Voicetracking: woran erkennbar?

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AW: Voicetracking: woran erkennbar?

Die Qualität erhöht es nur, wenn Deppen am Mikro sind, die "live" nicht können. Jeder gute Moderator macht eine mindestens so gute Sendung wie der Voicetracker. Andernfalls macht Voicetracking nicht seinen Job kaputt, sondern er hat in diesem Job einfach nichts zu suchen. Für diese Pfeifen ist Voicetracking nicht Jobvernichtung, es ist Jobsicherung, weil sie ohne diese Technik da wären, wo sie tatsächlich hingehören: vor der Studiotür.

Was das Beispiel von NeoWS angeht, meint er Off-Air-Editing, während wir hier von Voicetracking reden.

und was ist mit einem sehr guten gevoicetrackten moderator, der live perfekt beherrscht und gevoicetrackt genau so gut klingt???
 
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Der ist dann nicht nur ein guter Moderator, sondern auch noch ein prima Schauspieler... und wahrscheinlich bald nicht mehr beim Radio!
 
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nur..... ist voicetracking nicht ebenso zeitintensiv wie live senden??

Naja, kommt drauf an, wie versiert man ist.

Ich sehe aber das Voicetracking eher unter dem positiven Aspekt der zeitlichen und manchmal auch örtlichen Unabhängigkeit. Ich habe jede Woche ein ziemliches Pensum zu bewältigen. Da ist Voicetracking ein Geschenk des Himmels.
 
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Natürlich ist das möglich. Es ist üblich, dass der Moderator beim Aufnehmen die letzten Sekunden den Songs hört, auf den er spricht - genauso, wie er es live auch machen würde. Mit dem Unterschied, dass die "Handarbeit", das Fahren der Sendung, vom PC erledigt wird - Überblenden, Jingles spielen, etc.

Natürlich ist es möglich es so zu machen, daß man es nicht hört und natürlich hast Du Recht, daß man das Fadeout bzw. die Ramp vorhört. Das Problem dabei ist die "Massenabfertigung", die es so trist macht. Während einer Livesendung vergehen ein paar Songs und damit eine gewisse Zeit, bevor sich der Mod wieder zur Wort meldet. Das macht einen Großteil des Flairs einer Livesendung aus.

Ich selber voicetracke mindestens zweimal die Woche und kenne das Prinzip eines ordentlichen Voicetracktools. Eine Livesendung ist mir tausend Mal lieber. Wenns aber nicht anders geht, braucht es einigermaßen Geschick um das "Live-Feeling" zu erzeugen. Wichtig ist dabei ein gutes Backtiming der Playlist, damit man auch Uhrzeitangaben präzise machen kann.

Und: es existiert häufige dasselbe Problem bei VT: während Summe 1 (Sendesumme) speziell mit einem Voice-Compressor bearbeitet wird, wird die Summe 2 (Aufnahmesumme) meist unbearbeitet in den Rechner eingespielt. Ergo: es hört sich auch anders an als wäre es live.
 
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...Es gibt die Sendung "Koschwitz am Wochenende", die unter anderem bei Radio Brocken läuft. Hier muss ich sagen, dass wird kaum einem "Normalhörer" auffallen, dass es sich hierbei um Voicetracking handelt...


Da muß ich Dir widersprechen. Denn wenn der Red im Studio das nicht ordentlich zusammenfährt, dann geht seine Mod auch gerne mal unter. Das passiert nicht selten.
 
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nur..... ist voicetracking nicht ebenso zeitintensiv wie live senden??

Nein. Während ich fünf Stunden in der Sendung verharre wenn ich live sende, kann ich die ganze Show in einer halben Stunde voicetracken (Vorbereitung nicht inbegriffen). Inbegriffen hingegen ist die kompette Bearbeitung der Playlist die wichtig ist, damit das Backtiming paßt.
 
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Aktuelle Verkehrsmeldungen sind, denke ich, die besten Anhaltspunkte um so ne ge"voicetrackte" Sendung zu entlarven.
Die erste Sendung die mir dazu einfällt, war die JAM - Radioshow mit einem gewissen Herrn Becker. (Lief ende der 90er bei FFH)
Auch die FFHits damals waren streckenweise nicht live.
Nicht dass ich voicetracking gut finde, aber damals hats irgendwie keinen interessiert....
 
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Die erste Sendung die mir dazu einfällt, war die JAM - Radioshow mit einem gewissen Herrn Becker. (Lief ende der 90er bei FFH)..... ......Nicht dass ich voicetracking gut finde, aber damals hats irgendwie keinen interessiert....

die erste gevoicetrackte sendung, die ich kenne, war mitte der 80er bei NDR2 - kaum zu glauben, aber wahr. dienstags abends ab 20 uhr war dort gerd alzen mit seinen maxis maximal zu hören. das verkehrsstudio meldete sich hin und wieder mit einer sofortmeldung (geisterfahrer etc.) - komplett andere stimme - auch das wetter. also alle serviceelemente von anderen personen gefahren und gesprochen. wenns sein musste auch mitten in laufende songs oder jingles....
 
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Sicher?
In den 80ern gab es das NDR Verkehrsstudio mit eigenem Sprecher, der auf allen NDR Wellen zu hören war.
Damals haben die Moderatoren generell nicht das Wetter und den Verkehr gesprochen.
 
