Versehentlich enthaltene Testsignale in Audiocontent?

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dabu85

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Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage bzgl. Qualitätskontrolle/Testsignalen im Rundfunkbereich.
Im Broadcasting-Bereich (Hörfunk und Fernsehen) gibt es beispielsweise von der ITU oder EBU verschiedene Empfehlungen, in denen unterschiedliche Testsignale definiert / vorgeschlagen werden: ITU-R BS.645, EBU Tech 3341, EBU TECH 3270...

Mit diesen Testsignalen sollen sich bestimmte Parameter (Signalstärke, Frequenztreue) eines Broadcasting-/Übertragungssystems messen, justieren, überwachen lassen. Es sind offensichtlich meist Dauertöne (Sinustöne) bei bestimmten Frequenzen wie 1 kHz u.ä.

Nun würde ich gerne wissen, wann und wie diese Testsignale für Tests in zB. Rundfunkanstalten eingesetzt werden und vorallem ob es vorkommen kann, dass versehentlich derartige Testsignale (bsp. ein konstanter 1 kHz Sinuston) im (ausgestrahlten) Audiocontent enthalten sind? Auch Audio- und Videocontent aus dem privat- und semiprofessionellen Bereich wäre relevant. Ich weiß nämlich nicht genau, wo überall solche sinusoiden Testsignale verwendet werden. Ich beschäftige mich mit Fehlererkennung in Audiomaterial auf Signalebene und überlege, ob es Sinn macht, solche störenden Dauertöne (in digital vorliegenden Daten) versuchen zu detektieren. Gibts noch andere störende Dauertöne bestimmter Frequenzen, die in Audiomaterial jeglicher Art vorkommen können? (Ausser dem Netzbrummen).

Kennt sich da jemand aus, oder hat Ideen, wo ich Infos darüber finden kann?

Schonmal vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
dabu!
 
Hallo dabu,

bestimmte Signalgeneratoren benutzt man dazu, um definierte Pegel auf der "anderen" Seite zu erhalten. Frequenzanalyse, Verluste, R/L Verhältnis, HUB, Normen, usw.
Aber sie werden von dem Techniker ein- und ausgeschaltet und auf einem definierten Audioweg zur Messung benutzt.

Dadurch hat man entweder Programmmaterial, oder Sinustongeneratoren-Messtöne auf einem Programmweg.
Selten beides gleichzeitig. Auch versucht man immer zu vermeiden den Rezipienten, sprich den Hörer, damit zu beschallen.
Daher würde eine automatische Detektion wenig Sinn machen weil man diese Messtöne bewusst einsetzt und kontrolliert
zur Messung benutzt. Sie passieren nicht versehentlich irgendwo, auch wenn das bestimmt schon mal vorgekommen ist.

...wenn ich deine Frage richtig verstanden habe willst Du wissen, ob das automatische Erfassen solcher Messtöne für den Broadcast Techniker Sinn macht?
Ehr weniger, da er sie einsetzt wie ein funktionales Werkzeug. Mit Schalter.
Die meisten Techniker wissen was sie da tun und was sie messen, überwachen und kontrollieren.

Gruß Codo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo. Was Codo schreibt stimmt soweit. In der Regel werden Testsignale bewusst ausgetauscht und sollten somit auch nicht unvermittelt auftauchen.
Allerdings sind Testsignale, teilweise als technischer Vorspann, durchaus Bestandteil von Sendebändern. Wenn diese nun allerdings inzwischen zu einem File gewandelt wurden, ist der technische Vorspann dann ggf. Teil des Gesamtfiles. Hier könnte ich mir vorstellen, dass eine Erkennung auf Fileebene hilfreich sein kann, um Fehler zu verhindern. Allerdings sollte natürlich bei der Digitalisierung entsprechend ein Vermerk auf das Testsignal erfolgt sein.
Beste Grüße
 
Wobei zumindest im Fernsehbereich gar keine technischen Vorspänne mehr existieren, sofern direkt eine Datei abgespielt wird. Die beginnt ganz einfach mit dem ersten Bild.

Matthias
 
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