Verkehrsservice in Deutschland und im Ausland

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uwe-hb

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In der aktuellen ADAC motorwelt (09/2006) findet sich ein kleiner Bericht über die Zusammenstellung des Verkehrsservices anhand des Beispiels HR3. Dazu gibt es eine "Gastkolummne" von Fritz Pleitgen, der den weiterhin kostenlosen (weil mit Gebühren abgegolten) Service der ARD lobhudelt.

Zitat "Für diesen Service müssen Sie, die Autofahrer, kein zusätzliches Geld ausgeben; auch dafür verwenden wir Ihre Rundfunkgebühren. In vielen europäischen Ländern, auch in Frankreich und Großbritannien, ist das anders. Dort wird der Markt von kommerziellen Anbietern bestimmt, die sich ihre Verkehrsinformationen teuer bezahlen lassen".
Mein Kommentar dazu: Im Grund genommen ist die Vergütung identisch. Hier sind es Gebühren, dort sind es Einzelrechnungen, Marketingbudgets und ergo ebenfalls Kosten, die der Konsument übernehmen muß. Die ARD ist schließlich auch kein Wohlfartsverein.

Nun zu meiner eigentlichen Frage (Die allerdings nur haarscharf innerdeutsch ist. Eigentlich nur bis hierher.):
Wie ist der Radio-Verkehrsservice im Ausland im Detail organisiert? In den USA hatte ich den Eindruck, daß die Highway-Verwaltungen diesen über eigene Mittelwellenfrequenzen verbreiten und die (lokalen) Sender ihre Meldungen auf hierzulande 'Staumelder' genannte Hörer aufbauen. Allerdings werden diese Meldungen nahezu als Top-Story der Stunde, ach was, des Tages, wenn nicht gar überhaupt für immer und ewig, angepriesen und penetriert.

In den NL und in GB konnte ich als Radiokonsument keinen wirklichen Unterschied zu Deutschland feststellen.

Wer weiß mehr zu diesen und anderen Ländern?
 
AW: Verkehrsservice in D und umzu

uwe-hb schrieb:
In den NL und in GB konnte ich als Radiokonsument keinen wirklichen Unterschied zu Deutschland feststellen.
In den Niederlanden sendet bei weitem nicht jeder Radiosender, wie in Deutschland üblich, Verkehrsservice. Wie es genau läuft, weiß ich auch nicht, aber nachdem, was ich beobachtet habe, hat jeder die theoretische Möglichkeit dazu, die aber von den meisten Programmen, die sich - auch wie in Deutschland - über die gespielte Musik identifizieren, nicht wahrgenommen wird.

In Frankreich ist, soviel ich weiß, ausschließlich(?) der Sender Autoroute Info für den Verkehr zuständig, der rund um die Autobahnen Funzeln hat, von denen er allesamt auf der Frequenz 107,7 ausgestrahlt wird. Ob das ein privater oder staatlicher Sender ist und ob es wirklich der einzige mit Verkehrsinformationen ist, kann ich dir nicht sagen, dazu ist mein Französisch zu schlecht.

Aber auf jeden Fall vielen Dank für das Thema! Eines der interessantesten, das wir in letzter Zeit hatten.
 
AW: Verkehrsservice in Deutschland und im Ausland

In den Niederlanden sendet bei weitem nicht jeder Radiosender, wie in Deutschland üblich, Verkehrsservice. Wie es genau läuft, weiß ich auch nicht, aber nachdem, was ich beobachtet habe, hat jeder die theoretische Möglichkeit dazu, die aber von den meisten Programmen, die sich - auch wie in Deutschland - über die gespielte Musik identifizieren, nicht wahrgenommen wird.

Die meisten landeseiten Ketten bieten sehr wohl den Verkehrsservice an. Die öffentliche sowieso. Die bekommen ihr Information durch ANWB, das ist wohl sowas wie der dt. ADAC. Allerdings beschränkt sich das wirklich nur auf größere Staus und teilweise auch Blitzer. Warnhinweise haben ich bei unseren Nachbarn allerdings noch nicht gehört. DAs gehört wohl nicht zum "Service".
 
AW: Verkehrsservice in Deutschland und im Ausland

In Belgien funktionierts im großen und ganzen wie in Deutschland. Meldungen kommen von der Polizei, Automobilvereinen, Staumeldern etc zu den Sendern und werden im ö/r gegen voll und halb verlesen, beim RTBF im speziellen auch gerne mal um xx:15, weil die Nachrichten bis zu 15 Minuten dauern. In der Rushhour steigt die Frequenz.
Nahezu alle Sender melden Geschwindigkeitskontrollen.

