Vergleich: NRW-Lokalfunk heute/vor 10 Jahren

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Expresso

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Hallo in die Radiolandschaft.
Wenn Ihr mal einen Vergleich zieht.
Was gefällt euch besser, das Lokalfunk Programm von heute oder
das Lokalprogramm vor der Programmreform 1997.
Mir persönlich hat es damals besser gefallen, weil die Lokalstationen in ihrer Programmgestaltung viel freier waren und nicht alles von Radio NRW vorgegeben wurde.
Meiner Meinung nach war früher auch viel mehr Kreativität in der gestaltung der lokalen Sendestunden.
Was meint ihr.
 
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Ich weiß nicht mehr viel aus der Zeit vor der Programmreform. Erzähl noch ein bisschen mehr!:confused:
 
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Damals hat der Lokalfunk noch viel mehr eigenprogramm gemacht.
Da wurde das Rahmenprogramm nur in den Stunden übernommen,
die die jeweilige Station nicht selber ausgefüllt hat.
Ausserdem hatten die lokalen Sendungen noch eigene Namen und jede Station hatte ein eigenes Programmschema.
Zum Beispiel Radio KW: Mo-Fr: 06-09 Uhr Hellwach (nicht Hallo Wach)
09-12 Uhr Espresso danach NRW
16-18 Uhr Treffpunkt danach Bürgerfunk u.s.w
Ich meine damit nur, das es früher viel mehr Kreativität in der lokalen Programmgestaltung gab und nicht nur bei Radio KW.
Was positiv anzumerken ist, das mit der Programmreform auch der landesweite Verkehrsservice eingeführt wurde
Vorher gab es den wenn überhaubt, dann nur lokal.
Und die Stationen hatten eigene Jingles, Trailer und Opener.
Alles kein vergleich mehr zu heute. Schade.
 
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@Expresso:

Das war auch der Grund, mich von dem NRW-dominierten Lokalfunk zu verabschieden.

Damals gab es noch Stationen mit Profil, die das "Rahmenprogramm" (so lautet ja immer noch die offizielle Bezeichnung von Radio NRW) dann übernommen haben, wann es ihnen passte.

Heute gibt es das, was viele fordern, schon: Ein landesweites Programm - unterbrochen von lokalen Fenstern zu bestimmten Zeiten.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Vor 1997 waren die einzelnen Lokalradios freier...und damit wohl auch besser.
 
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Nachdem, was ihr so erzählt, glaub ich auch, dass der besser gewesen sein muss. Gab es auch eigene News-Opener?
 
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Soweit ich mich noch errinern kann ja.
Bei Radio FIV zum beispiel hiessen die Lokalnachrichten "Report um halb"
oder die Weltnachrichten " Weltreport".
Oder bei Antenne Niederrhein "Nachrichten aus aller Welt"
Meiner Meinung nach (kann ich nicht objektiv beurteilen) hatten auch die Moderatoren und Redakteure mehr Spaß an ihrer Arbeit.
Vor allem waren auch die lokalen Beiträge nicht nur 1:30 lang, sondern wesentlich länger und es wurde nicht alles mit Jingles "100% die beste Musik"
kaputtgefunkt.
Schade aber leider nicht mehr zu ändern.:cool:
 
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Natürlich, ist das (Meiner Meinung nach) zu ändern. Man müsste hier in NRW mehr Rahmenprogramme anbieten. Dann gibt es Konkurrenz und die Local darf sich entscheiden.
 
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Vor allem sollte sich Radio NRW nicht als Vollprogramm sehen, sondern als anbieter. Das Lokalradio ist hauptsächlich Kunde bei Radio NRW und das Rahmenprogramm, darf nicht alles bestimmen.:wall:
 
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Eben, eben: Der Kunde ist König
Aber trotzdem tut sich in diesem NRW ja leider nüx.
Es gibt keine Konkurrenz, also macht RadioNRW, was es will.
Da sollte man mal 'nen Radiovolksaufstand machen!
 
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nrw-lokalfunk vor 10 jahren: oberpeinlich

nrw-lokalfunk heute: überfüssiges, möchtegern-professionelles radioprogramm
 
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Es können ja nicht alle so ein fantastisches Programm machen wie die Kölner.
Aber die kriegen ja auch meine Gebühren.:)
 
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du willst sagen: gut, dass die privaten keine gebühren für ihren ramsch erheben können? :wow:
 
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Ich will damit nur sagen das man logischerweise mit viel Geld mehr Programm machen kann, als eine kleine Lokalstation die von Werbung lebt.
 
