Vize-Chef der "Welt" wird Hörfunkdirektor des MDR

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Es zeugt entweder von einem gewissen Einarbeitungsbedarf des neuen Kollegen oder von einer besonderen Dreistigkeit, bereits nach wenigen Tagen im Amt, kurzerhand ein neues MDR-Hörfunkprogramm aus dem Hut zu zaubern.

Diese Interpretation überrascht mich auch. So hatte ich das weiter oben genannte Interview mit Möller eigentlich nicht verstanden. Oder gibt es vielleicht noch andere Äußerungen von ihm?

Bei Sat+Kabel liest sich das so:

Beim MDR waren in der vergangenen Woche Pläne bekannt geworden, wonach ein neues Radioprogramm für die Zielgruppe der 45- bis 55-Jährigen mit dem Musikgenre "Rock" ausgestrahlt werden soll.

Wobei ich mir vorstellen kann, dass dieser Hintergrundsatz auch einfach eine Interpretation der Reaktion des VPRT ist?

Will der MDR nun wirklich ein neues Radioprogramm machen oder ein altes neu ausrichten? Warum gleich so eine massive Reaktion? Hat der VPRT Informationen, die ich nicht habe, oder wieso gleich so eine massive Reaktion?
 
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Tja, ich staune auch Bauklötzer ob der VPRT-Reaktion und frage mich auch, ob der VPRT mehr weiß, als wir. So wie die Äußerungen Möllers zu verstehen sind, heißt es mE, man wolle andere Zielgruppen erschließen. Das heißt doch wohl nicht, einen neuen Sender zu starten!?
Abgesehen davon glaube ich nicht, das der MDR so blauäugig ist, ein neues Programm starten zu wollen, wenn nicht mal Sputnik in ganz Mitteldeutschland zu hören ist. Politisch wäre das Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt, auch vor dem Hintergrund der Gebührendebatte.
Ich hätte mir eher eine Reaktion des VPRT erwartet, wie: VPRT begrüßt Qualitätsoffensive des MDR. Weil sie doch eigentlich nur glücklich sein müßten, wenn der MDR nicht mehr VorReiter des Privatfunks ist.
 
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Wenn man dieses Hilmoth'sche Statement mal genauer betrachtet, zeugt es meiner Meinung nach eher von Hochmut und opportunistischer Tatsachenverdrehung. Der MDR ist nicht der Sender mit den meisten Hörfunkprogrammen - dieses Privileg gebührt noch immer dem NDR (mit 8 analogen Hörfunkprogrammen, davon 4 regionale). Und es wäre das erste mal, daß das Justiziariat beim MDR derartig geschlafen hätte und den Rundfunkstaatsvertrag nicht wörtlich nähme.
Ich vermute eher, daß Möller damit einer Idee zuvorkommt, die in Halle und Magdeburg schon häufiger mal gesponnen wurde, in NdS. Radio 21 und in S-H Radio Nora heißt. Und weil der VPRT sich ja so und so gerne als edler Ritter wider den ÖR-Drachen präsentiert, mußte diese Reaktion offenbar genau so kommen. Ja, ich bin voreingenommen, aber offenbar liegen die Nerven da etwas blank, und Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall ...
 
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Diese Lösung heißt in Sachsen-Anhalt Rockland und scheint gescheitert, wenn man sich die Umformatierung dieses Programms der letzten Monate anschaut.

Heißt das, die Nerven liegen beim VPRT blank?

Wenn dem so ist, dann möchte ich mal an eine Zeit erinnern, in der die Nerven bei den Privaten in Mitteldeutschland schon mal blank lagen. Es war die Zeit kurz vor'm Start von Jump. Ergebnis: NRJ formatierte ohne Not das Programm um und stürzte in Folge dessen so verheerend ab, dass sich die Kollegen in der Nonnenstraße heute noch nicht davon erholt haben.
 
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Stimmt, da gibts ja Rockland - na dann ist ja alles klar! Wenn die so und so schon Probleme haben und dann kommt auch noch der MDR und setzt direkt etwas (möglicherweise besseres) dagegen - da laufen die Drähte zwischen GF und VPRT natürlich heiß!
 
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Das größte Problem was ich damit habe: Die Privaten stellen es immer so dar, als würden sie tolle Programme anbieten. In den meisten Fällen jedoch tun sie es gar nicht. Also was soll der Terz. Sie können es drehen und wenden wie sie wollen. Natürlich habe ich den MDR schon oft kritisiert. Aber das heißt nicht, das die Privaten in Mitteldeutschland irgend etwas großes geleistet hätten.
 
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Wenn ich immer diese Milchmädchenrechnung höre oder lese, der MDR hat 7 analoge Programme... Zählt doch noch den sorbischen Dienst dazu, dann sinds sogar 8!:wall:
Unterm Strich muss ich nämlich feststellen, dass der MDR in Thüringen 3komma5 UKW-Ketten hat und somit ÖR-Schlusslicht ist. Vielleicht hat man sich damals bei diesem Staatsvertrag ja richtig tunneln lassen, keine Ahnung. Nun muss man halt aus den jetzigen Gegebenheiten das Beste machen, und das wäre meiner Meinung nach:
1. Zusammenlegung der beiden Duz-Programme, wurscht ob das dann Hüpfnik oder Spump heißt. Auf die Jump-Frequenzen.
2. Gut gemischtes "Erwachsenenprogramm" einführen. Bitte nich den ganzen Tag Smoke On The Water - "borgt" Euch mal die SWR1-Playlist, da ist schon viel Liebes dran! Auf den UKW-Frequenzen von MDR Info und dem Sputnik-Platz im Kabel und sonstigem.
Falls es dafür jetzt Mecker von den Privatfunk-tionären gibt, dann darf ich daran erinnern, dass Euch gerade in Thüringen schon oft genug Kapazitäten angeboten wurden, und am Ende hieß es: Och nö, zu teuer!
 