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die erste gevoicetrackte sendung, die ich kenne, war mitte der 80er bei NDR2...

Das war - wenn überhaupt - nicht VT sondern VP. Voicetracking bezieht sich nur auf die eingesprochenen Moderationen und die Vorproduktion auf Senkel waren ganze Sendungen, die im Halbstundentakt für den Service unterbrochen wurden.
 
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Sicher?
In den 80ern gab es das NDR Verkehrsstudio mit eigenem Sprecher, der auf allen NDR Wellen zu hören war.
Damals haben die Moderatoren generell nicht das Wetter und den Verkehr gesprochen.


i hab gerd alzen bei einer lesung dienstags abends in nürnberg erlebt. während dessen lief auf NDR2 maxis maximal mit eben jenem gerd alzen, der sich damals für diese sendung DJ G.A. nannte.

@radiomann2000
es war vielleicht keine gevoicetrackte sendung, wie wir sie heute kennen, aber vorproduziert wars allemal. und die von dir in einem posting weiter oben kritisierte massenabfertigung, die es ach so langweilig macht, wars ja quasi auch. bloß war genau das zu keiner zeit langweilig!
 
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es war vielleicht keine gevoicetrackte sendung, wie wir sie heute kennen, aber vorproduziert wars allemal. und die von dir in einem posting weiter oben kritisierte massenabfertigung, die es ach so langweilig macht, wars ja quasi auch.
Das war's eben nicht. Wie der Radiomann bereits ausgeführt hat, ist es ein großer Unterschied, ob die Moderationen einer fünfstündigen Sendung in einer halben Stunde eingesprochen werden, oder ob der Moderator, sei es nun live oder live on tape, Zeit hat, Stimmung und Rhythmus der Musik auf sich wirken zu lassen.

Insofern ist eine live-on-tape-Aufzeichnung qualitativ und von der "Anmutung" her mit einer Livesendung gleichzusetzen. Voicetracking m. E. nie.
 
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@radiomann2000
es war vielleicht keine gevoicetrackte sendung, wie wir sie heute kennen, aber vorproduziert wars allemal. und die von dir in einem posting weiter oben kritisierte massenabfertigung, die es ach so langweilig macht, wars ja quasi auch. bloß war genau das zu keiner zeit langweilig!

Es muß nicht zwangsläufig trist ablaufen. Es ist Übungssache. Aber gerade diese Routine oder das "schnell, schnell" macht vieles kaputt.
 
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Platz 2) Anrufer auf der Studiohotline werden nicht live ins Programm durchgestellt (hörbar an weggeschnittenen Begrüßungs- und Abschiedsfloskeln).

Find ich nicht so eindeutig. Was ist mit Blitzern? Da sind die Hörer zwar aufgezeichnet, die Moderatoren aber dennoch live.

Am eindeutigsten ist doch: Im Radio spricht der Moderator, der gerade noch auf einer Off-Air-Veranstaltung auf der Bühne steht / stand.
 
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Wie der Radiomann bereits ausgeführt hat, ist es ein großer Unterschied, ob die Moderationen einer fünfstündigen Sendung in einer halben Stunde eingesprochen werden

Ist sowas früher, also sagen wir mal vor 1990, irgendwo gemacht worden? Sprich, Ansagen in einem Rutsch aufgezeichnet und ein Techniker hat es dann mit der Musik zusammengefahren?
 
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Ist sowas früher, also sagen wir mal vor 1990, irgendwo gemacht worden? Sprich, Ansagen in einem Rutsch aufgezeichnet und ein Techniker hat es dann mit der Musik zusammengefahren?

Anfang der 90er bei Antenne in Hannover: Haigo Eckerle hat nach seiner eigenen Aussage Mods für die Nacht eingesprochen, die dann auf CD gebrannt wurden, die dann mit der CD-Autoation abgespielt wurde. Ich denke, ich habe es so richtig wiedergegeben.
 
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Wurde damals bei Radio Regenbogen auch schon gemacht.
Auf Band, wohlgemerkt. Entweder wurde vom Moderator noch Gelbband zwischen die einzelnen Takes geschnitten, sofern er die Moderation selber aufgenommen und dazu Lust hatte, oder er setzte sich in die Sprecherkabine und der Techniker nahm die Sprache am Stück auf und fuhr dann alles nach Plan zusammen. Dauerte natürlich (für den Techniker) Echtzeit.

Später mit der Digitaltechnik dauerten 2 Stunden nur noch 10 Minuten und der Techniker wurde arbeitslos ;)
 
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Wurde damals bei Radio Regenbogen auch schon gemacht.
Auf Band, wohlgemerkt. Entweder wurde vom Moderator noch Gelbband zwischen die einzelnen Takes geschnitten, sofern er die Moderation selber aufgenommen und dazu Lust hatte, oder er setzte sich in die Sprecherkabine und der Techniker nahm die Sprache am Stück auf und fuhr dann alles nach Plan zusammen. Dauerte natürlich (für den Techniker) Echtzeit.

Später mit der Digitaltechnik dauerten 2 Stunden nur noch 10 Minuten und der Techniker wurde arbeitslos ;)

Dann wurde es ja doch nicht so gemacht, denn in meinem Fall wurde es von der Automation zusammengefahren.
 
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