Wanderdüne
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@Dr. Fu Man Chu
Egal in welche Branche Du gehst. Bei den lokalen Werbetreibenden läuft seit Jahren eine immense Konsolidierungswelle. Schau Dir die Möbler an, die zudem mit hohen qm-Umsatzverlusten zu kämpfen haben und die Sender über Jahre mit ihrem Verdrängungswettbewerb finanziell "versorgt" haben. Die kleineren werden von den Segmüllers, XXL-Lutz oder Portas geschluckt. Mit dem Ergebnis, dass zwar z.T. die alten Marken bestehen bleiben, aber es dann auch über die Mediaagenturen läuft. Da marschiert dann nicht mehr der Mediaberater zum Inhaber bzw. Filialleiter ins Büro. Und bei den Mediaagenturen geht es letztlich nur um Konditionen. Stimmen die nicht, ist die Gattung halt raus. Im Bereich Automotive gibt es gerade eine gigantische Umwälzung nachdem auch dort vor Jahren eine starke Konsolidierung eingesetzt hat. Seitdem das Geschäft von Kaufhof, Saturn-Media (alles Metro, bislang oder noch) auch nicht mehr rund läuft, wurden auch da die Budgets geschrumpft. Und, und, und... Und in den Sendern? Da setzen gerade vor Ort die ersten Umsatzrückgänge ein, insbesondere bei Möblern. Da fängt der Motor langsam an zu stottern. Ja, und die Zeiten in regionalen Märkten ändern sich derzeit auch. Noch profitieren die Sender davon, dass viele regionale Werbetreibende sich nicht so richtig trauen komplett auf Onlinewerbeformen zu setzen. Aber sie versuchen es. Funktioniert es, sieht es für Radio nicht gut aus. Denn ich behaupte, dass du schon heute erfolgreich eine Kampagne ohne Radio fahren kannst, die genauso erfolgreich ist wie vor einigen Jahre eine Funkkampagne. Könnte es sogar belegen.
Bei RMS läuft es rund? Hmmm, für das Digitalgeschäft sehe ich anders. Da fliegen ordentlich Buzzwords und laufen jetzt viele zumindest optisch dynamische Typen rum. Aber es kam erstens (zu) spät und zweitens wenn ich mir die generierten Umsätze anschaue. Nun gut. Und das klassische Geschäft? Im Prinzip ist RMS doch nur noch ein Aggregator für die Handvoll von Mediaagenturen und es geht nur um Konditionen. RMS bietet Leistungswerte und einen theoretischen Wert, die Mediaagenturen rufen einen (niedrigeren) Preis auf und stellen vereinfacht gesagt doch nur die Frage: RMS, willst haben oder nicht?
Alternativkonzepte? Kann ich nicht sehen. Das geringe Digitalinventar? Ich lach mich schlapp. Einfach mal vergleichen (IVW, IP-Audio, AGOF). Nur mal so. So zum Spaß. Wenn man sich einmal die Daten angeschaut hat, die nicht einmal Google oder FB beinhalten, redet hier kein Mensch mehr über vermarktungsrelevante Digitalreichweiten bei Radiosendern. Zumal die (meisten) Vertriebe es nicht verkaufen können mangels Know-How und die Provisionsmodelle dafür nicht geeignet sind. Und an die geht keiner so gern ran, das schafft im eigenen Laden nur Unruhe. Und Podcasts (wie ich heute bei radioszene.de den 2. Teil lesen konnte)? Auch da lach ich mich schlapp. Ja, zielgruppenspezifisch von Anbieterseite betrachtet. Mag sein. Aber auch da brauche ich Leistungswerte. Beispiel: Fußballpodcast vom hauseigenen Ligaverein. Für lokale/regionale Sender das einzige Thema, was aus meiner Sicht überhaupt auf Reichweite kommt und regional in der Vermarktung relativ einfach planbar ist (für Kunden und die bisherigen Vertriebsstrukturen). Anders ausgedrückt: Es ist halt einfach zu verstehen . Erstes Problem: Lizenzrechte des Vereins/DFL. Zweites Problem: Auch wenn der Sender Partner des Vereins ist, findet in der Regel es nicht lustig, wenn ein Sponsor des Vereins sich auf das angrenzende Thema setzt als Sponsor des Podcasts. Da würde er gerne partizipieren. Ein Konkurrent des Sponsors gibt dann erst recht Stress. Da stellt sich aber für den Sponsor des Vereins die Frage, warum er sich noch auf einen reichweitenschwachen Podcast setzen soll, wenn er im direkten Umfeld schon massiv präsent ist (und dort auch schon bezahlt hat). Nächstes Problem: Die Reichweite... Wenn ich es noch mit Daten anreichere, z.b. vorzugsweise Männer 35-50 mit hohem HNE (z.B. für einen Kunden wie BMW), dann dürfte sich die Anzahl der Kontakte auf einen Wert reduzieren oder gar atomisiere, dass ich trotz hohem TKP nicht einmal die Kosten für den freien Mitarbeiter des Podcasts einspiele. Aber wenn ich sehe, was Sender so alles an Podcasts produzieren und kokettieren, wie digital sie unterwegs sind, dann wird mir immer ganz anders. Es gibt digitale Ansätze, auch Vermarktungsansätze, die gehen aber deutlich über die Aktivitäten eines Radiosenders hinaus und eher in Agenturrichtung (was einige m.E. mittlerweile ansatzweise auch versuchen), aber das was ich so sehe, das ist überwiegend eine Mischung aus Trial and Error (mit ein wenig Errorlastigkeit) und Stochern im Nebel.
Ohhh, ich merke, ich habe als Düne den Themenstrand verlassen. Sorry, komme zurück an den Strand auf das eigentliche Thema im nächsten Post. Versprochen.
