Viel Bewegung auf dem Berliner Markt

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Wo gibt es in
DAB+ und welche Sender?

Wenn
Estland zB auch in der EU ist und technologisch deutlich fortschrittlicher als die BRD
ist,
wĂŒrde das erklĂ€ren,
warum es aktuell im gesamten Baltikum und in Finnland keine DAB-Ausstrahlungen gibt...

Dass sich auf eine derart reichweitenschwache Innenstadtfrequenz soviele Interessenten
bewerben (mehr als auf DAB in NRW) finde ich schon beachtlich.
Viele von denen bewerben sich seit Jahren dort immer wieder (Sunshine, Rock Antenne)
und sehen darin offenbar den letzten Strohhalm.

Andere Frequenzen (neue) stehen vorerst nicht zur VerfĂŒgung.

Viel interessanter und kaum beachtet:


Die Frequenzen von BBC World Service, 100,6 FluxFM, 105’5 Spreeradio, BB Radio, 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg und KISS FM in Berlin und Brandenburg werden ausgeschrieben.

Erste Reaktionen (ich rieche den Angstschweiß der Verantwortlichen...) gibt es bereits:


Die Radiosender 94,3 rs2 und Berliner Rundfunk 91.4 wollen kĂŒnftig ausfĂŒhrlicher ĂŒber Brandenburg berichten. Die beiden Privatradios aus Berlin senden jeweils auch ĂŒber mehrere UKW-Frequenzen im Nachbarbundesland.

Wie groß muss dort die Angst sein, dass möglicherweise UKW-Frequenzen auf dem platten Land aus dem Kettenverbund herausgetrennt und an einen Bewerber vergeben werden, der nicht nur aus Berlin sondern wirklich aus der Region berichtet?
 
Abwarten. Energy hatte in Hamburg auch einen Warnschuss vor den Bug bekommen.
Damit hatte niemand gerechnet.
Und auch die MABB ist immer wieder fĂŒr eine Überraschung gut,
siehe damals die Sache mit der 98,2 von Paradiso die ursprĂŒnglich an B2 gehen sollte.
Dass es dann doch anders kam, geschenkt, war vielleicht sogar so einkalkuliert.
 
Und wieder hat unser Mecker-Matze ein Thema gesprengt. :D Mich wundert ja ehrlich gesagt, das es im Matuschke-Faden so gar keine Anmerkung von dir gibt, was jetzt allerdings ausdrĂŒcklich keine Einladung sein soll!

Die Liste der LĂ€nder, die DAB wieder aufgegeben oder gar nicht erst eingefĂŒhrt haben (weil dort andere Wege wie DRM+, SiriusXM oder HD Radio verbreitet sind)
Nun, warum du das gegeneinander aufrechnest, weißt du vermutlich selbst nicht. DRM, HD-Radio etc. sind auch nichts weiter als digitale Verbreitungswege. In der EU hat man sich einst halt anders entschieden, was auch ein StĂŒck weit verstĂ€ndlich sein sollte, war DAB doch eine deutsche Entwicklung.

seit Jahren nur im testbetrieb rumdĂŒmpeln ist lĂ€nger als die der aktiven DAB-Nutzerstaaten.

U.a. das komplette Baltikum, Russland, ganz Afrika, der arabische Raum, ganz SĂŒdostasien/Pazifik, Australien, Neuseeland, USA, Kanada, Lateinamerika usw.

Das ist mit Verlaub grober Unfug. Kannst ja mal durchzĂ€hlen wieviele Programme in DRM ausstrahlen und wieviele in DAB/DAB+. Das die DRM-Sender aufgrund des Frequenzbandes eine wesentlich grĂ¶ĂŸere Reichweite haben als ĂŒbliche DAB-Sender, liegt in der Natur der Sache. DRM ist gegenĂŒber DAB/DAB+ in bestimmten Bereichen zwar technisch ĂŒberlegen, eine grĂ¶ĂŸere Verbreitung hats aber trotzdem nicht. Von der sehr ĂŒberschaubaren Anzahl verfĂŒgbarer EmpfĂ€nger fange ich gar nicht erst an. Wenn DRM so wahnsinnig erfolgreich wĂ€re, mĂŒĂŸte es wesentlich mehr davon geben. Das ist allerdings nicht der Fall.
Bei HD-Radio siehts noch trĂŒber aus. Das hat sich lediglich in Nordamerika, auf den Philippinen und ein StĂŒck weit in Kanada durchgesetzt. Ansonsten gibts da lediglich ein paar klĂ€gliche Feldversuche in der Schweiz und in RumĂ€nien. Übrigens hat auch wenn ich mich recht erinnere, Radio Regenbogen mal eine zeitlang mit HD-Radio experimentiert. Die Versuche sind aber soweit ich weiß lĂ€ngst eingestellt worden.
Und last but not least SiriusXM. Da das ein nicht-terrestrisches Angebot ist, sondern im Grunde ein Sat-Radio-Angebot, ist das in deiner AufzÀhlung völlig deplaziert.

