Vieles neu beim rbb-Radio

Nicht nur hr2, auch rbb Kultur startet am 14.09. mit einem neuen Sendeschema. Hatte hier ja schon die größten Veränderungen aufgelistet. Leider gibt es die werktägliche (Wort-)sendung "Kulturtermin" um 19Uhr in dieser Form nicht mehr, auch die "Perspektiven" nicht. Sowie Vieles mehr:

https://www.rbb-online.de/unternehm...et-am-14-september-mit-neuem-sendeschema.html

Leider werden auf den Feature- und Hörspielsendeplätzen am Wochenende nur Wiederholungen der Sendungen vom Mittwoch- und Freitagabend bespielt.
 
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Ich gehe davon aus, dass man onair gar nicht vom "rbb 88,8" spricht, sondern wie früher auch einfach von "88,8"....

Doch. "RBB 88.8" wird bis zur Verblödung durchgehalten. :)

Wo wir bei einem allgemeineren Kritikpunkt wären: Ich will nicht, daß das Radio durch die Marktideologie kaputt gemacht wird. Und zu dieser Marktideologie gehört eben auch der sogenannte "Claim", das "Branding" oder wie das heißt.

Die Moderatoren haben also den Befehl, immer konsequent "RBB 88.8" zu sagen. Über eine Radiostunde weg hört man diesen Namen also unzählige Male. Die Jingles etc. kommen dann noch dazu.

Das ist so unfaßbar ätzend, daß ich mir als Hörer wie ein Idiot vorkomme. Man fragt sich immer wieder, was diese Programm- und Senderverantwortlichen im Kopf haben. Sind das Zombies?

Und das ist eben kein Privatsender, wo man das noch halbwegs verstehen könnte, sondern ein Sender, der sich um's Geld keine Sorgen machen muß. Der könnte also wirklich innovativ sein.

Eine Halbierung der Jingle-Quote und ein weniger zwanghafter Umgang mit dem Sendernamen würde das Programm wesentlich attraktiver machen und den Sender von den übrigen abheben. Und man würde unter diesen Bedingungen immer noch mindestens alle 10 Minuten mitkriegen, was man sowieso schon weiß, nämlich auf welchem Sender man ist. :)

Fazit: RBB 88.8 ist nicht viel besser als der Berliner Rundfunk. Hat eine ähnliche Fastfood-Ästhetik.

Ich will als Hörer auch nicht ständig mit vermeintlich guter Laune "bespaßt" werden. Diese Infantilisierung ist wirklich traurig.

Gerade die Öffentlich-Rechtlichen (auch im TV) haben die Pflicht, dem Marktdruck einen Qualitätsdruck entgegenzusetzen und auf diese Weise dafür zu sorgen, daß die Hörerschaft nicht immer weiter verdummt.
 
Leider werden auf den Feature- und Hörspielsendeplätzen am Wochenende nur Wiederholungen der Sendungen vom Mittwoch- und Freitagabend bespielt.

Mit solchen Maßnahmen lässt man einen Radiosender ausbluten und irgendwann,
sind es dann nur noch 1 oder 2 Sendungen, die auch Berlin kommen und der Rest kommt
z.B. aus Köln.

Fakt ist doch, diese Sender haben eben nicht genug Geld und es wird immer weniger.
Zum Teil aufgeblasen ohne Ende und auf der anderen Seite mit freien Mitarbeitern bestückt,
die dann zwar kreativ sind aber wie Vieh gehalten werden.

Ist Jemand leicht abgenutzt, dann raus mit dem.

Und das Ganze noch beim öffentlich rechtlichen Rundfunk.

Und auf der anderen Seite die vielen Podcaster und Radiomacher,
die nun im Internet aktiv sind und teilweise so frische gute Sachen bringen,
dass der öffentlich rechtliche Rundfunk nicht mehr mithalten kann.

Es ist dann meist ein Hinterherrennen.

Man müsste den Radiomachern ein Stück Sendeplatz geben und die einfach mal machen lassen.



Die Erosion werden wir in der Zukunft immer mehr sehen und spüren.
 
Das „neue“ rbb Kultur ist in air und es läuft musik, die ich vorher niemals dort im Tagesprogramm gehört hatte. Die Streichquartettversion:
 

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Alte Musik ersatzlos gestrichen??
Es sind immerhin 3 Stunden/Woche, die wegfallen.

Alte Musik und Alte Musik spezial sind weg:
Neues-Sendeschema-rbbKultur.jpg

http://www.radiowoche.de/rbbkultur-startet-am-14-september-mit-neuem-sendeschema-im-radio/

Bernhard Schrammek versprach in der letzten Sendung auf seinem neuen Sendeplatz Mo 14 bis 16 Uhr "auch ganz viel" Alte Musik zu spielen.
 