Egal in welche Branche Du gehst. Bei den lokalen Werbetreibenden läuft seit Jahren eine immense Konsolidierungswelle. Schau Dir die Möbler an, die zudem mit hohen qm-Umsatzverlusten zu kämpfen haben und die Sender über Jahre mit ihrem Verdrängungswettbewerb finanziell "versorgt" haben. Die kleineren werden von den Segmüllers, XXL-Lutz oder Portas geschluckt. Mit dem Ergebnis, dass zwar z.T. die alten Marken bestehen bleiben, aber es dann auch über die Mediaagenturen läuft. Da marschiert dann nicht mehr der Mediaberater zum Inhaber bzw. Filialleiter ins Büro. Und bei den Mediaagenturen geht es letztlich nur um Konditionen. Stimmen die nicht, ist die Gattung halt raus. Im Bereich Automotive gibt es gerade eine gigantische Umwälzung nachdem auch dort vor Jahren eine starke Konsolidierung eingesetzt hat. Seitdem das Geschäft von Kaufhof, Saturn-Media (alles Metro, bislang oder noch) auch nicht mehr rund läuft, wurden auch da die Budgets geschrumpft. Und, und, und... Und in den Sendern? Da setzen gerade vor Ort die ersten Umsatzrückgänge ein, insbesondere bei Möblern. Da fängt der Motor langsam an zu stottern. Ja, und die Zeiten in regionalen Märkten ändern sich derzeit auch. Noch profitieren die Sender davon, dass viele regionale Werbetreibende sich nicht so richtig trauen komplett auf Onlinewerbeformen zu setzen. Aber sie versuchen es. Funktioniert es, sieht es für Radio nicht gut aus. Denn ich behaupte, dass du schon heute erfolgreich eine Kampagne ohne Radio fahren kannst, die genauso erfolgreich ist wie vor einigen Jahre eine Funkkampagne. Könnte es sogar belegen.
Bei RMS läuft es rund? Hmmm, für das Digitalgeschäft sehe ich anders. Da fliegen ordentlich Buzzwords und laufen jetzt viele zumindest optisch dynamische Typen rum. Aber es kam erstens (zu) spät und zweitens wenn ich mir die generierten Umsätze anschaue. Nun gut. Und das klassische Geschäft? Im Prinzip ist RMS doch nur noch ein Aggregator für die Handvoll von Mediaagenturen und es geht nur um Konditionen. RMS bietet Leistungswerte und einen theoretischen Wert, die Mediaagenturen rufen einen (niedrigeren) Preis auf und stellen vereinfacht gesagt doch nur die Frage: RMS, willst haben oder nicht?
Alternativkonzepte? Kann ich nicht sehen. Das geringe Digitalinventar? Ich lach mich schlapp. Einfach mal vergleichen (IVW, IP-Audio, AGOF). Nur mal so. So zum Spaß. Wenn man sich einmal die Daten angeschaut hat, die nicht einmal Google oder FB beinhalten, redet hier kein Mensch mehr über vermarktungsrelevante Digitalreichweiten bei Radiosendern. Zumal die (meisten) Vertriebe es nicht verkaufen können mangels Know-How und die Provisionsmodelle dafür nicht geeignet sind. Und an die geht keiner so gern ran, das schafft im eigenen Laden nur Unruhe. Und Podcasts (wie ich heute bei radioszene.de den 2. Teil lesen konnte)? Auch da lach ich mich schlapp. Ja, zielgruppenspezifisch von Anbieterseite betrachtet. Mag sein. Aber auch da brauche ich Leistungswerte. Beispiel: Fußballpodcast vom hauseigenen Ligaverein. Für lokale/regionale Sender das einzige Thema, was aus meiner Sicht überhaupt auf Reichweite kommt und regional in der Vermarktung relativ einfach planbar ist (für Kunden und die bisherigen Vertriebsstrukturen). Anders ausgedrückt: Es ist halt einfach zu verstehen . Erstes Problem: Lizenzrechte des Vereins/DFL. Zweites Problem: Auch wenn der Sender Partner des Vereins ist, findet in der Regel es nicht lustig, wenn ein Sponsor des Vereins sich auf das angrenzende Thema setzt als Sponsor des Podcasts. Da würde er gerne partizipieren. Ein Konkurrent des Sponsors gibt dann erst recht Stress. Da stellt sich aber für den Sponsor des Vereins die Frage, warum er sich noch auf einen reichweitenschwachen Podcast setzen soll, wenn er im direkten Umfeld schon massiv präsent ist (und dort auch schon bezahlt hat). Nächstes Problem: Die Reichweite... Wenn ich es noch mit Daten anreichere, z.b. vorzugsweise Männer 35-50 mit hohem HNE (z.B. für einen Kunden wie BMW), dann dürfte sich die Anzahl der Kontakte auf einen Wert reduzieren oder gar atomisiere, dass ich trotz hohem TKP nicht einmal die Kosten für den freien Mitarbeiter des Podcasts einspiele. Aber wenn ich sehe, was Sender so alles an Podcasts produzieren und kokettieren, wie digital sie unterwegs sind, dann wird mir immer ganz anders. Es gibt digitale Ansätze, auch Vermarktungsansätze, die gehen aber deutlich über die Aktivitäten eines Radiosenders hinaus und eher in Agenturrichtung (was einige m.E. mittlerweile ansatzweise auch versuchen), aber das was ich so sehe, das ist überwiegend eine Mischung aus Trial and Error (mit ein wenig Errorlastigkeit) und Stochern im Nebel.
Ohhh, ich merke, ich habe als Düne den Themenstrand verlassen. Sorry, komme zurück an den Strand auf das eigentliche Thema im nächsten Post. Versprochen.
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