Für Falschfahrer wird unverzüglich das Programm unterbrochen.

Der Service wird mit RDS-Codierung ausgestrahlt, eine EON-Weiterreichung innerhalb von Senderverbänden gibt es auch, ARI nicht.
 
AW: Verkehrsservice in Deutschland und im Ausland

Anders als in Mitteleuropa haben unsere Nachbarn kaum Verkehrsservice.
Griechenland, Portugal, Türkei, Polen, Spanien usw. senden bis auf wenige Ausnahmen (RNE Radio 5, Radio Nervión) keinen Verkehr. Lediglich in den Niederlanden und im UK hört man viel Verkehrsinformatie, Traffic News, Road Updates, Flitsers usw. In Belgien ist mir noch nie irgendwo Verkehrsservice aufgefallen. Wahrscheinlich höre ich immer dann wenn nichts los ist.

In Skandinavien wird nur bei wichtigen Eilmeldungen (Schwerlasttransporte, Krankentransporte) das laufende Programm sofort unterbrochen. Staumeldungen oder ähnliches findet nicht statt.

Die Franzosen haben spezielle Verkehrssender im hinteren Band (z.B. Autoroute 107,7) die entlang der Autobahnen stehen. Auch in Italien weisen Schilder auf die entsprechenden Autofahrerwellen hin (vor allem NBC Rete Regione) da die meisten Sender landesweite Networks ohne jegliche Regionalisierung sind und der Verkehrsservice für ganz Italien bestimmt eine Stunde dauern würde.
 
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In der Schweiz senden die ersten Programme Verkehrsinfos mindestens jede Stunde einmal, manchmal auf beim deutschsprachigen kombiniert mit dem Strassenzustandsbericht und den Infos der Bahn (SBB).

Die Privaten senden auch Verkehrsinfos manchmal jedoch ohne eine TA-Kennung auszulösen.
 
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Man darf auch nicht vergessen, dass Deutschland als zentraleuropäisches Land eines der höchsten Verkehrsaufkommen Europas, und auch eines der dichtesten Autobahnnetze hat. In vielen eher "am Rand" gelegenen Staaten fällt also der ganze Transitverkehr weg; und wenn es auch keine oder kaum Autobahnen hat, so bilden sich die Staus eher lokal auf den Landstraßen, und lösen sich dort auch eher wieder auf. Aus dieser Datenlage dann einen vernünftigen Verkehrsservice zu zimmern dürfte reichlich schwierig werden, also ist es dann sinnvoll, es gleich zu lassen oder es den Lokalsendern zu überlassen.

In den USA, wo es oft keine durchgehenden Senderketten gibt, sondern der Rundfunk im wesentlichen aus lokalen "affiliated" oder "independent" Sendern besteht, haben die Sender ein viel kleineres Gebiet zu vesorgen und bringen dann oft auch Meldungen von den Landstraßen bzw. aus der jew. Großstadt, und Verkehrsmeldung laufen oft auch im lokalen Frühstücksfernsehen, wie ich schon einmal beobachten durfte
 
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der jew. Großstadt, und Verkehrsmeldung laufen oft auch im lokalen Frühstücksfernsehen, wie ich schon einmal beobachten durfte

Genauso sieht es in Spanien aus. Dort werden morgens auch Live-Bilder von den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten im Land gebracht. So kann sich jeder selbst ein Bild machen, was allerdings wirklich nur eine Momentaufnahme ist.
 
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freiwild schrieb:
In den USA [...] laufen Verkehrsmeldungen oft auch im lokalen Frühstücksfernsehen, wie ich schon einmal beobachten durfte

Stimmt, insbesondere der Wetterkanal glänzt morgens mit einem zweiten Thema. (Abends gibt es meist Sturmgeschichten, die sind jedoch zu lang für die morgendliche Verweildauer.)
Aber wer informiert sich wirklich über die Verkehrslage *bevor* er morgens zur Arbeit losfährt (Bei längeren Reisen ist das was anderes)?
 
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robert_nwm schrieb:
In Belgien ist mir noch nie irgendwo Verkehrsservice aufgefallen. Wahrscheinlich höre ich immer dann wenn nichts los ist.

