Viktor Worms: Neue Talente braucht das Radio!

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Was meint die Szene zu der Ausage und dem Bericht bei radioszene.de ?

Seit geraumer Zeit warne nicht nur ich vor dieser gefährlichen Entwicklung.
Talente haben bei den "Privaten" kaum Chancen mehr, sich zu Personality's zu entwickeln.
Ein Ergebnis s.g. Berater (nicht alle aber zu viele ;)), die nur noch Linercards und Claims im Kopf haben.
Jeder Hauch von Kreativität wird durch enge Formate im Keim erstickt.
Es dauert dann auch nicht lange bis auch die Motivation der Mitarbeiter schwindet weil diese nichtmehr hinter dem Produkt stehen.
Und sorry, dass hört man dann auch.

Das Resultat gabs im März und gibts wieder am 22.7. in der MA Schwarz/Rot auf Weiß :)
 
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Einem toten Gaul haucht man auch durch einen anderen Reiter kein neues Leben ein. Sorry, aber in 30 Jahren gibt es kein Radio mehr. Da erübrigt sich auch die Diskussion um DAB+. Man sollte den Kram einmotten und warten, bis Radio von selbst stirbt. Dann können auch die UKW-Sendemasten weg. Worms steht kurz vor der Verrentung. Was macht er sich da noch groß Gedanken über das Thema? Als erstes sind die Zeitungen weg vom Fenster, dann geht's ans Radio.
 
Ich stimme @Mannis Fan in seiner Prognose zu. Nochmehr überrascht hat mich der Artikel von Viktor Worms selbst mit seinem glühenden Appel für das Personality-Radio und der zitierten Schlusserkenntnis "Es ist nicht die Aufgabe unserer Kunden, uns zu sagen, was sie wollen, wir müssen sie immer wieder überraschen".

Ich wusste gar nicht, dass auch ein paar andere so klug sind wie ich es bin. :D
 
Es klingt ein wenig nach früher war alles besser, aber für mich war Antenne Bayern unter Viktor Worms als PD die stärkste Zeit von der Antenne überhaupt. Auch seinem Beitrag hier kann ich nur zustimmen.
 
Ich finde es irgendwie langweilig den Beratern immer das Schild in die Hand zu geben: "Wir wollen keine Personality!"
Die meisten "jungen" wollen doch gar nichts annehmen bzw. lernen. Da ist erstmal die eigene Fanpage auf Facebook wichtig.
Ich finde den Aspekt sollte man auch mal beäugen. Früher bist du teilweise am Wochenende oder sogar Nachts noch in den Sender, weil du ne tolle Idee hattest oder einfach Bock hattest, dieses Radiofeeling aufzusaugen. Was ist heute?
Da ist "Moderationen schreiben" schon echt zu viel..."spontan bin ich der Beste!" --- und eigentlich sollte man eine Stechuhr für Überstunden anbringen! ;)
Wer Personality sein will, kann das auch mit einem Slogan den er gerne und gut verkauft. Er muss eben auch kreativ arbeiten und dazu gehört eben neben Herzblut auch die Zeit die man investiert um ne geile Show zu machen. Du musst was dafür tun. Kein Berater würde das Talent zerstören, wenn er merkt, dass besagter Supermoderator das Zeug hat länger als 3 Wochen jeden Tag ne geile Show zu machen, die auch jeden Tag überrascht. Wenn ich heute irgendwelche angeblichen RadioPersonalities der 90er höre...dann ist das meist 2 Minuten langweiliges, unvorbereitetes Zeug...wo weder ein Nutzen für den Hörer noch irgendeine Info zu erkennen ist. Manch Öffi-Sender passt in dieses Bild.
Schlimm ist hier: Neue Stimmen, frische Leute klingen dann innerhalb von einem halben Jahr genauso wie die, denen irgendwie nichts mehr einzufallen scheint. Mikro auf und los geht das wilde moderieren.....
Fazit: Berater zerstören keine Personality .... Talente sind meiner Meinung nach zu sehr auf sich und ihre Außenwirkung fixiert .... und manch älterem Semester täte ein Aircheck auch mal wieder gut. ;)
OberFazit: Radio wird nicht sterben! Es ist das genialste Medium der Welt!

Heute viel trinken - ist heiß!
 
Die meisten "jungen" wollen doch gar nichts annehmen bzw. lernen. Da ist erstmal die eigene Fanpage auf Facebook wichtig.

Das ist nicht ernst gemeint @Discovery07??????:wow:
Ich bin davon überzeugt, dass dem, Gott sei Dank, Grüße Dankist.
Aber auch was du weiter schreibst, ist typisch für die heute oft vertretene und langfristig erfolglose Radiophilosophie verschiedener Berater, denen ich leider jegliche soziale Kompetenz in Sachen "Mitarbeiterführung" bzw. "Motivation" abspreche.

