Vodafone macht Ernst: UKW-Abschaltung im Kabel

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Eine Option sei, ein Vorschaltgerät in Form eines speziellen DVB-C-Radiogerätes auf den Markt zu bringen, das den AUX-in-Eingang der Stereoanlage verwendet.

Sorry, aber da ist ja wohl der Rohrkrepierer schon vorprogrammiert....
 
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1.
Ausgerechnet KDG. Also der Laden, der die DVB-C-Radioprogramme der ARD seit Jahren mutwillig von 320 auf 192 kbps recodiert und die RDS-Daten weglässt. Aber UKW in KDG-Netzen ist ohnehin schon lange Stiefkind und auf dem Rückzug. In Berlin und Hamburg massiv weniger Programmauswahl als bei den anderen Netzbetreibern. Und anderswo sind auch schon etliche Programme verschwunden in den vergangenen Jahren.

2.
Hat KDG seine vor zweieinhalb Jahren getätigte Investition also schon abgeschrieben?
http://www.astro-kom.de/de/referenzen.html?file=files/medien/pdf/referenzen/KDG_de.pdf

3.
KDG hat sich offenbar auf DVB-C als "Ersatz" festgelegt: https://www.privatfunk.de/r17/10255.html (super Aufmacherfoto mit verkehrt herum montiertem Dosendeckel)

4.
Diese kastrierten DVB-C-Receiver gibt es bereits seit längerem. LaSAT/Bemondis aus Rötz (Bayern) bietet diese Geräte an.
http://www.upc.at/pdf/fernsehen/DVB-CRadioSTB_OR_152_UPC.pdf?123
http://www.upc.at/pdf/fernsehen/DVB-CRadioSoundbox_OR_153_UPC.pdf?123

Sie beinhalten einen Speicherbelegungsautomatismus, der anhand der vom jeweiligen Netzbetreiber vergebenen LCN für die DVB-C-Radioprogramme und einem vom Kunden einzugebenden Regionalcode eine bestimmte Speicherbelegung erzeugt, bei der offenbar die regionalen Programme vorne liegen. Eine weitergehende Beeinflussung (Favoritenliste etc.) gibt es meines Wissens nach nicht - ein DVB-C-Receiver mit 12-stelligem alphanumerischen Display ist halt nicht ohne weiteres komfortabel programmierbar. Aufnahmen (wäre problemlos machbar) auf USB sind ebenfalls nicht vorgesehen. Man ist gut beraten, diese Geräte zu meiden und gleich die Vollversionen zu kaufen. Die erlauben auch HDTV-Empfang (FTA, da nur CI-Slot ohne "+"), weiterverwertbare Aufnahme von Radio und TV etc. Die Bucht hält gute passende Geräte ab ca. 30 EUR bereit. Sogar aus der gleichen Gerätefamilie.

5.
Ist das dennoch ein massiver Aufwand, der nur von den wenigsten Kunden genutzt werden dürfte. Wer außer den "harten Freaks" stellt sich "nur für Radio" noch einen Receiver hin, ggf. mit Steckernetzteil, weiterem Kabelverhau und Anschluss an den dann doch nicht vorhandenen Line-in der existierenden Stereoanlage? Schon aus optischen Gründen ist das oft ein no-go. Es gibt Menschen, die leben nicht im Schaltraum, sondern in einer gediegenen Wohnung. Ansonsten bleibt das Radio künftig halt aus bzw. dudelt an der Wurfantenne. Dem Medium Hörfunk tut KDG damit jedenfalls keinen Gefallen.

6.
Wird spannend, was KDG mit dem freiwerdenden UKW-Bereich zu tun gedenkt. DOCSIS 3.1 Rückweg fällt solange flach, bis sämtliche (!) Verstärker in den jeweiligen Netzen getauscht sind gegen welche mit erweitertem Rückwegbereich. Dazu sollten aus Ingressgründen auch sämtliche Anschlussdosen getauscht werden. Das dürfte Jahre dauern. TV-Pakete könnte man theoretisch dort anbieten, also auf 106 MHz, 98 MHz und 90 MHz. Es dürfte erstens kaum DVB-C-Kisten geben, die da sohne weiteres empfangen können (nichtmal mit NIT-Unterstützung) und zweitens kommt bei vielen Kabeldosen das Signal in diesem Bereich nicht aus der TV-Buchse. Bliebe eventuell die Möglichkeit, Internet Downstream anzubieten, so die verwendeten Modems sich in diesen Bereich abstimmen lassen. Viel gewonnen hat man damit nicht. Ich vermute, der Bereich bleibt leer für mehrere Jahre.
 
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