Eigentlich ist die A10 Brüssel --> Ostende immer dicht :(

Häufig gibts Verkehr bei Classic 21 (TA), Donna (TA), Stu Bru (EON), seltener bei Bel RTL (TA) und BXL. Zu den anderen kann ich nichts sagen, höre eigentlich in Belgien nur RTBF, ein bisschen VRT und ein bisschen Studentenradio.

Die VRT-Kette bezieht sich im EON auf Donna, der RTBF auf Classic 21.
 
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Tweety schrieb:
Die meisten landeseiten Ketten bieten sehr wohl den Verkehrsservice an. Die öffentliche sowieso. Die bekommen ihr Information durch ANWB, das ist wohl sowas wie der dt. ADAC. Allerdings beschränkt sich das wirklich nur auf größere Staus und teilweise auch Blitzer. Warnhinweise haben ich bei unseren Nachbarn allerdings noch nicht gehört. DAs gehört wohl nicht zum "Service".
Die Warnhinweise zu z.B. Falschfahrern gibt es auch in den Niederlanden. Die ö-r Sender z.B.mit Verkehrsservice unterbrechen dafür sogar das laufende Programm.
Des weiteren gibt es Informationen für Bahnreisende mit Angabe zur Ursache, sowie den von Dir beschreibenen Blitzerservice. Letzterer wird recht stark von den kommerziellen Stationen angeboten, während die ö-r Stationen damit noch etwas zaghafter umgehen.
Im Falle 3FM beschränkt man sich in der Tat nur auf die wichtigsten bzw auffallenden Staus und Störungen und bringt die Meldungen Regionsweise, das z.B. im Falle Amsterdam die A 10 und die ggf. betroffenen umliegenden Autobahnen aufgezählt werden.

@ralle köln
soweit von mir beobachtet bringt Q-Music (B) halbstündlich bis 22 Uhr Verkehrsservice, ähnlich dem deutschen Muster, wobei Brüssel recht häufig in den Meldungen zu finden ist.
 
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In den Niederlanden unterbricht auch Skyradio das Programm bei Falschfahrern, dies kommt des öfteren vor (Tag und Nacht). Sonst Verkehrsinformation von der ANWB nur alle 30 Minuten. Ähnlich sieht es bei Radio Veronica aus (gehört auch zur Sky Radio Group). Bei der ANWB arbeiten eine Menge Leute, wie das genau organisiert ist, kann ich nicht sagen. Es gibt aber Stimmen wie Theo Mutsaars, Ingrid De Porter, Wendy Duivenvoorde etc. die monatelang nichts anderes machen als Verkehrsinformationen zu lesen - praktisch täglich. Und bei einem Grossteil der ANWB-Sprecher (mir sind etwa 30 weitere Namen bekannt) wird es sich aufgrund der Stimme nicht um Praktikanten oder so handeln, da dies deutlich reifere Personen zu sein scheinen. Was die aber den Rest der Stunde machen, ist mir nicht klar. Allenfalls die Infos updaten, ev. auch Beratung über eine gebührenpflichtige Nummer, wer weiss.

In der Schweiz ist es ähnlich Deutschland: DRS1 und DRS3 senden alle 30 Minuten Verkehrsinformationen, die privaten Sender in der Regel ebenfalls zur vollen und halben Stunde - und es gibt durchaus Sender, die den TA einschalten. Zürisee, Argoiva und einige andere senden zudem Blitzer, die meisten getrauen sich jedoch nicht, weil sie dadurch die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kantonspolizeien gefährdet sehen (sie fürchten, dass sie im Newsbereich nicht mehr genügend Interviews und Informationen bekommen).
 
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Dass die Belgier ein riesiges (und nachts beleuchtetes) Autobahnnetz haben ist mir klar. Sicher kann ich sagen, dass viele Sender wie z.B. TOPRADIO gar keinen Service anbieten. Für die lokalen Stationen lohnt es sich wohl auch gar nicht, da sie oft nur mit einer Frequenz einen Raum von 20 bis 40 km versorgen.

Auf niederländischen Programmen, die ich viel seltener höre, erwische ich dagegen grundsätzlich immer die Verkehrsinformatie. Sogar auf jungen Programmen wie CAZ! kommt das alle halbe Stunde.