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Hallo zusammen,

Meine Arbeit in den Medien begann mit dem Lokalfunk 1990 in NRW.
Eine wirklich geile Zeit für mich.
Man konnte viel ausprobieren ohne sich um Formate etc. kümmern zu
müssen. Es gab Wortstrecken da würden sich bei Frau Schneiderbanger nicht
nur die Zehennägel aufgerollt haben :) Es wurde einfach anders Radio gemacht.
Auch für meine Ohren heute zum Teil "stümperhaft" :)

Diese Andersartigkeit fanden die Hörer damals aber toll und schalteten
um. Natürlich auch aus Stolz einen "eigenen Lokalsender" zu haben.

Zum Teil war die Reform notwendig. Allein schon um die zum Teil echt grottenschlechte Verpackung
loszuwerden und durch die für meine Ohren damals geile Weichler-Verpackung zu ersetzen.
Die Änderung der Rotation war zum Teil ein Griff ins Klo.
Erst weg vom Schlager (nicht das ich Schlager mag), dann mehr 80ziger und dann wurde die Musik
so weichgespült das die Sendungen teilweise echt keinen Spaß mehr machten.

Also ich möchte die Zeit beim Radio nicht missen, auch nicht das
teilweise "stümperhafte" :)

Gute Nacht :)
 
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Kurz und schmerzlos:
Vor 10 Jahren gab es noch Lokalradios!
Jetzt gibt es Lokalfenster eines landesweiten, privaten Radios, das keiner kennt!
 
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Den Lokalfunk von vor 10 Jahren habe ich nicht mehr so in Erinnerung, aber es gab vom Lokalsender meines Vertrauens viele Informationen aus dem Sendegebiet, insb. morgens. Diese Beiträge sind verschwunden worden zugunsten einer albernen Stimmungsrakete, die in wechselnder Tonlage und einem hörbar breiten Grinsen erklärt :"Heute hat der Herbst bei uns Einzug erhalten. Was machen Sie im Herbst ? Gleich mehr dazu." Zwei Songs, dann eine kleine Umfrage, die ebenso gut auch vom benachbarten Lokalsender übernommen worden sein könnte. Lokale Werbung, dann irgendwann die Lokalnachrichten :"Wie die Zeitung heute morgen schreibt....." , abermals Werbung, und gleich, nach den Weltnachrichten, hören wir, wie Elvis Eifel seine Späße treibt."
Lokale Infos : Uhrzeit, Wetter, Zeitungsberichte.

DAS war jedenfalls vor 10 Jahren hier noch nicht üblich.
Ob das besser ist als ein Programm wie vor 10 Jahren, das mag ich nicht zu beurteilen.
 
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Genau das meine ich diese Oberflächlichkeit.
Meiner Meinung nach war früher noch ein bisschen mehr qualität gefragt.
Ich denke das der Lokalfunk damals für die beteiligten noch eine herausforderung war.
Heute werden leider auch zu viele Produktionselemente von Oberhausen übernommen z.B Elvis Eifel oder sogar ganze Beiträge.:mad:
 
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Früher war es besser-zumindest was die NRW Lokalfunker angeht. Bei uns gab es mittags immer 1 Stunde lang eine Gruß-und Wunschsendung, das konnten auch mal nicht "formatkompatible" Musikwünsche sein und es wurden eben jede Menge Grüße verlesen. Dazu liefen als Unterleger immer richtig geile Titel (z.B.von Koto, Proxyon und Ciber People) und nicht so Einheitsjingles wie heute. Ansonsten kontne man früher immer gut Live-Berichte vom Sport hören: Auch als der damalige Tus Paderborn noch in der viergeleisgen Regionalliga gespielt hat, gabs immer Sondersendungen und wenn die doch früher zu Ende waren als das Spiel -da man wohl keine lokale Sendezeit mehr hatte- schaltete man sich eben in das Rahmenprogramm. Da machte es noch Spaß, das zu hören, heute läuft doch wirklich überall die vorgegebene Einheitssoße aus Oberhausen :mad:
 
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Wenn ich wie gestern auf meinem local Peppers einschalte und höre wie Stefan Kaiser in seinem Adventsstudio die hörer aufruft bei ihm anzurufen und lustige Geschichten zu erzählen, er dann aber nur Kurz auf die Hörer eingeht um dann wieder "die beste Musik" zu spielen, dann ist das wirklich kein vergleich mehr zu früher. Traurig, Traurig.:eek:
 
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Apropos: ein Stefan Kaiser oder auch Achim Preikschat (beide früher bei WDR 1) versauern inzwischen ja in Randsendestrecken :(
 
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Ich denke auch weniger das es an den Moderatoren liegt,
sondern mehr an dem Format in das sie hineingezwengt werden.:wow:
 
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Besonders peinlich wird´s und ist es, wenn Möchtegern-Lokalradio-Redakteure einen auf professionellen Moderator machen. Wenn das Ergebnis nicht so traurig wäre, müsste man sich durchweg amüsieren. Und leider merken sie es noch nicht einmal.
 
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