinsame Nachtprogramm" hier oben im Norden über NDR1 und NDR 2 ausgestrahlt wurde als Hörer immer wieder interessant und spannend wie dieses Programm von anderen Anstalten gestaltet wurde - da gab es ja nur das eine Nachtprogramm. Ich weiß noch dass es vom NDR (z. B. mit Brigitte Rokohl oder Hans-Georg Martin) und vom SFB z. B. mit Henning Vosskamp oder Jürgen Jürgens immer sehr "poppig" war, was mir sehr lag. Wenn das Programm vom hr kam, dann bestand die Musik zur zwei Dritteln aus Musik diverser Tanzorchester (Moderation Elmar Gunsch - Musikauswahl Fred Greve). Nun würde sicherlich heute eine ARD-Popnacht fast immer gleich klingen, aber eine ARD-Hitnacht von SR3 dürfte weitaus anders klingen als z. B. eine von der NDR1 Welle Nord.
Die ARD-Hitnacht vom mdr dürfte keine Verbesserung bringen, im Gegenteil - vom mdr ist für mich nur mdr aktuell hörbar. Die ARD spart am falschen Ende, die Massenradioprogramme sind durchweg eine Zumutung, wohl weil die ganze Kohle in den "Wasserkopf" geht.
 
WDR 2 ist irgendwann im 00er Jahrzehnt aus der ARD Popnacht ausgestiegen und hat stattdessen das NDR 2 Nachtprogramm übernommen mit der Begründung, die Popnacht von den einzelnen Anstalten klinge zu unterschiedlich, das sei dem WDR 2 Hörer nicht zumutbar. Heute muss alles rund um die Uhr gleich (gleich langweilig) klingen, damit nur kein Hörer verschreckt wird.
 
Ja, vor allem die beiden Jürgen (Rasper, hr und Törkott, BR) haben wohl einige im Westen verstört...

Die eigene Nacht(schicht) hingegen war auch nicht besser und spannender als die von NDR 2, insofern die Übernahme nur folgerichtig.
 
Jedenfalls find ich es schöner, wenn ich Nachts weiss

Psst: Es ist SWR3. Jede Nacht, seit 10 Jahren, kann man sich vielleicht merken. Nicht weitersagen, nicht bei Wikipedia eintragen und nicht in die EPGs der nehmenden Programme aufnehmen! ;)

oder es auch gesagt wird, von welchem Sender die ARD PopNacht kommt

Wird es. (Fast) Immer zur halben Stunde verplappert sich jemand.

ggf. Jingles von dem Programm laufen.

Es laufen die SWR3-Jingles.

Nicht nur, dass man keine SWR3 Elche mehr verlost

Was meinst du, was im "Survival Package" ist, das die Gewinner bekommen?

Noch Fragen, Hauser?
 
Zuletzt bearbeitet:
WDR 2 ist irgendwann im 00er Jahrzehnt aus der ARD Popnacht ausgestiegen und hat stattdessen das NDR 2 Nachtprogramm übernommen mit der Begründung, die Popnacht von den einzelnen Anstalten klinge zu unterschiedlich, das sei dem WDR 2 Hörer nicht zumutbar.

Behauptet WDR2, das noch nie in der Lage war, vernünftige "Musiklaufpläne" zusammenzustellen. Der war gut!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja behauptet hat das lediglich Frau Netz, die damalige Wellenleitung. Womöglich fand sie die beiden Jürgen grauenvoll und wollte das schnell geändert haben. Denn gerade Törkott hat immer extrem viel Zuspruch aus NRW bekommen.

Irgendwie auch witzig mit der Popnacht von diesem Programm aus der Stadt mit dem Doppelnamen wo auch zeitweise Thomas Gottschalk moderiert (wir wollen hier ja nix verraten). Denn in Köln macht mans genau andersrum:

"Hier ist 1Live zusammen mit Unser Ding, Dasding, YOUFM, N-Joy, mdr Sputnik und Fritz, "Die junge Nacht der ARD" live aus dem 1Live Haus in Köln."

Und letzteres stimmt bekanntermaßen noch nicht mal. Kommt nämlich aus den WDR2 Studios in den Arkaden.
 
Die eigene Nacht(schicht) hingegen war auch nicht besser und spannender als die von NDR 2, insofern die Übernahme nur folgerichtig.
Mit welchen Inhalten bestritt man denn die Nacht(schicht) bei WDR 2? Die Nacht von NDR 2 und WDR 2 bestand ja nur aus Folgen von "Frühstück bei Stefanie", später den "Freeses" und Ansagen des nächsten Hits. Wobei da mal der ein oder andere aktuelle Titel dabei war, der sich nicht in die Tagesprogramme der Hitdudler, auch nicht von WDR 2 oder NDR 2, verirrt hätte.