Ganz nervig finde ich den deutschen Verkehrsservice. Wozu braucht ein so wenig befahrenes Bundesland wie Mecklenburg-Vorpommern alle 10 oder 15 Minuten Verkehrsservice am Morgen? Die fahren doch eh alle Richtung Hamburg. Und was bringen "Alle Staus ab 5 km Länge" wenn ich in einer 4,5 km langen Schlange in NRW stehe?
 
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Ein Blick in 180° umgekehrter Richtung. Schauen wir mal nach Polen. Wenn man sich die RDS-Einstellungen der Sender anschaut, dann ist fast jeder Sender ein Verkehrsfunksender. Egal ob das rechtskonservative katholische Radio Maryja oder der die Radioketten, die nur in den Metropolen des Landes ihre Programme verbreiten, alle täuschen Ihren Hörern vor, sie wären Verkehrsfunksender. Doch auf Ansagen wartet man sehr lange. Sie kommen selten oder nie. Die meisten Sender haben erkannt, dass man bei einigen Empfangsgeräten vorzugsweise Sender abspeichern kann, die Verkehrsfunk ausstrahlen. Die meisten Sender, die etwas zu vermelden haben, haben meistens keine Einrichtung, die erlauben würde TA zu setzen. Die Anzahl der Sender, die Verkehrsfunkdurchsagen-Kennung setzen könnte kann man an den Fingern einer Hand abzählen. Das erschreckende ist, dass auch die öffentlichen (staatlichen) Sender in der Hinsicht keine Vorbilder sind. Wenn man sich die Webseite von Radio Gdansk, dem Regionalsender in Pommern anschaut, dann entdeckt man einen Programmbestandteil, der sich "Autopilot" nennt. Allerdings werden die Meldungen nur Montag bis Freitag von 7 bis 9 und 14 bis 18 Uhr vor den Nachrichten gebracht. Als Quelle werden Informationen der Hörer genannt, die per SMS den Sender erreichen. Die Qualität ist eher Mangelhaft. Das liegt aber nicht nur am Sender selbst, sondern am Staat, denn das Autobahnnetz ist schlecht ausgebaut und die Schnellstrassen nur unzureichend beschriftet. So können mit den Meldungen der Sender nur die Menschen etwas anfangen, die sowieso wissen, wo Staus sind. Welcher Tourist kennt schon die Straßennamen in einer Fremdenstadt so gut, dass er mit den Durchsagen wie Stau in der Landesarmeestraße etwas anfangen kann.

Der Vorreiter auf dem Gebiet der Verkehrsmeldungen war der größter Privatsender RMF FM. In den 90er Jahren wurde das Programm getrennt, um in die Regionalstudios zu schalten. Von dort kam auch der Verkehrsfunk. Die Informationen stammen von CB-Funkern, LKW-Fahrern, die sich gegenseitig warnten. RMF FM hörte den Funk ab und nutzte diese Informationen. Doch als landesweite Kette dürfte RMF FM sein Programm nicht auseinander schalten, entschied der Rundfunkrat. Ziel der Entscheidung war der Schutz der lokalen Radiomärkte, denn RMF FM strahlte auch lokale Werbung aus. RMF schloss die Regionalstudios und setzte die Mitarbeiter auf die Strasse. Es war auch das Ende des Regionalen-Verkehrsfunks. Aus landesweiter Ebener läßt sich im Polen kein Verkehrfunk machen. Ein Problem, dass nicht nur die Privaten RMF und Radio Zet haben, sondern auch die landesweiten Programme von Polskie Radio. EON wird in Polen nicht genutzt. Dabei wäre es vom Vorteil. So könnten die Regionalsender von Polskie Radio Verkehrsfunk für die landesweiten Sender produzieren und über EON durchschalten. Aber das Problem wird nicht angegangen, weil sich alle als Konkurenz ansehen.

Zur Zeit kauft RMF Lokalsender auf, um diese in seine Jugendkette RMF Maxxx umzuwandeln. RMF FM betreibt bereits die Klassikwelle RMF Classic. Ein neuer Ansatz sieht vor, dass die Sender per EON miteinander verknüpft werden. Ob sich dabei nur um Pläne handelt, wird die Zeit zeigen.

