Viele neue Sender für Schlager, aber was ist mit Deutschpop?

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Unter was fallen eigentlich Santiano? Die Dödel vom Echo haben sie für das Volksmusik-Lametta nominiert - da passen sie ja schon mal gar nicht hin :wall:.
 
Wenn es den begriff "Volksrock" gibt, dann könnte die Band dort anzusiedeln sein. Wie auch Heinos Rock Interpretationen. :)
 
Santiano sind nicht Schlager und auch nicht Deutschpop und schon gar nicht Volksmusik. Ich würde das eher im Bereich Folk-Pop ansieldeln.
 
Schlager war früher alles, was mit dem Computer hergestellt wurde, z.B. Jürgen Drews Anfang der 90er oder Howard Carpendale, wobei Deutschrock alles war, was mit echten Instrumenten gespielt wurde
Großes Missverständnis. Schon mal gar nicht wurden die Produktionen von Carpendale, Drews, Kaiser oder Jürgens ausschließlich mit dem "Computer" erstellt. Gerade hier wurden vor allem die Gitarren-Overdubs mit echten Instrumenten gespielt. Oftmals einst grundsätzlich, später immer noch teilweise, auch die Streicher und Bläser. Nur halt nicht mit der eigenen Band, es waren ja Solisten. Umgekehrt wurden auch bei den Maffays nicht alle Intsrumente von den Bandmitgliedern gespielt, Studiomusiker und der Computer waren auch hier im Einsatz.

Insofern übernimmt zwischen "Schlager" und "Nichtschlager" auf keinen Fall der Einsatz eines Computers das Unterscheidungsmerkmal.
 
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Das Schlager wieder gut läuft, "hört" man täglich, wenn man mit offenen Ohren durch die Welt geht. In Tankstellen , bei Friseuren, in vielen Kneipen etc. läuft Schlagerparadies. Ist nicht meine Musik die dort gespielt wird, aber es gibt scheinbar eine grosse Anhängerschaft. Sogar in einem Dönerladen in Hamburg lief dieser Sender. Ich habe dann schon erwartet, das Ditsche dort gleich rein Läuft.
 
Unter was fallen eigentlich Santiano? Die Dödel vom Echo haben sie für das Volksmusik-Lametta nominiert - da passen sie ja schon mal gar nicht hin :wall:.

Natürlich nicht, aber wenn man dadurch die Kastelruther Spatzen aus dem Wettbewerb kegeln kann, heiligt der Zweck die Mittel. Volkstümliche Musik muß ja schließlich geächtet und boykottiert werden, und mit solchen Tricks fällt das nicht sofort auf...
 
Unter was fallen eigentlich Santiano? Die Dödel vom Echo haben sie für das Volksmusik-Lametta nominiert - da passen sie ja schon mal gar nicht hin :wall:.

Ich möchte Euch nicht zu Nahe treten, @Radiokid71 und @exhörer, ich nehme eure Postings mal nur zum Anlass, Dinge gerade zu rücken:

1. Posting vom verehrten @exhörer ist totaler Quatsch.

2. Es gibt keine "Dödel vom Echo", die nominieren. Künstler werden von ihren Plattenfirmen für eine Kategorie beim ECHO angemeldet.

3. Die Plattenfirma von Santiano hat die Band weshalb für die Kategorie "Volkamusik" angemeldet? Ganz einfache Antwort: Weil sie in einer anderen keinen ECHO bekommen hätten.

Bedarf es tatsächlich erst ein Posting von mir, um solch einfache Zusammenhänge klar zu machen?
 
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Sarah Connor, Ich&Ich & Co gehen ganz klar als Schlager durch und würden in einer Schlagerwelle nicht stören. Aber warum muss man so verschiedene Rotationskonzepte noch näher zueinanderbringen und das Radio damit noch mehr gleich klingen. Lasst Adel Tawil in den Popwellen und bedient doch die Schlagerfreunde etwas konsequenter.
 
Ansichtssache Countie. Mittlerweile gibt es soooo viele, die nicht klar in die Schublade Schlager oder Pop passen: Was machst Du mit Maffay, Cicero, Ina Müller, Rosenstolz, Unheilig, Prinzen und und und...?
 
Ansichtssache Countie. Mittlerweile gibt es soooo viele, die nicht klar in die Schublade Schlager oder Pop passen: Was machst Du mit Maffay, Cicero, Ina Müller, Rosenstolz, Unheilig, Prinzen und und und...?
Mach's doch einfach nicht am Interpreten fest, sondern am Lied in der jeweiligen Interpretation, und Du hast deutlich weniger Probleme. Scheiß doch auf Schubladen. Die sorgen nur dafür, daß Dir all die Schätze durch die Lappen gehen, die links und rechts daneben liegen, weil sie die Schubladen gesprengt haben.

