Voicetracking: woran erkennbar?

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Wohl aber gab es bereits - wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht - bereits in den 60er Jahren im hr Wunschsendungen, bei denen die Mitarbeiter durch die Archive gejagt wurden, um möglichst zeitnah die Musikwünsche auf die Bandmaschinen und Plattenspieler zu donnern.

Im Deutschlandfunk war es bis Ende 1993 so organisiert, daß während der einmal monatlich stattfindenden Wunschnacht folgende Mitarbeiter anwesend waren, um Musikwünsche noch während der laufenden Sendung zu erfüllen:

- die verantwortliche Redakteurin
- ein Mitarbeiter für die sog. Eingangsübersicht
- zwei oder drei Mitarbeiter an den Telefonen
- zwei Mitarbeiter im Schallarchiv
- eine sog. Flitzerin
- ein Tontechniker
- ein Toningenieur
- der Moderator

Hab ich jemanden vergessen? :D
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Warum bekomme ich wenn sich "Guess" zu Wort meldet immer einen "Schreck"?

Frei nach dem Motto - "Jetzt ist Schluß!"

Das muß wohl ein frühkindliches Trauma sein... :D

Aber mal im Ernst: Solch eine (Wunsch)Sendung habe ich mit nur einem Mitstreiter "gestämmt". Ein DJ wie ich, mit "30000 Titeln am Mann" in seinen CD-Koffern. Durch die "Scheibe" hat er mir sehr oft durch Handzeichen zu verstehen gegeben, daß ein gewünschter Titel (längst) im Player liegt und ich nur noch "aufs Knöpfchen" drücken muß. War 'ne schöne Zeit.

vg Zwerg#8
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Der Beitrag von Speedy Wu Peng ist für mich einer der besten, die ich je in diesem Forum gelesen habe.
Meine volle Zustimmung!
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Die Call-in Geschichte liegt weniger an den Hörern.
Vielmehr glaube ich,dass die ganzen 08/15 Moderatoren zwar probemlos in ein Verkehrszentrum abgeben können aber live am Telefon nicht schlagfertig genug und hoffnungslos überfordert sind. Bevor man ein Risiko eingeht, lässt man´s halt. Die haben alle keinen Mut mehr...
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

...Solch eine (Wunsch)Sendung habe ich mit nur einem Mitstreiter "gestämmt". Ein DJ wie ich, mit "30000 Titeln am Mann" in seinen CD-Koffern. Durch die "Scheibe" hat er mir sehr oft durch Handzeichen zu verstehen gegeben, daß ein gewünschter Titel (längst) im Player liegt und ich nur noch "aufs Knöpfchen" drücken muß. War 'ne schöne Zeit...
vg Zwerg#8
Ja, so war's. In der vinylen Vor-CD-Zeit habe ich mir für die Titel "am Mann" dann und wann einen VW-Bus gemietet...

Dudelfunk8000 hat auch sehr Richtiges gesagt.
 
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Ich finde Voicetracking muss ja nicht eingesetzt werden um den Hörern eine Livesituation vorzutäuschen, wie zum Beispiel bei den Rock Antenne "Milestones", wo ein Album in voller Länge ausgespielt wird und noch was rund um die Band und die Entstehung der Platte erzählt wird. Das wird natürlich nicht so emotional wie eine Livemoderation rübergebracht, muss es aber in dem Fall auch nicht.

Nicht jede Moderation muss emotional rübergebracht werden!? Und das steht hier fünf Tage lang unwidersprochen drin?

Wo sind die Radioberater geblieben? :D
 
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Hallo Onkel!

Nein, Zwerg, das war (leider) nicht im hr. Wir haben ganz brav noch bis ca. 1986/87 ausschließlich Schallplatten und Bänder gespielt. Die CD hat bei uns erst sehr spät Einzug gehalten. Wenn Du das Anfang der 80er bei uns gehört haben solltest, hat sich der Mod garantiert ein Schbässle erlaubt.

Normalerweise habe ich ein "Elefantengedächtnis", gerade was (West)Radio betrifft, denn früher lag ich ja immer mit dem Finger an der Pausentaste auf der Lauer, um Musik mitzuschneiden.

HR3 kam bei mir relativ schlecht "rein". Nur selten war der Empfang aureichend, um Herrn Reinke zu lauschen. Mein "Haussender" war NDR2.