Und noch ein Satz zu den Moderatoren. Bei Radio Gdansk verabschiedet sich der Verkehrsfunkmensch um 18 Uhr und geht anscheinend nach Hause. Was er zwischen 9 und 14 Uhr macht, ist mir ein Rätsel. Dabei könnte sich der öffentliche Sender Beispiel an einem privaten Stadtsender nehmen, der Eska Nord heißt, mit der Kette Radio Eska nicht gemeinsam hat und die Bezeichung Nord den deutschen Ursprung hat. Das Wort gibt es im polnischen nicht. Dieser kleiner Sender strahlt Verkehrsfunk mit der richtigen Kennung aus. Diese TA-Kennung ist an das Bett gebunden und ist keine Sekunde länger an, als nötig. Würde ich mir von so manchen Sender in Deutschland wünschen.
 
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Die Warnhinweise zu z.B. Falschfahrern gibt es auch in den Niederlanden. Die ö-r Sender z.B.mit Verkehrsservice unterbrechen dafür sogar das laufende Programm.

Aber deutlich weniger als bei uns und dass obwohl man den Holländer ja nachsagt, nicht Autofahren zu können.;)
 
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In den Niederlanden stellen die VID (www.vid.nl) die Verkehrsinformationen zu den Privaten wie Radio 538, Caz, BNR Nieuwsradio, Veronica und Q-Music und zu den o-r wie Radio Noord-holland, Radio West, Radio M Utrecht und Radio Flevoland zur Verfügung.
 
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"Bei Radio Gdansk verabschiedet sich der Verkehrsfunkmensch um 18 Uhr und geht anscheinend nach Hause."

Das ist bei BFBS Radio 1 auch so. Ich glaube um halb 7 oder halb 8 (gerade neulich wieder gehört) läuft das letzte "Travel Update" mit dem Hinweis, dass man am nächsten Morgen wieder für die Autofahrer da ist.

Was mich auch nervt, dass Werbung, Sponsoren, Blitzer usw. in den ARI mit reingenommen werden. Sprich das Autoradio bleibt laut, weil der entsprechende Knopf im Studio nicht gedrückt wird sondern das Ende vom ARI im Stundenopener mit drin ist (Ostseewelle z.B.). Dadurch muss man sich auf der Autobahn in voller Lautstärke nach den Staus auch die Sponsoren, die Blitzer und das Getease auf Titel der nächsten halben Stunde anhören.
 
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Sprich das Autoradio bleibt laut, weil der entsprechende Knopf im Studio nicht gedrückt wird sondern das Ende vom ARI im Stundenopener mit drin ist (Ostseewelle z.B.). Dadurch muss man sich auf der Autobahn in voller Lautstärke nach den Staus auch die Sponsoren, die Blitzer und das Getease auf Titel der nächsten halben Stunde anhören.

Ja, oftmals ist auch noch das Ende des letzten Titels mit drin. Das ist wirklich ein Ärgernis.
 
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robert_nwm schrieb:
Und was bringen "Alle Staus ab 5 km Länge" wenn ich in einer 4,5 km langen Schlange in NRW stehe?

Hast Du Dir schon mal überlegt, dass in den Hauptverkehrszeiten sonst 10 Minuten oder noch mehr Verkehrsservice pro halbe Stunde wäre?

Die ausführlichen Meldungen werden über 2 Mittelwellenfrequenzen ausgestrahlt, ebenso über DAB, außerdem gibt es noch eine Verkehrs-Hotline über eine Kölner Vorwahl, also KEINE Service-Nr. mit erhöhten Gebühren. Praktisch für alle BASE-Inhaber :)

Xer
 
AW: Verkehrsservice in Deutschland und im Ausland

In der aktuellen MDAC-Motorwelt, Seite 48, gibt es einen kleinen Artikel zum Thema "Wie der Verkehr ins Radio kommt". Der ADAC hat Frank Seidel im HR3-Studio besucht. Etwas Überrachendes steht nicht im Artikel, er ist aber ganz nett geschrieben. Online gibt es ihn leider nur für E-Paper-Abonnenten. Wenn ihn jemand, der keine Motorwelt bekommt, lesen möchte, kann ich ihn gerne einscannen und hier reinstellen. Einfach Bescheid sagen.
 
AW: Verkehrsservice in D und umzu

Klotzkopf schrieb:
In Frankreich ist, soviel ich weiß, ausschließlich(?) der Sender Autoroute Info für den Verkehr zuständig, der rund um die Autobahnen Funzeln hat, von denen er allesamt auf der Frequenz 107,7 ausgestrahlt wird. Ob das ein privater oder staatlicher Sender ist und ob es wirklich der einzige mit Verkehrsinformationen ist, kann ich dir nicht sagen, dazu ist mein Französisch zu schlecht.
Nee, stimmt nicht ganz.