Viel interessanter und kaum beachtet:
Quark. Eine völlig normale, turnusmĂ€ĂŸige Pro-Forma-Neuausschreibung. Nichts besonderes. Und das rs2 und BRF verkĂŒnden das man mehr aus Brandenburg berichten wolle, ist auch nichts neues. Das machen die in schöner RegelmĂ€ĂŸigkeit, insbesondere um MA-Befragungen herum, also auch nichts ungewöhnliches. Beide Sender wissen, dass ihre Hörerzahlen in Brandenburg aufgrund der eingeschrĂ€nkten Empfangbarkeit nicht unbedingt die besten sind. Das auch nur einer von den Genannten seine Frequenz verliert, ist höchst unwahrscheinlich.
 
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Die Frequenzen von BBC World Service, 100,6 FluxFM, 105’5 Spreeradio, BB Radio, 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg und KISS FM in Berlin und Brandenburg werden ausgeschrieben.

Erste Reaktionen (ich rieche den Angstschweiß der Verantwortlichen...) gibt es bereits:


Wie groß muss dort die Angst sein, dass möglicherweise UKW-Frequenzen auf dem platten Land aus dem Kettenverbund herausgetrennt und an einen Bewerber vergeben werden, der nicht nur aus Berlin sondern wirklich aus der Region berichtet?
Da mĂŒsste ich auch mal wieder bei KISS FM reinhören, wo man die Nachrichten schon seit Jahren sehr sporadisch ausstrahlt und dann eigentlich nur mit Promi- und Polizeimeldungen fĂŒllt.
 
Pressemitteilung der mabb:

Sieben Bewerbungen auf Berliner und Brandenburger UKW-Frequenzen

Berlin, 9. April 2021. Auf die von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) ausgeschriebenen UKW-Frequenzen in Berlin und Brandenburg haben sich insgesamt sieben Radioveranstalter beworben.

Frequenz und SendestandortAntragsteller und Programm
94,8 MHz Berlin-SchĂ€ferberg· British Broadcasting Corporation (BBC) – „BBC World Service”
100,6 MHz Berlin· Plattform fĂŒr regionale Musikwirtschaft GmbH – „FluxFM”
· Radio B2 GmbH – „Schlager Radio” (unter Verzicht auf die Frequenz UKW 106,0 MHz bei bestandskrĂ€ftiger Zuweisung der Frequenz UKW 100,6 MHz)
105,5 MHz Berlin· Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH – „105`5 Spreeradio”
Frequenz-BĂŒndel in Berlin und Brandenburg
107,5 MHz Berlin-Alexanderplatz
104,3 MHz Pritzwalk
105,0 MHz Brandenburg-Stadt
90,9 MHz Rhinow
107,2 MHz Cottbus (Calau)
102,1 MHz Casekow
95,4 MHz Eberswalde
107,9 MHz Gransee
95,0 MHz AngermĂŒnde
107,8 MHz Booßen
103,7 MHz EisenhĂŒttenstadt
· BB RADIO LĂ€nderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. KG und BB RADIO Lokalwellen Brandenburg GmbH & Co. KG –
„BB Radio“
Frequenz-BĂŒndel in Berlin und Brandenburg
94,3 MHz Berlin-Alexanderplatz
94,7 MHz Booßen
107,3 MHz Casekow/Uckermark
95,6 MHz Cottbus- Stadt
96,7 MHz Finsterwalde
103,9 MHz Forst
91,3 MHz Lauchhammer
100,1 MHz LĂŒbben
106,3 MHz Spremberg
· Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH – „94,3 rs2 Berlin-Brandenburg“

98,8 MHz/Berlin· KISS FM Radio GmbH & Co. KG – „KISS FM”

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Ausser das sich auch Schlager Radio fĂŒr die 100,6 beworben hat und dafĂŒr im Falle der Zuweisung, auf seine 106,0 verzichten wĂŒrde. ist nichts neues dabei.
 