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Wuffi schrieb:
Nö, die ist langweilig.

Och, ich bin 'n einfacher Mensch... Wann lief denn das letzte Mal bei NDR2 Pilot Of The Airwaves? Oder anderswo? Würd' ich gern mal wieder im Radio hören...
 
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Unterm Strich muss ich nämlich feststellen, dass der MDR in Thüringen 3komma5 UKW-Ketten hat und somit ÖR-Schlusslicht ist. Vielleicht hat man sich damals bei diesem Staatsvertrag ja richtig tunneln lassen, keine Ahnung.

Ursprünglich vorgesehen waren für den MDR ganze drei Programme (pro Bundesland; die drei Landeswellen zusammenzuzählen ist dann doch gelinde Propaganda) auf UKW und dazu noch eins auf Mittelwelle. Schon das dreieinhalbte in Thüringen und Sachsen (das nichts anderes als eine UKW-Übernahme des Mittelwellenprogramms ist) geht also über das hinaus, was dem MDR ursprünglich zugebilligt wurde.

Noch doller lief es ursprünglich in Sachsen-Anhalt: Da wurde auch noch die Brocken-Frequenz des heutigen Frisörradios einkassiert und dem MDR die deutlich schwächere 107,8 überlassen. BAW und Radio Schrocken waren eben wichtiger. Später wandelten sich die parteipolitischen Konstellationen in diesem Kunstgebilde namens Sachsen-Anhalt, und so kam es eben zur 104,4 zzgl. diverser Dorfbeschallungsanlagen in Altmark und Börde.
 
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Unterm Strich muss ich nämlich feststellen, dass der MDR in Thüringen 3komma5 UKW-Ketten hat und somit ÖR-Schlusslicht ist.

Aber Radio Bremen hat doch nur zwei eigene 24h- Ketten und beweist, dass man mehr für ordentlich gemachtes Radio gar nicht braucht!
 
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Radio Bremen ordentlich gemachtes Radio? Ja nee is klar Tom...
 
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Vergleichweise innerhalb der ARD, ja!
Fehlerfrei sind sie, wie in diesem Forum schon erörtert wurde, freilich nicht.
 
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Genaugenommen hat Bremen 4 öffentlich-rechtl. Sender: Funkhaus Europa, Nordwestradio und Bremen 1 und Bremen 4. Und schließlich, einstrahlend, die Programme des NDR.
 
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K 6 schrieb:
Ursprünglich vorgesehen waren für den MDR ganze drei Programme (pro Bundesland; die drei Landeswellen zusammenzuzählen ist dann doch gelinde Propaganda) auf UKW und dazu noch eins auf Mittelwelle.

Na, da hat der MDR ja knallhart verhandelt! :wow: Hat den Wisch zufällig der Mann unterschrieben, der vorher als Hörfunkchef Herr über 5 fette UKW-Ketten war?
 
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Genaugenommen hat Bremen 4 öffentlich-rechtl. Sender: Funkhaus Europa, Nordwestradio und Bremen 1 und Bremen 4. Und schließlich, einstrahlend, die Programme des NDR.

(Darauf hab ich nur gewartet.)
Nein, es hat nur ZWEI. An NWR und Funkhaus Europa sind sie nur beteiligt. Ohne NDR bzw. WDR ginge da gar nichts.

Die Aufzählung der ins MDR- Sendegebiet einstrahlenden ARD- Programme verkneife ich mir, weil es mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat. :mad:

Ich bleibe dabei: RB macht mit sehr wenig Mitteln zwei passabele Programme. Andere mit doppelt so vielen Kanälen und viel mehr Kohle versenden überwiegend Murks.
 
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XXLFunk schrieb:
Nein, es hat nur ZWEI. An NWR und Funkhaus Europa sind sie nur beteiligt. Ohne NDR bzw. WDR ginge da gar nichts.

Und darauf hab ich jetzt nur gewartet ;)
Radio Bremen hat anscheinend genau andersrum gelagerte Probleme als der MDR: Man hat 4 vollwertige UKW-Ketten, kriegt mittlerweile aber nur 2 davon selber voll. Die Aufschaltung von Funkhaus Europa scheint für mich nur eine Verlegenheitslösung zu sein, um nicht wegen einer Rückgabe der Frequenzen angehauen zu werden. Aber mit dieser rein privaten Ansicht sollten wir das Thema Bremen hier vielleicht beenden...
 
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Radio Bremen hat anscheinend genau andersrum gelagerte Probleme als der MDR: Man hat 4 vollwertige UKW-Ketten, kriegt mittlerweile aber nur 2 davon selber voll

Ist doch ok so. Lieber nur zwei vernünftig füllen, als 4 mit minderwertiger Ware bestücken, wobei es beim MDR ja nicht am Geld liegen kann.
 
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