Beste Grüße
Frank Dignaß
 
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Es geht auch anders, man muß die vorhandenen Radio-Personalities einfach nur machen lassen.
Beispiel: Die GRENZWELLEN mit Ecki Stieg bei Radio Hannover.

Eine große Fangemeinde mit regem Austausch bei Facebook, bis zu privaten Unternehmungen (zbs. gemeinsame Besuche von Veranstaltungen oder Radtouren). Die Sender müssen sich nur trauen die Personalties OHNE Formatvorgaben gewähren zu lassen.
 
Es ist nicht die Aufgabe unserer Kunden, uns zu sagen, was sie wollen

Idealerweise spürt, ahnt, erkennt und begreift man von alleine, was die "Kunden" wollen. Wenn man es aber nicht hören will oder hört und trotzdem ignoriert, dann wäre es schon Aufgabe dieser Kunden, den Radiomachern einen Tritt in den Hintern zu geben und zu sagen, was man will. Wenn dann immer noch nichts passiert, gibt es nur eines: umschalten, abschalten, zu anderen Medien wechseln ... oh, ich merke, ich beschreibe soeben die gegenwärtige Entwicklung.
 
Wie kommt Herr Worms eigentlich auf die Idee, dass sich Herr Ment am Ende mit "dt" schreibt? Wenn es ohnehin nur noch eine Hand voll Radio-Personalities geben soll, dürfte es doch eigentlich nicht schwierig sein, die korrekte Schreibweise zu kennen. ;)
 
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Meiner Ferndiagnose zufolge sind mehr Radiotalente vorhanden, als man eventuell für möglich hielte. Es kann sich aber nicht jede Art von Talent in jedem erdenklichen Korsett ausbreiten. Wenn man mir nur eine oder zwei Moderationsplätze pro halbe Stunde zugesteht, weil sonst die 5 Hits am Stück nicht funktionieren würden, und ich darin noch ein Backselling auf die Morningshow, ein dümmliches 10.000 €-Gewinnspiel und 5mal den Senderclaim unterbringen muss (am besten alles in 90 Sekunden!), dann sind meine Freiheiten schon ziemlich eingeschränkt. Dann können viele kreative und gute Ideen auf der Strecke bleiben, weil einfach der Platz dazu fehlt.

Und deswegen müssten wir wohl zuerst an die Vorgesetzten der Moderatoren appellieren, den Leuten am Mikrofon mehr Möglichkeiten zur Selbstentfaltung zu schenken. Sicherlich ist es bei manchen besser, wenn sie die Klappe halten - aber doch nicht bei allen.

Solche Personalitys polarisieren oft, aber das muss man leider in Kauf nehmen, zumindest zeitweise. Ich habe mich z.B. neulich gefreut, als ich am Samstagvormittag auf der Fahrt zum Verwandtschaftsbesuch nach Rostock mal wieder das ostdeutsche Privatradio-Urgestein Marc Angerstein auf NDR 1 gehört habe. Mir hat er gefallen - damals wie heute, andere mögen ihn aufbrausend und unerträglich finden. Es ist aber ein Irrglaube, dass man durch Glattschleifen solcher Ecken und Kanten das Programm interessanter macht. Dann wird es nämlich immer seichter und oberflächlicher und degradiert sich auf lange Sicht hin in die Bedeutungslosigkeit.
 
Wenn man mir nur eine oder zwei Moderationsplätze pro halbe Stunde zugesteht, weil sonst die 5 Hits am Stück nicht funktionieren würden, und ich darin noch ein Backselling auf die Morningshow, ein dümmliches 10.000 €-Gewinnspiel und 5mal den Senderclaim unterbringen muss (am besten alles in 90 Sekunden!), dann sind meine Freiheiten schon ziemlich eingeschränkt. Dann können viele kreative und gute Ideen auf der Strecke bleiben, weil einfach der Platz dazu fehlt.
Wie man damit umgeht, wenn man wirklich etwas kann, beweisen seit Jahren Sascha Zeus und Michael Wirbitzky auf SWR3.
 
@Aufschnitt
Du bringst es auf den Punkt.
Ich weiß, dass es vielen so geht.
Da wird dann eben Dienst nach Vorschrift gemacht weil man seinen Arbeitsplatz nicht verlieren möchte.
Aus meiner Sicht MUSS ein guter Moderator/in polarisieren, dann hat er/sie schon viel erreicht.
Moderatoren sind keine Komiker und sollten es auch nicht sein.
Der Hörer muss und will sich nicht bei jedem gesprochen Satz vor lachen auf die Schenkel klopfen.
Ein Schmunzeln reicht vollkommen.
 
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