Von diesem SEKAMOS beim SDR lese ich heute zum ersten Mal. Dort steht aber auch nichts zu den Zugriffszeiten. Auch in einer alten c't von 1999 zum Thema "Digitalisierung" steht nur etwas von einem Speichersystem der Firma "StorageTec" (300TB auf WORM-Medien für 1 Mio Mark). Dort ist auch ein Foto mit Herrn Matzke vom SWR zu sehen. Er hält da eine "Riesendiskette" (dort passen 2300 Titel drauf) in der Hand.

Kann es sein, daß in der ARD-Sendereihe "Wir über uns" dieses Thema mal behandelt wurde? Eine andere Erklärung hätte ich jetzt wirklich nicht.

vg Zwerg#8
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Dann klicke mal weiter nach DIMOS. Diese Bezeichnungen sind aber (soweit ich weiß) nie im Programm verwendet worden.


Gruß TSD
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Auch in einer alten c't von 1999 zum Thema "Digitalisierung" steht nur etwas von einem Speichersystem der Firma "StorageTec" (300TB auf WORM-Medien für 1 Mio Mark). Dort ist auch ein Foto mit Herrn Matzke vom SWR zu sehen. Er hält da eine "Riesendiskette" (dort passen 2300 Titel drauf) in der Hand.

Wirf doch mal bitte Deinen Scanner an! :D

Nachtrag:
Ich würde ja gerne etwas "freizügig" aus dem alten ct-Artikel zitieren und dieses Foto zeigen, aber mit dem "Heise-Zeitschriftenverlag" möchte ich mich nun wirklich nicht anlegen...

Ach ja, richtig.
 
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Über Zugriffszeiten habe ich auch noch nichts konkretes gelesen. Beim DIMOS werden sie unwesentlich klein gewesen sein; bei der mechanischen Variante glaube ich, mich an Zeiten unter einer Minute erinnern zu können, eher weniger. Ist schon verdamp’ lang her, Südfunk Stuttgart gehört zu haben. Hallo, liebe Stuttgarter, meldet Euch mal bitte! :)


Gruß TSD
 
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@Raumschiff:
> Wirf doch mal bitte Deinen Scanner an! :D
Das müßte ich nicht einmal, da ich damals ein c't-Abo hatte und mir dieser Artikel "volldigital" vorliegt.

Vielmehr würde ich es sehr begrüßen, wenn sich die ÖR-Anstalten auf ihren Websites zur Thematik "Digitalisierung der Archive, Erhaltung des Programmvermögens" eingehend und auch mit technischen Hintergründen äußern würden. Dieses Thema interessiert sicher nicht nur mich seit Jahren.

Natürlich kenne ich Sites wie diese: http://palimpsest.stanford.edu/ Hier kann man starten, und sollte viel Zeit mitbringen...

vg Zwerg#8
 
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Zitat von rockertom:
Ich finde Voicetracking muss ja nicht eingesetzt werden um den Hörern eine Livesituation vorzutäuschen, wie zum Beispiel bei den Rock Antenne "Milestones", wo ein Album in voller Länge ausgespielt wird und noch was rund um die Band und die Entstehung der Platte erzählt wird. Das wird natürlich nicht so emotional wie eine Livemoderation rübergebracht, muss es aber in dem Fall auch nicht.

Nicht jede Moderation muss emotional rübergebracht werden!? Und das steht hier fünf Tage lang unwidersprochen drin?

Wo sind die Radioberater geblieben? :D

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Moderation in so einer Sendung wie "Milestones" nicht so rüberkommen muss wie in einer Live-Sendung. Wenn etwas über die Band und die Entstehung der Songs erzählt wird, kann das doch in einem nüchternen, sachlichen Stil geschehen, genauso wie es bei Nachrichten der Fall ist...
So, damit gar nicht erst Widerspruch aufkommt :):cool:
 
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Meine Top 10, woran man Voicetracking erkennt:;)

Platz 10: Die Genesungswünsche an deine Oma werden ausgerichtet, obwohl sie gestern gestorben ist.

Platz 09: Wenn du bei deinem Radio anrufst, ist der Anrufbeantworter dran.

Platz 08: Falls dir am Morgen ganztägig Sonnenschein versprochen wird, hast du trotzdem den Schirm mitzunehmen.

Platz 07: Die Meldung vor dem Gassenhauer wird wie bei einer Beerdigung vorgetragen.

