Volontariat

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Noch ne Frage zum Thema Volontariat. Wie hoch sollte denn eine angemessene Vergütung sein? Bei Privaten und bei Öffentlichen? Was habt ihr bekommen und wo?
 
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xeroxtechno schrieb:
Wie hoch sollte denn eine angemessene Vergütung sein?

Auskunft darüber geben die jeweiligen Gehaltstarifverträge.

Im Privatfunk beträgt die monatliche Vergütung für Volontäre im ersten Jahr 1.200 bis 1.600 Euro, im zweiten Jahr 1.300 bis 1.900 Euro. Am besten besorgt man sich den jeweils gültigen Tarifvertrag beim Betriebsrat oder der Gewerkschaft.
 
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Hawk schrieb:
Wow gerade eben habe ich mir mal die von uBote verlinkten Volontärtests des br angeschaut und mit erschrecken feststellen müssen, dass ich gerade mal etwa 10 der 57 Fragen vollkommen korrekt beantworten konnte. Da ich in geraumer Zeit (sei während oder nach dem Studium) ein Volontariat plane, hat es mich doch erschrocken, wie wenig ich wusste.
Wie hoch müsste denn die Zahl der richtigen Antworten sein, um als Volontär genommen zu werden ? (nicht, dass ich mich beim br bewerben wollte, aber es interessiert mich einfach)

50 %
 
Arbeitsproben für Volontariat

Hallo Ihr,

ich suche Reportagen, Kommentare und Nachrichten, die als Pflichtarbeitsproben für das Volontariatsbewerbungsverfahren eingereicht wurden. Besonders interessiert mich Aufbau und Schreibe von Kommentaren und Reportagen. Hat jemand von Euch schon Bewerbungsverfahren hinter sich und würde mir seine Manuskripte als Beispiele zur Vefügung stellen???
Liebe Grüße und vielen Dank im voraus.
Ronja
 
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MichaNRW schrieb:
Im Privatfunk beträgt die monatliche Vergütung für Volontäre im ersten Jahr 1.200 bis 1.600 Euro, im zweiten Jahr 1.300 bis 1.900 Euro. Am besten besorgt man sich den jeweils gültigen Tarifvertrag beim Betriebsrat oder der Gewerkschaft.

Wäre traumhaft, wenn das Realität wäre. Die meisten Privaten sind kleine Stationen, die keinen Betriebsrat haben und nicht nach Tarif bezahlen. Deshalb sind die Volo-Vergütungen deutlich niedriger. Reell ist sind wohl 800 bis 1.000 Euro im ersten, 1.000 bis 1.200 Euro im zweiten Jahr.

1.900 Euro ist heute leider ein typisches Einstiegsgehalt als Jungredakteur bei kleinen Stationen.
 
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Aber über 5 Mitarbeiter sollten doch auch die kleinen Stationen haben - und dann sind sie selber schuld, wenn sie sich keinen Betriebsrat wählen!
 
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Klar könnten die Mitarbeiter der meisten Stationen einen Betriebsrat wählen, zumindest rein theoretisch.
Aber was nützt's, wenn der GF Dutzende Bewerber auf seiner Liste stehen hat, die sofort auch unter Tarif anfangen wollen? Dann sind die, die den Betriebsrat gründen, Ratz-Fatz ihren Job los und der GF zahlt weiter unter Tarif. Also haben viele einfach Angst davor, einen Betriebsrat zu wählen, und akzeptieren zähneknirschend die Unterbezahlung.

Das ist leider in der deutschen Privatradio-Landschaft oft (nicht überall) die Realität.
 
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:mad:
@ heidi

Ich nehme mal stark an, du hast selber noch nie versucht einen Betriebsrat zu gründen. Ich könnte/kann dir aus eigener Erfahrung dazu Sachen erzählen, die in eine Räuberpistole passen und leider kein Einzelfall sind. Einzelgespräche mit PC und GF sind da nur die harmlose Ouvertüre!
Sag also nie, daß die Kollegen selbst schuld sind, wenn sie keinen BR haben. Leider steht oft nur die Wahl einen BR zu haben, oder einen Job! :eek:

@ ben.B.