Beim Durchstöbern des Web Archives bin ich in Playlisten aus Nachtstunden der frühen 2000er auch auf überlange und Album-Titel gestoßen. Musikalisch hat man damals bei WDR 2 also auch mal etwas Narrenfreiheit walten lassen.
 
Ich weiß, das Ben Streubel das am Anfang, als NDR2 und WDR2 wieder eingestiegen sind auch gemacht hat, nach Wetter und Verkehr. Und zwar immer mit ein und demselben Satz "Die ARD-Popnacht am frühen *Tag einsetzen* morgen, von SWR3 aus Baden-Baden mit Ben Streubel, Hallo !" NDR und BR erwähnen das regelmäßig, glaub sogar zu Stundenbeginn in den Openern.

Zur alten WDR Nacht. Tja ! Da gab es überhaupt keinen Inhalt. Wurde hauptsächlich über die Titel erzählt. Gerade bei den beiden Michaels und bei Uli Luckhaus war das dermaßen trocken, da haste beim bloßen zuhören schweren Reizhusten bekommen. Bei Jens-Peter Beiersdorf und Matthias Matuschik war das ganze schon aufgelockerter, gerade letzterer hat sich im Rahmen der Netz/Pielschen Möglichkeiten schon bei WDR2 in seinem kurzen Nachtintermezzo anno 2008 an nix gehalten. Dann gab es noch Johannes Simon, welcher so moderiert hat wie heute auch und Kriss Rudolph, der hat ähnlich schleimig ähm leidenschaftlich wie Simon moderiert und bei dem lief ständig Oleta Adams mit Window of Hope, was irgendwie auch kein Zufall gewesen sein kann. Kurz vor schluss kam noch Steffi Klaus hinzu, kann ich aber nix zu sagen, aus bekannten Gründen, war ich dann spätestens um 00:15 Uhr tief am schlafen, gleiches galt für die Nächte mit Udo Vieth und noch so einem Schnarchzapfen namens Stefan Bitterle (der hieß wirklich so), dieser erwähnte aber ständig, als man häufig Delmenhorst von Element of Crime spielte, das auf der A1 bei Delmenhorst elektrische Schilderbrücken stehen und Delmenhorst vorallem dadurch bekannt sei. Weiter Moderatoren waren zeitweise noch Oliver Thoma und Stefan Quoos, auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Einzig eine Dame mit einer ziemlich tiefen Stimme ist mir noch in Erinnerung, die das ganze halbwegs mit Schwung moderiert hat, kann sich eigentlich nur um die heute beim HR tätige Daniella Baumeister gehandelt haben, denn die leider viel zu früh verstorbene Petra Warnitschka war früher vom WDR weg. Jene Moderatorin, deren Namen ich leider vergessen hab, war aber bereits auch so um 2003-05 weg. Hörbarer waren auch noch Frank Gazon, Günter vom Dorp und Patrick Lynen, die aber bei der Einstellung auch alle schon anderweitig beschäftigt waren.

Tja und deswegen kam es wohl auch zur bekannten Aussage, während des damaligen "WDR2 Hotline Tages", als Frau Netz meinte sie sei auch ganz entrüstet gewesen, als sie gehört hat, was da von den anderen Anstalten so kommt. Sie wollte dann zusammen mit den anderen Verantwortlichen nach Lösungen suchen um das abzustellen. Da sich Törkott, Rasper und Streubel aber wohl nicht abstellen ließen hat man dann wohl den Weg mit NDR2 gefunden, wobei deren Nacht noch mehr Inhalt, wie eben Stefanie hatte, als zuvor die eigene Nacht, wo es wie gesagt 0 Beiträge etc. gab. Nur Verkehr/Wetter zur halben Stunde und Gebrabbel über die Musik, auch keine Interaktion mit den Hörern usw. einfach nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank @NRWler für die ausführlichen Worte!

Wollte man die Eskapaden aus dem Süden wirklich dem Wortlaut nach "abstellen"? Also, natürlich ließen sich Ben Streubel oder Jürgen Törkott nicht abstellen. Die beiden sind bzw. waren Aushängeschilder ihrer jeweiligen Arbeitgeber. Ich finde amüsant, dass man sich beim angestaubten WDR darüber sogar öffentlich, obwohl man doch sonst so korrekt ist, entrüstete.