Platz 06: Die Webcams sind schon seit Wochen in der Reparatur.

Platz 05: Du telefonierst mit deinem besten Freund, während du ihn im Radio hörst.

Platz 04: Beim Versuch den gemeldeten Stau zu umfahren, wirst du in einer bislang unbekannten Autoschlange vom Roten Kreuz mit Tee versorgt.

Platz 03: Die Moderationsstimme hörst du so oft, dass du am liebsten einen Döner und ein Faltbett ins Studio bringen möchtest.

Platz 02: Das Budget des Senders für Technik ist höher als für Personalkosten.
und auf
Platz 01: Die Neujahrsansprache vom vergangenen Jahr wird gesendet.
 
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Die Call-in Geschichte liegt weniger an den Hörern.
Vielmehr glaube ich,dass die ganzen 08/15 Moderatoren zwar probemlos in ein Verkehrszentrum abgeben können aber live am Telefon nicht schlagfertig genug und hoffnungslos überfordert sind. Bevor man ein Risiko eingeht, lässt man´s halt. Die haben alle keinen Mut mehr...

Aber nicht immer: Gestern in der Bayern3 Kultnacht waren die Telefonate (zumindest meiner Ansicht nach) live und von Matuschik super gemeistert!
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Darf ich mal kurz an die Jungs vom British Forces Broadcasting Service erinnern? Die ließen bereits Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre den fabelhaften Richard Astbury mit Soldatenfrauen telefonieren. Die Ladies äußerten am Anfang des Gesprächs LIVE (!) den Musikwunsch, den sie dann wenig später erfüllt bekamen, weil in der Regie der englischen Freunde das gut sortierte Plattenregal stand. Witzig, unterhaltsam, spannend, weil live. Radio Bremen hat das wenig später übernommen mit einer eigens dafür konfektionierten Telefonanlage im Sprecherstudio. Dort lief ein Archivmitarbeiter sogar Treppen rauf und runter. Ein ganz alter Hut also. Aber guut, wenn live!
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Hi ihr Lieben,


Voictracking erkennt man daran das wenn plötzlich ein Song aufhört während er läuft und dann nach ca. 20 Sekunden beginnt plötzlich die Notfall-CD einzuspringen. Oder wenn man im Studio anruft und keiner geht ran. Mir kann keiner erzählen das durchgehend alle Studioleitungen belegt waren....
 
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Ihr seid komisch. Wenn Musiktitel und Programmelemente in der Ausspiel-Software vorab zeitlich aufeinander abgestimmt werden, wenn Fades und Cues vorher festgelegt werden und wenig später so gesendet werden, regt sich niemand auf, im Gegenteil: das ist gekonntes Radio. Aber Wehe, der Moderator hat vor fünf oder fünfzig Minuten seine Mod, sein Interview, sein Telefonat aufgezeichnet. Da ruft Ihr Zeter und Mordio.
 
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Oh ja, Tondose, der kommt vom Gehalt her an einen Satz, den ich vorgestern in der Redaktion aufschnappte:

"Frauen werfen immer so komische Schatten!" :wow:
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Ich habe nochmals eine Frage zu Voicetracking bzw. Aufzeichnungen und Abspielen und den Kram. Kann es sein, auch wenn's jetzt nicht grad Radio ist, dass die Nachrichten von N24 ab 20 Uhr aufgezeichnet werden?
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Ich habe nochmals eine Frage zu Voicetracking bzw. Aufzeichnungen und Abspielen und den Kram. Kann es sein, auch wenn's jetzt nicht grad Radio ist, dass die Nachrichten von N24 ab 20 Uhr aufgezeichnet werden?
ja. Daran zu erkennen, dass der Moderator keine Uhrzeit nennt.
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Danke für die Informationen.

Aber, woher weiss der Moderator, wenn was super-aktuell reinkommt, wie kann man darauf reagieren, wenn z.B. übernacht der Papst sterben sollte oder die Queen stirbt?
 
AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Hatten wir diese Diskussion nicht schon mal? Er kann natürlich nicht reagieren, weil keiner da ist. Bei manchen Sendern (z.B. einigen Stationen der Regiocast) werden die Nachrichten vom "Radio Service" Berlin geliefert, da kann dann auf so etwas eingegangen werden. Außerdem muss man ja davon ausgehen, dass in der Nacht nur noch sehr wenige Zuhörer da sind.
 
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