Da hast du völlig recht! die tariflichen Volo-Gehälter sind im Privatfunk eher für Redakteure erreichbar. Als Volo kannst du derzeit zufrieden sein, wenn dir der GF 1000 € brutto zubilligt!Bekannte von mir haben zum Teil für deutlich weniger ihre Volo´s durchgekämpft...die schwierige Job- und Ausbildungsplatzlage wird nicht erst seit heute von den GFern schamlos ausgenutzt.
 
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Habe mir den Test vom BR eben mal angesehen..
Welcher Abiturient oder Uni-Absolvent (wenn nicht gerade Politikwissenschaften)
kann denn diese Fragen alle korrekt beantworten ?? Ich zweifle daran..
 
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:cool:
@guess
geht es dir jetzt besser?! Du kannst beruhigt sein, in meinen eigenen Bewerbungs-Unterlagen habe ich mich korrekt ausgedrückt :) und war auch sehr erfolgreich damit.
Ach ja, irgendwas mit Substanz wolltest du aber nicht posten? ...oder habe ich etwas übersehen, was Ronja vielleicht ein bisschen helfen bzw. informieren könnte? :D
 
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Die substanzielle Aussage war: "Macht nicht jeden Quatsch nach, das kommt schlecht an, erst recht bei Bewerbungen." Es kann ja nicht jeder so viel Glück dabei haben, wie Du.
 
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Glück?! Ich würde das eher als risengroßess selbstbewustsein und Zeitgeist bezeichnen, wenn jemand in einer Bewerbung wirklich "Volos`s" schreibt! Nicht mal mehr ich würd das tun.
Und nun mal raus aus der Schriebblokade!:D Oder is hier Mitaggs um diese Zeit immer so "viel" los?
 
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Nomos schrieb:
Ich nehme mal stark an, du hast selber noch nie versucht einen Betriebsrat zu gründen.

Wer einen Betriebsrat gründen möchte, der sollte die Gewerkschaften kontaktieren. Es können drei Beschäftigte zu einer Wahlveranstaltung einladen, dies kann aber auch eine Gewerkschaft machen. Dies hat den Vorteil, dass die Anonymität der Beschäftigten, die die Wahl initiieren, gesichert ist. Denn gerne sieht ein Chef die Gründung eines Betriebsrates nicht.

Sag also nie, daß die Kollegen selbst schuld sind, wenn sie keinen BR haben.

Ohne Dir auf die Füße treten zu wollen, aber so unrecht hat Heidi nicht. Wer den „Umweg“ über die Gewerkschaften nicht kennt, der hat sich nicht gut auf die Gründung des Betriebsrates vorbereitet. Und steht der BR erst einmal, dann ist es nahezu ausgeschlossen, dass ein Mitglied unverschuldet seinen Arbeitsplatz verliert.

Ben B. schrieb:
Aber was nützt's, wenn der GF Dutzende Bewerber auf seiner Liste stehen hat, die sofort auch unter Tarif anfangen wollen? Dann sind die, die den Betriebsrat gründen, Ratz-Fatz ihren Job los und der GF zahlt weiter unter Tarif.

Wie sollte die Kündigung begründet werden, wenn eine Gewerkschaft zur Wahl einlädt? Ich habe A gekündigt, weil B die gleiche Arbeit billiger macht? Noch gibt es in Deutschland einen guten Kündigungsschutz. Die Arbeitsmarktsituation in Deutschland ist ziemlich mies, aber man muss sich deshalb nicht ständig ins Boxhorn jagen lassen.

