Dance/Techno/Elektronik im Radio
Sehr interessante Diskussion!
Ich kann den Trend Dance->Black auch nur bestätigen. Aber wir hatten vor etwa zwei Jahren ein ganz Ähnliches Phänomen beim deutschsprachigen Hip Hop. Es gab ein paar Vorreiter (Fanta 4, Beginner, Fettes Brot, Massive Töne), die funktionierten. Woraufhin sämtliche Majors aufsprangen und alles unter vertreg nahmen, was es auf diesem Markt gab. Die Charts wurden von deutschem Hip Hop geprägt, dieses Genre war auf Viva/MTV und im deutschen Jugendradio omnipräsent. Irgendwann war der Spuk vorbei, die Konzerte blieben leer, die Platten verkauften sich nicht mehr wie erwartet. Es folgte eine heilsame Phase der Gesundschrumpfung. Zur Zeit finde ich das, was an deutschem Hip Hop erscheint wieder ganz erträglich und sogar gut.
Ähnlich sieht's bei Dance aus: weniger Besucher auf der Love Parade, die großen Geldgeber sind nicht mehr im Boot, aber in den Clubs (zumindest in unserer Hauptstadt) gibt's nach wie vor neue Trends & gute Produktionen, die dort aufgelegt werden. Das sollte eine Herausforderung für die Programm-Macher sein, nach "guten" und trotzdem Tagesprogrammkompatiblen Tracks zu suchen.
Ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass sich alle mit dem Black Music-Einheitsbrei (auf den es zur Zeit hinauszulaufen scheint) zufrieden stellen.
Generell würde ich auch gerne die Frage nach der Aussagefähigkeit der MC-Verkaufs-Charts stellen. Man brauchte bis vor wenigen Wochen (ich weiß nicht wie viel das Weihnachtsgeschäft im Moment ausmacht) weniger als 1000 verkaufte Einheiten pro Woche, um in die Top 100 der Single-Chart zu kommen. Da finde ich es sehr bedenklich, den Charts viel Relevanz zuzumessen. (Wie leicht kann man da manipulieren?)
Ich halte es für Musikverantwortliche wichtiger denn je, mit offenen Ohren durch die Gegend zu laufen, anstatt nach Charts, AP-Charts und Viva/MTV-Playlist zu entscheiden.
Ein Sender sollte sich nicht diktieren lassen, was für sein Programm wichtig und richtig ist... aber vielleicht bin ich auch zu idealistisch...
Sehr interessante Diskussion!
Ich kann den Trend Dance->Black auch nur bestätigen. Aber wir hatten vor etwa zwei Jahren ein ganz Ähnliches Phänomen beim deutschsprachigen Hip Hop. Es gab ein paar Vorreiter (Fanta 4, Beginner, Fettes Brot, Massive Töne), die funktionierten. Woraufhin sämtliche Majors aufsprangen und alles unter vertreg nahmen, was es auf diesem Markt gab. Die Charts wurden von deutschem Hip Hop geprägt, dieses Genre war auf Viva/MTV und im deutschen Jugendradio omnipräsent. Irgendwann war der Spuk vorbei, die Konzerte blieben leer, die Platten verkauften sich nicht mehr wie erwartet. Es folgte eine heilsame Phase der Gesundschrumpfung. Zur Zeit finde ich das, was an deutschem Hip Hop erscheint wieder ganz erträglich und sogar gut.
Ähnlich sieht's bei Dance aus: weniger Besucher auf der Love Parade, die großen Geldgeber sind nicht mehr im Boot, aber in den Clubs (zumindest in unserer Hauptstadt) gibt's nach wie vor neue Trends & gute Produktionen, die dort aufgelegt werden. Das sollte eine Herausforderung für die Programm-Macher sein, nach "guten" und trotzdem Tagesprogrammkompatiblen Tracks zu suchen.
Ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass sich alle mit dem Black Music-Einheitsbrei (auf den es zur Zeit hinauszulaufen scheint) zufrieden stellen.
Generell würde ich auch gerne die Frage nach der Aussagefähigkeit der MC-Verkaufs-Charts stellen. Man brauchte bis vor wenigen Wochen (ich weiß nicht wie viel das Weihnachtsgeschäft im Moment ausmacht) weniger als 1000 verkaufte Einheiten pro Woche, um in die Top 100 der Single-Chart zu kommen. Da finde ich es sehr bedenklich, den Charts viel Relevanz zuzumessen. (Wie leicht kann man da manipulieren?)
Ich halte es für Musikverantwortliche wichtiger denn je, mit offenen Ohren durch die Gegend zu laufen, anstatt nach Charts, AP-Charts und Viva/MTV-Playlist zu entscheiden.
Ein Sender sollte sich nicht diktieren lassen, was für sein Programm wichtig und richtig ist... aber vielleicht bin ich auch zu idealistisch...