Ich höre gerade das aktuelle Medienmagazin mit Jörg Wagner
und er ist einigen Fragen, die hier gestellt wurden auch nachgegangen.

Es gab ein längeres Interview mit Patricia Schlesinger und man konnte gut hören,
dass sie sich genau auf Jörg Wagner und Daniel Bouhs vorbereitet hat.

Das ist nur eine Vermutung, die erste Begegnung zwischen den Beiden hatte schon was für sich.


Das aktuelle Medienmagazin in der ausführlichen Version, kann man z.B. hier hören:
https://podcasts.google.com/feed/aH...EwjduKHN4ejrAhUFGuwKHS-DDBwQieUEegQIDRAF&ep=6

Dort wird mehrfach genau auf RBB Kultur eingegangen.

Frau Schlesinger ist der Meindung, dass man viele Einsparungen ohne Verkleinerung
des Programms hinbekommt.

Sie sagt aber auch gleichzeitig, dass es Stellenabbau geben wird und gibt.

Also ich bin vielleicht mit Vorurteilen behaftet aber das hört sich für mich an,
als müssen immer weniger Leute mehr Aufgaben auffangen und das finde ich fatal.

Mal sehen wie sich dazu die Krankmeldungen verhalten werden.
Das ist natürlich für die vielen freien Mitarbeiter fatal, die dann sich jetzt an
jeden Strohhalm klammern müssen und werden oder ganz aufgeben.

Wie sieht ihr diese Entwicklung der Personalplaung im Zusammenhang mit dem Programm?
 
Das Ende einer Ära steht bevor, wie schon bei anderen modernisierten Popwellen (WDR 4, Bayern 1) passt die Gute Nacht-Geschichte für die Kleinen wohl nicht mehr ins Programm, ergo ist der Ohrenbär zum neuen Jahr auf rbb 88.8 Geschichte.
 
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ist der Ohrenbär zum neuen Jahr auf rbb 88.8 Geschichte

Das ist die logische Konsequenz weil der NDR die Sendung einstellt.
Wenn die nicht mehr produziert wird, kann 88,8 sie nicht übernehmen.
In Berlin hat man andere Pläne: Er stellt sie her, sendet sie aber nicht.
Dürfte ein Novum sein, dass da die eigene Sendung nicht zu hören ist.

NDR stellt "Ohrenbär"-Sendung ein – nach 27 Jahren​


27 Jahre lang brachte der „Ohrenbär“ kleine und manchmal auch große Radiohörer an jedem Wochentag auf „NDR Info“ ins Bett. Nun heißt es Abschied nehmen: Im Januar greift beim Info-Sender des NDR eine große Programmreform. Der „Ohrenbär“ hat Sendeschluss.


Zum 1. Januar müssen sich „Ohrenbär“-Fans einen neuen Sender suchen: Dann übernimmt der RBB die Leitung der traditionsreichen Sendung.

Nur, wer ein DAB-Plus- oder ein Internetradio besitzt, kann der Sendung weiter wie gewohnt lauschen – auf dem Digitalkanal „NDR Info Spezial“ ist der „Ohrenbär“ weiterhin fest im Programm.

 
Nee, da muss der Focus irren, Wikipedia sieht es so:
Der Ohrenbär ist eine Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg, der mit NDR Info und WDR 5 kooperiert. Die Sendung wird täglich vor 20 Uhr ausgestrahlt, bei den drei Sendern jedoch zu jeweils unterschiedlichen Zeiten.
(...)
Produzierender Sender war und ist seit 1987 der Sender Freies Berlin bzw., nach dem Verbund von SFB und ORB, der Rundfunk Berlin-Brandenburg (kurz rbb), der diese Reihe bis heute auf der seit Sendebeginn angestammten Berliner UKW-Hörfunkfrequenz 88,8 ausstrahlt (zuerst auf SFB 1, derzeit auf Radio Berlin 88,8). Damit die Reichweite erhöht und die Produktionskosten gesenkt werden konnten, wurden jedoch schon sehr bald Kooperationen mit anderen ARD-Hörfunksendern angestrebt, deren Anzahl zwischen einem und drei Partnern schwankte und sich seit 1997 auf zwei stabilisiert hat.
(...)
Ich nehme mal an, der RBB wird ihn dann ausschließlich als Podcast anbieten, eine digitale Zusatzwelle hat man dafür ja anders als WDR (mittlerweile auch dort nicht mehr dabei) oder NDR nicht.
 