Zur Bewerbung 100,6 MHz: schau an, da will Oliver Dunk wohl einst de facto eingebĂŒĂŸtes Terrain wieder zurĂŒckholen. Ich bin kein Insider, aber das könnte spannend werden, da Flux FM auf mich gerade keinen sonderlich starken Eindruck macht, und programmlich selbst von einem "schwachen" Radio 1 nicht in der Lage zu profitieren ist.
 
War das nicht damals die 98,2 die dann am Ende doch der ehemalige und wieder Nutzer Paradiso zugesprochen bekam? Auf 100,6 lief meines Wissens zu keinem Zeitpunkt Oldiestar oder RadioB2.

Ganz spannend finde ich auch deren AktivitÀten bei unseren Nachbarn: https://www.schlagerradio.at/
 
Na ja, das war etwas fĂŒr die "alten Hasen" đŸ‘šâ€đŸŠłđŸ‘ŽđŸ‘”

Oliver Dunk war einst GrĂŒndungsmitglied von Radio Hundert,6 und hinter Georg Gafron einer der treibenden KrĂ€fte inkl. schon damaliger recht hoher Reputation auf dem (West-)Berliner Radiomarkt. Die "alten Hasen" erinnern sich auch noch gut an die "extrem innige Beziehung" des stark konservativen Baulöwenprogramms (Oliver Dunk gehörte inkl. CDU-NĂ€he sicherlich dazu) zum links-alternativen Radio 100.

Die Frequenzvergabe der 100,6 MHz an das damalige MotorFM (heute: FluxFM) wurde durchaus im Radio-100-Klientel als kleiner Triumph gefeiert, nachdem Radio Hundert,6 (und ein Àhnlich gelagerter Frequenznachfolger ausgerechnet unter der Leitung von Thomas Timme) von der Frequenz gekippt war.

Nun könnte Dunk das Ding wieder fĂŒr sich zurĂŒckholen...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@astereix : Diesen Gedanken habe ich ebenfalls beim Anschauen der Bewerberliste gehabt und Herr Dunk könnte mit seinem "SchlagerRadio-Projekt" in einer "Back to the Roots"-Phase rĂŒbergehen in dem es irgendwann mal heisst: "Hundert,6 - Das SchlagerRadio"! 😳

Auszuschliessen ist dieser (doch noch utopischer) Gedanke durchaus nicht. Mal schauen, was letztendlich die mabb entscheiden wird...
 
....die passende Hymne gibt es jedenfalls schon (der verlinkte Beitrag war mir gestern durchgerutscht). Fehlt nur noch der S-Bahn-(Viertel)Zug. Kein Witz: wenn der kam, habe ich auf den nÀchsten gewartet, bzw. bin in den anderen Zugteil gestiegen. Grund: Radioeinspielung in Fahrgastraum.
 
Interessante Entwicklung bei Sunshine Live: Es wird ein Talkformat von KCRW Berlin ĂŒbernommen. Will man da die MABB beeindrucken? Oder ist die Entscheidung hinter den Kulissen schon halb gefallen?

Als internationaler Sender und Plattform fĂŒr internationale KĂŒnstler ist es nur konsequent, wenn sunshine live zukĂŒnftig mit seinem neuen Talk-Format auch die PluralitĂ€t und den Reichtum internationaler Themen abbildet. Der Neuzuwachs im Radioprogramm heißt "Tearing Down Walls".

Ab dem 12. Juni 2021 wird sunshine live die deutsch-amerikanische Freundschaft auch on air pflegen. Gemeinsam mit dem preisgekrönten amerikanischen College-Radio WNHU - 88.7 FM aus West Haven und der ehemaligen KCRW Berlin-Moderatorin Sylvia Cunningham wird dafĂŒr an jedem letzten Samstag im Monat mit dem Team von WHNU ĂŒber aktuelle Themen diskutiert, die ĂŒber den deutschen Tellerrand hinausschauen.