Selbst habe ich die Gründung eines Betriebsrates erlebt. Wir zogen es ohne Gewerkschaft durch und es schallte durch die Chefetage: „Ich werfe jeden raus, der da mitmacht.“ Der BR besteht seit vielen Jahren und noch sämtliche (Gründungs-)Mitglieder gehen dort ihrer Arbeit nach, sofern sie nicht aus persönlichen Gründen gekündigt haben.
 
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@MichaNRW: Schön, daß das bei Dir da in Düsseldorf so geklappt hat... Nur leider kannst du das für den Rest der Privatradiolandschaft fast vergessen. Frag dazu mal einen Kollege aus Brandenburg, Sachsen oder Thüringen. Wie in allen anderen Branchen gilt auch hier: lieber bissel weniger Geld, aber dafür einen (halbwegs sicheren) Job. Von Tarifen wollen wir gar nicht reden. Und: Personal kann man auch abbauen, ohne daß sich derjenige Mitarbeiter etwas zu Schulden hat kommen lassen. Alles Auslegungssache. Übrigens haben die Gewerkschaften jahrelang ihren Beitrag zur heutigen unflexiblen deutschen Arbeitswelt beigetragen, das sollte man auch nicht vergessen.
 
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Es mag ja sein, daß ich jetzt hier in eine ungewünschte Kerbe schlage - aber vielleicht sollte vor der Frage nach dem wie erst einmal die Frage nach dem ob stehen.
Ich meine, daß Du Ronja überlegen solltest, ob ein Volontariat beim Radio wirklich das Richtige für Dich ist, wenn Du über 29 bist und Fragen stellst wie

Was ist ein Aircheck?
.

Das ist überhaupt nicht böse gemeint, es kam mir nur in den Kopf. Volontariate werden - wie schon oben geschrieben - sehr oft an zumindest teilweise radioerfahrene Menschen vergeben.

Wie gesagt - nicht in den falschen Hals bekommen.

Und:
Glück?! Ich würde das eher als risengroßess selbstbewustsein und Zeitgeist bezeichnen, wenn jemand in einer Bewerbung wirklich "Volos`s" schreibt!

Zeitgeist, tatsächlich? Dann sind die Fähigkeiten unserer Schüler heute ebenfalls ein Zeugnis der großartigen Anpassung an den Zeitgeist. Jetzt wissen wir es. Die könnten es zwar besser, gehen aber mit der Zeit, die guten.
 
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Hallo Ronja,

ich habe jetzt nicht alle Postings hier gelesen, aber ich schließe mich Myrrdin in jeder Hinsicht an.
Vorallem, hast du noch eine andere Berufsausbildung auf die du zurückgreifen kannst?
Ein Volontariat dauert 2 Jahre und mit Mitte Ende 30 bist du ganz schnell wieder raus dem Radio-Geschäft, weil auch dieses nicht vom deutschen Jugendwahn verschont geblieben ist und genug Frischfleisch um Anfang 20 da draussen wartet.
 
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und mit Mitte Ende 30 bist du ganz schnell wieder raus dem Radio-Geschäft, weil auch dieses nicht vom deutschen Jugendwahn verschont geblieben ist und genug Frischfleisch
Also ist das dann nicht doch etwas zu pessimistisch? Ist es nicht zunächst entscheidend, dass man die Chance auf ein Volontariat ergreift? Zumal von Ende 20 bis Ende 30 ja auch zehn Jahre Radio bedeuten können, in denen man beweist, dass man etwas kann. Man kann ja auch mal Glück haben, oder?
Allerdings sollte man bei einer Bewerbung um ein Volontariat schon journalistische Erfahrung mitbringen:
Schon mal für den Lokalteil Deiner Tageszeitung geschrieben, Praktikum im Studium gemacht etc.?
Und Aircheck, tja, man sollte diesen Begriff schon mal gehört haben, wenn man sich bewirbt, sonst erweckt das den Eindruck, als habe man sich bloß aus einer Laune heraus entschieden, mal "irgendwas mit Radio" zu machen.

Jugendliche Grüße,
FC
 
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