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Der Ohrenbär zieht um! Ab 3. Januar 2021 heißt es auf rbbKultur immer sonntags ab 7.00 Uhr eine Stunde lang: "Ohrenbär – Hörgeschichten für Kinder". rbbKultur stärkt damit im Radioprogramm sein Kinderangebot am Sonntagmorgen. Gleich im Anschluss folgt die einstündige Sendung "Klassik für Kinder", sodass die jüngsten Hörerinnen und Hörer regelmäßig an jedem Sonntag zwei fröhliche, informative Stunden rund um Erzählung und Musik auf rbbKultur erwarten.


"Der Ohrenbär ist oft das Erste, was viele Kinder im Radio hören. Die Geschichten sind uns daher im rbb sehr wichtig. Wir sehen in der Verbindung der großartig erzählten und inszenierten Ohrenbär-Stücke mit der musikalischen Bildungskompetenz von rbbKultur einen echten Gewinn für den Radio-Nachwuchs und freuen uns, jetzt dieses neue Angebot machen zu können", sagt rbb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus.


Der Ohrenbär bezieht seinen neuen, morgendlichen Platz nach 33 erfolgreichen Jahren bei rbb 88.8. Wer auf das dort gewohnte, abendliche Ohrenbär-Ritual nicht verzichten möchte, findet ein umfangreiches Angebot der Hörgeschichten für Kinder in der ARD Audiothek und auf den digitalen Plattformen. Dort gehört die Sendung zu erfolgreichsten Formaten des rbb, 2020 sind bislang 1,8 Millionen Abrufe zu verzeichnen. Co-Produzent des Ohrenbär bleibt der Norddeutsche Rundfunk, der die Geschichten täglich im Digitalradio auf NDR Info Spezial senden wird. Die Folgen sind zudem jederzeit online auf www.ohrenbär.de abrufbar.
 
Ok, in deren Fahne hatte ich sogar kurz geschaut, aber da dort zur vertrauten Zeit nichts auftauchte sie wieder geschlossen, man konnte ihn an der Stelle ja auch nicht erwarten.
 
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Oder anders formuliert:
Der NDR schiebt seine Kindersendung in ein Digitalprogramm ohne Hörer ab.

Der RBB schiebt seine Kindersendung in das Kulturprogramm mit einer Tagesreichweite um die 2 Prozent ab.

Kinder haben im ARD-Hörfunk keine Lobby.
Dabei sind sie die Gebührenzahler von morgen, die nicht nur den Beitrag erwirtschaften sollen, sondern auch vom Programm und der inhaltlichen Qualität der Angebote überzeugt werden müssen.

Das Kulturradio des RBB trifft im Vergleich mit den einschlägigen Angeboten der anderen ARD-Sender auf eine erstaunlich schwache Resonanz. Dabei ist es eines der teuersten.
 
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Ich finde nichts Verwerfliches daran, Einschaltsendungen auf Einschaltwellen zu platzieren. Zumal Sendungen heute nicht mehr auf DAB+ "abgeschoben", sondern verschoben werden - zum Einen, weil inzwischen in etlichen Autoradios DAB+-Empfänger verbaut sind, und zum Anderen, weil der Empfang über's Internet zu Hause dank Smart TVs, Smart Radios und Smartphones in der jetzigen Elterngeneration wohl durchaus dem analogen Empfang über UKW-Kabel oder-Antenne qua Einfachheit vergezogen werden dürfte.
 
Oder anders formuliert:
Der NDR schiebt seine Kindersendung in ein Digitalprogramm ohne Hörer ab.

Der RBB schiebt seine Kindersendung in das Kulturprogramm mit einer Tagesreichweite um die 2 Prozent ab.

Kinder haben im ARD-Hörfunk keine Lobby.
Häh? Die Inhalte werden weiterhin produziert. Im 21. Jhd brauche ich als Vater keine lineare Ausstrahlung von Kinderinhalten sondern vor allem deren Verfügbarkeit auf Abruf und bin dafür sehr dankbar. Also alles gut.
 
Es gibt Mitarbeiter solcher öffentlich-rechtlicher Kinderprogramme, die sehen die Entwicklung exakt so: der NDR hat keinen Platz für Kinderprogramm auf 4 NDR-weiten und 4 weiteren bundeslandweiten UKW-Ketten. Man hat auf 7 radikal durchfomatierten Wellen und auch auf der Kulturwelle keinen Platz mehr für die nachfolgende Generation. Das ist eine Bankrotterklärung.

Genau so wirkt es auch auf mich. Es ist ein Elend.

Da ist der Weg, den der RBB geht, noch deutlich besser. Mit RBB Kultur steigt die flächenmäßige Abdeckung. Und zusammen mit der nachfolgenden Sendung entsteht eine schöne Sendefläche für Kinder. Zu sehr "unchristlicher Zeit" natürlich.

Online on demand: ja, nett, nützlich - aber bitte nicht als einziger Verbreitungsweg.
 
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