Gruß
Skywise
 
Genau. Grönemeyer hat sogar mal einen Techno (Trance)-Song aufgenommen ("Morgenrot"). Spricht eigentlich nur für die musikalische Bandbreite von Künstlern.

Es gibt eben genügende, die sich nicht an einem Musikstil festmachen. Teilweise lassen sich sogar einzelne Titel nicht an einem Stil/einer Kategorie allein festmachen. Da würde ich tatsächlich einen (gesunden) Menschenverstand einsetzen, um festzustellen, wo ein Titel hineinpasst.
 
Ich denke mal Radio Teddy hat es mit seinem Abend- und Nachtformat (20 bis 6 Uhr) geschafft das Format des deutschsprachigen "Nichtschlagers" ganz gut in ein Programm einzubauen. Das ganze ging freilich nur, da man die Frequenz nun mal rund um die Uhr hat und Kinder nach 8 abends ins Bett sollten. Als 24 h-Programm ist die Zielgruppe zu klein und es polarisiert auch zu stark. Die Idee bei Trddy ein innovatives Format zu starten fand ich immer gut. Hört dort mal bei den Kollegen rein, bei Peter Maffay und Pur fängt es an und endet bei den Toten Hosen. Echt gut gemacht.
 
Deutsche Musik als Gesamtheit, ich kann hören Rammstein im Anschluss Santiano, aber auch Ronny und mal nen Heino, aus dem Osten darf es doch mal Karat, Phudys, Renft oder Cäsar mit Adoptionen sein.
Dann haben wir gute Liedermacher wie Reinhard Mey, der hat hunderte Lieder, gespielt werden vielleicht mal 10.
Dann gibt es viele gute gecoverte Titel, z.B. Sultans of Swing mit der Version "Macht es besser wenn die Zukunft beginnt" mit Michael Holm, oder die Deutsche Version von "Lady in Black" mit Lord Ulli und viele andere.
Diese in einen guten Ablauf, angepasst an die Tageszeit und natürlich mit Moderation und nicht als Computerabspielprogramm, bei DAB+ müsste das machbar sein.
 
Ich denke, der Schlagerhype ist künstlich. Jedes Regenbogenblatt sagt, wie erfolgreich Schlager doch sei. Auf der anderen Seite gibt es keine Zeitschrift, die sich nur mit Schlager beschäftigt, und häufiger als ein Mal im Monat erscheint. Trotzdem haben diese Zeitschriften nur maximal 54 Seiten Umfang und beim Durchlesen hat man den Eindruck, dass die Redakteure heilfroh sind, dass sie diese Seiten gefüllt haben. Es fehlen halt die Interpreten, so dass manchmal Interpreten wie Marius Müller-Westernhagen, Tina Turner, Elton John oder Karat die Lücken im Heft füllen müssen. Zudem erscheinen kaum neue CD`s, meistens Zusammenstellungen wie "Das Beste von Peter Alexander" Teil 250 oder "Best of Ballermann".
 
Das, was früher unter "Schlager" firmierte und von Drafi Deutscher oder Udo Jürgens kam, würde sich heute nicht als "Schlager" verkaufen. Was heute unter dieser Kategorie auf den Markt kommt, hat völlig zurecht das Image einfältiger Partymucke inne. Oder hat schon einmal jemand Andreas Gabalier oder Helene Fischer "ein ehrenwertes Haus" besingen hören?

Wie auch bei angelsächsischem Pop und Rock hat sich die deutsche Musik in unzählige Nischengenres dividiert, die für sich kaum noch wahrgenommen werden. Die Heile-Welt-Texte mit lieblichen bis belanglosen Popmelodien von Revolverheld sind mehr Schlager als es manche Produktionen von damals sind.
 
Es stimmt das in der Schlagerbranche nur so 10-15 Interpreten/Gruppen gut sind für eine Top 10 Platzierung aber volle Konzerte, plattenverkäufe , die Ole -Partys und Beobachtungen in z.B. Kneipen und Diskotheken bezeugen davon, der Schlager wird geliebt und muss nicht künstlich gehypt werden!
 
Dafür haben wir zur Zeit einen Hype des Deutschpops. Der Anteil deutschsprachiger Titel im Radio war noch nie hoch (Joris, Namika, Sido, Mark Forster, Adel Tawil, Cro, Dittberner, Sarah Connor, Glasperlenspiel, Revolverhead, Christina Stürmer, Ärzte, Bourani, Fettes Brot, Gestört aber Geil, Max Mutzke, Grönemeyer, Wanda, Gloria etc etc... Die Top 4 (!) der Single-Charts sind deutschsprachig.

Ich fürchte, die Überhitzung dieser "neuen deutschen Welle" wird das gleiche Ende beschieden sein wie das der NDW in den Achtzigern. Ältere werden sich noch daran erinnern können. ;)
 
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