Zu diesen Themen zĂ€hlen unter anderem Bildung, soziale Fragen, Werte und Glaubenssysteme. Hier wird es gerne mal politischer und auch ĂŒber Klimawandel und Umwelt wird diskutiert. Aber was wĂ€re ein Musiksender, wenn nicht auch ĂŒber Musik gefachsimpelt wird? Ziel dieses gemeinsamen Projekts ist es, ein tieferes VerstĂ€ndnis fĂŒr die Lebenssituationen junger Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks zu schaffen. Bewusstsein schaffen, um kulturelle Stereotypen abzubauen. Wir geben Raum fĂŒr einen Diskurs, der ĂŒber ethnische und geografische Grenzen hinweg fĂŒhrt.

75 Jahre lang wurde dieses Anliegen bereits bei NPR Berlin, dem Sender des US-amerikanischen „Public Radio“ in Berlin, und anschließend von KCRW Berlin gepflegt. Ende 2020 wurde KCRW Berlin eingestellt. Wir freuen uns, dass das Format bei uns ein neues Zuhause findet. The mission continues.

Tearing Down Walls, jeden letzten Samstag eines Monats von 18h-19h. Ausnahme 1. Show am 12. Juni 2021.
 
Auf die von der mabb ausgeschriebenen DAB+-KapazitĂ€ten in Berlin und Brandenburg haben sich insgesamt neun Radioveranstalter beworben. Der Antrag von ROCK ANTENNE Berlin wurde nur bedingt fĂŒr den Fall gestellt, dass das Programm bei der derzeit ausgeschriebenen UKW-Frequenz 104,1 MHz erfolgreich ist.

AntragstellerProgrammname
MEGA Radio GmbHDIANA - Radio fĂŒr die Frau
MEGA Radio GmbHMega Radio Berlin
Joachim AckermannGroßstadtradio (Arbeitstitel)
Babelsberg Hitradio GmbHRadio BHeins
Byte.FM GmbHByteFM
The Radio Group GmbHRADIO HOLIDAY
ROCK ANTENNE GmbH & Co. KGROCK ANTENNE Berlin
Antenne Bayern GmbH & Co. KGOLDIE ANTENNE
The Yocan FoundationSawt Almania – Stimme Deutschlands

Quelle: https://www.mabb.de/uber-die-mabb/aktuelles/neuigkeiten-details/dab-ausschreibung.html
 
Diana, so habe ich mir das neulich vorgestellt!

Und Oldie Antenne? Dreimal laut gelacht. Nachdem Antenne Bayern jetzt aber gefĂŒhlt so jung ist (ich weiß, andere sehen das anders), macht das schon Sinn.
 
Ich frag mich echt was dort eigentlich noch gewollt wird. Der Markt ist doch DICHT! Viel Luft nach oben ist in Berlin doch gar nicht mehr. In Hamburg zum Beispiel wÀre doch viel mehr zu holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oldies gibt es auf dem Berliner Markt ja auch noch nicht genug. GefĂŒhlt ist vor allem der BRF sehr alt unterwegs. Wundert mich, dass dort noch keine VerjĂŒngung gelaufen ist. Auf der einen Seite viel VT machen (wohl, um Geld zu sparen) und auf der anderen Seite in einer Zielgruppe unterwegs, fĂŒr die auf dem Werbemarkt nun auch nicht das große Geld gezahlt wird. Das verstehe, wer will.
 
Wundert mich, dass dort noch keine VerjĂŒngung gelaufen ist. Auf der einen Seite viel VT machen (wohl, um Geld zu sparen) und auf der anderen Seite in einer Zielgruppe unterwegs, fĂŒr die auf dem Werbemarkt nun auch nicht das große Geld gezahlt wird.
Geld zu sparen fĂŒr ein Programm fĂŒr eine Zielgruppe, die angeblich wenig Geld einbringt, ist doch kein Widerspruch.

Ist VerjĂŒngung das Mittel, um dort Umsatz zu machen, wo etliche Andere schon unterwegs sind?
 
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