In Frankreich ist das so organisiert, dass eine jede Autobahnorganisation den Verkehrsfunk selber macht.
Frankreichs Autobahnen sind ja komplett (außgenommen von den Ballungsräumen) über Gebühren finanziert, also privatisiert. Dabei gibt es ca. 5 Autobahngesellschaften. Deswegen gibt es auch nicht ein Verkehrsradio sondern jede Organisation macht sein eigenes, zum Teil mit verschiedener inhaltlicher Ausrichtung. Diese werden dann über die Autobahngebühren finanziert. Es stimmt allerdings, dass diese alle oder zum größten Teil die 107,7 belegt haben. So zum Beispiel "Radio Trafic" von "Autoroutes du Sud de la France" oder "Radio Info Route" von "AREA".
Die Frequenzen sind aber sehr schwach, schon 5km abseits der Autobahn hat man kaum noch Empfang.
Inhaltlich ist "Radio Trafic" beispielsweise so aufgebaut, dass ein 24-Stunden-Programm in französisch gesendet wird. Das Programm ist moderiert mit Nachrichten zur vollen Stunde. Als Musik gibt es meist internationale Easy-Drive-Tracks aber auch viele franz. Popmusik. Verkehrsinfos gibt es - von einem anderen Moderator - alle 15 Minuten, aber nicht wie in Deutschland nur die Staumeldungen sondern mehr moderiert. Es wird auch gesagt an welchen Rastplätzen die Parkplätze oder das Benzin knapp sind/ist, wo es gerade wegen Regen eine nasse Fahrbahn und Geschwindigkeitsreduzierung gibt oder wo starker Wind herrscht (im Süden sehr oft und gefährlich). Tagsüber gibt es alle 30 Minuten (xx.15 und xx.45) die Infos auch in englischer Sprache.
 
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Selbst der Vergleich der Verkehrsfunkmeldungen pro Sender lohnt sich.
Heute morgen, selbst gehört.
RadioNRW meldet : Nebel im Kreis Coesfeld.

20 Sekunden später, auf WDR 2 :

Stau auf der A1 bei Lengerich
Stau auf der A4 bei irgendwo
Und : Nebel im Kreis Coesfeld

Vermute, auch bei den ausländischen Sendern gibt es solche Unterschiede.
 
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@m_k:
Das wusste ich nicht. Wie gesagt, ich spreche kein Französisch. Ich habe nur bei einer Fahrt durch Frankreich beobachtet, dass überall Schilder aufgestellt waren, die auf die 107,7 - offenbar als Verkehrsfunksender - verwiesen. Da ich das prinzipiell interessant fand, habe ich versucht, über das Internet mehr darüber herauszufinden. Was ich oben schrieb war also das, was ich mir mehr oder weniger selbst zusammengereimt habe. Aber interessant, dass die Autobahnorganisationen selbst für diese Sender verantwortlich sind. Ich bin dir ernsthaft dankbar, dass du mir als "Nichtfranzosen" das alles von zum ersten Mal verständlich und auf Deutsch erklärt hast.
 
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Ich wusste das auch nicht auf anhieb, habe dann aber bei vielen Frankreichfahrten über die Jahre einfach reingehört.

Der von dir oben angegebene Link http://www.autorouteinfo.fr ist das Radio der Organisation "Autoroutes Paris-Rhin-Rhône" (steht auch unten links auf der Seite).
Auf der Seite http://www.autoroutes.fr findest du alle Autobahngesellschaften, das ist quasi eine übergeordnete Homepage, wobei die Gesellschaften an sich unabhängig sind. Klick mal in der Karte auf die einzelnen Gesellschaften (dann biste bei deren Homepages) oder wähle die Registerkarte Radio (dann kommst du zu den Radiosendern aller Gesellschaften)
Die von mir oben erwähnte "Autoroutes du Sud de la France" ist die größe Gesellschaft und hat deswegen auch das umfangreichste Radioprogramm (vgl. Beschreibung oben).
 
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Den sonderbarsten Verkehrsservice sendet der Deutschlandfunk: zunächst natürlich für das wahrscheinlich größte Sendegebiet, dann aber, auch erstaunlich, exakt 60 Sekunden lang :)
 
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