[...] hat man dann wohl den Weg mit NDR2 gefunden, wobei deren Nacht noch mehr Inhalt, wie eben Stefanie hatte, als zuvor die eigene Nacht, wo es wie gesagt 0 Beiträge etc. gab. Nur Verkehr/Wetter zur halben Stunde und Gebrabbel über die Musik, auch keine Interaktion mit den Hörern usw. einfach nix.
Wenn Titel abseits der Rotation gespielt wurden und, wie du schreibst, über diese etwas erzählt wurde, könnte man das noch als musikjournalistisches Programm durchgehen lassen. Michael Westerhoff, Udo Vieth, Günter vom Dorp, Matthias Matuschik, Johannes Simon und Steffi Klaus sind ja allesamt musikaffin und waren auch für die abendliche Musikstrecke bei WDR 2 im Einsatz oder sind es immer noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch von mir ein Dankeschön an @NRWler. Passt genau in das Bild, was ich von WDR 2 seit Jahren habe. Langweilig ohne Ende.

Gilt auch für tagsüber. Weder als Popwelle noch als Informationswelle wirklich brauchbar.

Da können auch Bug und Dietz nichts mehr rausreißen.

Sommerradio, echt witzig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Frau Netz wollte wirklich, das die anderen sich an WDR2 anpassen. Fündig ist die Dame dann wiegesagt nur beim NDR geworden.

Man hat damals teilweise neue Titel in der Nacht getestet. Damals spielte man z.B. auch noch regelmäßig Matchbox Twenty, die ich sehr gerne gehört hab. Deren 2007er Single "How fahr we´ve come" lief z.B. erst nachts. Hab damals an WDR2 geschrieben das ich den Titel gerne auch Tags hören würde. Hab damals sogar postalisch ´ne Antwort von Michael (Boah wieder Namen vergessen, jedenfalls der damalige Musikchef) bekommen, das der Titel ab diesem und jenem Datum in die Tagesrotation aufgenommen wird, was tatsächlich auch an jenem angegebenen Tag passierte.
 
Michael Zimmermann, später bei WDR 4 und mittlerweile im Ruhestand, war das.

Eine der wenigen Popnächte mit Matuschke hätte ich mir heute gerne nochmal angehört, musikalisch und von der Moderation sicher Lichtjahre besser als das heutige Programm, wenn auch ebenso weit weg von seinen Kultnächten.

Und Respekt vor der Aufzählung, an ein paar Namen erinnere ich mich jetzt im Nachhinein auch wieder, Frank Gazon war ja quasi doppelte Nachteule, für Nachtexpress und Radiowecker stand er nämlich auch im Studio.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und an der Playlist kanns nicht liegen. WDR2 dudelt doch tagsüber genau die gleichten Charthits runter.... so viel Unterschied zwischen SWR3 und WDR2 besteht doch gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und an der Playlist kanns nicht liegen: WDR2 dudelt doch tagsüber genau die gleichen Charthits runter.....so viel Unterschied zwischen SWR3 und WDR2 besteht doch gar nicht.
Bei SWR 3 schaffen es zwischendurch immer wieder Titel aus dem Alternative-Bereich in die Playlist, vor allem nachts. Muse, KT Tunstall oder The Kooks waren früher auch bei WDR 2 gelegentlich zu hören, aber seit spätestens 2015 ist damit Schluss. Es gibt keine Ausreißer. Das macht das Programm von WDR 2 so vorhersehbar.

Wenn man sich wie bei SWR 3 der auflockernden Überraschungen sicher sein kann, kann man auch mal einen Max Giesinger ... Nein, soweit möchte ich nicht gehen. Dann kann man auch mal eine Camila Cabello ertragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist aber auch ein bisschen der Geschichte geschuldet:

SWF3 war früher gerade im Rheinland immer beliebter als der gesamte WDR. Aus Spargründen muss man halt die ARD-Nacht übernehmen, das passt den "Sesselfurzern" beim WDR halt nicht....

Die Leute wollen halt kein "oberleherhaftes" Radio, ist beim WDR leider bis heute so. Leider. Deswegen meide ich auch den WDR größtenteils.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt die übernehmen die im übrigen nur, weil der NDR die NDR2 Nacht zugunsten der Hitnacht eingestellt hat. Sonst lief heute noch die NDR2/WDR2 Nacht.

Frank Gazon war im übrigen nicht nur Nachteule auf WDR2 und 4, sondern hat auch lange das Bistro auf WDR4 moderiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und damit gibts die Nennung des gebenden Hauses bei Hitnacht, Popnacht und junger Nacht jeweils um halb, nur beim Nachtkonzert sieht es verständlicherweise anders aus.
 
nur beim Nachtkonzert sieht es verständlicherweise anders aus.

Richtig. Bei den anderen Nachtprogrammen, auch der Popnacht, ist es die ARD-interne Abmachung und das seit bald drei Jahren. Mich wunderte etwas, als in einem langen, wortgewaltigen Post das Fehlen bemängelt wurde. Ich hab' nicht nachgeguckt, aber natürlich wäre es eine besondere Pointe, wenn diese Personen an anderer Stelle häufige Claim- und Musikwiederholungen kritisierten :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben